Vodafone-Aktion

asamandra

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nicolecarina schrieb:
Ich glaube nicht, dass sie durch kurzfristige Änderungen im Käfuerverhalten für ihren Kassen-Akkord mehr oder weniger bekommt.


Falsch. Aldi zahlt Umsatzbeteiligung. Wird dort weniger gekauft, verdienen die Verkäuferinnen weniger Geld...
 

Elbee

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woelffchen schrieb:
die Alid-Kassiererin freut sich, weil dadurch ihr Arbeitsplatz sicherer geworden ist.
Aldi gehört zu den Diskountern, die Umsatzzuwächse haben.....

Gerade dem Aldi-Kassenpersonal darf man die Einkünfte getrost gönnen, die haben ihren Job nämlich wirklich drauf. Und wenn nicht, fliegen die sofort.

aber es ist schon klar, dass nur der „kleine Arsch“ in denselben gekniffen wird. bevor die Bonzen auf was verzichten, werfen sie lieber 4000 Leute auf die Straße (Quelle, Neckermann, irgendsowas)

Eine Idee zu pauschal, es gibt Geldbesitzer mit extrem humaner Einstellung, ein Beispiel ist Branson. Differenzierung hilft anonyme Feindbilder zu verhindern. Nur wer nachweislich Geld verrotten lässt oder Firlefanz damit veranstaltet, ist verantwortungslos. Im Falle Aldi geht es aber um Mitbewerber wie Familie Walmart, die in USA übrigens gerade ihre erste herbe Niederlage einstecken mussten: Eine Stadt hat erfolgreich die Etablierung des Super-Wal-Marts verhindert, das muss man erstmal nachmachen. Die walzen derzeit nämlich ansonsten alles platt. Die Waltons waren auch schwer überrascht, gut so!

Machen wir uns nix vor, wenn Aldi die Möglichkeit hätte, 50 Milliarden abzuschreiben, (Vodafone)würden die es genauso tun. Deshalb bräuchten wir einen kompletten Neuanfang in Deutschland, dass ganze aufgeblähte Steuer-System einstampfen, und wieder mit der Minimalversion anfangen.
Denn, warum zahlt der Edeka-Laden in Stuttgart mehr Gewerbesteuer als Mercedes ?
Warum gibt es Steuervergünstigungen, bzw. Abschreibungsmöglichkeiten, wenn ich in einen US-amerikanischen Filmfond investiere ?

Jeder spart gerne Steuern, egal in welcher Höhe. Sieht es tricky aus wie bei Vodafone, muss man den Schwarzen Peter den Steuergesetzmachern in die Hand drücken. So genannte Steuerschlupflöcher sind Wortkonstrukte von Ertappten, weil denen der Trick halt nicht selber eingefallen ist. Zu dumm, zurück in die Schule, Mr.Eichel.

Würde es ein, für die Masse der Bürger, gerechtes Steuersystem geben, das die ganzen Abschreibungen und Tricks nicht möglich macht, könnten die Steuern bestimmt auf breiter Front gesenkt werden.
Hätten die Bürger wieder mehr Geld zur Verfügung, würde es mit D auch wieder aufwärts gehen.

Also ein gerechtes Steuersystem gibt es nicht wirklich. Ein unselbständiger Arbeitnehmer hat keinen Einfluss auf seine Steuerlast dank automatisiertem System. Es ist ein zweifelhaftes Vergnügen, am Jahresende eine Steuerrückzahlung zu bekommen. Das heißt nicht mehr als einem Dieb wenigstens die Geldbörse aus der Hand zu reißen, ohne Inhalt wohlgemerkt, und geht gerade noch als Schadensbegrenzung durch. Regel: Je geringer die Einkünfte, desto höher die Abgaben. Ganz krass trifft das verschuldete Familien oder Einzelpersonen, die zahlen ohne Möglichkeit der Gegenwehr. Wer gescheite Einkünfte hat, lässt sie sich schützen. Gemein, aber real life.
 

