Mystery Park / Erich von Däniken

noDoubt

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Ein_Liberaler schrieb:
(Och komm, gib die Sache auf. Es bringt doch nichts. Die Bibel ist voll Mord und Totschlag, Ehebruch, Raub, Verrat und Heimtücke. Aber das Konzept des Rassismus kennt sie wohl nicht.)

:O_O:
:read:
8O
:lol:
 

TanduayJoe

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Auf dem Plakat kein Wort von Rasse, Abstammung oder Volk - kein Rassismus? :roll:

1.Thessalonicher 2;15 Diese [Juden] haben schon Jesus, den Herrn, getötet und ebenso die Propheten, und auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind allen Menschen feindlich gesinnt.
Quelle: Bibelserver

Diese Bibelstelle weist dem ganzen jüdischen Volk die Alleinschuld am Tod von Jesus zu, eine der Stellen, welche die erwähnten Kirchenväter zu rassistischen Äußerungen in ihren Werken veranlasst haben könnten.

3.Mose25;44Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen. Die mögt ihr zu eigen haben 46und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum für immer; die sollt ihr Sklaven sein lassen.
Quelle: http://www.bibel-online.de

Dieses "Gesetz" erlaubt Juden den Besitz von nichtjüdischen Menschen! Der Besitz von Juden dagegen war nicht erlaubt: "Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht als Sklaven dienen lassen; sondern wie ein Tagelöhner." Ist das kein Ausdruck von Rassismus, resultierend aus einem Überlegenheitsgefühl gegenüber den Nachbarvölkern?

In der Abschlusserklärung der UN-Konferenz gegen Rassismus jedenfalls wird Sklaverei als Ausdruck von Rassismus gesehen:
[ ... ] Wir bedauern, dass Sklaverei und Sklavenhandel - einschließlich des transatlantischen Sklavenhandels - entsetzliche Tragödien der Menschheitsgeschichte waren; nicht nur wegen ihrer abscheulichen Barbarei, sondern auch angesichts ihres Ausmaßes, der Art ihrer Organisation und vor allem der Negierung des Wesens der Opfer.
Wir erkennen ferner an, dass Sklaverei und Sklavenhandel ein Verbrechen gegen die Menschheit sind (und auch hätten sein sollen*) - vor allem der transatlantische Sklavenhandel - und zu den wichtigsten Ursachen und Ausdrücken von Rassismus, rassischer Diskriminierung, Ausländerfeindlichkeit und damit zusammenhängender Intoleranz gehören; [ ... ]
Quelle: UN-Rassismus-Konferenz
 

Ein_Liberaler

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Du bist unglaublich hartnäckig, auf Kosten der Brauchbarkeit Deiner Argumente.

TanduayJoe schrieb:
Auf dem Plakat kein Wort von Rasse, Abstammung oder Volk - kein Rassismus?

Doch, weil dahinter eine Rassenlehre steht, die in unzähligen Büchern und Zeitungsartikeln breitgetreten worden und jedermann bekannt war. Und das weist Du genau.

1.Thessalonicher 2;15 Diese [Juden] haben schon Jesus, den Herrn, getötet und ebenso die Propheten, und auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind allen Menschen feindlich gesinnt.
Quelle: Bibelserver

Diese Bibelstelle weist dem ganzen jüdischen Volk die Alleinschuld am Tod von Jesus zu, eine der Stellen, welche die erwähnten Kirchenväter zu rassistischen Äußerungen in ihren Werken veranlasst haben könnten.

Nur den Juden, die nicht Jesus nachfolgen. Das ist ein innerjüdischer Religionsstreit, hat nichts mit der Rasse zu tun. Die meisten Christen waren damals noch (Paulus würde vielleicht sagen: ehemalige) Juden. Den Unterschied zwischen "Juden" und "uns" macht hier ganz offensichtlich das Bekenntnis zu Jesus aus, nicht die Abstammung.

Dieses "Gesetz" erlaubt Juden den Besitz von nichtjüdischen Menschen! Der Besitz von Juden dagegen war nicht erlaubt: "Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht als Sklaven dienen lassen; sondern wie ein Tagelöhner." Ist das kein Ausdruck von Rassismus, resultierend aus einem Überlegenheitsgefühl gegenüber den Nachbarvölkern?

