Schutz von Rauchern!

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zerocoolcat

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Anti schrieb:
es kann sich doch seit jeher jeder wirt selbst entscheiden...?
na eh, aber:

saschay2k schrieb:
Meine Meinung ist, dass das keinesfalls von den Wirten entschieden werden darf, sondern von einer Instanz auf Bundesebene - sonst ändert sich nämlich garnix ...

...sollte nur ein preemptive strike sein... :wink:

...immer, wenn ich solche "Vorschläge" lese, kann ich nur :k_schuettel:
 

saschay2k

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Fairness und Toleranz gibt es in dieser Diskussion nicht ... diese Schlagworte benutzt man nur, um den jeweils anderen argumentativ in die Ecke zu treiben.

Desweiteren: da wir in einer Gesellschaft leben, die zu 90% aus Egomanen besteht, welche die Realität auschließlich aus ihrer eigenen Perspektive warnehmen, MUSS reglementiert werden, wenn es um die Gesundheit Unbeteiligter geht. Deswegen gibt es u. A. auch sowas wie eine StVo., ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, etc. ...

Es ist leider Unmöglich, vom Individuum zu verlangen, eigenständig Verantwortung für seine Umwelt zu übernehmen ... deswegen gehts wohl nicht ohne Regeln. Selbst für Angelegenheiten, die eigentlich SELBSTVERSTÄNDLICH sein sollten.

Bsp.: Eltern Rauchen im Auto, 3 Kinder auf der Rückbank. Solchen Eltern kann man nur mit klaren Regeln beikommen, selbst wenn es ihr Auto und Ihre Kinder sind. Was ist Nikotin für eine Droge, wenn Eltern nicht einmal Rücksicht auf ihre Kinder nehmen? Klar, dass man dann von keinem Raucher verlangen kann, Rückicht auf irgendeinen wildfremden Nichtraucher zu nehmen ... das muß ja auf Unverständniss stossen.
 

zerocoolcat

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Fairness und Toleranz gibt es in dieser Diskussion nicht ... diese Schlagworte benutzt man nur, um den jeweils anderen argumentativ in die Ecke zu treiben.
...aha...ich toleriere Nichtraucher sehr wohl im Gegensatz zu dir, der Raucher nicht tolerieren will...?
Übrigens: ich bin selbst Nichtraucher... :wink:
 

saschay2k

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Sorry Zero: aber Raucher zu tolerieren hat aus MEINER Perspektive nichts mit Toleranz zu tun. Raucher sind keine politische, religiöse oder ethnische Gruppierung, die es zu tolerieren gilt, sie verfolgen auch keine ernstzunehmenden Interessen (ausser jener: zu Rauchen).

Sie sind Konsumenten, oder Süchtige ...

Was gibts da zu tolerieren??

Du fühlst dich doch hauptsächlicher gut dabei so tolerant erscheinen zu wollen und mich als Intolerant zu bezeichnen - also argumentatives "in die Ecken" treiben. Nix anderes!
 

agentP

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Wie kann sich eine übergeordnete Instanz anmaßen, einem Wirt einen Teil seiner Klientel zu vergraulen?! Rolling Eyes
Die gleiche übergeordente Instanz ist aber bislang auch verpflichtet, sich um die Folgeschäden zu kümmern, indem sie kostenlos oder günstig Krebsärzte ausbildet, medizinische Einrichtungen subventioniert oder den arbeitsunfähigen Raucherbeinamputierten weiter durchfüttert, etc. Ich finde das gibt ihr schon ein gewisses Mitspracherecht. Es sei denn natürlich, man fordert gleich mit, dass sie sich auch aus diesen Dingen heraushält und die Verantwortung auch an den Wirt übergibt.
:wink:
 

zerocoolcat

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agentP schrieb:
Ich finde das gibt ihr schon ein gewisses Mitspracherecht. Es sei denn natürlich, man fordert gleich mit, dass sie sich auch aus diesen Dingen heraushält und die Verantwortung auch an den Wirt übergibt.
...klar haben sie ein Mitspracherecht, aber doch nur in Bezug auf die Raucher und ihre potentiellen "Opfer".
Wie kommt denn ein Wirt dazu, Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen, nur weil er seinen Kunden das Rauchen in seinem Lokal erlaubt?!
Die Kosten für die negativen Folgen des Rauchens sollen doch den rauchern via Steuern aufs Auge gedrückt werden, nicht irgendwelchen Unbeteiligten...

Sorry Zero: aber Raucher zu tolerieren hat aus MEINER Perspektive nichts mit Toleranz zu tun.
...aus meiner Sicht hat Raucher nicht zu tolerieren nix mit Toleranz zu tun... :roll:

Sie sind Konsumenten, oder Süchtige ...