Don

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Trasher schrieb:
antimagnet schrieb:
aber wenn alle ihren handy-vertrag kündigen
Das eigentliche Dilemma ist ja, das heutzutage keiner mehr auf sein geliebtes Handy verzichten will. ;)

Auch soll man hier nicht verzweiffeln :!: Denn mein Handyvertrag läuft aus und ist gekündigt. Ich bin froh wenn das Dingen stromentleert im Schrank liegen wird und sich als Briefbeschwerer betätigen wird.

Und ich bin allerdingsbei D1 (noch) aber ich mag diese handynierende Masse von Leuten nicht die nichts wichtigeres zu tun haben als sinnlose Strahlung an die Rübe zu drücken, Gespräche zu führen die man ohne Probleme auch zu Hause in Ruhe hätte führen können (und bedeutend billiger!!!)

Wenn ich ein Geltung bedingtes Defizit besitze und "coool" sein muß, oder anderweitig um Strahlung bettele (TV, Handy und sonstiges Gemülle) dann sollte ich zumindest meine Umwelt nicht nerven damit.

Gab es da nicht diese amerikanische Erfindung Verbindungen via Knopfdruck zu "zer"stören? Wäre mal eine Anschaffung wert......



mfg Don
 

Tortenhuber

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Auch soll man hier nicht verzweiffeln Denn mein Handyvertrag läuft aus und ist gekündigt. Ich bin froh wenn das Dingen stromentleert im Schrank liegen wird und sich als Briefbeschwerer betätigen wird.

Und ich bin allerdingsbei D1 (noch) aber ich mag diese handynierende Masse von Leuten nicht die nichts wichtigeres zu tun haben als sinnlose Strahlung an die Rübe zu drücken, Gespräche zu führen die man ohne Probleme auch zu Hause in Ruhe hätte führen können (und bedeutend billiger!!!)

Wenn ich ein Geltung bedingtes Defizit besitze und "coool" sein muß, oder anderweitig um Strahlung bettele (TV, Handy und sonstiges Gemülle) dann sollte ich zumindest meine Umwelt nicht nerven damit.


welch wahres wort!

zu der steuerbetrügerthematik: an sich wird sich daran nie viel änder. egal wie sehr man das system verbessert, es bleibt immer an dem einzelnen zum wohle der gesellschaft zu handeln. für mich ist es schier unvorstellbar was in deutschland passieren würde wenn die 80°°°°°° mal sich selbst an zweite stelle schreiben würden und zu erst an andere denken. aber leider ist es anders: ich, wo kann ich sparen, wo kann ich gut machen. wo kann ich mehr für weniger kriegen, wo hab ich nen vorteil gegenüber anderen. hieß es nicht mal der mensch sei ein herdentier? davon merkt man aber in seinem sozialverhalten nicht mehr viel .... und solche millionenhinterziehungen finden mit sicherheit regelmäßig statt aber das ist keinesfalls der einzige grund warum es in dtl rasant bergab geht.
 

Gilgamesh

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Hier die Begründung auf der Attac-Seite:

Was ist der Vodaklau?

Trotz Milliardengewinnen drückt sich der Mobilfunk-Konzern Vodafone ums Steuerzahlen: Er will den öffentlichen Haushalten 20 Mrd. Euro vorenthalten. Die Begründung: Kursverluste nach der Übernahme von Mannesmann. Diese„Verluste“ bestehen nur auf dem Papier – die Löcher in den öffentlichen Kassen sind echt.

Wo seid ihr BWL`ler, Steuerberater und Finanzamtler. Dieser Text sagt doch schon alles!

Mannesmann begründet sein Rückbehaltungsrecht damit, dass Kursverluste angefallen sein und man deswegen keine Steuern zahlen möchte! Hallooooo? Wo sind wir denn hier? In einer Bananenrepublik? Jeder Kleinunternehmer wird in den Konkurs gedrängt, wenn er seine tausend Euro Steuern nicht zahlt und Vodafone stellt sich über dem Steuerrecht und behällt das Geld zurück?!?!?!

