meine gefühlswelt

sdrulezagain

Meister
Registriert
3. Mai 2003
Beiträge
341
könnt ihr mir helfen

ich hab ein problem

ich bin völlig kalt, leer, abgestumpft

wenn ich kriegsbilder seh fühl ich dabei nichts, wenn ich kadaver seh ekelt es mich nicht, wenn ich leidende kinder sehe empfinde ich kein mitgefühl

ich weiß nicht was ich tun soll ich fühl mich wie ne maschine

allerdings empfind ich lust wenn ich pornos seh

wie kommt das????

könnt ihr was dazu sagen
 

freak

Lehrling
Registriert
13. Juni 2003
Beiträge
35
sdrulezagain schrieb:
könnt ihr mir helfen

ich hab ein problem

ich bin völlig kalt, leer, abgestumpft

wenn ich kriegsbilder seh fühl ich dabei nichts, wenn ich kadaver seh ekelt es mich nicht, wenn ich leidende kinder sehe empfinde ich kein mitgefühl

ich weiß nicht was ich tun soll ich fühl mich wie ne maschine

allerdings empfind ich lust wenn ich pornos seh

wie kommt das????

könnt ihr was dazu sagen


Deine Äusserungen widersprechen deiner Überschrift. Du hast keine Gefühlswelt!
 

Zweifler

Meister
Registriert
14. Oktober 2002
Beiträge
390
sdrulezagain schrieb:
könnt ihr mir helfen

ich hab ein problem

ich bin völlig kalt, leer, abgestumpft

wenn ich kriegsbilder seh fühl ich dabei nichts, wenn ich kadaver seh ekelt es mich nicht, wenn ich leidende kinder sehe empfinde ich kein mitgefühl

ich weiß nicht was ich tun soll ich fühl mich wie ne maschine

allerdings empfind ich lust wenn ich pornos seh

wie kommt das????

könnt ihr was dazu sagen

Heißt Du mit echtem Namen zufällig Paolo P.?

Ansonsten könnte man noch annehmen, dass es eine gewöhnliche Reaktion ist. Wenn vor Deiner Nase jemand zusammenbricht und es Dich immer noch nicht interessiert, dann solltest Du vielleicht doch weiter drüber nachdenken 8O
 

Fallora-K3

Anwärter
Registriert
22. Mai 2003
Beiträge
24
Abend.

Hmm, wenn dem so ist, wie du schreibst, weisst du auch wie du dann plötzlich zu dieser Erkenntnis gekomen bist ?

Das wird ir ja net über Nacht plötzlich bewusst gewirden sein oder ?

Ich finde es ein wenig seltsam.

Fühlst Du Dich evtl. auch unberechenbar oder sowas ?
 

willi

Großmeister
Registriert
21. April 2003
Beiträge
521
Hi

Also Charles Bukowski hat sich immer als frozen Man beschrieben, kalt leer abgestumpft. Lies doch mal seine irren Geschichten, die wärmen trotz allem das Herz.... :wink:

Also die Sache mit dem Selbstmitleid ist halt schon so eine Sache, gell....

Wenn die Gefühlswelt auf Selbstmitleid und Geilheit reduziert wird und dabei die Liebe vergessen wird.
Mein älterer Kollege sagte immer wenn ich damals über das Gleiche klagte: Geh doch mal ins Leben....es wird Dich so durchrütteln das Du gar keine Zeit mehr für andauerndes Selbstmitleid hast...wie wahr.

Machs gut Willi
 

JJJK

Meister
Registriert
31. August 2002
Beiträge
237
Das Problem kenne ich, ich fühle mich auch oft ziemlich abgestumpft... Allerdings würd ich das nicht einfach so abtun.
Ich hab ne Idee woran das liegt, allerdings bräuchte ich ziemlich lange um meine Gedanken dazu zu ordnen und alles aufzuschreiben =(
Ich kann nur empfehlen "ursprünglicher" zu leben, und wie Willi beschrieb, zu LEBEN.
Was einem selbst passiert, berührt einen. Und dann kann man eigene Erfahrungen auf Andere projizieren die etwas ähnliches oder Schlimmeres durchmachen und schon hat man Mitgefühl (im Idealfall). Genauso mit dem Rest.
Ich hab grad die Schule fertig und bin irgendwie von der Welt abgeschottet, gehe relativ selten aus dem Haus... und so stumpfe ich ab, denn Eindrücke im Fernsehen etc sind nur audiovisuell und betreffen einen nicht wirklich (man kann um- oder ausschalten). Also, rausgehen und Dinge tun die einen persönlich betreffen, den Rest erledigt dann die Natur.
Ist natürlich nur eine Theorie, alle Angaben ohne Gewähr 8O
 

Flashbiter

Meister
Registriert
26. September 2002
Beiträge
196
@sdrulezagain:
Sehe es nicht als ein Problem, sondern als den besten Vorteil, den man nur haben kann. Durch deine eingeschränkte Gefühlswelt hast du viel mehr Möglichkeiten im Leben. Du kannst Situationen objektiver beurteilen, führst seltener unkontrollierte Handlungen aus und kannst im Leben berechnend vorgehen anstatt nicht rational begründbaren Emotionen nachzugehen, die dich ins Verderben stürzen können.

