@ Franziskaner
"Ich sprach von einer meiner Meinung nach unzulässigen Verbindung der Charaktereigenschaften des Herrn Friedman mit seiner religiösen Zugehörigkeit. "
Diese Verbindung wurde seltsamerweise nur von den Leuten hergestellt, die einen Vorteil von der Diffamierung der FDP haben (Grüne, SPD, Zentralrat der Juden (wegen Friedman)), Anhänger dieser Gruppen sind, oder sich über eine mögliche Verbindung aufregen können.
Habe noch nie gehört, daß ein - wie soll ich ihn nennen - Konservativer oder gemäßigt Rechter diese Verbindung herstellen würde, obwohl es ihnen ja gefallen könnte, wenn sie diese Vorurteile bestätigt sehen würden.
"
"Bin ich unsensibel? Verdränge ich etwas? "
Du hast selbst gefragt. Ja. Und nochmal ja.
"
Was genau verdränge ich? Und was kann ich wegen meiner fehlenden Sensibilität nicht erkennen, was Du erkannt hast? Hatte Herr Möllemann einen bösen Blick, als er Herrn Friedman kritisierte?!
"...er hat ganz klar Friedman's Art mit seiner Zugehörigkeit zum Judentum verknüpft und eine Folgerung gezogen "...trägt damit selbst zum Antisemitismus bei...". Damit hat er sich der selben Polemik bedient wie alle Rassisten (nicht nur Antisemiten) aller Zeiten - das nämlich die Verhassten selbst schuld seien. "
Der Vertreter einer Gruppe schädigt immer auch das Ansehen der Gruppe, von der er eigentlich Schaden abwenden soll.
Ein Politiker, der Spendengelder veruntreut, schürt Vorurteile gegen alle Politiker.
Ein Deutscher, der ein Asylbewerberheim anzündet, ist verantwortlich, wenn die Deutschen im Ausland als Nazis dastehen.
Ein Polizist, der einen Inhaftierten totschlägt, erzeugt eine schlechte Meinung im Volk gegen alle Polizisten.
Tu doch bitte nicht so, als seien nur Juden, Sinti, Roma, Türken und so weiter davon betroffen!! Schau mal über den Tellerrand hinaus!
"Wenn du nur die Worte hörst und nicht den Sinn, den Zusammenhang, die Zwischentöne und die beabsichtigte Reaktion - dann ja. "
Aufgrund von anerzogener Angst vor einem Fehlverhalten jegliche Art gegenüber einem jüdischen Mitbürger haben die Leute Angst auch nur berechtigte, sachliche Kritik anzubringen. Dadurch sehen die Leute, Du ebenso, scheinbar Gespenster. Behandelt die Juden doch endlich wie ganz normale Menschen, und nicht wie zerbrechliche Menschen aus Glas, die man mit Watte und Samthandschuhen anfassen muß. Das will Herr Friedman doch auch, diese Normalisierung - sagt er zumindest (und handelt doch anders). Und bitte laßt jetzt diese hohlen Sprüche wie "Wie Deutsche Juden NORMAL behandeln haben wir ja vor 60 Jahren gesehen", und dergleichen, denn polemischer geht es gar nicht. Dir traue ich so einen Quatsch nicht zu, Franziskaner. Jemandem wie Arthuro2 jedoch schon... leider.
"Reden wir von Hooligans oder von Opfern von Rassismus? Rest s.o. "
Beispiele zur Verdeutlichung der Perversion in dem übervorsichtigen Umgang mit Menschen jüdischer Herkunft sind erlaubt.
Oder muß ich wieder fragen:
Zitat:
... warum also diese Sonderbehandlung von jüdischen Menschen?
"Juden verdienen die gleiche Behandlung wie Sinti, Roma, Türken, Italiener, Behinderte und was weis ich noch für Gruppen - nämlich nicht selbst für Unverständnis oder Hass, der ihnen entgegengebracht wird, verantwortlich gemacht zu werden. Nochmal: Es ist ein Unterschied ob ich EINEN Menschen wegen seiner Art angreife oder das mit irgendeiner Gruppenzugehörigkeit verknüpfe. "
Ich fände es eine schöne Geste, hättest Du in Deiner Liste auch noch "die Deutschen" aufgenommen. Na ja...
Wenn Mitglieder einer Gruppe sich falsch verhandeln, und noch dazu Vertreter der Gruppe sind, für diese Gruppe sprechen sollen, dann fällt das, was sie sagen und machen, immer auch auf die anderen Mitglieder der Gruppe zurück.
Möllemann griff nur einen Menschen an. Er sagte, daß Friedman durch sein Fehlverhalten seiner Gruppe Schaden zufügt.
Für wie dümmlich haltet ihr einen Mann wie Möllemann eigentlich, daß er wirklich solche Idiotien verfolgen würde, und Friedman als "typischen Juden" darstellt. Möllemann wollte keine Vorurteile nähren, er wollte verhindern, daß sie durch einen solchen Despoten wie Friedman neuen Boden finden und stärker wachsen denn je.
Er hatte ehrenwerte Absichten, die von seinen Gegnern verdreht werden.
"Oh, jetzt muss ich also als Mitglied einer Partei, einer Gewerkschaft, eines Sportvereins ... dafür sorgen, dass die anderen (Parteien, Arbeitgeber, gegnerischer Verein) besser dasteht? Jeder, der sich in irgendeiner Vereinigung engagiert, will doch für die Mitglieder dieser Vereinigung irgendetwas BESSERES - oder will Stoiber jetzt die Wahl doch nicht mehr gewinnen? "
Dieses Mitglied muß nicht dafür sorgen, daß die anderen besser dastehen. Aber in so einer heiklen Frage, die geschichtlich doch so vorbelastet ist, darf Friedman seine Gruppe nicht über die anderen heben, indem er die anderen schlecht macht. Und in jedem Interview kommt doch letztendlich immer wieder heraus, daß er den Deutschen nie verzeihen wird, daß Teile seiner Familie in KZs umgekommen sind. Er ist doch so vorurteilsdurchsetzt, wie es nur geht. Er verurteilt alle Deutschen, das hört man jedes Mal wieder heraus. Als geschickter Redner versucht er das zu verbergen, aber letztenendes ist und bleibt er ein frustrierter, hasserfüllter Mann, der nicht vergeben kann und will, der Rache sucht, und doch Frieden bringen muß, als Zentralratsvize. Er ist innerlich zerrissen, aber ein Rhetorikgenie, und damit wickelt er die Menschen in Deutschland um den kleinen Finger.
"Friedman predigt Hass? Gegen wen? Warum hat ihn noch keiner wegen Volksverhetzung verklagt? "
Weil dann derjenige, der ihn wegen Volksverhetzung anzeigen würde, seines Lebens nicht mehr froh werden würde. Am Ende würde der Anzeigensteller als Antisemit dastehen, seinen Job verloren haben, seine Freunde und seine Zukunft. Linke Wahnsinnige würden sein Leben bedrohen. Er könnte nie mehr ruhig schlafen. Wem ist es das schon wert?
Vom Prinzip her müßte man ihn allerdings anzeigen.
Er predigt Hass gegen jeden, der ihn oder einen jüd. Mitbürger kritisiert. Und kritisieren heisst nicht, jemanden als Juden beleidigen.
Mich stört, daß die Meinungsfreiheit, wie sie im Grundgesetz festgelegt ist, bei Fragen um Personen, die zufällig Juden sind, Sendepause einlegen soll und zur Zeit muß.