Naziaufmarsch in Münster erfolgreich verhindert

Sentinel

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Der für heute geplante Aufmarsch des "Aktionsbüros Westdeutschland" mit rund 150 (angemeldeten) Teilnehmern ist durch alle Münsteraner gemeinsam vereitelt worden.
Ein riesiges Polizeiaufgebot sicherte alle Unterführungen in Nähe des Bahnhofs, um beide Parteien hermetisch voneinander zu trennen. Es gab Ausweiskontrollen an den "Checkpoints" und ohne triftigen Grund zur Durchquerung wurde der Durchlaß verwehrt. Ca. 1500 Menschen versammelten sich am Morgen vor dem Bahnhof auf dem Berliner Platz, um die von dem bekannten "pseudo- Himmler" Axel Reitz geplante Kundgebung mit Marsch durch das Hansaviertel zu stoppen.
Letztenendes waren alle Straßen, welche vom Bahnhof wegführten, von Gegendemonstranten aus breitem gesellschaftlichen Spektrum blockiert, so daß der Marsch überhaupt nicht in Gang gesetzt werden konnte.
Zudem blamierten sich die Faschisten als Sascha Krolzig (EDIT:entfernt: "Demonstrationsführer" Axel Reitz) nach dem Bewurf von Gegendemonstranten mit Gegenständen von Polizisten zu Boden gerissen wurde ... Auch war die "Gegen- Antifa- Gegen- Gegendemo", welche von dem renommierten Nazitrojaner Magnus Becker unter der Fahne der "Unhabhängigen Studierenden" veranstaltet worden ist, nicht mehr als ein reiner Witz, zumal es kaum/keine Teilnehmer gegeben hat.
Vereinzelt versuchten Gruppen von meist Antifaschisten die Gleise durch Hinterhöfe und andere Wege zu überqueren.
Eine massive Überwachung der Gleise seitens des BGS (edit: "der Bundespolizei") mit Helikoptern und Hunden und den "Schwarzen" (Knüppelgarde) war daher beinahe obligatorisch.
Deswegen war es die Bevölkerung des besonders betroffenen Hansaviertels, die diese Glanzleistung erbracht und damit den Nazis gezeigt hat, daß Münster nicht die Plattform für derartige Menschenverachtung ist und sein kann.
Nach meinem persönlichen Verständnis war dies ein Sieg für die "wahre" Demokratie. Heute siegte der Wille der beteiligten Menschen -und das ohne großartige Gewaltausbrüche, obwohl es natürlich nicht ohne Rangeleien und verschiedenen Provokationen zwischen der Poliziei und den Gegendemonstranten (anscheinend auch mit den eigentlichen "Demonstranten", aber die haben wir trotz vergeblicher Mühen nicht zu Gesicht bekommen 8)) abgelaufen ist.
Trotz des großen Erfolges ist diese ganze Entwicklung jedoch vorauszusehen gewesen. Münster ist einfach nicht die Spielwiese herkömmlicher unterbemittelter Faschos (welche größtenteils noch extra angereist sind), es gibt zwar noch die "Kamerad- und Burschenschaften", aber die trauen sich ja offensichtlich nicht sich zu zeigen.
Ein erfolgreicher Tag. Ich wünsche mir mehr davon. :king:

Hier noch ein Link zu Indymedia:

Münster: Nazidemo stockt - Erste Berichte
 

Lan_Zelot

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In der Weimarer Republik gab es das schon einmal: Roter und brauner Mob führten gegeneinander eine Art von Bürgerkrieg. Das Ergebnis ist bekannt, die Nationalsozialisten konnten die Macht ergreifen...

Rote und braune Revoluzer, ich mag sie beide nicht. Als neutraler Beobachter muß ich feststellen, dass bei allen mir bekannt gewordenen "Demonstrationen" stets die Gewalt von der extremen Linken ausgegangen ist. Solche Chaoten und Randalierer wagen es dann noch das Wort Demokratie in den Mund zu nehmen! Der Himmel bewahre uns davor, dass solche gewaltbereiten "Sozialisten" jemals politische Macht bekommen!

Für die Demokratie haben solche Chaoten weiß Gott nicht gekämpft, schon eher gegen sie! Mir tun nur die Polizisten leid, die für ein nicht gerade üppiges Gehalt, ihre Knochen hinhalten müssen.
 

vonderOder

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Lan_Zelot schrieb:
Der Himmel bewahre uns davor, dass solche gewaltbereiten "Sozialisten" jemals politische Macht bekommen!

