Jahresrückblick?

hrmoid

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So sitze ich hier und schreibe drauf los, ohne zu wissen wohin dieser Beitrag führen soll, ohne zu wissen wohin ich will. Morgen ist Heiligabend, Weihnachten, das Fest der Liebe. Ich blicke zurück auf ein tolles Jahr. In keinem der Jahre zuvor kann ich mich erinnern mich so stark verändert zu haben. Bin ich mir doch selbst so fremd geworden das ich mich kaum mehr erkenne. Aber zumindest sehe ich im Spiegel jetzt einen Menschen der mir sympathisch ist. Oder auch nicht?
Weihnachten das Fest der Liebe. Steht nicht irgendwo in der Bibel (oder in der Unendlichkeit von Pi) geschrieben: "Gott liebt jeden Menschen"? Ich bin nicht sehr vertraut mit der Bibel, ich habe sie nie gelesen. Aber kann Gott auch diejenigen lieben die anderen, die Gott liebt, Leid zufügen? Liebt Gott den U.S. Soldaten der im Irak undschuldige (?) Menschen foltert? Ich empfinde für Menschen die den Menschen die ich Liebe Leid zufügen verachtung.
Aber zurück zur Zahl 2004. Ein tolles Jahr. Viele Menschen sind gestorben....

Oft lese ich solche oder ähnliche Aussagen. Was für ein dunkler Satz, nahezu schwarz. Ich versuche es nocheinmal:
Zweitausendvier, ein tolles Jahr. Viele neue Menschen sind auf die Welt gekommen. Sie werden einmal Glück des Planten Erde in ihren Händen haben, mögen sie es besser halten als wir es jetzt tun - und sie werden es!
Muss man nicht immer Richtung Licht schauen als sich im Schatten zu verstecken? Ich klage jeden an der einen dunklen Satz wie oben schreibt. Wie kann man über etwas klagen wenn doch die Klage selbst ein Teil des zu Beklagenden ist. "Manchmal ist es leichter eine Kerze anzuzünden als über die Dunkelheit zu klagen" - manchmal?? Immer!
Mit entsetzen stelle ich fest das dieser Beitrag sich in deinen Ohren anhören muss als wär ich ein trauriger Mensch. Aber das bin ich nicht... mehr. Nur eines Bedrückt mich. Kennt ihr das Gefühl alle richtig zu machen, zu perfekt zu machen, alles zu verstehen und zu können und genau darüber traurig zu sein? Es ist irsinnig...
Aber ich denke ich habe das Glück gefunden und es fängt für mich erst jetzt richtig an. Doch da klingelt schon eine Freundin an der Tür. Eine Freundin... vor einem Jahr hatte ich das noch nicht. Zweinullnullvier, ein tolles Jahr.
Am Ende meines Beitrages angelangt will ich euch von ganzem Herzen (und in diesem Fall ist das nicht einfach nur eine Floskel) schöne Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünschen.

Nutzt diesen Beitrag um auf meine Fragen zu antworten oder um einfach euren eigenen "Jahresrückblick" zu verfassen.

IL
hrmoid
 

Centauri

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Hallo hrmoid

Ich weiss nicht,wenn ich das so lese habe ich wirklich das Gefühl wie du schon schriebst,das du unglücklich darüber bist was auf der Welt alles Tag für Tag passiert.

Es sind nicht nur Soldaten die andere Menschen töten,oder ich weiss gar nicht ob man das nur auf Soldaten beziehen sollte,auch andere Menschen töten andere Menschen.

Menschen töten eben alles mögliche,sie töten den Wald,töten die Bäume nur um sich zu Heilig abend einen geschückten Baum ins Zimmer zu stellen den sie dann nach Silvester wieder wegwerfen.
Welche Verschwendung.
Und die Bäume weder extra dafür gezüchtet um sie zu verschwenden.

Menschen verpesten die Umwelt,jagen Autoabgase in die Luft nur um sich nicht bewegen zu müssen,es gibt sogar Menschen die ihr Auto dazu benutzen mal eben um die Ecke zur Bude zu fahren nur um nicht laufen zu müssen.

Menschen meinen sie könnten darüber bestimmen was leben darf und was nicht das Recht auf Leben hat, indem sie einfach Leben das sie selbst gezeugt haben ausscharben lassen,weil sie es nicht haben wollen.

Menschen töten Tiere weil sie ihnen schmecken so wie sie immer sagen,und weil sie angebenlich sonst eine Unterversorgung von Vitamain B12 bekommen das sie nur aus Tierischen Lebensmitteln zu sich nehmen können.

Menschen töten andere Menschen aus politischen Gründen,aus Gründen des Krieges,aus Gründen weil sie denken sie wären einfach besser als die anderen und deswegen.
Den Krieg haben sie selbst erfunden.

Menschen ansich sind schrecklich.