Was gibts da zu tolerieren??
...aha...aber die "Konsumenten", die gerne Mopedfahren und vor meinem Haus auf der Straße schädliche Abgase verbreiten sind anscheinend kommentarlos zu tolerieren?!
Wo ziehst du die Linie im Sand, ab der man mit seinen Hobbies, Vorlieben etc. nicht mehr tolerierbar ist?

Du fühlst dich doch hauptsächlicher gut dabei so tolerant erscheinen zu wollen und mich als Intolerant zu bezeichnen - also argumentatives "in die Ecken" treiben. Nix anderes!
...ich finde es einfach nur immer interessant, dass sich viele Leute für "die Rechte der Nichtraucher" stark machen und dabei nur wieder die Rechte anderer Gruppen (und in diesem Fall nicht mal die der Raucher, sondern gar noch die unbeteiligter Dritter) beschneiden wollen...
Da ich persönlich in einer relativ seltenen "Doppelsituation" bin (bin Nichtraucher, zugleich jedoch Zigarettenverkäufer), versuche ich nur, auch anderen Leuten beide Seiten verstehen zu helfen.
Ich weiß aus Erfahrung, dass das weder im (zugequalmten) Lager der Hardcore-Raucher, noch in der frischen (jedoch anscheinend trotzdem nicht denkfördernden) Luft der Nichtraucher gut ankommt... :D
Ich freu mich für jeden, der an unserem Geschäft vorbeigehn kann, ohne bei uns einkaufen zu "müssen", ich hab auch nix dagegen, wenn sich der derzeitige Preis für unsere Waren aufgrund von Steuern verdoppelt oder verdreifacht, ich will auch keinen zum Rauchen bringen, so wie auch ich nicht zum Rauchen überredet werden will, weil ich es eklig finde.
Aber wenn einer in seinem Heim oder im Lokal eines ihm gut gesonnenen Wirtes eine rauchen will, dann soll es ihm doch vergönnt sein.
Ich komm mir auch nicht "gut" vor dabei, so "tolerant" zu sein (oder so tolerant sein zu wollen, wie du es behauptest), da ich ja von Rauchern wie Nichtrauchern gleichermaßen eben nicht "verstanden" werde... :wink:

edit: Rechtschreibfehler
 

saschay2k

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...ich finde es einfach nur immer interessant, dass sich viele Leute für "die Rechte der Nichtraucher" stark machen und dabei nur wieder die Rechte anderer Gruppen (und in diesem Fall nicht mal die der Raucher, sondern gar noch die unbeteiligter Dritter) beschneiden wollen...

Welche "Rechte anderer Gruppen" meinst du genau?

Gibt es irgendwo ein wörtliches "Recht auf Rauchen" (NICHT das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit)??

Ein Recht auf Gesundheitsgefährdung anderer?

... im Gegensatz um klar definierten "Recht auf körperliche Unversehrtheit"
 

agentP

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Wie kommt denn ein Wirt dazu, Umsatzeinbußen hinnehmen zu müssen, nur weil er seinen Kunden das Rauchen in seinem Lokal erlaubt?!
Wie kommst du denn auf die Umsatzeinbußen? Wer sagt denn, dass für jeden Raucher weniger nicht 2 Nichtraucher mehr kommen? Wie sind denn die Erfahrungen in Bezug auf Umsatzeinbußen in den Ländern, die in den letzten Jahren Rauchverbote eingeführt haben?
 

Winston_Smith

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Welche "Rechte anderer Gruppen" meinst du genau?

Als Jura-nichts-wisser würde mir da das Hausrecht der Kneipenbesitzer einfallen.

@agentp
Wie kommst du denn auf die Umsatzeinbußen? Wer sagt denn, dass für jeden Raucher weniger nicht 2 Nichtraucher mehr kommen? Wie sind denn die Erfahrungen in Bezug auf Umsatzeinbußen in den Ländern, die in den letzten Jahren Rauchverbote eingeführt haben?

Das lustige ist ja, dass es sich offensichtlich sehr positiv auf den Umsatz auswirkt, wenn man Nichtraucherkneipen einrichtet. Habe ich zumindest mal gehört.

Und genau darum sollte der Markt das Problem lösen. Wenn ein Kneipenbesitzer weniger verdient, weil er rauchen lässt, wird er sich schnell umentscheiden. Und dann ist das doch völlig ok. Aber wenn der Besitzer mit dem Umsatz gut leben kann, weil es ja SEIN Laden ist, dann ist es auch ok.

ws
 

zerocoolcat

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Gibt es irgendwo ein wörtliches "Recht auf Rauchen"
...nö, aber du darfst trotzdem Mountainbiken, solange du keinen Jungwald umfährst... :wink:

Im Ernst: klar gibts kein ausdrückliches Recht auf irgendeine "Freizeitgestaltung", weder Saufen noch Rauchen oder Ähnliches.