Für die Demokratie haben solche Chaoten weiß Gott nicht gekämpft, schon eher gegen sie!
für deine meinung werden wohl nicht alle verständnis haben.
:wink:
 

Sentinel

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Na, Schublade gefunden? :lol:

Ich bin weder Antifa, noch Fascho, noch links, noch rechts. Deine bürgerlichen Platitüden kannst Du Dir sparen, mach
Dich lieber über Axel Reitz und sein "Büro" schlau, wärst Du ein aufrechter Demokrat, wärst Du nach Münster gereist. Das war nicht die NPD oder sonst irgendwelche halblegalen oder geduldeten Organisationen, das waren Nazis.
Und jetzt argumentativ irgendwelche Kreise mit der Weimarer Republik zu schlagen, finde ich außergewöhnlich konservativ und weltfremd.
Die Demo verlief nämlich weitgehend friedlich und war keine Straßenschlacht! Deshalb der Erfolg, ein paar Idioten und TeeniePunks gibt es immer.
"Aber das Ergebnis ist bekannt", erzwungenermaßene Radikalisierung des politischen Spektrums seitens einer selbsternannten "Neuen Mitte" im Fluß des Neoliberalismus, welcher in seinen Machtzentren bereits seit einiger Zeit eine "Totalisierung" der Lebensverhältnisse anstrebt (z.B. USA = Militärterror im eigenen Land, Denunziere deinen Nächsten, "Sicherheitswahn"). "Freiheit aus Gewohnheit" oder was?
Das Zeichen wurde nicht von irgendwelchen Radikalen, oder was Dir als Kategorie auch immer einfallen mag, gesetzt, sondern von den betroffenen Menschen dieser Stadt.
Das weiß ich zu würdigen, aber vielleicht hätten sie ja auch alle zuhause bleiben sollen und den Aufmarsch stattfinden lassen, dieses Pack, nicht?
Ein Samstagnachmittag vorm Fernseher mit Guido Knopp.

Give me a name.
Give me a number.
 

TryHarder5

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Eines haben die Neonazis wieder geschafft. Man redet über sie! Zudem verstärken die ständigen Abbrüche rechter Demonstrationen das Bild der Demütigung bei einigen Bürgern und selbige fühlen sich in ihrer rechten Gesinnung bestätigt.

Die wirkungsvollste Waffen gegen rechte Randgruppen ist in meinen Augen zurückhaltender Gegenprotest. Die Nazis laufen Ihre Route, die Bürger demonstrieren gegen rechts und unnötige Schlagzeilen werden verhindert.

Lan_Zelot schrieb:
Mir tun nur die Polizisten leid, die für ein nicht gerade üppiges Gehalt, ihre Knochen hinhalten müssen.

Richtig!

Bis denne
 

Sentinel

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Da muss ich Dir rechtgeben, je größer die "Veranstaltung" desto größer die Medienpräsenz, dennoch halte ich es für falsch, sich dieser bewußten Provokation nicht zu stellen und heute wurde bewiesen, daß es auch legitim ablaufen kann, ohne gewaltsame Auflösung der "Demos" durch die Polizei.

Man kann ihnen ihr Recht zur Meinungsäußerung (zum Glück) nicht nehmen, sie müssen sagen können, was sie "denken". Es muss auf Grundlage dieser Meinungen ein breiter sozialer Diskurs enstehen, um mit "diesem" "Problem" fertig zu werden.
 

vonderOder

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Sentinel schrieb:
ein paar Idioten und TeeniePunks gibt es immer
warum werden die "paar Idioten und Teenie Punks" denn nicht von den doch so friedliebenden bürger in die schranken gewiesen. etwas aus angst das sie aufeinmal von diesem krawallbereiten pack als nazis beschimpft werden könnten?

Sentinel schrieb:
Ein Samstagnachmittag vorm Fernseher mit Guido Knopp
wüßt ich was besseres.

und noch 'ne anmerkung:
Sentinel schrieb:
Der für heute geplante Aufmarsch des "Aktionsbündnis Westdeutschland" mit rund 150 (angemeldeten) Teilnehmern ist durch alle Münsteraner gemeinsam vereitelt worden.
heißt doch wohl "Aktionsbüro Westdeutschland".
 