Hier das kleine 1*1 für Unternehmen:

Das was die Unternehmen als Gewinne veröffentlichen, sind nichts weiter als von Profies manipulierte zahlen, die im Original um Mrd höher liegen.
Es ist gang und geben, dass Großkonzerne, aber auch normale Unternehmen, sich der Methode der "Rückstellungen" bedienen, um für schlechte Zeiten vorzusorgen, oder im kommenden Jahr eine große Investition zu planen. Der Sinn des Ganzen der, dass man so z.B. einen Gewinn von 70Mrd auf 40Mrd drücken kann und nur noch für 40Mrd Steuern zahlen muß. Die anderen 30Mrd werden dabei steuerneutral vor sich hergeschoben.

Dreiste Unternehmen könnten sogar den Gewinn auf 0Mrd "Rückstellen", wobei zwar real Geld vorhanden ist, dieser aber als schon "verplant" deklariert nur auf dem Konto steuerfrei ruht!

Das Wirtschafts- und Steuerrecht hat also mit einer Klausel bereits dafür vorgesorgt, dass Unternehmen durch Investitionen nicht schlechter gestellt werden.

Auch Vodafone wird Mrd als Rückstellungen besitzen und muß diese lückenlos aufklären und offenlegen. Und nur auf diesem Wege und nicht anders, darf Vodafone, oder ein anderes Unternehmen, seine Steurabgaben legal drossel.

Mit einer dummen Begründung "Man habe Investiert und nu ist kaum noch Geld da", kann man sich nicht einfach aus der Affäre ziehen. Unwissen schützt vor Strafe nicht!
Vodafone muß dieses Geld zahlen, mit Zinsen und Zinseszinsen. Alles andere ist Betrug am Volke und Staat.

Zudem frage ich mich, warum ihr euch kein D1-Vetrag holt. Ist doch ein deutscher Konzern, der seine Steuern hier bezahlt.

Ich leben hier in Deutschland, also habe ein D1-Handy!

:arrow: Gilgamesh
 

GreenMonster

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forcemagick schrieb:
tja antimagnet... das ist aber natürlich genau das problem... man liest und hört von ihrer aktion.. man regt sich auf.. .man möchte dass diese leute auf die nase bekommen.. aber dann ist das ja so, dass die vielen menschen arbeit geben.. wen schädigt man? ...

Eigentlich nur die Firma. Wenn die Pleite gehen sollte (wird wohl kaum passieren) teilen sich andere deren Kuchen auf. Und dann müssen für die anfallende Arbeit wieder Mitarbeiter ran. Und die müssen eingestellt werden. Also: Die einen entlassen, die anderen stellen ein. Der Markt wird ja durch die Pleite nicht kleiner.
 

aequitas

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ich gebe zu, ich habe nicht den ganzen thread l gelesen, aber hier muss ich vodafone recht geben, wenn es eine legale aktion nicht, wieso sollten die das dann nicht tun??

Vodafone ist ein normales Unternehmen, das versucht halt auch so wenig wie möglich zu zahlen. was ist den mit den ganzen schwarzarbeiten/teilweise sogar firmen. wenn der staat in diesen sachen härter durchgreifen würde, würde es nur noch mehr arbeitslose geben.

ps bei infineon war es das gleiche, kassierten subventionen und zogen dann in die schweiz
 

Elbee

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aequitas schrieb:
ich gebe zu, ich habe nicht den ganzen thread l gelesen, aber hier muss ich vodafone recht geben, wenn es eine legale aktion nicht, wieso sollten die das dann nicht tun??

