zur dokumentation:
die betreffende journalistin versuchte mehrere leute zum reden zu bringen, u.a. ehemalige mitarbeiter im atomreaktor Dimona...alle haben angst etwas zu sagen, sind sogar von den entsprechenden stellen davor gewarnt worden. 100 sind mittlerweile an krebs erkrankt, können aber nicht klagen, weil sie an die geheimhaltungspflicht gebunden sind.
ärzte geben keine auskunft, weil ihnen das thema zu heiss ist...
alle wissen, das es dieses nuklearzentrum gibt, aber israel versucht immer noch die "politik der zweideutigkeit" aufrecht zu erhalten, die doch schon längst ad absurdum geführt ist.
merkwürdige demokratie, in der alle angst haben müssen, sich zu diesem thema zu äußern, weil sie sonst das schicksal vanunus treffen könnte.
zu vanunu selber:
ich habe vorhin die bilder seiner "freilassung" gesehen- hut ab vor diesem mann, der immer noch zu seiner sache steht!
frei wird er nicht sein, viele würden ihn wohl lieber bis zu seinem lebensende im knast schmoren sehen.
er darf nicht mit ausländern sprechen und schon gar nicht ins ausland reisen; er darf sich zudem keiner ausländischen botschaft nähern, aus angst, er könnte politisches asyl beantragen. er wird gezwungen, seine staatsbürgerschaft zu behalten. Vanunu bleibt politischer gefangener.
auch hier:
Mordechai Vanunu
Der Mann, den Israel fürchtet
...Israel befürchtet nun, dass sein Atomprogramm mit der Freilassung des prominenten Häftlings wieder in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerät und die Rufe nach Abrüstung international lauter werden. Nach eigener Aussage hat der frühere Atomtechniker keine weiteren Geheimnisse zu erzählen, die nicht schon bekannt wären, wie die Tageszeitungen "Jediot Achronot" und "Maariv" am Montag unter Berufung auf zwei Wochen alte Vernehmungsprotokolle berichteten. "Ich will nur die Dinge wiederholen, die ich schon gesagt habe und die veröffentlicht wurden", zitierten die Zeitungen den 50-Jährigen. Er hoffe, dass die Debatte über das israelische Atomprogramm wiederauflebe und dass der Reaktor Dimona zerstört werde, "so wie der Reaktor in Irak zerstört wurde". Diesen hatte Israel 1981 bombardiert. Auch Israel als jüdischen Staat lehnt er ab.
"Mann mit messianischer Mission"
Seinem Bruder und seinen Adoptiveltern hat er erzählt, dass er gerne in die USA gehen und dort ein ruhiges Leben führen würde. Doch Israel geht kein Risiko ein. "Er ist ein Fanatiker, ein Mann mit einer messianischen Mission", sagt der Politologe Gerald Steinberg.
http://www.stern.de/politik/ausland/index.html?id=522952&nv=cp_L2_rt