Welche "Rechte anderer Gruppen" meinst du genau?
...die des Wirtes, dem du vorschreiben möchtest, was man in seinem Lokal darf und was nicht... :roll:

... im Gegensatz um klar definierten "Recht auf körperliche Unversehrtheit"
...und wäre das so viel verlangt, wenn man, um von diesem Recht zu profitieren, einfach nicht in ein von mir aus klar ausgewiesenes "Raucherlokal" geht?
Warum gleich einem Teil der Bevölkerung ihren Spaß vermiesen und einem weiteren Vorschriften machen, die zumindest Umsatzeinbußen nach sich ziehen würden.
Klar ists blöd für einen Nichtraucher, wenn sein Lieblingslokal nicht komplett rauchfrei wird und aus dem Raucherberich dauernd der Qualm rüberzieht, stört mich selbst beim Essen auch.
Aber für den Raucher ists auch Oasch, wenn sein Lieblingslokal plötzlich komplett zur Nichtraucher-Zone wird...

Ich bin gegen einfach so aus dem Ärmel geschüttelte Verbote...

Kann das nicht einfach jeder selbst entscheiden, is my point?
Warum immer gleich Verordnungen, Gesetze, Strafen etc.?!

Ich würde gerne von dir persönlich, saschay2k, wissen, warum genau in diesem Fall um diese Gruppe (Raucher) so ein Tamtam gemacht werden soll?
Weil Rauchen so böse ist? Weil es direkter "Nichtteilnehmer" schädigt als andere Laster? Oder weil es eben von den Rauchern so vehement verteidigt wird (was ich auch wieder nicht verstehe)?

Wäre es für dich wirklich eine brauchbare Lösung, Rauchen nur noch privat zuhause zu erlauben?
 

zerocoolcat

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Und genau darum sollte der Markt das Problem lösen. Wenn ein Kneipenbesitzer weniger verdient, weil er rauchen lässt, wird er sich schnell umentscheiden. Und dann ist das doch völlig ok. Aber wenn der Besitzer mit dem Umsatz gut leben kann, weil es ja SEIN Laden ist, dann ist es auch ok.
...hört ihn an, hört ihn an! Des Pudels Kern. Ich bin ja auch nicht für mandatorische Raucherzonen in Lokalen...
Wenn sich das Nichtrauchen durchsetzt, na, dann schul ich halt um... :wink:

Wie kommst du denn auf die Umsatzeinbußen? Wer sagt denn, dass für jeden Raucher weniger nicht 2 Nichtraucher mehr kommen?
...also, kurzfristig ist auf jeden Fall mit solchen zu rechnen, da ja ein Teil des rauchenden Kundenstammes sicher wegfallen würde. Dass es danach möglicherweise wieder bergauf bzw. eventuell sogar besser gehen könnte, bestreite ich ja gar nicht, dann werden die "Hardcore-Raucher-Wirte" dann dem Beispiel der anderen folgen und alles ist super, hätt ich nix dagegen...
Aber glaubst du wirklich, dass für jeden Raucher, der jetzt in nem Lokal sitzt, zwei daheimsitzen und sich weigern, auswärts essen zu gehen, nur weil dort geraucht wird?! Also bitte?!
 

Shishachilla

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Hmmm, da hab ich ja mal wieder ganz schön geheizt!

Ich hab das Gefühl es gibt so einige echt militante Nichtraucher, die so langsam, bestärkt durch eine "Pseudo-öffentliche-Meinung", aus ihren Löchern kommen, und GANZ genau wie extrem-Veganer "BUHH-Rufe" schreien.
Was ist an dem Vorschlag so schlecht, die Kneipen in Raucher-Nichtraucher-Kneipen zu unterteilen? Jeder Wirt entscheidet für sich selbst, ich denke das wäre mehr als fair. Der Wirt der selbst raucht, will natürlich auch in seiner Kneipe rauchen, also wird sie zur Raucherkneipe, er verliert ein paar Kunden und gewinnt wieder andere, ich denke ein Gleichgewicht wäre schnell gefunden. :wink:
 

saschay2k

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@ Zero:

Mich stört jede aktive Lebensweise anderer, in Folge derer sich meine passive Lebensqualität zwangläufig verschlechtert. Das betrifft Raucher, Hundebesitzer, die die Scheisse ihrer Köter nicht beseitigen (habe selber einen Hund), Fahrer von Hubraum-Monstern, die 2 Parkplätze belegen und in denen grundsätzlich IMMER nur ein Person sitzt. Leute die ihren Müll dahin schmeissen, wo sie gerade stehen und überhaupt jeden, der meint, ein Leben führen zu müssen, dass dazu gereicht, die Lebensqualität Unbeteiligter zu verschlechtern, obwohl sie nichts mit dieser Person zu tun haben.