Vodafone ist ein normales Unternehmen, das versucht halt auch so wenig wie möglich zu zahlen. was ist den mit den ganzen schwarzarbeiten/teilweise sogar firmen. wenn der staat in diesen sachen härter durchgreifen würde, würde es nur noch mehr arbeitslose geben.

ps bei infineon war es das gleiche, kassierten subventionen und zogen dann in die schweiz

Vodafones Steuerzahlverweigerung per offizieller Pressemeldung ist ein Stinkefinger an die restliche Gesellschaft mit erheblichem Provokationsfaktor für jeden, der zwangsweise zahlt, sowie eine Machtgebärde gegenüber der Regierung. Inklusive Drohpotential: "Wenn Ihr uns blöd kommt, dann gehen wir vodawoanders hin und bezahlen noch nicht mal den deutschen Pförtner, das darf dann eure Bundesanstalt für Arbeit erledigen."
 

samhain

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@don

jo, ich habe schon seit jahren kein handy mehr- und ich lebe noch!
ich denke es ist eher der hype, der einen zu der einstellung bringt UNBEDINGT eins zu benötigen...wie sind die leute im prähistorischen vor-handy-zeitalter nur über die runden gekommen?

@woelffchen

die Alid-Kassiererin freut sich, weil dadurch ihr Arbeitsplatz sicherer geworden ist.

über der aldi-kassiererin (und nicht nur über der) schwebt ständig das damoklesschwert ersetzbar zu sein...ich habe mich mal mit meiner lieblingskassiererin unterhalten...betriebsrat? nada! jetzt auch tolle neue scannerkassen, die in erster linie ein überwachungsinstrument sind.
wieviel waren (und wie schnell) passieren pro stunde das band?
wann pause?
nicht schnell genug, wegen pläuschen mit dem kunden?
usw.
ich hatte das thema mal in der schule...puhhh

ist man jedenfalls nicht "effektiv" genug- ist man auch schnell wieder draußen...ein leben unter kontrolle des zentralrechners...

@Elbee

Vodafones Steuerzahlverweigerung per offizieller Pressemeldung ist ein Stinkefinger an die restliche Gesellschaft mit erheblichem Provokationsfaktor für jeden, der zwangsweise zahlt, sowie eine Machtgebärde gegenüber der Regierung. Inklusive Drohpotential: "Wenn Ihr uns blöd kommt, dann gehen wir vodawoanders hin und bezahlen noch nicht mal den deutschen Pförtner, das darf dann eure Bundesanstalt für Arbeit erledigen."

das ganze gebaren der wirtschaft ist so aufgebaut...wenn ihr nicht so wie wir- dann wir...
gerne wird ja dabei auf wettbewerbliche gründe verwiesen, das folgende aber schlicht und einfach nicht an die öffentlichkeit gebracht:

Gern verschwiegen: Die Wettbewerbsvorteile der deutschen Wirtschaft auf dem Weltmarkt

Erklärungsnöte

Manchmal können gute Nachrichten richtig ungelegen kommen, so wie Anfang der Woche die neuesten Zahlen der Welthandelsorganisation WTO und ihrer ungeliebten, weil demokratischeren Schwester, der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung UNCTAD. Gerade hatten die Spitzen der deutschen Wirtschaft eine herzzerreißende Jammerkampagne gestartet, da vermasseln die Statistiken der beiden Organisationen ihnen die Show. Scharenweise würden deutsche Unternehmen ins nahe gelegene Billiglohnausland abwandern, hatte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Ludwig Georg Braun, gedroht, wenn nicht endlich ordentlich »reformiert« wird, sprich, Löhne und Gehälter noch weiter gedrückt werden. Auch der ganze Umweltschutz, sekundierte BDI-Chef Michael Rogowski, störe ganz ungemein bei der Entfaltung der freien Unternehmerpersönlichkeit.

