Machen Horrorfilme gewalttätig?

Machen Horrorfilme gewalttätig?

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Diskordias Legionär

Erleuchteter
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1.309
Ich würde sagen, das Horrorfilme nicht gewalttätiger machen als Nachrichten:

Horrorfilm: man sieht evtl Blut

Nachrichten: echtes Blut..in Massen und ungeschnitten!

Horrorfilm: man wird von der Handlung mitgezogen...(evtl. vergleichbar mit Fussballspielen....*schrei*"der is doch in der Dunklen Ecke".."geh da nicht hin"...."spiel den Ball ab.."

Nachrichten: regen einen genau so auf....und man kann etwas dagegen tun....gegen Leatherface wohl eher nicht!
 

Philipp

Meister
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einfache Rechnung ... zu einfach

"Dann nahm der Vater eine Stelle in Augsburg an, und dann kam der 12. März 1993. Werner Weinhold ging zur Nachtschicht und kam nicht zurück; ein ICE hatte ihn erfasst. "Papi kommt wieder", sagte Michael Weinhold bei der Beerdigung.

"Ich habe meinen Vater verloren, als ich zwölf war, ich komme auch durchs Leben", sagt Erich Gilg.

Michael Weinhold brach zusammen. Seine Mutter zog um, wieder und wieder, und er wechselte die Schule, wieder und wieder. Er stürzte ab und kam auf die Sonderschule. Freunde hatte er nicht mehr, nur den Fernseher und den Videorecorder. Und dann fand die Mutter einen neuen Partner, Gerhard M. aus dem Sauerland, einen Gärtner, zurzeit arbeitslos.

M. sitzt breitbeinig und im Jogginganzug im Wohnzimmer und ist ein Mann, der gern sagt: "Damals haben wir das so gemacht." Rechnen zum Beispiel. "Der Michael ist doch aufgeschmissen, wenn er keinen Computer hat. Wir damals ..." M. sagt, Vanessas Eltern würden von der ganzen Stadt umsorgt, und "wir kriegen nur druff. Dass wir dafür nichts können, sieht keiner". Gerhard M. sagt, natürlich habe es mal Streit gegeben, aber niemals Gewalt. "Der Michael und ich sind Freunde", sagt er.

Michael Weinhold sagt, zu Hause habe es immer Streit gegeben. Wegen des Geldes, das die Mutter ihm gab. Wegen der Telefonrechnung. Sie hätten getrunken, Bier und Jägermeister, und es sei geschlagen worden. Seine Mutter, sagt Michael Weinhold, sei nervenstark, weil sie trotz der Prügel geblieben sei: "Andere wären weg." "

Also ich denke das seine Sucht bezüglich der Horrorfilme sich eher auf sein tristes Familienleben zurückführen lässt und der Verlust zur Realität geht damit einher. Ich denke da als erster der Frust die Verlorenheit ist und danach das Suchtverhalten (in diesem Fall halt Horrorfilme) und danach die Tat.

Ich bin er Meinung das Menschen die in einem halbwegs harmonischen Umfeld aufwachsen und Leben auch durch exzessiven Horrorfilm (oder Computerspiele) nicht dazu motiviert werden eine dieser Taten zu begehen.

Man muss immer der Ursache auf den Grund gehen und in diesem fall, wie in bis jetzt allen anderen auch die ich kenne, war immer ein tristes Familien Leben und ein den jenigen nicht akzeptierendes Umfeld im Spiel.
Warum ist ein 19 Jähriger noch nicht fähig Erwachsene Entscheidungen zu treffen?? Das ist alles ein Kreislauf und ich kann nicht verstehen warum die Medien nur das ende des Kreislaufes beleuchten aber nicht die Anfänge.

Wenn ich von mir ausgehe kann ich nur sagen das ich mit 12 meinen ersten echten Horrorfilm (Mondo Cannibal oder so ähnlich) gesehen habe der hat mich einige Nächte nicht schlafen lassen. War dann richtiggehend hingerissen von solchen filme hab mir auch die gesamte reihe der Gesichter des Todes mit Freunden reingezogen alle möglichen Horrorstreifen und da waren einige dabei die ich in jetziger sicht einem Kind nicht zeigen würde noch ich noch mal sehen will .. aber weder ich noch meine Freunde hatten irgendwelche Anzeichen gezeigt das sie film und Realität nicht auseinander halten konnten.

Wenn der Ansatz Horrorfilm - verrückter Mörder so einfach umzulegen wäre würden doch tausender Jugendliche mordend durch unsere Straßen ziehen.
 

Yoda

Erleuchteter
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10. April 2002
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1.280
:lol: :lol: :lol:
horrorfilme machen nicht gewalttätig. und jetz halt die klappe oder ich bring dich um
:lol: :lol: :lol:
 

chrAshtest_23

Lehrling
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
25
es is schon krank. der grossteil der leute findet brutale filme
grausam und abstosend. wenn jemand zerstückelt wird oder
nach 200 schüssen in seinem blut vegitiert sagen sie iiiiiihhhh
und rufen "skandal". genau die selben leute sehen täglich die
nachrichten, und lesen zeitung: 1000 menschen bei massaker
in afrika getötet, 5 palästinensische kinder erschossen, 1000ende
erfrieren in afghanistan... und sie zucken nicht mal mit der wimper.
nein sie findens auch noch zum weinen wenn sich prominenter x
von der prominenten y scheiden hat lassen. das ist wirklich zum
kotzen.
 

Seifenigel

Meister
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14. Januar 2003
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215
Machen Horrorfilme (oder "dunkle Medien" im ganzen) gewalttätig?

Dazu gibt es drei Theorien:
Die Lerntheorie, die Triebtheorien sowie die Erregungstheorie

Die Lerntheorie geht davon aus, dass durch ereignisse, welche in den dunklen Medien passieren, das eigenes Handeln in Bezug auf ähnliche, in der Wirklichkeit vorkommende Situationen, beeinflusst wird.
Sprich wenn jemand oft Ego Shooter spielt ist er anfälliger dafür bei z.B. einem Banküberfall eine zufällig vom Bankräuber unbeachtete Waffe ansich zu reissen und die Situation gewalttätig zu beenden, so wie er es ja durch das Spiel mit der Zeit durch das Spiel / den Film in sein Handlungsschema aufgenommen hat.

Die Triebtheorie sagt aus, dass unsere gewalttätigen Urinstinkte durch unsere Sozialisation "überdeckt" wurden, also noch in uns sind (Empfehlenswerte Literatur: Wolfgang Sofsky, Traktat über die Gewalt). Bei einigen ist diese Sozialisation ausgeprägter als bei anderen, was zu einem schnelleren Ausbruch von Gewalt bei weniger sozialisierten Menschen führt (z.B. Kinder, welche von ihren Eltern vernachläsigt werden). Gewaltmedien können hier ein Grund dafür sein, dass an der sozialisation "gekratzt" wird.

In der Erregungstheorie heisst es, die Bereitschaft zum Handeln nach dem Konsum von Gewaltmedien wird durch die erfahrene Erregung (in Verbund mit allen biochemischen Prozessen wie Adrenalinausstoss) deutlich erhöht. Ich zitiere mal meinen Dozenten:"Auch wenn hier bei unserer Counterstrike-Session alles lieb und nett abgegangen ist, keiner weiss was ihr kranken Kerle heute nacht im Bett mit eurer Freundin macht...)



Unumstritten ist jedoch die Tatsache, dass der Konsum von Gewaltmedien abstumpft.
 
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