Es sind die schrecklichsten Lebewesen auf diesem Planeten,sie töten nicht nur sich,auch andere,und meinen dann immer noch im Recht zu sein.

Aber nicht nur das Töten,auch der Geiz,die Raffgier und der Neid lassen Menschenverhalten prägen.

An und für sich kann man sagen das es nicht schön ist ein Mensch zu sein,sich zu den Menschen zählen zu können.

Und wenn der Mensch dann alles zerstört hat das um ihn herum nur um zu leben,dann hat er auch nichts mehr,dann hat er sich am ende selbst zerstört,in seiner Arroganz,in seinem denken das er alles weiss und alles kann und eben an der Schöfpungsspitze steht.

Man darf nicht vergessen das der Mensch immer zuerst
an sich selbst denkt bevor er an andere Lebewesen denkt.

Der Mensch sollte einmal herunter kommen von seiner arroganz
und mal ganz tief in sich hineinhorchen und sich mal fragen was er da eigendlich Tag für Tag macht.

Und so macht man eigendlich doch Tag für Tag das selbe.

Man steigt in den Bus oder in das Auto und jagt die Abgase in die Luft,aber das braucht man eben,denn wie soll man sonst zur Arbeit kommen,oder wie soll man sonst ohne Anstrengung da hinkommen wo man hin muß?
Außerdem braucht man das Auto,irgendwie,warum weiss man auch nicht so genau.

Das könnte man so beliebig weiterführen.

Man kann auch mal versuchen bei allem was man den Tag über macht zu überlegen,was mache ich da eigendlich?
Was mache ich da jetzt grade und welche Konsequenz hat das?

Der Mensch ansich ist schrecklich.

Faul,Fressüchtig und Egoistisch,und weil das alles so normal ist denkt man halt nicht mehr drüber nach.

Was soll ich dazu noch sagen,ich bin selber einer von ihnen,aber mich hat keiner gefragt ob ich Lust darauf habe,jetzt bin ich eben ein Mensch.

Und dann muß man eben versuchen das beste draus zu machen,mit Verstand zu leben,nach zu denken.

Und jetzt nach Weihnachten wenn wir alle unsere Bäuche vollgeschlagen haben und in unseren gut beheizten
Wohnzimmern sitzen dann gehts uns gut,das mag der Mensch,so ist er eben.

Da kann man nur sagen Frohes Neues,und alles wird so beleiben,
wenn man es nicht ändern will.
 

Tyler-Durden

Meister
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28. April 2004
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Für mich persönlich war 2004 alles andere als berauschend, aber es tut gut zu sehen das langsam so ziemlich alles den Bach runter geht...man will ja nicht allein im Boot sitzen, oder ?

Inzwischen habe ich mir abgewöhnt meinen Tv zu benutzen. Sobald er an wäre würde man von allen Seiten vorgeschrieben bekommen was man haben muss weil es ja angeblich gut ist und alle das brauchen. Nachrichten sehe ich mir auch nicht mehr an, eigentlich müssten die Sender jeden ihrer Zuschauer Anti-Depressiva for free zukommen lassen.

Wir nehmen uns selbst viel zu wichtig und achten zu sehr auf das was die Gesellschaft uns vorschreiben möchte, oder vielleicht war ich auch der einzige der zu sehr darauf geachtet hat. Jedenfalls hat sich auch für mich vieles verändert und obwohl das Jahr an sich alles andere als gut oder toll war, würde sich sagen das sich vieles zum positiven verändert hat.

Einen Jahresrückblick muss man nur aus der richtigen Perspektive betrachten und dann fällt einem auf das es hätte schlimmer kommen können. Im allgemeinen sollten wir weniger in Selbstmitleid baden, das ganze nicht so Schwarz sehen und unsere Ärsche mal hochbekommen um richtig zu leben.

Ich glaube das die meisten User hier so um die 18 Jahre - aufwärts,alt sind. Wer sich über den Krieg beschweren will oder darüber das wir die Umwelt langsam aber sicher zugrunde richten, bitte. Davon wird´s aber auch nicht besser und der Laune hilft das auch nicht gerade auf die sonnige Seite. Probleme sind nur Dinge die man dazu macht. Wer sich gerne in seinem Selbstmitleid suhlt und sich von den Dingen die unsere heutige Zeit nun mal mit sich bringt runter ziehen lässt wird auch in Zukunft weniger Freude an seinem Leben und seiner zeit haben. Das entscheidet aber wohl jeder für sich wie er leben will.

Also ich wünsche euch trotz allen schlimmen dngen die nun mal Tag für Tag auf´s neue irgendwo passieren einen guten Rutsch ins neue Jahr ! Ich gehe mal davon aus das es für uns alle besser wird :wink:
 
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L Jahresrückblick 2008 Politik, Sozialkritik, Zeitgeschehen & Geschichte 5

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