Mir ist klar, dass das je nach Sichtweise auch auf mich zutrifft ...
 

antimagnet

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Shishachilla schrieb:
Jeder Wirt entscheidet für sich selbst, ich denke das wäre mehr als fair. Der Wirt der selbst raucht, will natürlich auch in seiner Kneipe rauchen, also wird sie zur Raucherkneipe, er verliert ein paar Kunden und gewinnt wieder andere, ich denke ein Gleichgewicht wäre schnell gefunden. :wink:

das ist doch schon immer so gewesen. also müssten wir das gleichgewicht schon lange haben, oder nicht?
 

zerocoolcat

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...ich kann dir da nur zustimmen, saschay2k, bis auf einen kleinen Punkt:

und überhaupt jeden, der meint, ein Leben führen zu müssen, dass dazu gereicht, die Lebensqualität Unbeteiligter zu verschlechtern,
...bei dir klingt das so, als ob das jeder absichtlich macht, als ob der Sinn des Rauchens wäre, den anderen gesundheitlichen Schaden zuzufügen...

...aber ansonsten haste recht...

Aber siehs mal so: wenn aufgrund übergeordneter Vorschriften mein Lieblingslokal zum Nichtraucherlokal wird, ist meine Lebensqualität doch auch verschlechtert, und ich bin Unbeteiligt: Ich kann nicht mehr mit meinen Freunden einen heben gehen, denn ein paar von ihnen rauchen natürlich. Klar könnten sie rausgehen, aber darunter leidet das fröhliche Beisammensein und die Gesundheit bei -20 Grad...

Eine einfache und "natürlich gewachsene" Aufteilung wäre doch wohl fair und nichts Neues, wenn auch zugegebenerweise etwas zu langsam umsetzbar...
 

Shishachilla

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Saschay2k schrieb:
Fahrer von Hubraum-Monstern, die 2 Parkplätze belegen und in denen grundsätzlich IMMER nur ein Person sitzt.
Nicht nicht verwechseln: Einmal die, die sich Luxus gönnen, und dann die, naja:
user_79_img_0296.jpg

:twisted:
Dem Rest kann ich so zustimmen, jedoch hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Wirst du in einer Nichtraucherkneipe von einem Raucher belästigt? Nein, weil er da nicht rauchen darf.
Wirst du in einer Raucherkneipe vom Rauch belästigt? Nein, weil du ja nicht rein musst!

anti schrieb:
das ist doch schon immer so gewesen. also müssten wir das gleichgewicht schon lange haben, oder nicht?
Aber erst jetzt werden die Stimmen laut, erst jetzt stört es die Leute, erst jetzt werden Nichtraucherkneipen eröffnet!
 

vonderOder

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weiß nicht ob es hier schon mal erwähnt wurde, aber Versuche das Rauchen zu verbieten gab es schon vor einigen hundert Jahren.
[url schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakkonsum[/url] ] Verbotsversuche im 16. und 17. Jahrhundert
Es gab auch damals schon Gegner des Tabakrauchens; sie prangerten unter anderem seinen Missbrauch als Genussdroge an. 1575 wurde für die Kirchen in Mexiko ein erstes Verbot gegen das Rauchen erhoben, da man in der „heidnischen Sitte“ des Rauchens eine Entweihung der Kirchen sah. Spätere Kontrollversuche wurden oft auf Grund von wirtschaftlichen und politischen Ideen angestrengt.
Die Verbreitung des Tabaks einerseits und diese Kontrollversuche andererseits führten im 17. Jahrhundert in Europa und auch in einigen asiatischen Ländern zu einer Krise.
In Preußen betrachtete man die Angewohnheit des Zigarrenrauchens mit Argwohn, denn es galt zur Zeit vor der Märzrevolution als ein Symbol für „Volksverhetzer“. So war in Berlin das Rauchen der Zigarre auf der Straße verboten. Missachtung dieses Gesetzes wurde als „Auflehnung gegen die herrschende Staatsgewalt“ angesehen.
aber es hat nie viel gebracht. denn
die Steuer für den Tabak bedeutsamen Einnahmequelle.
wie wir alle wissen.