Wo wird dieses Überlegenheitsgefühl denn erkennbar? Könnte das einfach sogenannte Solidarität sein?

In der Abschlusserklärung der UN-Konferenz gegen Rassismus jedenfalls wird Sklaverei als Ausdruck von Rassismus gesehen:
Heilige Einfalt! Natürlich, und zwar weil die Sklaverei in den europäischen Kolonien mit rassistischen Argumenten begründet worden war, ganz im Gegensatz zur Sklaverei der Antike.
 

TanduayJoe

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Ein_Liberaler schrieb:
Doch, weil dahinter eine Rassenlehre steht, die in unzähligen Büchern und Zeitungsartikeln breitgetreten worden und jedermann bekannt war. Und das weist Du genau.

Genau und diese "Rasselehre" hat Menschen unterschiedlichster Abstammung auf einmal zu einer Rasse erklärt, auf Grund einer einzigen Gemeinsamkeit, ihrem Glauben. Vereinfacht dargestellt hieß es bei den Nazis: Deutsche mit christlichen Glaubensbekenntnis gut - Deutsche mit jüdischem Glauben schlecht. Nichts anderes hat Apostel Paulus getan: Juden christlichen Glaubens gut - Juden jüdischen Glaubens schlecht.


Ein_Liberaler schrieb:
Das ist ein innerjüdischer Religionsstreit, hat nichts mit der Rasse zu tun.

In diesem Religionsstreit, wie Du es nennst, wurde eine andere gesellschaftliche Gruppe als "unnütze Schwätzer und Verführer" und "zu allem guten Werk untüchtig, gar als "ein Greul" bezeichnet. siehe:
Definition Rassismus

Rassismus ist eine Haltung, der der Glaube an die Überlegenheit der eigenen "Rasse" bzw. Gruppe zugrunde liegt und der zufolge gewisse andere kulturelle oder gesellschaftliche Gruppen als minderwertig (z.B. als dumm, schmutzig, faul oder unehrlich) zu gelten haben. Dabei ist ein genetisch bedingter Unterschied der Rassen bezüglich Kraft, Intelligenz oder Charakter nicht nachweisbar. Vielfach ist Rassismus eine Reaktion aus Angst vor dem Unbekannten/Fremden oder vor der Entwertung der eigenen Art. Jedoch kann Rassismus auch durch Erziehung oder eigene Erfahrung geweckt werden.

Von Rassismuss können folgende Gruppen betroffen sein:

· biologische "Rassen": Europiden, Mongoloiden, Eskimiden, Indianiden, Negriden, Australiden, ...

· religiöse "Rassen": Juden, Christen, Naturreligionen, Islam, ...

· gesellschaftliche "Rassen": Gastarbeiter, Bauarbeiter, Putzfrau, Verkaufsberufe, ...

· kulturelle "Rassen": anders durch verschiedene Kleidung, Verhaltensweisen, Bräuche,
Tradition, ... (Sinti, Italiener, Türken, ...)

Quelle: http://www.kzu.ch/varia/archiv/2000/06_lap4f/docs/def.htm

Ein_Liberaler schrieb:
Wo wird dieses Überlegenheitsgefühl denn erkennbar? Könnte das einfach sogenannte Solidarität sein?
Aus welchem Grund hört diese Solidarität bei einem Menschen aus einem Nachbarvolk auf? Die Gruppe, der ich angehöre hat ein Recht auf ein Leben in Freiheit, die Mitglieder von anderen Gruppen aber nicht. Auf die heutige Zeit übertragen hieße das, einen Deutschen kann ich nur als Tagelöhner einstellen, aber Niederländer, Dänen oder Polen darf ich laut Gesetz mein Eigentum nennen und auch deren Kinder, die evtl. geboren werden. Wie sollte man das begründen? Warum dürfte in Deutschland ein Däne versklavt werden, ein Deutscher aber nicht? Welcher Sklavenhalter erachtet seine Sklaven als ihm ebenbürtig? Ob dieser Rassismus nun als "gottgewollt" oder mit irgendeiner kruden Ideologie begründet wird ist m.E. irrelevant.

