Strahlung in Hiroshima?

Melfer

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Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage an euch. Zur Zeit genisse ich meinen Urlaub in Japan und war vor ein paar Tagen in Hiroshima. Wenn mal so durch die Stadt laeuft, kann man sich gar nicht vorstellen dass hier vor 60 Jahren eine Atombombe abgeworfen wurde. Es leben ueber eine Million Menschen in der Stadt und auf den ersten Blick sieht alles wie eine ganz normale japanische Stadt aus.

Im Zentrum der Stadt befindet sich der Atombomben-Dom, eine Ruine der ehemaligen Industrie- und Handelskammer, wo sich das Zentrum der Detonation befand. Im Umkreis von 3 km wurde buchstaeblich alles zerstoert. Diese Ruinen liess man als Mahnmal stehen. Daneben steht das Atombomben-Museum, was mich wirklich schwer getroffen hat. Es ist unbeschreiblich was die Menschen dort vor 60 Jahren erlebt haben.

Ich fuehlte mich wirklich nicht wohl in Hiroshima, wesshalb ich nach einem Tag schon wieder abreiste. Mein Kollege ist der festen Ueberzeugung dass von der Stahlung nichts mehr uebrig ist, aber ich kann mir dass nicht so richtig vorstellen. Schliesslich lernt man immer dass es tausende von Jahren braucht bis das Uran ungefaehrlich wird. Aber wuerden wirklich so viele Menschen dort leben wenn die Strahlung schaedlich waehre?

Leider kenne ich mich mit der Sache zuwenig aus und darum frage ich euch einmal was ihr darueber denkt.
 

Seeker

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ICh glaube Du nimmst Du Nahrung z.b. Gemüse aus Techchien mehr Strahlung zu Dir als wenn Du in Hiroshima stehst.
 

Marc

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Melfer schrieb:
Schliesslich lernt man immer dass es tausende von Jahren braucht bis das Uran ungefaehrlich wird.
Aber die Frage ist doch wie viel Uran ist noch vorhanden und wie viel ist bei der detonation aufgespalten worden?
Und wie weit sind die Uranreste heute im Land verstreut?
Ich schätze mal das wenn wirklich so viel üprig geblieben sein solte, die Menge Uran pro Quadratmeter nicht groß genug ist um noch irgendwie ernsthaft zu strahlen.
 

Malakim

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Marc schrieb:
Aber die Frage ist doch wie viel Uran ist noch vorhanden und wie viel ist bei der detonation aufgespalten worden?
Und wie weit sind die Uranreste heute im Land verstreut?
Ich schätze mal das wenn wirklich so viel üprig geblieben sein solte, die Menge Uran pro Quadratmeter nicht groß genug ist um noch irgendwie ernsthaft zu strahlen.

Ich bin ziemlich sicher das die Japanische Regierung ständig Messungen zu diesem Thema macht und gemacht hat.

Da würde ich nicht lange zögern und bei einer Touristeninformation diese Frage stellen.

Übrigens man kann auch Bomben bauen die nur wenige Tage strahlen ... :roll:
 
G

Guest

Guest
Ich könnte mir denken das die Freiwerden Stoffe die eben diese Imenze Strahlung erzeugten, eine Sehr kurze halbwertzzeit haben. Dies ist auch die Gefahr, plutonium ist minder gefärlich da es sich sehr langsam und über Tausende Jahre "zerlegt" und gefährliche Strahlung freisetzt.
Bei Tschernobil, war es das Flure das eine halbwertzeit von 21 Tagen hatte, das am gefährlichste war.
 

