Nationalflagge
.. habe mir zu dem Thema auch schon Gedanken gemacht, wobei mir eine Hymme allerdings recht wurscht ist.
Was aber das Erscheinungsbild der Länder in Europa untereinander betrifft: warum denn alles vereinheitlichen? Die Lehren der 80er Jahren, dass die Kulturen dieser Welt sich immer mehr homogenisieren, und regionale Wesensmerkmale verschwinden (Levitt „the globalization of markets“) Wir wissen längst, dass es regional verschiedene Werte & Einstellungen gibt, die sich eben nicht leicht verändern lassen, und das ist dochauch gut so, denn Meschen sind doch Stolz auf ihre Herkunft, Gepflogenheiten, Sprache, kulinarische Spezialitäten etc.. Sie unterscheiden sich doch wesentlich stärker im Wesen, geprägt durch Herkunft und Erziehung, als sie durch nationalstaatliche Eigenheiten. Warum also die sehr stark unterschiedlichen Werte in Europa über einen Kamm scheren, und versuchen zu uniformieren?
Zur Sprache kann ich nur sagen, dass es die kleinen ohnehin schwer haben werden, der Stellenwert der deutschen Sprache sollte allerdings eher unter dem Aspekt, dass Sie mit D-land, Österreich, Schweiz, Norditalien & Minderheiten in den Ländern ringsherum die meistgesprochene in Europa ist, nicht wegen der wirtschaftliches Stärke Deutschlands..?
Woran ich mich stosse ist die Nationalflagge Deutschlands. Die Nazis hatten ja Schwarz-Rot-Weiss, was nicht nur die Farbkombination mit der höchsten Signalwirkung ist, sondern die des dt. Kaiserreiches. Die Bundesrepublik & die DDR sind zurückgekehrt zu den Burschenschafts- (& m.W. auch Weimarer Republik-) Farben Schwarz-Rot-Gold.. Und genau dieses Gold ist es, das mich stutzig macht.. es ist halt nicht Gelb, sondern Gold, #1, das Beste! Und wenn wir schon aus der Nationalhymmne die erste Strophe „D-land D-land über alles..“ gekippt haben, weil das genau das Signal ist, das wir nach dem 2.WK nicht mehr an die Welt geben wollen: „Wir stehen über Euch“, dann sollte man den Einsatz dieser Farbe doch auch mal überdenken..?
Mein Vorschlag für eine Neugestaltung: Deutschland mit einer silbernen Fahne repräsentieren, schaut schmuck aus & passt doch eher zum Designlastigen D-land als der Einsatz bunter Farben.. vieleicht mit den blauen Sternen Europas..? Oder dem neuen Adler vom Euro in Schwarz links oben im Eck? Der ostentative Hinweis, auch mit einem 2. Platz zufrieden zu sein währe doch eher das gewünschte Signal?
Wenn wir uns (s.o.) mehr durch regionale kulturelle Prägung als nationale Herkunft unterscheiden (Empfehlung: Dimensionen kultureller Unterschiede in: Hofstede, Geert „lokales Denken, globales Handeln“), frage ich mich inzwischen: wie viel nationalstaatliche Ebene brauchen wir in Europa denn überhaupt noch? Regiert werden wir doch schon zur Genüge, jeder hat eine kommunale Verwaltung, eine Landesregiereung, eine nationale Regierung, und inzwischen auch eine europäische.. warum also die Staatsregierungen nicht auflösen & die Bundesländer einzeln, wie die Bundesstaaten in den USA im gesamteuropäischen Parlament repräsentieren? Durch gemeinsame Interessen wird sich die Solidarität dabei eh nicht verlieren.. und bei nicht- gemeinsamen eben auch nicht erzwingen müssen 8) Vorteil wären, dass wir uns ne Menge Geld sparen könnten, ebenso viele überflüssige Diskussionen. ..oder auch so dramen wie diesen völlig Inhaltsleeren Wahlkampf, in dem die Politiker nur rumreisen, und versuchen, überall wo sie hinkommen den Leuten nach dem Maul zu reden.
Kanzlamann
- der schon mal den text für die bayerische sucht