Ein_Liberaler schrieb:
Heilige Einfalt! Natürlich, und zwar weil die Sklaverei in den europäischen Kolonien mit rassistischen Argumenten begründet worden war, ganz im Gegensatz zur Sklaverei der Antike.
Da bin ich, einfältig wie ich nun einmal bin, anderer Ansicht. Wie ich bereits einen Absatz weiter oben geschrieben habe, bin ich der Meinung, daß allein die Idee Menschen anderer Nationen als Sklaven halten zu wollen nicht dafür spricht, daß diese Menschen als gleichwertig angesehen werden.

Wikipedia schrieb:
[ ... ] Autoren wie Christian Delacampagne oder Benjamin Isaac sind anderer Auffassung und betonen, dass 1) dem Rassenbegriff analoge ideologische Konstruktionen existiert hätten und 2) Rassismus ohnehin im Kern kulturalistisch argumentieren würde. Beide verweisen ausführlich auf Aristoteles' Konstruktion des Barbaren und die mit ihr betriebene Legitimation der Sklaverei. Barbaren wurde ein minderes Menschsein zugeschrieben, weil sie nur bedingt über Vernunft verfügten.
 

hives

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Silima!
Im Folgenden ein paar kurze Einwürfe meinerseits:

TanduayJoe schrieb:
Dieses "Gesetz" erlaubt Juden den Besitz von nichtjüdischen Menschen! Der Besitz von Juden dagegen war nicht erlaubt: "Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht als Sklaven dienen lassen; sondern wie ein Tagelöhner." Ist das kein Ausdruck von Rassismus, resultierend aus einem Überlegenheitsgefühl gegenüber den Nachbarvölkern?

Nicht unbedingt, siehe etwa:

[154-164.] You should not buy a prostitute: she is a mouth that bites. You should not buy a house-born slave: he is a herb that makes the stomach sick. You should not buy a free man: he will always lean against the wall. You should not buy a palace slave girl: she will always be the bottom of the barrel (?). You should rather bring down a foreign slave from the mountains, or you should bring somebody from a place where he is an alien; my son, then he will pour water for you where the sun rises and he will walk before you. He does not belong to any family, so he does not want to go to his family; he does not belong to any city, so he does not want to go to his city. {(1 ms. adds 2 lines:) He cannot knock at the door of ……, he cannot enter …….} He will not …… with you, he will not be presumptuous with you.

(Aus den Ratschlägen des Shuruppag an Ziusudra, einer sumerischen Dichtung. Die Übersetzung ist stellenweise fraglich bzw. umstritten, doch die Aussage sollte verständlich sein - nicht gerade humanistisch, aber keinesfalls rassistisch.)

In der weiter oben zitierten Passage aus der Bibel scheinen mir hingegen tatsächlich (vermeintlich) ethnische Unterschiedlichkeiten eine Rolle zu spielen. Polemisch formuliert: wenn man tatsächlich nach protorassistischen Tendenzen bspw. im alten Orient suchen will, wird man m.E. in der Bibel noch am ehesten fündig...

Insgesamt schließe ich mich TanduayJoe insofern an, dass für rassistische Tendenzen kein Begriff von "Rasse" notwendig ist. Ethnische oder vermeintlich ethnische Unterschiede reichen da m.E. vollkommen aus.



@agentP
Tja, für unfähig zu hohen Kulturleistungen ohne Hilfe von Ausserirdischen hält er aber in der Tat nur die Uramerikaner, Afrikaner und Asiaten. Meines Wissens hat er in keinem seiner Werke jemals bezweifelt, daß die Europäer von Stonehenge bis zum Koloss von Rhodos alles aus eigener Kraft erschaffen haben.
Das kann man denke ich schon "rassistische Tendenzen" nennen und von mehr war auch gar nicht die Rede, scheint aber zu reichen um den "Rassismuskeulen-Reflex" auszulösen. :roll:

Erich von Däniken deutet die unterschiedlichsten Hinterlassenschaften (Bauwerke, Legenden usw.) alter Kulturen als Beweise für außerirdische Besucher. Beispielsweise ist er der Ansicht, dass „primitive“ Menschen nicht ohne fremde Hilfe in der Lage gewesen seien, Bauwerke wie die Pyramiden von Gizeh, die Steinmonumente auf der Osterinsel, Stonehenge oder die Karte des Piri Reis zu erstellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Däniken