Menschen wie du erreichen mehr im Leben, wenn Sie ihre Vorteile zu nutzen wissen. Wenn du zum Beispiel als Anwalt in der Lage bist jeden noch so niederträchtigen Massenmörder zu verteidigen und trotz besseren Wissens seine Unschuld beweist, hast du einfach mehr Erfolg...

Und denkst du Menschen wie Bill Gates hätten soviel Macht, wenn sie vor jeder Handlung über die moralische Vertretbarkeit rätseln müssten? Die sensiblen sind immer die dummen, also sei froh, dass du nicht zu ihnen gehörst.
 

Killuminati

Meister
Registriert
2. Juli 2002
Beiträge
412
also, du bist da glaub ich echt nich der einzigste (also ich bin aba nich so*g*)ne, ich mein,dat is mir aufgefallen bei dieser irak kriegs sache, da war des grad voll am laufen , ich sitz mit meinem vater und meinem bruder am tisch und wir essen, dabei ham wir nachrichten angeschaut, und irgendwie konnte ich mir die bilder aus moralischen gründen nicht anschauen....mein bruder sagte, ich soll mich nich so anstellen, dass sind nur menschen, fuck it! das fand ich auch abgestumpft von ihm.allerdings ist jeder auf eine weise abgestumpft.....also, stell dir vor, jemand, den du liebst (du hast doch menschen, die du liebst??), zumbeispiel dein bruder, deine eltern sterben, das würde dich tief treffen(also, mich auf jedenfall), aba wenn du im fernsehen hörst, dass ein flugzeug abgestürzt ist, 100 tote, dann stehst du auch nich da und trauerst um fremde.is schon verständlich.versuche mal, jedes deiner gefühle speziell wahrzunehmen....versuch, dich mehr in die situation anderer reinzuversetzen,sodass du mitgefühl empfinden kannst.ich bin sicher, du bist nicht "kalt", sonst hättest du dir nicht diese gedanken gemacht!
 

Zweifler

Meister
Registriert
14. Oktober 2002
Beiträge
390
Flashbiter schrieb:
@sdrulezagain:
Sehe es nicht als ein Problem, sondern als den besten Vorteil, den man nur haben kann. Durch deine eingeschränkte Gefühlswelt hast du viel mehr Möglichkeiten im Leben. Du kannst Situationen objektiver beurteilen, führst seltener unkontrollierte Handlungen aus und kannst im Leben berechnend vorgehen anstatt nicht rational begründbaren Emotionen nachzugehen, die dich ins Verderben stürzen können.

Menschen wie du erreichen mehr im Leben, wenn Sie ihre Vorteile zu nutzen wissen. Wenn du zum Beispiel als Anwalt in der Lage bist jeden noch so niederträchtigen Massenmörder zu verteidigen und trotz besseren Wissens seine Unschuld beweist, hast du einfach mehr Erfolg...

Und denkst du Menschen wie Bill Gates hätten soviel Macht, wenn sie vor jeder Handlung über die moralische Vertretbarkeit rätseln müssten? Die sensiblen sind immer die dummen, also sei froh, dass du nicht zu ihnen gehörst.

Man könnte Menschen, die "Erfolg" an diesen Maßstäben messen, auch als seelische Krüppel bezeichnen.

Pinkel's ihr Paolo ist doch das beste Beispiel: sehr vermögend, sehr einflußreich, sehr erfolgreich - aber fast jeder haßt ihn. Wenn jetzt z.B. Jürgen Fliege mit den gleichen Vorwürfen konfrontiert würde, dann wäre das auch ein beliebtes Klatschthema, aber ihm würde sicher nicht dieser grenzenlose Haß und Häme entgegenschlagen. Und warum? Weil er mit den Menschen einfach ganz anders umgeht.
 

Flashbiter

Meister
Registriert
26. September 2002
Beiträge
196
Ich habe nicht gesagt, dass man diese innere Kälte auch nach außen hin zeigen sollte. Das ist sicherlich das schlimmste, was man machen kann. Der beste Weg ist, innerlich völlig frei von moralischen Hindernissen zu sein, nach außen hin aber dennoch freundlich zu wirken.
 