Ein_Liberaler

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Gratulation, Heldentat. Großer Sieg für Freiheit und Demokratie. Könnt stolz auf Euch sein, ich bin es auch.

:lol:

(Indianerspiele. Nix als Indianerspiele.)
 

luisz

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so ist es aber in jeder enigermassen nicht östlich liegenden stadt...
nix besonderes meines erachtens nach.
trotzdem. gut gemacht.
gruß
 

vonderOder

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luisz schrieb:
so ist es aber in jeder enigermassen nicht östlich liegenden stadt...
da haben wir's wohl wiedermal. wenn ich deine aussage richtig verstehen darf, sind die im Osten von Deutschland, meistens 'Nazis' oder doch zumindest Sympathisanten.
 

WolArn

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vonderOder schrieb:
luisz schrieb:
so ist es aber in jeder enigermassen nicht östlich liegenden stadt...
da haben wir's wohl wiedermal. wenn ich deine aussage richtig verstehen darf, sind die im Osten von Deutschland, meistens 'Nazis' oder doch zumindest Sympathisanten.
Ja, zumindest das mit den Sympathisanten würde ich so stehen lassen.

Bei uns im Betrieb arbeitet so einer, aber leider auch "Wessis" die sympathisieren. :(
Also das die "Ossis" sympathisieren, ist 'ne Krankheit, denke ich. Denn dieser sogenannte Kommunismus hat die Menschen krank gemacht. Die wollen nur noch haben, haben, haben. Für jede 5€ die die zusetzlich bekommen können, reißen die sich ein Bein aus. Über jede Verteureung, sei es Benzin, oder Tabak, oder irgendwelche Steuern, oder..., wird geschimpft wie ein Rohrspatz. Natürlich auch über die vielen und angeblich faulen ausländischen Arbeitslosen, die uns allen auf die Tasche liegen. Also das ich schon manchmal extrem was der von sich gibt.
Und dabei hat er 'nen sehr gut bezahlten Job, und verstehe deshalb nie, warum er soviel zu meckern hat, oder sich immer über alles so aufregt. :O_O:
 

Shiraffa

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Die wollen nur noch haben, haben, haben. Für jede 5€ die die zusetzlich bekommen können, reißen die sich ein Bein aus. Über jede Verteureung, sei es Benzin, oder Tabak, oder irgendwelche Steuern, oder..., wird geschimpft wie ein Rohrspatz. Natürlich auch über die vielen und angeblich faulen ausländischen Arbeitslosen, die uns allen auf die Tasche liegen. Also das ich schon manschmal extrem was der von sich gibt.
Und dabei hat er 'nen sehr gut bezahlten Job, und verstehe deshalb nie, warum er soviel zu meckern hat, oder sich immer über alles so aufregt.

Du hast wohl noch nie nen cholerischen Stammtischschwaben bei der Lektüre der Bildzeitung gesehen? :lol:
 

vonderOder

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Z schrieb:
In Stuttgart passierte so ziemlich dasselbe bereits am 28.01.
und es wird wohl auch am Samstag, den o4.o3.2006 so sein, wenn das "Aktionsbuero Westdeutschland" in Koeln-Ehrenfeld und Koeln-Porz unter dem Motto: "Multikultur abschaffen! Moscheebau stoppen!" Fahne zeigen wird.
 

Ein_Liberaler

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WolArn schrieb:
Denn dieser sogenannte Kommunismus hat die Menschen krank gemacht. Die wollen nur noch haben, haben, haben. Für jede 5€ die die zusetzlich bekommen können, reißen die sich ein Bein aus. Über jede Verteureung, sei es Benzin, oder Tabak, oder irgendwelche Steuern, oder..., wird geschimpft wie ein Rohrspatz.

Ich würde eher sagen, der Sieg über den Komunismus hat den Blick für staatlich organisierten Diebstahl geschärft.

Bei uns im Betrieb arbeitet so einer,

Das nenn ich ja mal einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung. :wink:
 

Simple Man

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da haben wir's wohl wiedermal. wenn ich deine aussage richtig verstehen darf, sind die im Osten von Deutschland, meistens 'Nazis' oder doch zumindest Sympathisanten.
Ja, zumindest das mit den Sympathisanten würde ich so stehen lassen.