Artifacts have been found which represent higher technological knowledge than is presumed to have existed at times when they were manufactured. Von Däniken maintains that these artifacts have been manufactured either by extraterrestrial visitors or by humans who learned the necessary knowledge from them. Such artifacts include Stonehenge, the head statues of Easter Island and the Antikythera mechanism.
http://en.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Däniken

Wie lebten unsere Vorfahren im Morgengrauen der Zivilisation? Erich von Däniken beweist: Die Steinzeit war ganz anders als die gängige Evolutionslehre es wahrhaben will. Denn wie hätten technisch unkundige und unwissende Menschen z. B. die über fünftausend Jahre alte Megalith-Anlage in New Grange, Irland, bauen sollen?
http://tatjana.ingold.ch:8080/framed/evd/buecher/steinzeit/
(Ergebnisse einer ca. 2-minütigen Google- Suche)

Von Megalith- Anlagen und dem Antikythera- Artefakt abgesehen würden mir da z.B. noch Malta und diverse europäische "Sternstraßen" einfallen...
Den Vorwurf rassistischer Tendenzen halte ich somit zumindest für problematisch.

Was selbstverständlich nichts daran ändert, dass er Forschungsergebnisse und Theorien ignoriert, oft keine Ahnung von der Materie zu haben scheint und die konkrete, sachbezogene Kritik an seinen Werken weitgehend berechtigt ist ;)


mfg
 

Talpa

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Wer EvD Rassismus/Antisemitismus vorwirft, ist ein Trottel oder ein böswilliger Mensch und hat vermutlich keines seiner Bücher gelesen.

Über seine Theorien und vorallem über seine simplen Fragen kann man sich unendlich lang streiten - und das ist doch das schöne daran.

EvD ist einer der grössten Phantasten unserer Zeit, und das ist gut so!

Ich gestehe, dass ich fast alles von ihm gelesen habe und auch einige Vorträge gesehen habe. Er ist live unglaublich witzig, schlagfertig, emotional... Solche Dozenten hab ich mir immer gewünscht...

Unvergessen sein Ausraster am Ufo-Kongress in Zürich 1996 (?):
Ratthofer, der österreichische Hanebu-Vril-Nazi-Ufo-Gläubige, hielt gerade einen Vortag über Hitlers Ufos.
Der Vortrag wurde nach ca. 2 Minuten vom selbsternannten Sektenjäger, Journalisten und Inquisitor Hugo Stamm unterbrochen, der mit den Zuhörern zuerst darüber diskutieren wollte, ob Ratti seinen "Nazi-Vortrag" überhaupt halten solle.
Wir haben den Stamm ruhig gebuht und uns lieber den Nazi-Vortrag angehört. War echt witzig.

Draussen gab EvD Autogramme. Er war rot im Gesicht, das ist er immer, aber diesmal aus purer Wut:
Da drinn hält einer einen Nazi-Vortrag und gleichzeitig defiliert der "Stigmatisierte" Georgio Bongiovanni mit blutenden Händen und Füssen hin- und her, gefolgt von einer Schar geduldiger Anhänger.
Am Stand neben Erich, knapp einen halben Meter von seinem roten Kopf entfernt, wird JvH's Geheimgesellschaften Bd 1 verkauft.

Der Erich ist ob soviel Religionstupidität, verquerer NEO-Nazi-Ideologie und selbstgerechter Esoterik beinahe ausgerastet, hat sich lauthals beschwert und gewütet.
EvD ist definitiv kein Rassist und kein Antisemit und überhaupt kein Anti.


(Von eben erwähntem Ufo-Kongress geht das hartnäckige Gerücht um, dass "jeder zweite Besucher ein Geheimdienstler war", was nicht verwundert, denn jeder zweite war männlich, trug Anzug und Schlinge und war zwischen 30 und 50 Jahren alt - ganz und gar ungewöhnlich für solche Veranstaltungen.) 8)

Ich gestehe offen, dass ich ein ganz grosser Fan EvD's bin!
Was nicht heisst, dass man ihm (oder sonst jemandem) alles glauben sollte!
 