Doch siehe da: Der deutschen Wirtschaft und dem angeblich so schwindsüchtigen »Standort Deutschland« geht es prächtig. Der Patient stellt sich als Hypochonder heraus, der gar nicht weiß, wo er mit all seiner Kraft und Vitalität, also seinem überschüssigen Kapital, hin soll...

http://www.jungewelt.de/2004/04-10/009.php

tja leute, so funktioniert erfolgreiche gehirnwäsche...und so lässt sich die arme kuh so lange melken, bis sie nichts mehr hergibt- dann gehts zum abdecker/schlachter...versprochen.
 

arctic

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afaik behandeln knapp 2/3 der weltweiten literatur ueber steuerrecht das deutsche...
diese vorstellung muss man sich eine zeit durch den kopf gehen lassen.
auf einem planeten mit 6 mrd bewohnern ist ein steuerrecht so "herausragend" dass man fuer 80 mil leutchen doppelt so viel erklaerungen braucht wie fuer den ganzen rest???

je komplexer ein system ist, desto anfaelliger wird es.
dass multis durch ein steuersystem bevorzugt werden, wird man wohl nie abstellen koennen, aber grade in der aktuellen, grotesken, situation ergeben sich enorme vorteile fuer grosskonzerne, da diese in der lage sind einen haufen experten zu beschaeftigen, die hauptberuflich nach relevanten luecken suchen. insofern war das geltend machen von aktienverlusten als investitionsverlust natuerlich ein geniestreich.

so traurig es klingt: solche aktionen duerften das hauptsaechliche sein, was dazu beitraegt die abschaffung des status quo voran zu treiben.
 

forcemagick

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GreenMonster schrieb:
forcemagick schrieb:
tja antimagnet... das ist aber natürlich genau das problem... man liest und hört von ihrer aktion.. man regt sich auf.. .man möchte dass diese leute auf die nase bekommen.. aber dann ist das ja so, dass die vielen menschen arbeit geben.. wen schädigt man? ...

Eigentlich nur die Firma. Wenn die Pleite gehen sollte (wird wohl kaum passieren) teilen sich andere deren Kuchen auf. Und dann müssen für die anfallende Arbeit wieder Mitarbeiter ran. Und die müssen eingestellt werden. Also: Die einen entlassen, die anderen stellen ein. Der Markt wird ja durch die Pleite nicht kleiner.

in der theorie wohl ja

in der praxis seh ich das nicht ganz so ... ich denke weite teile der infrastruktur, die schon vorhanden ist muss dann ja nicht neu aufgebaut werden. vodafone hat ja seine eigene buchhaltung, seine eigene technik-abteilung etc. vieles was eben an mitarbeitern nötig ist da eben ein eigenständiger betrieb existiert wird wohl nicht mehr nötig sein wenn ein konkurrent das freigewordene marktsegment übernimmt
 

arctic

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nicht zu vergessen das management
aber die werden sich wohl grade in diesem fall nicht wirklich beschwert haben :D
das ganze passiert aber nicht nur bei feindlichen uebernahmen sondern auch bei fusionen. daimler-chrysler ist mit einem 1:1 verhaeltnis in der firmenleitung gebildet worden, der letzte stand, der mir bekannt ist, war 8:3...
 

nicolecarina

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Die Kampagne gegen den 20.000.000.000 Euro-Steuerklau des
Mobilfunk-Konzerns Vodafone (http://www.attac.de/vodaklau) läuft weiterhin auf Hochtouren. Der Mailomat nähert sich der Marke von 30.000
Protest-E-Mails, die über ihn von unserer Kampagnenseite aus an die
Führungsetage von Vodafone geschickt worden sind. Alle, die ihre
Protestkarten (http://www.attac.de/vodaklau/karten.php) noch nicht
verschickt haben werden herzlich gebeten, das noch zu tun. Die Aktion läuft weiter, solange noch keine Entscheidung darüber gefallen ist, ob Vodafone mit diesen Steuertricks durchkommt oder nicht. Außerdem steht unsere Intervention beim Steuergesetzgeber noch aus - die nächste Aktion ist schon in Planung!