Echt? Seltsam, ich habe in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis (viele von denen kommen aus dem Osten Deutschlands) keinen "Nazi-Sympathisanten" ... naja, die scheinen aus der Statistik rauszufallen, mit der du deinen "fundierten" Beitrag sicherlich belegen kannst ...
:roll:

Also das die "Ossis" sympathisieren, ist 'ne Krankheit, denke ich.

Man, Herr Doktor, dann sollte ich als Ostdeutscher wohl dringend mal zum Spezialisten.

Die wollen nur noch haben, haben, haben.

Kein Kommentar. :?

Also das ich schon manchmal extrem was der von sich gibt.

Okay, du kennst also einen Ostdeutschen der ziemlich extrem wirkt ... und schließt von diesem auf den großen Rest der Ostdeutschen?


Ich liebe es ja, über einen Kamm geschoren zu werden. :wink:
 

WolArn

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Ich kenne nur Ihn, und bekomme von ihm den Eindruck, alle aus dem Osten wären so. :?
Ich kann mir aber auch denken, daß es andere gibt, kenne solche aber nicht. Und daß es bei uns im Betrieb auch Wessis gibt, die sympathisieren, hatte ich ja schon erwähnt. Die fallen aber nicht so von der Rolle, wie der eine aus Ostdeutschland. :O_O:

Ich denke auch, solche Nazi-Gruppen sind noch nur unbedeutende Randgruppen. Finde es aber auch richtig und gut, daß diese Aufmärsche schon im Keim erstickt werden.
Aber wehe wenn es uns noch "schlechter" geht, wenn es noch mehr Arbeitslose gibt, und wir unseren anspruchsvollen Wohlstand nicht mehr bezahlen können, dann bekommen diese Randgruppen vermehrten Zulauf! 8O

Du hast wohl noch nie nen cholerischen Stammtischschwaben bei der Lektüre der Bildzeitung gesehen?
Die Bildzeitung macht mir in dieser Hinsicht auch Angst! :(
 

vonderOder

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WolArn schrieb:
Ich kenne nur Ihn, und bekomme von ihm den Eindruck, alle aus dem Osten wären so.
is ja lustig.

WolArn schrieb:
Also das die "Ossis" sympathisieren, ist 'ne Krankheit, denke ich.
wenn die dir die wahl ergebnisse der wahlen von 1990 und etwas später anschaust, war das wohl noch anders. da hat mal noch auf andere Parteien vertraut. auch verstand man ja auch Herrn Dr.Kohl wohl falsch, denn der redete ja von "blühenden Landschaften" die im Osten entstehen werden. wer blühende Landschaften mit einer florierenden, also gedeienden Wirtschaft verwechselt hatte, der muß in der Schule nicht aufgepasst haben, im West-Fernsehen nur Spielfilme und Glücksrad gesehen haben oder nachdem das Tor zum Westen geöffnet wurde, nur noch geblendet gewesen sein.
na ja, Blender sind ja von West nach Ost genügend geströmt.

WolArn schrieb:
Denn dieser sogenannte Kommunismus hat die Menschen krank gemacht.
ich glaube aber der Kapitalismus macht die Menschen kranker, als sie der Sozialismus, oder meinetwegen auch "dieser sogenannte Kommunismus" je hätte machen können.

WolArn schrieb:
Die wollen nur noch haben, haben, haben. Für jede 5€ die die zusetzlich bekommen können, reißen die sich ein Bein aus.
das haben sie ja schon mächtig was gelernt.

WolArn schrieb:
Über jede Verteureung, sei es Benzin, oder Tabak, oder irgendwelche Steuern, oder..., wird geschimpft wie ein Rohrspatz.
richtig, die gelernten Wessis wissen wenn sie die Schnauze halten müssen um nicht eventuell ihren arbeitplatz zu verleiren oder sonst wie unliebsam aufzufallen.

WolArn schrieb:
Natürlich auch über die vielen und angeblich faulen ausländischen Arbeitslosen, die uns allen auf die Tasche liegen.
fast logisch. denn wenn die da ober schreien ausländer rein und der kleine mann um seinen job bangt. die betriebe werden in Deutschland dicht gemachen, oder werden ins ausland verlagert. da denkt doch jeder wie und unter welchen bedingungen, er seinen arbeitsplatz behalten kann.
wir brauchen erstmal nicht mehr ausländer in deutschland, sondern mehr anständig bezahlte arbeit. so dass die, die in Deutschland leben, arbeiten können.
 

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