...nicht schlafen können, wietergooglen, fuendig werden
"Missionarsthese
Neben dem Einfluss moslemischer Gelehrter, könnten die Dogon ihr Wissen auch von Missionaren oder Abenteurern erhalten haben, welche den französischen Sudan bereisten.
Diese Lösung des Sirius-Rätsels wird von Autoren wie Carl Sagan (1980), Ken Brecher (1979) oder Ian Ridpath angeboten. Auch der deutsche Prof. Dr. Dieter B. Herrmann von der Sternwarte Berlin gilt als Aushängeschild für diese These.
Herrmanns Buch "Rätsel um Sirius" erschien Mitte der 80er Jahre und wurde durch eine große Vortragstournee vermarktet.
Carl Sagan beschrieb es annähernd einmal so:
Aller Wahrscheinlichkeit nach, haben die Dogon bei Gesprächen mit europäischen Reisenden, die vor Griaule Mali durchquerten, Fragen nach den Sternen gestellt. Auch über Sirius, den hellsten Stern am Himmel, wird gesprochen worden sein, da er ja ein fester Bestandteil der einheimischen Mythologie ist.
Die Astronomiekenntnisse der Europäer könnten auf diesem Weg ihren Platz in die alten Brauchtümer und Mysterien gefunden haben.
So mancher Fehler im astronomischen Wissen der Dogon (s.o.) weist in genau diese Richtung. So scheinen die "alte" Mythologien (?) genau dem Wissenstand zu entsprechen, den man in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte.
Wir hätten es dann mit einem relativ "modernen" Cargo-Kult zu tun, wie es Prof. Dr. Herrmann ausführlich in seinem Werk schildert.
Markus Pössel schließt in seinem Werk "Phantastische Wissenschaft" auch nicht aus, dass Wissen von Louis Desplanges, dem französischen Leutnant, der die Dogon zwischen 1903 und 1906 besuchte stammt. Oder von Robert Arnaud einem Völkerkundler, der schon vor Griaule Kontakt mit den Dogon hatte.
Pössel erwähnt auch die Theorie des ungarischen Astronomens István Guman. Dieser vermutet den Ursprung des rätselhaften Dogon-Wissen bei Astronomen, welche Mali anlässlich der Sonnenfinsternis 1893 besuchten.
Kritik an der Arbeitsweise von Griaule und Temple
Vielfach wird Temple vorgeworfen, er habe den Glauben der Dogon falsch interpretiert oder die Forschungsarbeit von Griaule und Dieterlen verzehrt übernommen, um die Außerirdischen vom Sirius ins Spiel bringen zu können.
Jedenfalls war er es, der aus den Nommos der Dogon amphibische Besucher aus dem All machte. In Griaules Büchern findet man solche Spekulationen nicht. Marcel Griaule verzichtete auf jeglichen Interpretationsversuch, woher das Sirius-Wissen der Dogon stammen könnte.
"Von unserer Seite haben die gesammelten Dokumente zu keiner Hypothese oder Herkunftsforschung Anlass gegeben. Sie wurden lediglich in dem Sinne geordnet, dass die Aussagen der vier wichtigsten Stämme in einem einzigen Exposé zusammengefügt werden können. Es wurde nie die Frage entschieden oder gestellt, zu erfahren, woher Menschen, die überhaupt keine Instrumente besitzen, den Lauf und besondere Eigenschaften von praktisch unsichtbaren Gestirnen kennen können."
In der Einleitung zu diesem Text schrieb ich, wie Temple auf die Spur des Sirius-Wissens gekommen ist. Mentor des jungen Studenten war damals Arthur M. Young. Von Young will Robert Tempel mehr über Wissenschaft gelernt haben, als ihn eine ganze Universitätsfakultät je lehren hätte können.
Ihm Rahmen der "Foundation for the Study of Consciousness" (Gesellschaft für Bewusstseinsstudien") wurde Temple mit den Mythologien afrikanischer Völker bekannt gemacht. Bei dieser Forschungsarbeit stieß er 1965 auch auf "African Worlds" von Marcel Griaule und las zum ersten Mal über den Stamm der Dogon.
Das 1999 erschienene Buch "The Stargate Conspiracy" der Autoren Lynn Picknett und Clive Prince ging der Verbindung Temple - Young nach.
Und nach einiger Zeit stießen sie auf die wahre Motivation Temples sein Buch "Das Sirius-Rätsel" zu schreiben. Temples Mentor Arthur M. Young war Anhänger des "Council of Nine", Wesen die sich über "Channeling" der Menschheit offenbarten.
Die Mitglieder des "Council of Nine" bezeichneten sich in ihren Botschaften selbst als die 9 Schöpfergötter Ägyptens und als außerirdische Wesen vom Sirius.
Young war eine von 9 Personen, die während des ersten Kontakts mit dem "Council" anwesend waren. Initiiert wurde dieser Channeling - Kontakt durch Andrija Puharich, der vor allem durch Uri Geller, den israelischen "berühmten Löffelverbieger", bekannt geworden ist.
Heutzutage spricht das "Council" vor allem durch Tom über das Channeling-Medium Phyliis Virtue-Carmel, und gibt eine Menge Unsinn zum besten. Leider besteht dieser, ähnlich wie bei der Rael -Bewegung, aus dem Zusammenwerfen einzelner PaläoSETI - Elemente.
Die Geschichte dieser "Glaubensgemeinschaft" wurde nun publikumswirksam vermarktet. Erster Ansprechpartner des außerirdischen Energiewesen Tom (Tehuti, Hamarkos, Herenkar, Thomas, Atum ), der als "Sprecher des Rates der Neun" auftritt, soll Gene Roddenberry gewesen sein - der Erfinder der Science-Fiction Serie "Raumschiff Enterprise".
Näheres über das "Council of Nine" und seine Lehren findet man in dem Buch "UFO-Sekten", von Lars A. Fischinger und Roland M. Horn.
Kommen wir nun aber wieder zurück zu Robert Temple. 1966, ein Jahr nachdem ihm "African Worlds" in die Hände gelegt wurde, gab es für ihn die Beförderung zum Sekretär von Youngs "Foundation for the Study of Consciousness". 1967, im Alter von 22 Jahren begann dann die Arbeit am "Sirus-Rätsel".
Was liegt also näher, als zu vermuten, das Arthur M. Young Temple beeinflusst hat, ein Buch über außerirdische Besucher vom Sirius zu schreiben?
Quelle: http://www.mysteria3000.de/archiv/ps/dogon.htm"
hab ich in nem Forum gefunden, in welchem man sich ebenfalls über das "Sirius-Rätsel" Gedanken machte.
Greetz!
IMplo