SnuRf schrieb:
Jo hi,
ich würd meine Organe hergeben, denn jemandem kann vielleicht damit geholfen werden ein relativ normales Leben zu führen, auch wenn er Medikamente gegen die Abstoßung nehmen muss.
Aber meine Erlaubnis dazu heisst nicht automatisch, dass ich ausgeschlachtet werde! Zum einen können die Organe nur während eines sehr kleinen Zeitrahmens verpflanzt werden und zweitens muss es erstmal einen Empfänger für das Organ geben, der zu mir passt. Das beides zu erfühlen is ziemlich schwierig.
es bleibt nicht bei einem Organ, nein man wird "ausgeschlachtet". Augen, Herz, Niere, leber, Lunge, Knochen usw.
davon hör ich zum allerersten Mal, wenn dann werden nur die benö
tigten Organe entnommen!
Und was bitte schön soll man den mit Knochenverpflanzung (knochenmark wird anders entnommen) oder mit den Augen?
Aber es gibt noch andere Gründe gegen eine Organspende. Z.b. der soganannte Hirntod. Man ist nicht wirklich tot, nein "hirntod" dieses ort wurde allein aus rechtlichen gründen erschaffen, um eine rechtfertigung zu haben die Therapie zu beenden ohne als Mörder oder als Sterbegehilfe da zu stehen.
Der Hirntod ist dann eingetreten wenn, absolut keine Hirntätigkeit zu verzeichnen ist (EEG), und wenn es in deinem Hirn nix mehr zu verzeichnen gibt, bist du TOD!!!!!
Da is keine rechtliche ERfindung dran!
wie darf ich das verstehen mit der entnahme von organe auch ohne ausdrücklicher erlaubnis? Sie schnibbeln einfach an dir rum ohne zu fragen ob sie das dürfen?
Dürfen sie ja eben nicht, nur mit Einwilligung des Patienten oder eines Angehörigen. Wobei ich nicht weiss wie das auf der illegalen Seite aussieht...
SnuRfe Grüße
Da SnuRf
hallo!
hier zum hirntod:
Klägerin fordert: Organentnahme künftig nur unter Narkose
Frankfurt, 18. Januar 2001. Organtransplantation bleibt ein umstrittenes Thema. Während
Befürworter und Gegner sich bisher vor allem an der Frage des »Hirntodes« des Lebend-
Status der Organgeber schieden, tritt nun eine neue Position in der Diskussion auf. Die
evangelische Pfarrerin Ines Odaischi aus Ladenburg hat - als erklärte Organspenderin - Klage
gegen die derzeitige Praxis der Organentnahme erhoben. Sie fordert vor dem
Verfassungsgericht in Karlsruhe und dem Verwaltungsgericht in Berlin, künftig
Organentnahmen nur noch unter Narkose vorzunehmen und Zuwiderhandlungen mit hohen
Freiheitsstrafen zu ahnden. Entsprechende Klagen hat ihr Anwalt Christoph Karran am 8.
Januar eingereicht.
In der Info3 vorliegenden Begründung bezieht sich die Klägerin unter anderem auf die
»Deutsche Stiftung Organtransplantation«. Diese hatte ihr in einem Schreiben bestätigt, es sei
nicht zu belegen, dass für hirntot erklärte Personen tatsächlich über keinerlei
Wahrnehmungsvermögen, insbesondere Schmerzempfindlichkeit, verfügen. Auch von
Ärzten, Angehörigen und Pflegepersonal wird immer wieder von Reaktionen angeblich
hirntoter Patienten berichtet. Deshalb wendet sich die Klägerin gleichzeitig gegen die zur
Ermittlung des Hirntodes offenbar üblichen Diagnoseformen wie »Provokationen der
Augenhornhaut mit einem Gegenstand, Stechen in die Nasenwand, Setzung heftiger
Schmerzen, festes Drücken der Augäpfel oder Gießen von Eiswasser in die Gehörgänge«. Es
bestehe die Gefahr, dass die so behandelten komatösen Patienten »in den Tod getrieben
werden«. »Es ist unvorstellbar, dass Wehrlosen, sich im Sterbeprozess befindenden Menschen
erheblicher Schmerz zugefügt wird, obwohl sich dies mit verhältnismäßig geringem Aufwand
vermeiden lässt«, heißt es in der Begründung der Klägerin.
Als Sachverständige in dem anstehenden Verfahren haben sich unter anderem der Neurologe
Dr. Andreas Zieger und der anthroposophische Intensivmediziner Dr. Paolo Bavastro zu
Aussagen bereit erklärt.
ein Fallbeispiel zur Organentnahme und wie weit sie geht:
Wozu hatten wir "Ja" gesagt?
Ohne es zunächst begründen zu können, erfasste mich ein tiefes Misstrauen gegen die
Transplantationsmedizin. Organspende als Akt der christlichen Nächstenliebe war ein
Trugbild, eine Einbahnstraße. Wir waren bereit gewesen, ein Organ zu spenden, jetzt
erfuhr ich, dass die Mediziner meinem Sohn Herz, Leber, Nieren und Augen
entnommen hatten, man hatte ihm sogar die Beckenkammknochen aus dem Körper
gesägt. Zerlegt in Einzelteile war er dann über Europa verteilt worden. Er war zum
Recyclinggut geworden.
liebe Grüße