Neben zahlreichen Aktionen lokaler Attac-Gruppen vor ihrer örtlichen
Vodafone-Filiale fand am 29. Juli auch eine weitere zentrale Aktion vor dem Hauptsitz des Konzerns statt. Mit Hilfe eines großen lauten Gartenhäckslers zerschredderten ehemalige Vodafone-KundInnen ihre Verträge und machten damit ihrer Empörung darüber Luft, dass Vodafone zwar gerne auf eine intakte Infrastruktur zurückgreift, sich aber nicht an der Finanzierung öffentlicher Aufgaben beteiligen will. Schöne Bilder der gelungenen Aktion finden sich unter http://www.attac.de/vodaklau/bilder.php im Netz.
Am Donnerstag Abend wird voraussichtlich in der Sendung Monitor auch über unsere Vodaklau-Kampagne berichtet - dort kann dann unter anderem der Riesenschredder in Aktion bewundert werden.
 

bombaholik

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Ich bin auch Vodafone Kunde, werde aber nichts machen, denn der Staat lässt sich sicher nicht blöd an der Nase herumdrehen.
Das Finanzamt ist auch nicht gerade ein Kindergarten.

Ich sehe von den Steuergeldern eh wenig.

Aussserdem würde mich mal der prozentuale Anteil interssieren, denn jeder versucht doch Steuern zu sparen, ihr doch auch.

Das abschreibungen "nur" dazu da sind Steuern zu sparen, oder die Bilanz zu schönen, um möglichst keine Gewinn und deren Ausschüttung zu haben lernt man schon im 1. Lehrjahr einer kaufmännischen Ausbildung (ich zumindest damals).

Das Problem ist wirklich die AG(jedes größere Unternehmen) selbst, würde ich behaupten.
Keine Haftung für Geschäftsführung und natürlich nur beschränkte Zeiten - ja, nach 4 Jahren Misserfolg, wechselt man halt in die Nächste - Vetternwirtschaft lässt grüßen.
Mit dem Aufsichtsrat geht man so oder so nach der jährlichen sitzung, oder eher Jahressonderzahlung für Disskusionsrunde, erstmal einen trinken....
 

nicolecarina

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Neues von Attac zur "Vodaktion":

Dank des Engagements der Attacgruppen bei der Vodafone-Kampagne konnten
wir unseren Protest gegen die Steuertricksereien in eine breite
Öffentlichkeit tragen und das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten unseres
Steuersystems wecken. Neben Aktionen vor Ort, der Nutzung des Mailomaten und
das Verteilen und Verschicken der Protestpostkarten gibt es jetzt noch eine
weitere Möglichkeit, die Kampagne zu unterstützen: Mit dem "Brief an die
Kommunen".
Weil öffentliche Stellen von den Steuerausfällen besonders betroffen sind,
möchten wir sie über den Vodaklau informieren und auffordern, etwaige
Verträge mit Vodafone zu kündigen. Einige Städte und Gemeinden wie der
Wetterau-Kreis, Hanau und Freiburg haben sich dem Protest bereits
angeschlossen und Konsequenzen gezogen. Damit viele andere Kommunen diesen
Beispielen folgen, haben wir einen Musterbrief vorbereitet, der nach Bedarf
abgeändert und im Namen einer Einzelperson oder Gruppe verschickt werden
kann. Mehr Informationen und den Brief als Download gibt es unter
http://www.attac.de/vodaklau/kommune.php
 

Tigerspucke

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nicolecarina schrieb:
Bin einigermaßen fassungslos über die Vorgänge bei Vodafone und finde deshalb diese Aktion von Attac nicht schlecht - davon abgesehen, dass jeder seinen Handyvertrag mit dieser Firma kündigen sollte, einfach mal um Zeichen zu setzen :?

https://www.attac.de/vodaklau/


Grundsätzlich denke ich das du recht hast.
Auch ich werde meinen Handyvertrag bei Vodafone kündigen,..allerdings wegen des unsäglich miesen Kundendienstes und der noch mieseren Geschäftspraktiken dieser Abzockerbande :evil:

Tigerspucke
 

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