@Tortenhuber:
Die Site ist ja recht gut. Nur verstehe ich nicht, was es mit Polygamie zu tun haben soll, wenn man zu verschiedenen Menschen unterschiedliche Beziehungen aufbauen und sich und den anderen ehrlich gegenüber treten will. Ein monogamer Mensch kann genauso gut anderen zuhören und verschiedene sehr herzliche Beziehungen zu anderen Menschen pflegen und trotzdem nur einem Partner/einer Partnerin treu bleiben. Treue bedeutet ja in der Monogamie nicht bloss sexuelle Treue oder einen Riesenzoff um Kleinlichkeiten, wie das so oft dargestellt wird.
Klar stimmt es, dass Frauen vor allem auf die Details achten, aber sie tun dies nicht, weil sie an oberflächlichen Details interessiert sind, sondern weil sie sich um das Ganze bemühen. Die Details in Beziehungen sind zwar wichtig, aber wenn eine Beziehung in die Brüche geht, dann liegt das nie an den Details. Und zwar gerade deshalb weil die Details nicht die Beziehung ausmachen, sondern vielmehr das Ganze, was dahintersteckt.
Ein Beispiel, sie regt sich immer wieder darüber auf, weil er ziemlich unordentlich ist, aber ihm geht das am Arsch vorbei; sie tut das aber nicht, um ihn zustressen, sondern nur, um zu schauen ob er sich wirklich um sie kümmert. Bleibt er weiterhin unordentlich, so geht die Beziehung nicht aus Kleinlichkeit zugrunde, sondern weil dieses Detail nur zeigt, dass es ihm wirklich am Arsch vorbeigeht. Umgekehrt aber ist ein blosses Aufräumen um zu gefallen, auch nicht das richtige, da es nur ein heuchlerisches Anbiedern bedeutet. Es geht also meistens immer um Dinge, die weit hinter dem Augenscheinlichen verborgen liegen und über die sollte man die Dinge wahrnehmen. Die Details sind immer sehr vielfältig, doch das Ganze, das sich dahinter verbirgt, ist nur eines.
Es geht dabei also nicht um Kombination -denn das wäre bloss ein oberflächliches "das tun, was man tun muss, um zu gefallen" - sondern um Vereinheitlichung. Man muss Beziehungen auf einen Nenner bringen können, erst dann kann man sich über seine Gefühle und über seine Beziehungen zu anderen im Klaren sein.
Dass dies eher zur Monogamie führt als zu Polygamie, sollte klar sein: nur diejenigen, die sich beschränken wollen, wollen wirklich etwas. Entscheidung heisst Einschränkung nicht Öffnung. Nur wer sich für jemand einzelnes entscheidet, entscheidet sich wirklich.
Ich denke, dass es gerade Dir, lieber Herr Tortenhuber gut tun würde, wenn Du einmal Deine ganze Beziehung Revue passieren lässt und sie auf einen Nenner bringst. Wie war Deine Beziehung insgesamt, wie würdest Du sie beschreiben? War es eine Hassliebe? War es eine Domina-Knecht-beziehung oder eine Quasi-Ehe?
Und war sie (die Ex) wirklich das, was Du wolltest? Warst Du das, was Sie von Dir wollte?
Gib Ihr den selben Tipp, sprich mit Ihr darüber und dann erzähl uns doch bitteschön wie's gelaufen ist.
Cetero Censeo insanitatem esse delendam
Cato