Zweifler

Meister
Registriert
14. Oktober 2002
Beiträge
390
Hm, aber definieren sich Menschen nicht gerade über diese individuellen "Schwächen"? Ich finde Menschen, die emotional reagieren und auch mal offensichtliche Fehler machen irgendwie...beruhigend natürlich.
Das schließt Effektivität nicht zwangsläufig aus, wie man z.B. bei Rettungskräften sieht, die im Notfall äußerst effektiv reagieren aber andererseits oft zutiefst betroffen sind. Allerdings erst, wenn die Notsituation vorüber ist.
 

HamsterofDeath

Meister
Registriert
18. März 2003
Beiträge
374
wenn ich kriegsbilder seh fühl ich dabei nichts, wenn ich kadaver seh ekelt es mich nicht, wenn ich leidende kinder sehe empfinde ich kein mitgefühl

ich auch nicht. und das ist auch gut so. denn logisch betrachtet müsste ich für alles und jeden mitleid empfinden wos irgendwem nicht gut geht (was zuviel wäre).

die lösung ist, dass ich mich da auf das beschränke, was für mich wichtig ist, und worauf ich einfluss habe. wäre ich allmächtig, würde ich wohl mit allem und jedem mitleid haben.

dass dich kadaver nicht anekeln ist nichts ungewöhnliches. geh zum metzger und sieh dir die leute an - du bist nicht allein.
 

Zora

Meister
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
165
Ich kenne dein Gefühl. Du bist einfach so zubombardiert mit Schreckensbildern, dass sie dich nur noch langweilen.
Guck mal 'ne ganze Woche lang den ganzen Tag Pornos, und sie werden dich auch anfangen zu langweilen :wink:
Fernsehen ist eigentlich echt 'ne Scheiß-Sache. Die meiste Zeit laufen nur Spielfilme, die uns total von der Realität abbringen. Uns wegen der Quotensteigerung werden die auch immer heftiger. Dagegen sind doch die Bilder in den Nachrichten ein Witz... :roll:
Als ich dieses Leere-Gefühl bei mir feststellte, habe ich einfach aufgehört fern zu sehen. Versuch das doch mal. Vielleicht hilft es dir ja auch.
Oder wenigstens BEWUSST fern sehen. Tut dem Hirn, glaube ich, ziemlich gut zur Abwechslung... :)
 
Registriert
24. April 2003
Beiträge
40
sdrulezagain schrieb:
wenn ich kriegsbilder seh fühl ich dabei nichts, wenn ich kadaver seh ekelt es mich nicht, wenn ich leidende kinder sehe empfinde ich kein mitgefühl

Fahre in die richtigen Gegenden und schaue dir den Spaß mal live an! Du wirst dich wundern wie schnell deine Magengrube dir wieder das angemessene Gefuehl vermittelt! So ne nette zerfetzte und verwesende Kinderleiche am Morgen kann da in deiner Situation recht hilfreich sein. Nuetzt dir das auch nix, dann melde dich am besten bei der Russenmafia, die können solche Leute immer gebrauchen!
 

sdrulezagain

Meister
Registriert
3. Mai 2003
Beiträge
341
hmm danke erstmal

ich weiß nicht an was das liegt aber ich bin zu der einsicht gekommen als andere menschen tränen in den augen hatten als sie liebesfilme sahen und ich nichts fühlte...

heißt das ich soll mehr "leben" was versteht ihr denn darunter ich bin wochenendes oft draussen oder mal auf nem fest oder ner party und denk auch viele "freunde" zu haben

ich soll mir also echtes leid ansehen
ich kann mich erinnern einem obdachlosen mal was zu essen gekauft zu haben er warf es weg
das war sicherlich echtes leid...
hmm

danke
 

willi

Großmeister
Registriert
21. April 2003
Beiträge
521
Hallo, Sdrulezagain

Was ich damit meinte ist:pfeif nicht beim Pissen

Die Frage die Du Dir beantworten musst ist doch:
an was willst Du Freude haben? An was willst Du Deine Liebe geben?
Geh an die nächste Party mit einer neuen Einstellung...z.B Heute freue ich mich an all diesen Leuten an der Party und tanze aus reiner Freude.

Erklär Dir selber was Du von Dir willst. Werde Dir dem bewusst.
Setze Dir kleine aber klare Ziele und mach dies mit ganzem Herzen.
Nimm Dich nicht zu ernst.

eben halt: Pfeif nicht beim Pissen.