Ein_Liberaler

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TanduayJoe schrieb:
Genau und diese "Rasselehre" hat Menschen unterschiedlichster Abstammung auf einmal zu einer Rasse erklärt, auf Grund einer einzigen Gemeinsamkeit, ihrem Glauben. Vereinfacht dargestellt hieß es bei den Nazis: Deutsche mit christlichen Glaubensbekenntnis gut - Deutsche mit jüdischem Glauben schlecht.

Du weißt genau, daß das falsch ist. Getaufte Juden blieben für die Nazis Juden, selbst die Kinder getaufter Juden blieben Juden. Wer in die Waffen-SS eintreten wollte, mußte 200 (?) Jahre "arische " Abstammung nachweisen - nicht christliche.

Nichts anderes hat Apostel Paulus getan: Juden christlichen Glaubens gut - Juden jüdischen Glaubens schlecht.

Von daher konstruierst Du hier Analogien, die es nicht gibt. Wie ich vermute, wider besseres Wissen.

In diesem Religionsstreit, wie Du es nennst, wurde eine andere gesellschaftliche Gruppe als "unnütze Schwätzer und Verführer" und "zu allem guten Werk untüchtig, gar als "ein Greul" bezeichnet.
Evangelen und Katholen haben sich noch ganz andere Sachen an den Kopf geworfen. Wo macht Paulus denn die Verworfenheit der Juden an ihrer Abstammung fest statt an ihre Unwillen, nach seiner theologischen Pfeife zu tanzen?


Vielfach ist Rassismus eine Reaktion aus Angst vor dem Unbekannten/Fremden oder vor der Entwertung der eigenen Art.

Wie paßt das zum Beispiel auf Paulus?

Von Rassismuss können folgende Gruppen betroffen sein:

[...]

· gesellschaftliche "Rassen": Gastarbeiter, Bauarbeiter, Putzfrau, Verkaufsberufe, ...

Hurra, Stalin war Rassist! Er haßte die Rasse der Großbauern!

Mal ehrlich, was ist das denn für ein Blödsinn? Wenn man einen Begriff so ausweitet, daß er alles bedeutet, bedeutet er gar nichts mehr.

Aus welchem Grund hört diese Solidarität bei einem Menschen aus einem Nachbarvolk auf?

Aus welchem Grund geben wir nicht der ganzen Welt eine Aufenthaltserlaubnis? Die Frage ist doch müßig. Entscheidend ist nur, daß ein Volk keine Rasse ist.

Der Rassismus als solcher ist eine Erfindung der Neuzeit.

Warum dürfte in Deutschland ein Däne versklavt werden, ein Deutscher aber nicht?

Warum darf ich in Deutschland keinen Polen einstellen? Rassismus?

Welcher Sklavenhalter erachtet seine Sklaven als ihm ebenbürtig?

Die Römer, zum Beispiel? Freigelassene bekamen sämtliche Bürgerrechte außer dem passiven Wahlrecht, das erst ihren Söhnen zustand.

Ob dieser Rassismus nun als "gottgewollt" oder mit irgendeiner kruden Ideologie begründet wird ist m.E. irrelevant.

Die Römer waren Sklavenhalter, ohne Rassisten zu sein. Erst in der Neuzeit brauchten Sklavenhalter rassistische Vorwände, und zwar, weil die Sklaverei eigentlich diskreditiert war.

Da bin ich, einfältig wie ich nun einmal bin, anderer Ansicht. Wie ich bereits einen Absatz weiter oben geschrieben habe, bin ich der Meinung, daß allein die Idee Menschen anderer Nationen als Sklaven halten zu wollen nicht dafür spricht, daß diese Menschen als gleichwertig angesehen werden.

Und was hat das Volk mit der Rasse zu tun?

Wikipedia schrieb:
[ ... ] Autoren wie Christian Delacampagne oder Benjamin Isaac sind anderer Auffassung und betonen, dass 1) dem Rassenbegriff analoge ideologische Konstruktionen existiert hätten und 2) Rassismus ohnehin im Kern kulturalistisch argumentieren würde. Beide verweisen ausführlich auf Aristoteles' Konstruktion des Barbaren und die mit ihr betriebene Legitimation der Sklaverei. Barbaren wurde ein minderes Menschsein zugeschrieben, weil sie nur bedingt über Vernunft verfügten.