und hier noch was aus Deutschland, aus der Zeit der 30ger Jahre der vorigen Jahrhunderts:
In den 1930er Jahren war Deutschland der größte Tabakimporteur der Welt, pro Jahr wurden 100.000 t (aus Griechenland, der Türkei und Bulgarien) eingeführt. Dabei rauchten 80 % aller deutschen Männer (12,5 Zigaretten pro Tag) und zwanzig Prozent aller Frauen (7,2 Zigaretten pro Tag).
Erstmalig mit den gesundheitlichen Gefahren begründete Rauchverbote wurden nach Meinung des US-Forschers Robert N. Proctor in Deutschland unter dem Nationalsozialismus erlassen. Diese führten eine umfassende Kampagne gegen das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz. Auch die Werbung für Tabak und der Anbau wurden starken Auflagen unterworfen. Nach Ansicht Hitlers war der Tabak die Rache des „roten Mannes“ (Indianer) an der „weißen Rasse“ für den Alkohol. Im Mittelpunkt der Propaganda standen gesundheitliche Folgen und die Minderung der Arbeitskraft, vermengt mit rassistischer Propagande gegen Juden und Schwarze. Zu den Neuerungen dieser Epoche zählen auch der Begriff des Passivrauchens und das Einführen von Nichtraucher-Abteilen in Zügen.
in einem Artikel
von Robert N. Proctor (Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Pennsylvania State University)
in der SZ ist dazu zu lesen:
Deutschlands Widerstand gegen die Tabakgesetze der Europäischen Union ist ein verstecktes Erbe der nationalsozialistischen Vergangenheit.
auch ist da zu lesen:
Im Jahr 1941 wies Hitler persönlich aus der Reichskanzlei 100.000 Reichsmark an die Universität Jena an, um den Grundstock für das ,,Institut zur Erforschung der Tabakgefahren‘‘ zu schaffen. Unter der Regie des Rektors und SS-Manns Karl Astel wurde dann konzentriert daran gearbeitet, die Verbindung von Tabak und Krebs nachzuweisen.
Unter nationalsozialistischer Wissenschaft verstehen wir heute jedoch: Mengele, Buchenwald, grausame Menschenexperimente, Pseudowissenschaft. Die Realität ist komplexer, in gewisser Weise auch unheimlicher, denn die Tabakwissenschaft der Nazis fand ohne Grausamkeiten oder Menschenexperimente statt.
Dass die Nationalsozialisten sinn- und wertvolle Wissenschaft betrieben, wenigstens bei der Erforschung der Folgen des Rauchens, ist uns nicht genehm, bringt unser Bewusstsein über diese Ära ins Wanken: Doch ist sie uns näher, als wir glauben.
und weiter
Die größten Finsterlinge der Geschichte waren militante Nichtraucher, also müssen die Kritiker des Rauchens Nationalsozialisten sein und Raucher Antifaschisten. Die Tabakindustrie hat diese Karte immer wieder ausgespielt. In Amerika gibt es sogar Wörter wie ,,Nico- Nazis‘‘ und ,,Tabak-Faschismus‘‘.

wie wäre es, wenn die Hersteller der Tabakwaren erst mal die dem Tabak beigemischten chemischen Zusätze weglassen würden.
 

Shishachilla

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Höhö, ich glaube dann wäre aber mal ganz schnell Schluss mit Rauchen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie das dann schmecken würde :uuups:
 

vonderOder

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Shishachilla schrieb:
Höhö, ich glaube dann wäre aber mal ganz schnell Schluss mit Rauchen.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie das dann schmecken würde
na dann probiere doch mal eine von denen

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oder auch diesen
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gibt's übrigens im BIO-Laden um die Ecke.

Der verarbeitete Tabak enthält keinerlei Zusatzstoffe
Die indianische Tradition ist Vorbild für unsere Produkte. Sie werden ohne Chemie hergestellt und überhaupt ohne jegliche Art von Zusatzstoffen, die üblicherweise im Cigarettentabak verwendet werden. Solche Zusatzstoffe sind zum Beispiel Zucker, Glycerin, Glycol, Aroma- und Konservierungsstoffe, chemische Abbrennhilfen - um nur einige Beispiele für typische Tabakzusätze zu nennen. Man verwendet sie normalerweise, um Cigaretten haltbarer zu machen, damit sie schneller brennen, damit sie im Aschenbecher nicht ausgehen oder um Ihnen mehr Geschmack zu verleihen. Tatsächlich sind diese Zusatzstoffe vom Gesetzgeber erlaubt. Trotzdem verwenden wir sie nicht.
 
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