Zum Spiegel:
wäre nicht der erste Vampitfilm, der auf typisch und oftmals überflüssige Klischees verzichtet. Hier waren es halt die nicht fehlenden Spiegelbilder, die Resistenz gegen Wasser und Silber.
Was mich dann doch am meisten gestört hat, war die pure Anzahl an logischen Fehlern innnerhalb der Story.
Warum geben sich die Lycaner Mühe ultraviolette Kugeln zu entwickeln, die den restlichen Film irgendwo in der Versenkung verschwinden?
Silbernitrat und ewig wandelnde Lycaner wurde oben schon erwähnt
Wieso hört die Hauptdarstellerin am Anfang des Filmes die herannahende U-Bahn nicht und erschrickt sich trotz ihrer Vampirsinne fast zu Tode. Und genau im anschluss daran bemerkt sie das Blut des fliehenden Lycaners erst als das Licht der U-Bahn drauf scheint, ähm... können die Blut nicht meherere hundert Meter gegen den Wind riechen?
Was sonst noch negativ war:
Dieser immer wieder wiederholte verzerrte Matrix-Jingle, die identischen Matrix-Perspektiven im Kampf (springt drehend über Gegner), Matrix-Kameraeinstellungen (verregnetes Treppenhaus).
Der x-te Aufguß der Cube-Zerstückelung, da hätte ich lieber noch mal ein, zwei Minuten beste Endkampf-Choerographie gebracht.
Die Verwandlungsequenz des schwarzen Lycaners sah beide Male verdammt identisch aus...
Positiv fand ich hingegen, dass man unmittelbar in die Geschichte gesetzt wurde. Kein falscher Pathos beim Erzählen irgendeiner Vorgeschichte oder dürftiger Erklärungen. Mythische Wesen existieren, der Krieg tobt blutig seit mehreren Jahrhunderten und rein in die Action, so schaut's aus.
Das Ambiente war gut, wenngleich es schmutziger hätte sein können, der Soundtrack war nicht neu, hat aber den Film gut untermalt. Seit Final Destination 2 wurde die Blutgrenze eh eine ganze Latte nach unten gesenkt, so dass man hier dem Genre entsprechend auch nicht enttäuscht wurde.
Der Konflikt an sich war mal etwas anderes, und die Story war zwar oft absehbar, jedoch auch immer nur 5-10 Minuten vor der nächsten Wende.
Einzelnen Charakteren hätte man mehr Profil zugstehen können, so zum Beispiel dem Waffenmeister der Vampire und der Konkurrentin der Hauptdarstellerin.
Die Kämpfe haben zum Schluss hin nachgelassen. Warum macht man mich geil auf einen Zweikampf zwischen dem Riesen-Lycaner und einem Zwei-Peitschen Vampir, wenn das jähe Ende in einer -gähn Wiederholung- "Lycanerkopf schiesst auf die Kamera zu" Einstellung beendet wird.
Der eigentliche Endkampf war mir im Gegensatz zum restlichen Film zu klinisch und zu plump gelöst, obowhl ich förmlich darauf hingefiebert habe.
Bei Blade hat man sich wenigstens noch was originelles einfallen lassen.
Fazit: 2 von 5 Punkten, obwohl ich gestehen muss, dass ich mich streckenweise doch ganz gut unterhalten habe. Doch die Abstände zwischen "Das könnte cool werden" und "Wie öde, kenn ich schon" waren einfach zu kurz um mich über längere Strecke zu fesseln.
Wenn man Teil 2 etwas mehr Eigenständigkeit zugesteht, könnte ich mich alleine des Settings wegen durchaus dafür begeistern lassen.