hanspups

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Ich find die ganze Geschichte vom dem Gesichtspunkt aus interessant, wenn man mal die Atombombe von Hiroshima und das Unglück in Tschernobyl vergleicht.
Die Strahlungsbelastung in Tschernobyl beispielsweise ist heute noch xtrem hoch, do daß man sich in dem kontaminierten gebiet nicht sehr lange aufhlaten kann. Wohingegen die Strahlungsbelastung in Hiroshima anscheinend nachgelassen hat. Nun muß ich auch sagen, ich bin ein Laie. Hab grad mal diesen Artikel gelesen, um zu verstehen, daß es verschiedene Arten und Halbwertzeiten von Strahlung gibt.
Lest einfach mal. Sehr interessant und auch relativ einfach zu verstehen:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20647/1.html
 

general

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Nach einem Atombombenangriff ist die Strahlung nach ungefähr zwei Wochen bereits wieder so gesunken, dass man sich für kurze Zeit ungefärdet im Freien aufhalten kann. Nach 60 Jahren ist sie sicher zum allergrössten Teil weg, wenn nicht total verschwunden. Zudem war ja die Hiroshima Atombombe relativ "klein und schwach".

Es gibt verschiedene Arten von Nukleardetonationen. Die wichtigsten zwei sind die Luftdetonation (wie in Hiroshima bspw.) und die Bodendetonation. Bei letzteren wird viel Staub und Dreck aufgewirbelt, der sogeannnte Fallout. Der Fallout ist stark verstrahlt und verteilt sich auf eine grosse Fläche und es "regnet" noch Tage diesen Staub. So wird ein Gebiet relativ stark und lange verseucht.

Bei der Luftdetonation hingegen ists hauptsächlich nach einer kurzen Strahlung fast schon wieder vorbei weil die Strahlung nicht gebunden an Ort bleibt.

Zudem ist im Grunde genommen die Strahlung bei den A-Waffen nur Nebenprodukt. Zerstörerisch ist vor allem die Druck und Hitzewelle. Und atomar verseucht wird man hauptsächlich durch den Staub, den man einatmet. Wenn man mit einer Schutzmaske umhergeht ist die verstrahlunf schon massiv geringer. Wichtig ist, dass man sich gegendiesem Staub schützt und falls man sich draussen aufgehalten hat, sehr gut wäscht (Ohren, Nase etc.) Nahrung bspw. die verpackt ist, wird in diesem Sinne nicht verstrahlt, kann also ohne Sorgen gegessen werden. Die Strahlung verseucht nicht selbständig andere Materie, ausser die nuklearen Partikel werden mit Materie gemischt wie beim Fallout.

Hoffe das ist so korrekt.

Grüsse
general

PS: Melde mich aus militärischen Gründen so wenig, bin momentan im Militär.
 

hanspups

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Naja!
So im Groben wußt ich das auch schon :)
BAer kann noch jemand was über die verschidenen Strahlungsarten sagen? Ich mein es muß ja nen Grund geben, warum Tschernobyl hochgradig kontaminierts ist, Hiroshima jedoch nicht!
Kennt sich da jemand aus? Und vor allem, was macht die Strahlung mit den Zellen? Oder was verändert die?
Man sagt immer Strahlung ist gefährlich, aber was da jetzt so im Einzelnen passiert, weiß ich nicht, muß ich sagen.
Die Folgen sind klar: Krebs, Imunnschwäche-Krankheiten, Misbildungen, etc.

Was macht z.B. die Alpha Strahlung so gefährlich? In obigem Artikel wird gesagt, daß die in Tschernobyl noch mindestens 250Jahre Strahlen wird.

Was ist/macht Cäsium?


Hat jemand ne Antwort oder sollte ich dafür lieber in nen medizinisches Forum wechseln?
 

hanspups

Neuling
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Wenn man sich einfach mal bemüht und etwas im Netz sucht findet man auch was (*schäm*):


Die Energie mancher Strahlung ist so groß, dass sie an Atomen und Molekülen Ionisierungen auslösen, also deren Ladung verändern und z. B. die Bindungen, die Moleküle zusammenhalten, aufbrechen kann. Das trifft auf Strahlung radioaktiver Stoffe und Röntgen-Strahlung zu, die man deshalb als „ionisierend“ bezeichnet. Eine solche Strahlung kann Krebs verursachen. Auch der Zusammenhang zwischen UV-Strahlung bestimmter Wellenlänge und Hautkrebs ist unumstritten.
 

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