Niederlande rücken nach rechts

wintrow

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Glückwunsch an Wilders. Natürlich sollte man immer aufmerksam sein was dieser Mann und seine Partei will, aber ich denke die Entscheidung der Wähler ist gut nachzuvollziehn. Ich finde es ist ein gutes Zeichen und Signal.
 

Malakim

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Gerade als "gutes Zeichen und Signal" möchte ich die Wahl von Extremen (egal ob nun Rechts oder Links) nicht nennen. Aus xenophobischen Gründen schon garnicht eigentlich.
 

tweety

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Ja, das denke ich auch. Es fällt allerdings auf, dass zunehmend die kleineren Länder eher bereit sind populistische Parteien oder Kandidaten zu wählen. Als Beispiele seien da nur mal Österreich, Schweiz, Belgien und nun auch die Niederlande genannt. Woran könnte das liegen? Vielleicht weil man in kleineren Ländern noch eher das Gefühl hat "Fremder im eigenen Land" zu sein?

Jedenfalls ist es schon ein Überraschung, dass sich ein, seit Jahrhunderten so neoliberales Land, wie die Niederlande, jetzt auf so einen Stimmenfänger wie den Wilders einlassen und den eventl. ja sogar zum neuen Ministerpräsidenten machen. Dafür muss es doch Gründe geben.
 

wintrow

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Doch ich denke es ist ein gutes Zeichen. Einfach aus dem Grund das es ein Teil der Niederländer einfach leid ist eine ständige Debatte über ihre Kultur mit einer Minderheit führen zu müssen, egal wie diese Debatte aussieht. Manche finden das halt net toll.

Das Wort Xenophobie ist hier etwas fehl am Platz, es ist wohl eher eine Kulturdebatte.
 

Malakim

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tweety schrieb:
Dafür muss es doch Gründe geben.

Klar gibt es die. Man wird ja nicht müde so zu tun als gäbe es "neuerding" sowas wie eine "Islamisierung", oder "Kulturdebatten", ... alles Dinge die es schon länger gibt, falls es das denn wirklich gibt und das dies ein wirkliches Problem ist.

Der Unterschied ist nur das man im Augenblick einen haufen Soldaten irgendwo hingeschickt hat und deswegen die Bevölkerung davon Überzeugen muß das es auch ein Problem zu bekämpfen gibt. Da werden dann die entsprechenden Meme wieder verstärkt und auf die Situation angepasst.
 

DrJones

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@ Tweety
ich vermute mal das kleinere Länder viel stärker auf ihre
eigene Identität pochen.
 

agentP

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Einfach aus dem Grund das es ein Teil der Niederländer einfach leid ist eine ständige Debatte über ihre Kultur mit einer Minderheit führen zu müssen, egal wie diese Debatte aussieht. Manche finden das halt net toll.

Klar. Sie sind es leid die Debatte zu führen, deswegen wählen sie die, die diese Debatte immer wieder anstossen und überhaupt erst für die Omnipräsenz der Debatte sorgen. Sprich: Sie spielen das Spiel der Populisten mit und deren Rechnung geht auf.
 

wintrow

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Klar. Sie sind es leid die Debatte zu führen, deswegen wählen sie die, die diese Debatte immer wieder anstossen und überhaupt erst für die Omnipräsenz der Debatte sorgen. Sprich: Sie spielen das Spiel der Populisten mit und deren Rechnung geht auf.
Wieso die Debatte anstossen tun ja anscheinend eher die Moslems die dort wohnen, indem sie die Toleranz der Bevölkerung austesten und indem es immer mehr werden. Vielleicht wählen die Leute deshalb Wilders weil sie von Ihm hoffen das er ein rigoroses Einwanderungsgesetzt schafft und signalisiert bis hierher und nicht weiter. Ob das der richtige Weg ist kann nur schwierig beurteilt werden, da es ja schnell wieder polarisiert und auch Menschen trifft die bestens integriert sind.

Daher sollte man wohl vorsichtig sein mit Wilders und seiner Partei, da er wohl kaum Unterschiede macht. Ob er populistisch ist nur weil er rechts ist Ansichtssache.
 

agentP

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Wieso die Debatte anstossen tun ja anscheinend eher die Moslems die dort wohnen, indem sie die Toleranz der Bevölkerung austesten und indem es immer mehr werden.

Na das würde mich mal interessieren, wer die Debatte befeuert, wie hoch der Anteil der "austestenden" Moslems tatsächlich ist und wie dieser Anteil im Verhältnis zum Umfang der Debatte steht. Kennst du da Quellen?
Dann können wir darüber reden, ob die Debatte künstlich aufgeblasen und instrumentalisiert wird oder ob das Thema auch ohne Populisten so viele Menschen jucken würde.
Denn genau darum geht´s beim Populismus: Man konstruiert ein Problem oder bläst eines zumindest künstlich auf, das sich leicht emotional aufladen lässt und erweckt gleichzeitig den Eindruck, dass alle anderen Versagen und man alleine das Problem erkennt und die Lösung parat hat. Wie ernsthaft und realistisch das Problem in Wirklichkeit ist, das ist dem Populisten wurscht.
Hinterfragen sollte man das zumindest vielleicht mal.
 

wintrow

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Wer sich in die Djihad-Literatur vertieft, die öffentlich im Internet zu finden ist, sieht, welches die Werkzeuge des stillen Djihads sind. Der erste Schritt ist demographisch: Europa vergreist, während die islamische Minderheit in den verschiedenen europäischen Ländern verhältnismäßig kinderreicher als die autochthone Bevölkerung ist. Auch strömen Migranten noch immer herbei. Alles Schritte, durch die der Prozentsatz an Moslems in Europa schnell wächst. Die Regierung verwendet in dem Bericht auf diese Entwicklung kein einziges Wort. Stärker noch: Das Kindergeld und andere soziale Einrichtugen fördern gerade diese Entwicklung.