Meines Wissens ging Aristoteles davon aus, daß Barbaren, da sie sich nicht in einer Polis selbst verwalteten, sondern Königen gehorchten, im Grunde Sklaven seien. Und zwar allesamt, in ihrem täglichen Leben, in ihrer Heimat. Aber was hat das mit der Bibel zu tun?
 

Talpa

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Ein Nachtrag betr. Nazis und Christentum:

Die ideologische Nazi-Führung verabscheute das Christentum als verweichlichte jüdische Sektiererei.

Christentum hat ja mit dem angestrebten Glaubensbild der Nazis gar nichts gemeinsam!
Hätte man den Krieg gewonnen: man hätte den Deutschen das Christentum ziemlich schnell ausgetrieben.
 

Ein_Liberaler

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Talpa schrieb:
Wer EvD Rassismus/Antisemitismus vorwirft, ist ein Trottel oder ein böswilliger Mensch und hat vermutlich keines seiner Bücher gelesen.

Nun, niemand hier tut das. Nur findet sich bei ihm unstreitig diese unschöne Tendenz, nichteuropäischen Völkern wenig zuzutrauen. Daß muß ihn im täglichen Leben nicht zu einem Rassisten machen.

Über seine Theorien und vorallem über seine simplen Fragen kann man sich unendlich lang streiten - und das ist doch das schöne daran.

Nur, wenn man sich weigert, die Wahrheit zur Kenntnis zu nehmen. Sonst ist das alles schnell erledigt.

EvD ist einer der grössten Phantasten unserer Zeit, und das ist gut so!

Ich finde ihn nicht besonders phantasievoll. Er hat auf alles dieselbe Antwort.

Ich gestehe, dass ich fast alles von ihm gelesen habe und auch einige Vorträge gesehen habe. Er ist live unglaublich witzig, schlagfertig, emotional... Solche Dozenten hab ich mir immer gewünscht...

Charmant mag er sein. Mein Steuerberater war auch charmant. Nach den 25 Millionen, die er unterschlagen hat, wird noch gesucht.

Dozenten, denen die Wissenschaft einen Kilometer am Hintern vorbeigeht, die nur ihrer fixen Idee nachrennen (wenn nicht überhaupt nur dem schnellen Geld), die Quellen fälschen, Erkenntnisse unterschlagen und von einem Dutzend Themen schwafeln, von denen sie keine Ahnung haben - nun, solche Dozenten können mir gestohlen bleiben.

Ich gestehe offen, dass ich ein ganz grosser Fan EvD's bin!

Warum? Nur, weil er ein guter Alleinunterhalter ist? Weil er spannende, unheimliche Bücher geschrieben hat, übrigens per Ghostwriter? Oder glaubst Du, daß an seinen Thesen was dran ist?

Falls ja, hast Du dann auch mal Dänikenkritik gelesen? Zum Beispiel die von mir verlinkte Seite von Frank Dörnenburg?
 

Talpa

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Ein_Liberaler schrieb:
Falls ja, hast Du dann auch mal Dänikenkritik gelesen? Zum Beispiel die von mir verlinkte Seite von Frank Dörnenburg?

Ich hab sie mir alle angetan.
Natürlich!

Nur ist eben vieles Interpretation. Ich sagte ja: man darf niemandem alles glauben.

Erich ist verurteilter Verbrecher, überführter Lügner und seine Bücher schreibt er nicht mal selbst.
Na und?

Seine Ideen beleben die Welt.

Ich kenne Leute, die würden EvD "verbieten", wenn sie was zu sagen hätten. Und das sind durchaus nicht nur religiöse Menschen.



Und JA!

Ich weiss auch, woran EvD glaubt:

-Dass ausseridische Lebewesen die Erde besucht haben.
-Dass viele antike Bauwerke an diese Besuche erinnern. (nicht von denen erbaut! für deren Erinnerung erstellt!)
-Dass die Götter aller Religionen von den Sternen kamen. (Man muss ja nur die Bibel lesen. Aber eben: glauben sie Ihrem persönlichen Hof-Theologen kein Wort!)
 

