kurdistan,
wenn die vorfahren der kurden die meder sind, sind die meder ja logischer weise auch kurden und wenn ein mehrdad izady von kurdisch spricht dann hat er ja eigentlich nicht unrecht da die meder ja auch kurden sein sollen.
du hast dir zwar die mühe gemacht viel zu schreiben, jedoch ist die frage aus dem buch immer noch unbeantwortet geblieben.
das thema mit der sprache das du angesprochen hast kurdistan, ist ein thema für sich selbst. es gibt kein kurdisch, genau so wenig wie es kein schweizerisch gibt. der ausdruck "kurdisch" könnte in paranthese etwa nur so verstanden werden wie "eidgenössisch".
ZITAT: "Es könnte einigermaßen irreführend sein, von den >hauptsächlichen Dialekten des Kurdischen< zu reden. Erstens: Der einzige offensichtliche Grund, Sorani und Kurmandschi als >Dialekte< einer und derselben Sprache zu bezeichnen, ist ihre gemeinsame Herkunft sowie die Tatsache, daß ihr Gebrauch den Sinn einer ethnischen Identität und Einheit der Kurden widerspiegelt. Aber vom sprachwissenschaftlichen oder zumindest grammatikalischen Blickpunkt aus sind sie nichtsdestoweniger, untereinander so verschieden wie Englisch und Deutsch, und es wäre anständiger, sie als >Sprachen< zu bezeichnen"
[Philip G. Kreyenbroek in: The Kurds, im Abschnitt >>On the kurdish language<<, Routledge, London 1992. S. 71 ]
eine weitere frage das mich interessiert ist, mit welchem geschichtlichen nachweis die kurden sagen, sie stämmen von den medern ab.
z.b. ein zitat aus dem buch.
Zitat: Die Kurden selbst reklamieren oft Herkunft von den Medern, den nördlichen Nachbarn und imperialen Vorläufern der Perser der Antike. Diese Theorie wurde aus sprachwissenschaftlichen Gründen abgelehnt (MacKenzie,1961). Die kurdischen Stämme dürften ursprünglich weiter südlich von den Medern gelebt haben. Irgendwann einmal wanderten sie nach Norden ab und ließen sich in Ostanatolien nieder. Möglicherweise vertrieben sie dabei ein anderes iranisches Volk, das vielleicht im Süden des Kaspischen Meeres gelebt hatte. Ein Zweig davon, so scheint es, zog weiter nach Anatolien hinein, wo er zum Ahnen unserer zeitgenössischen Zaza - oder Dimli - wurde, die jetzt im Dreieck zwischen Diyarbekir, Sivas und Erzurum leben.
[Philip G. Kreyenbroek in: The Kurds: a contemporary overview; im Abschnitt >>On the kurdish language<<, Routledge, London 1992. S. 70. D. N. MacKenzie, Kurdish Dialect Studies, II. Bd., Oxford University Press, London 1961,1962. D. N. MacKenzie, The Origins of Kurdish, Transaction of the Philological Society, London 1961]