Der rapide Zuwachs der Moslems wäre an sich kein Problem, wenn das westliche Integrationsideal auch tatsächlich ausgeführt werden könnte. Dieses westliche Ideal scheitert aber an einer zielbewußten Segregationspolitik der Moslemideologen. Sie benutzen die Institutionen des westlichen Rechtstaates um ihre Strategie auszuführen. Durch die Religionsfreiheit können sie hier Moscheen und Privatschulen (sprich: islamistische Schulen) errichten, durch Satellitenschüsseln können islamistische Sender ihre spezifische Zielgruppe erreichen und durch Internet, Kassetten, Bücher und eigene Zeitungen kann das Gedankengut ihrer Führer verbreitet werden.

Wer diesen Trend bemerkt, wird als islamophob oder als Rassist dargestellt. Der wahre Moslem weiß, dass das europäische Wunschdenken zwei entscheidende Denkfehler macht. Der erste besagt, dass ein Dialog mit dem wahren Moslem möglich ist. Der zweite, dass Rasse mit Glauben verwechselt wird, und folglich, dass ein Kritiker der islamistischen Religion leicht Rassist genannt wird. Durch diese zwei krummen Gedanken bemerken die Europäer nicht, dass sie manipuliert werden: Der „reine“ Islam mißbraucht auf tückische Weise die schlummernden europäischen Schuldgefühle. Ein einziger Hinweis auf den Holocaust, den Kolonialismus und den Sklavenhandel reicht aus, alle Gegenargumente beunruhigender Europäer zu neutralisieren. Nachher braucht man nur einen Appell an das zu richten, was bedauernswert zu sein scheint um alle Symptome des christlichen Wunschdenkens unverzüglich an Stärke zunehmen zu lassen.

http://www.migration-boell.de/web/integration/47_372.asp

Hab ich jetzt mal als Auszug genommen, wobei ich bemerken will das dies nicht unbedingt meine Auffassung ist. Ich empfehle hierbei auch den ganzen Text zu lesen um den Kontext nicht zu verschleiern. Ich denke derartige Gedankengänge sind wohl die Gründe warum Wilders und seine Partei soviele Stimmen bekommen hat.
Anscheinend ist das Problem vorhanden, sonst würden die Menschen nicht so wählen.

Das Wort Populismus wird mir in diesem Zusammenhang zu inflationär gebraucht. Denn besonderst wenn man es differenziert sieht erkennt man das es Ansichtssache ist ob die Argumente stimmen doer nicht.
 

vonderOder

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wintrow schrieb:
Anscheinend ist das Problem vorhanden, sonst würden die Menschen nicht so wählen.
da ein solches Problem vorhanden ist haben die Menschen dort (und auch anders wo) so gewählt. es gibt Menschen die vor solchen Problemen die Augen verschließen, sie nicht wahrhaben wollen, und es gibt Menschen die aus falsch verstandener Solidarität oder aus Überzeugung diese Fanatisten unterstützen.
Wie sagte Geert Leers, zuletzt Bürgermeister von Maastrich und einer der beliebtesten Politiker der Christlichen Demokraten zum Debakel seiner Partei: "Wir haben den Unfrieden übersehen".
Ich würde sagen: sie haben es gesehen, sie haben aber nicht wahrhaben wollen was da passiert, und es deshalb ignoriert.

Auch der deutschen Regierung wird ihre Politik wohl bald nicht nur auf die Füße fallen. da werden dann wohl nicht nur die Hühneraugen wehtun sondern auch der Kopf schmerzen.
Aber für die Rettung auch dieser deutschen Regierung gibt's ja in der Not noch die Notstandsgetze welche im Mai 1968 vom Bundestag veabschiedet wurden verabschiedet wurden und seit dem 24. Juni 1968 in Kraft sind.

wintrow schrieb:
Das Wort Populismus wird mir in diesem Zusammenhang zu inflationär gebraucht.
Rechtspopulismus ist doch genau so schön wie die Nazikeule die gern mal geschwungen wird.
 

Ein_Liberaler

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Ich weiß nicht, ob ich mich darüber wundern soll, aber bisher hat keiner die angeblichen Probleme genauer beschreiben können.
 

wintrow

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LOL Liberaler. Wir reden hier über soziale Probleme der Niederlande und du kommst mit Marketing. Ich hab mehr Ahnung von Social Media Marketing als du jemals haben wirst. Aber hier geht es nicht um virale Effekte, Social Monitoring oder irgendwelche Fanseiten.

Also drück dich doch mal verständlich aus anstatt nen sinnlosen einzelnen Satz hinzuschreiben.
 

Ein_Liberaler

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Na, Du willst etwas verkaufen. Eine politische Meinung nämlich. Also solltest Du sie auf dem Silbertablett servieren.
 

Simple Man

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Zerch schrieb:
Marketing ist nur eine Form des Brainwashing.
Vermutlich ist für dich auch jede Form eines Gesprächs eine Form des Brainwashing, oder? Und selbst non-verbale Kommunikation ... :O_O:
 

wintrow

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@liberaler
Na, Du willst etwas verkaufen. Eine politische Meinung nämlich. Also solltest Du sie auf dem Silbertablett servieren.
Ich weiss nicht was du für ein Problem hast?! Ich will gar keine Meinung verkaufen, ich vertrete eine Meinung. Wenn du diesen Unterschied nicht kennst, solltest du nochmal in die Schule gehen.
Meine Fresse gibt es hier auch kompetente Disskussionspartner...
 

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