Ein_Liberaler

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Den Diebstahl oder die Unterschlagung, oder was das war, würde ich ihm heute nicht mehr nachtragen, das ist so lange her...

Was meinst Du mit "Seine Ideen beleben die Welt"? Ich sehe da nur eine Idee, Du hast sie in Deinen Schlußsätzen prima zusammengefaßt. Ist das für Dich so begeisternd? Und daß es in so viele Lügen verpackt wird, stört Dich nicht? Daß er jeden Beweis schuldig bleibt? Daß es so gute andere Erklärungen gibt?
 

TanduayJoe

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Ein_Liberaler schrieb:
Du weißt genau, daß das falsch ist. Getaufte Juden blieben für die Nazis Juden, selbst die Kinder getaufter Juden blieben Juden. Wer in die Waffen-SS eintreten wollte, mußte 200 (?) Jahre "arische " Abstammung nachweisen - nicht christliche.
Von daher konstruierst Du hier Analogien, die es nicht gibt. Wie ich vermute, wider besseres Wissen.
Und sogar Enkelkinder mit nur einem einzigen jüdischen Großelterteil galten bei den Nazis noch als Juden und wurden zur "jüdischen Rasse" hinzugerechnet, die eigentliche Abstammung spielte keine Rolle, einziges Unterscheidungsmerkmal, der jüdische Glaube. Genau das zeigt doch, daß es bei Rassismus eben nicht um "Rassen" geht, sondern darum das völlig willkürlich Merkmale festgelegt werden, um eine Gruppe gegen eine andere abzugrenzen.

Bei meinem "gut-schlecht-Vergleich"hatte ich ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich um eine vereinfachte Darstellung handelt. Homosexuelle jeglicher Konfession oder christliche Roma (und auch weitere Gruppen, die ich nicht alle aufzählen möchte) wurden von den Nazis ebenso verfolgt, wie die "jüdische Rasse".
"Vereinfacht dargestellt" bedeutet eben, daß nicht auf alle Details Rücksicht genommen wird. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Konfession war (und ist) in Deutschland die Regel, sogar Hitler selbst war Katholik.

Ein_Liberaler schrieb:
Evangelen und Katholen haben sich noch ganz andere Sachen an den Kopf geworfen. Wo macht Paulus denn die Verworfenheit der Juden an ihrer Abstammung fest statt an ihre Unwillen, nach seiner theologischen Pfeife zu tanzen?
Wie ich bereits oben festgestellt habe, ist die Abstammung ist nicht das ausschließliche Kriterium.

Ein_Liberaler schrieb:
Wie paßt das zum Beispiel auf Paulus?
Vielfach bedeutet oft, aber eben nicht immer!



Der Sklave (homo servus) hatte nach römischem Recht keine Persönlichkeit und somit auch keine Rechtsfähigkeit. Er war als bloße Sache Gegenstand des Handels, Sklavenkinder waren von Geburt an Sklaven, dem Herrn stand das Recht über Leben und Tod des Sklaven zu. Was der Sklave verdiente, gehörte dem Herrn.
Quelle: Wikipedia

Soviel zu der angeblichen Gleichwertigkeit von römischen Herren und ihren Sklaven.

Ein Sklavenhalter dünkt sich seinen Sklaven überlegen. Wenn das "auserwählte Volk" nun der Meinung ist die Menschen aus Nachbarvölkern versklaven zu dürfen, betrachten sie diese als minderwertig. Ob diese angebliche Überlegenheit der eigenen Rasse nun "gottgewollt" ist oder "wissenschaftlich" begründet wird ist m.E. irrelevant.

Was hat die Einstellung eines Polen oder der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis mit Sklaverei zu tun?



Ein_Liberaler schrieb:
Entscheidend ist nur, daß ein Volk keine Rasse ist.

Wie definierst Du "Rasse"?
 

Malakim

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Talpa schrieb:
Wer EvD Rassismus/Antisemitismus vorwirft, ist ein Trottel oder ein böswilliger Mensch und hat vermutlich keines seiner Bücher gelesen.

