ich hab da in nem anderem forum was interessantes gefunden:
Spiegel-Titelbild mit Schröder-Zitat 1998
Am 4.12.2002, 19:48 Uhr spricht der Bundeskanzler zu uns, in: "Was nun, Herr Schröder?" (ZDF)
ZDF: "Dass es nicht immer ganz einfach ist, den Bürgern vor der Wahl die ganze Wahrheit zu sagen …" Gerhard Schröder: "… vielleicht nicht einfach, aber notwendig und zwar so, wie man es zu dem Zeitpunkt selber berichtet bekommt und empfindet. Es geht ja manchmal nicht nur um Fakten, sondern auch um Bewertungen."
Oswald Metzger (ehemaliger haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen): Regierung hat sich im Wahlkampf gegen die Ehrlichkeit entschieden: "Dass wir nicht die Einnahmen erreichen und die Ausgabenlinie aus der Planung halten können, das war von vornherein klar, aber man durfte es nicht sagen. Das galt als Verstoß gegen den Codex: Im Wahlkampf sagt die Politik nicht die Wahrheit, weil ansonsten der Nimbus der Finanzpolitik dieser Koalition im Bereich sparen natürlich schon vor der Wahl kaputt gewesen wäre."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"Das wäre der größte anzunehmende Unfall in der Finanzpolitik für die Regierung gewesen. Und in diesem Abwägeprozess hat sich die SPD und die Bundesregierung und auch der Bundesfinanzminister fürs Weiterregieren für die Möglichkeit entschieden und gegen die Ehrlichkeit."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"An dieser Ehrlichkeit in der Finanzpolitik hat es auch meine eigene Regierung absolut fehlen lassen. Und dann im Nachgang so zu tun, als ob praktisch innerhalb einer Wahlnacht plötzlich ein desaströses Finanzloch im Bundeshaushalt sich auftäte, das glaubt doch niemand."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"Hans Eichel hat mindestens das gewusst, was mir als Haushaltssprecher und Parlamentarier einer Regierungspartei klar war. Ich kann Zahlen lesen und ich kann Konjunkturprognosen hochrechnen. Selbst wenn ein Wunder passiert wäre und wir im vierten Quartal des laufenden Jahres ein Superwachstum erzielt hätten, quasi aus dem Stand ist das überhaupt nicht darstellbar, hätten wir die Drei-Prozent-Hürde gerissen. (…) Also Hans Eichel musste wissen, was ein Oswald Metzger gewusst hat."
(ZDF-Sendung „Frontal 21“, 19.11.2002)
Spiegel-Titelbild mit Schröder-Zitat 1998
Am 4.12.2002, 19:48 Uhr spricht der Bundeskanzler zu uns, in: "Was nun, Herr Schröder?" (ZDF)
ZDF: "Dass es nicht immer ganz einfach ist, den Bürgern vor der Wahl die ganze Wahrheit zu sagen …" Gerhard Schröder: "… vielleicht nicht einfach, aber notwendig und zwar so, wie man es zu dem Zeitpunkt selber berichtet bekommt und empfindet. Es geht ja manchmal nicht nur um Fakten, sondern auch um Bewertungen."
Oswald Metzger (ehemaliger haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen): Regierung hat sich im Wahlkampf gegen die Ehrlichkeit entschieden: "Dass wir nicht die Einnahmen erreichen und die Ausgabenlinie aus der Planung halten können, das war von vornherein klar, aber man durfte es nicht sagen. Das galt als Verstoß gegen den Codex: Im Wahlkampf sagt die Politik nicht die Wahrheit, weil ansonsten der Nimbus der Finanzpolitik dieser Koalition im Bereich sparen natürlich schon vor der Wahl kaputt gewesen wäre."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"Das wäre der größte anzunehmende Unfall in der Finanzpolitik für die Regierung gewesen. Und in diesem Abwägeprozess hat sich die SPD und die Bundesregierung und auch der Bundesfinanzminister fürs Weiterregieren für die Möglichkeit entschieden und gegen die Ehrlichkeit."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"An dieser Ehrlichkeit in der Finanzpolitik hat es auch meine eigene Regierung absolut fehlen lassen. Und dann im Nachgang so zu tun, als ob praktisch innerhalb einer Wahlnacht plötzlich ein desaströses Finanzloch im Bundeshaushalt sich auftäte, das glaubt doch niemand."
(Quelle: ZDF, Frontal21 am 12.11.2002)
"Hans Eichel hat mindestens das gewusst, was mir als Haushaltssprecher und Parlamentarier einer Regierungspartei klar war. Ich kann Zahlen lesen und ich kann Konjunkturprognosen hochrechnen. Selbst wenn ein Wunder passiert wäre und wir im vierten Quartal des laufenden Jahres ein Superwachstum erzielt hätten, quasi aus dem Stand ist das überhaupt nicht darstellbar, hätten wir die Drei-Prozent-Hürde gerissen. (…) Also Hans Eichel musste wissen, was ein Oswald Metzger gewusst hat."
(ZDF-Sendung „Frontal 21“, 19.11.2002)