Sind halt gerade meine Gedanken :oops:

Gruss Willi
 

rorriM

Meister
Registriert
2. Juni 2003
Beiträge
306
Flashbiter schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass man diese innere Kälte auch nach außen hin zeigen sollte. Das ist sicherlich das schlimmste, was man machen kann. Der beste Weg ist, innerlich völlig frei von moralischen Hindernissen zu sein, nach außen hin aber dennoch freundlich zu wirken.

wenn ich das lese muss ich einfach an stoiber denken, der innerlich mit sicherheit die verkrampfteste person überhaupt ist und nach aussen einen auf soo locker macht :wink:

und zu sdrulezagain:
manchmal habe ich ähnliche gedanken. ich denke wirklich viel darüber nach ob ich dazu in der lage wäre einen menschen zu töten, würde ich wissen, dass ansonsten ich dran glauben müsste.. und ich komme zu keinem schluss. das wäre jetzt genau das gegenteil, wie auch, dass ich glaube total durchdrehen zu würden, würde ich eine leiche sehen oder mir vielleicht sogar jemand sozusagen in den armen wegsterben.
was aber da nicht reinpasst: manchmal denke ich darüber nach ob ich ohne großartig nachzudenken und ohne zu dem zeitpunkt an konsequenzen denken zu müssen und allem drum und dran vielleicht dazu in der lage wäre leute wahllos zu erschiessen: nein, wäre ich nicht. aber ich würde glaube ich auch, wäre ich wirklich in so einer art rausch dazu in der lage so etwas zu tun ohne mich dabei, wenn auch nur für einen sehr kurzen zeitraum, schlecht zu fühlen. und sowas zu wissen bedrückt mich sehr. ich würde das nie tun, gerade weil ich weiss wie hart so etwas angehörige treffen kann und ich würde auch gar nicht an eine kanone kommen oder an eine andere waffe "mit der man morden kann ohne sich die finger dabei schmutzig zu machen".
was mich eben sehr beunruhigt ist:
- PANISCHE angst davor was wohl los wäre, würde ich eine leiche sehen.
- wirklich sehr viel mitleid mit leuten denen es schlecht geht, im tv. nicht unbedingt hungernden kindern.. aber wenn man sieht wie leute getötet werden dann.. eieiei
- mir schwirren komische gedanken durch den kopf wenn ich bspw. aufnahmen von der fußball wm 54 sehe, wo dann sozusagen 90% der zuschauer inzwischen schon leichen sind.

und auf der anderen seite steht eben:
- würde ich total abschalten und einfach mich frei von allem machen, wenn auch nur für sekunden / minuten, dann wäre ich glaube ich dazu in der lage irgendjemanden zu töten. niemanden gezieltes und schon gar nicht aus irgendwelchen gründen.
 

Iadom

Meister
Registriert
20. Oktober 2002
Beiträge
117
es kann nicht darum gehen, die emotionen vollständig abzuschalten, denn diese machen das leben erst lebenswert. viel mehr sollte versucht werden, sie wie eine lampe an- und auszuschalten, je nach situation.
ich hatte eine solche phase auch eine recht lange zeit (vielleicht 1/5 meines bisherige lebens), hatte aber zum einen das glück ein mir nun sehr lieben menschen (den mir liebsten überhaupt) zu erfahren (letztendlich hab ich sie/es/ihn gerufen und er/sie/es kam, wie es/sie/er rief und ich zu ihr/ihm kam...) und noch immer erfahre; ich habe die grenzen meiner physischen existenz neu kennengelernt... und ich musste ernsthaft weinen, als so ein drecksjäger ein reh erschiessen musste/wollte (auch wenn es nur im tv war).
kurz vor dem absoluten nullpunkt ("...") reicht dir jemand/etwas die hand, holt dich raus... aber besser ist, sich selbst zu bewegen, selbst nach dem jemand/etwas zu suchen und zu finden.
du entscheidest.
 

Jay Low

Meister
Registriert
3. August 2002
Beiträge
144
Ich denke, es ist sehr gefährlich, keine Gefühle zu haben.
Bei mir ist das auf jedenfall so: Wenn ich mich eine zeitlang abgestumpft fühle, treffen mich die Gefühle danach mit einer Wucht.

Ich könnte oft weinen, aber ich tue es nicht.
Wenn ich dann weine, dann heftig.

Versuch doch auch einfach mal, dich in die Lage eines z.B. irakischen Kindes zu versetzten, dessen Mutter gerade erschossen wurde.

Ich denke, das hilft, die Gefühle wieder zu "aktivieren".
 

Ähnliche Beiträge

Oben