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen den Aussagen
A ist ein Rassist und
A's Texte zeigen rassistische Tendenzen ;)

Ob man böswillig sein muß um dies so zu empfinden weiß ich nicht :D
 

Traenenreiter

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Hätte man den Krieg gewonnen: man hätte den Deutschen das Christentum ziemlich schnell ausgetrieben.

Heute hättest Du damit vielleicht sogar recht - da hätten es die Nazis vielleicht sogar geschafft, den Deutschen das Christentum auszutreiben, denn: wer hängt heute noch daran?

In den 30er und 40er Jahren dagegen sah das anders aus! Stichpunkte:

- Tag von Potsdam fand in der Garnisonskirche statt

- Heß tratt nicht aus der Kirche aus

- offizielle Einstellung der Euthanasie durch kirchlichen Protest

Die Kirchen hatten damals so großen Rückhalt und eine zu große Verwurzelung in der Gesellschaft.

Zu Däniken:

Im Brokhaus steht: "Seine Theorie konnte nicht bewiesen werden." - Aber seine Theorie kann eben auch nicht wiederlegt werden!
 

Malakim

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Traenenreiter schrieb:
Im Brokhaus steht: "Seine Theorie konnte nicht bewiesen werden." - Aber seine Theorie kann eben auch nicht wiederlegt werden!

Das eine Theorie nicht widerlegt werden kann besagt über diese Theorie garnichts. Bzw. ist sogar eher negativ. Denn dann ist diese Theorie ja auch nicht zu belegen (oder täusche ich mich?)

Die Theorie das unser Universum die Reste eines Niesanfalls eines pandimensionalen Wesens Namens SNARFL ist kannst Du ja auch nicht widerlegen.

:roll:
 

Lan_Zelot

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@Ein_Liberaler
Du hast dem Däniken viel Negatives unterstellt. Wenn du deinerseits auch nur den leisesten Anspruch auf Seriosität erheben möchtest, reichen pure Behauptungen nicht aus.
Der Anstand erfordert, dass man Behauptungen auch mit Däniken-Zitaten belegt, sonst verlierst du gewaltig an Glaubwürdigkeit.
 

Malakim

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Lan_Zelot schrieb:
@Ein_Liberaler
Du hast dem Däniken viel Negatives unterstellt. Wenn du deinerseits auch nur den leisesten Anspruch auf Seriosität erheben möchtest, reichen pure Behauptungen nicht aus.
Der Anstand erfordert, dass man Behauptungen auch mit Däniken-Zitaten belegt, sonst verlierst du gewaltig an Glaubwürdigkeit.

Hat er doch gemacht. Liest Du auch die Beiträge durch bevor Du Vorwürfe erhebst??

Ich meine ein noch ausführlicheres Beispiel als das vom Liberalen wirst Du doch wohl nicht wollen oder??

Link vom Liberalen auf Seite 6
 

Lan_Zelot

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@Malakim
Du verlinkst auf einen anderen Thread.
Dieser Thread handelt über Erich von Däniken und seinen Mysterie-Park.

Mein Kommentar kann sich unmöglich auf alle 378 000 ask1-Beiträge beziehen. Der Liberale hat bei ask1 derartig viel von sich gegeben, dass der Leser schon damit überfordert wäre, seine abstrusen und sich oft gegenseitig widerspreichenden Kommentare, auch nur annähernd zur Kenntnis zu nehmen.
 

hives

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Ein_Liberaler schrieb:
Nun, niemand hier tut das. Nur findet sich bei ihm unstreitig diese unschöne Tendenz, nichteuropäischen Völkern wenig zuzutrauen.

Mich würde ganz ernsthaft interessieren, wie du Dänikens Behandlung von diversen Megalith- Anlagen, dem Antikythera- Artefakt und europäischen Sternstraßen (siehe meinen Beitrag von Seite 9) beurteilst. Was bleibt denn von dieser unschönen Tendenz übrig, wenn er auch den "frühen" Europäern wenig zutraut?
Meine Vertrautheit mit Däniken hat ihre Grenzen, weshalb ich hier gerne konkreten Widerspruch lesen würde ;)

mfg
 
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