Israelischer Botschafter rastet aus!

dimbo

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Wie Spiegel-online berichtet. ist der Israelische Botschafter in Schweden vor ein paar Tagen in Stockholm ausgerastet und hat auf einer Ausstellung ein Kunstwerk eines Israelischen Künstlers, das eine lächelnde Selbstmordattentäterin auf einem Boot zeigt, zu zerstören versucht.

Anstatt ihn für dieses einem Diplomaten unwürdige und unmögliche Verhalten zu kritisieren, sprach Ariel Sharon seinem Botschafter seinen Respekt vor dessen Stärke aus.

Imho sollte Schweden diesen Idioten ausweisen. Die Sharon-Regierung beweist aufs Neue ihre eigene Beschränktheit:

"Ich habe Botschafter Zvi Mazel angerufen und ihm für seine Stärke gedankt", sagte der israelische Ministerpräsident heute. "Die ganze Regierung steht hinter ihm." Scharon ergänzte: "Wir sind Zeugen eines zunehmenden Antisemitismus und werden unsere Anstrengungen im Kampf dagegen verstärken."

Auch Mazel rechtfertigte seine Tat: "Das war kein Kunstwerk. Es war eine Ungeheuerlichkeit, eine obszöne Verzerrung der Realität", sagte er in einem Radio-Interview.

Die israelische Tageszeitung "Haaretz" berichtete unterdessen, Botschafter Zvi Mazel habe nicht aus spontaner Wut reagiert, sondern den Akt geplant. Er habe aus einer Zeitung von der Ausstellung erfahren und sei absichtlich dort erschienen.

Lächelnde Selbstmord-Terroristin

Die Installation des aus Israel stammenden Künstlers Dror Feiler zeigt das Foto einer lächelnden Selbstmordattentäterin. Ihr Bild ist in einem "Schneewittchen" genannten Boot zu sehen, das in einem mit rotem Wasser gefüllten Becken schwimmt. Die Palästinenserin hatte sich in Haifa vor einem Restaurant in die Luft gesprengt.

Nach Angaben des Künstlers soll das Werk mit dem Titel "Schneewittchen und der Irrsinn der Wahrheit" deutlich machen, dass Hilflosigkeit einsame Menschen zu furchtbaren Taten verleiten kann. Die Selbstmordattentäterin, Hanadi Dschadarat, hatte kurz vor dem Anschlag mitangesehen, wie ihr Bruder von israelischen Soldaten erschossen wurde. Das Kunstwerk wurde im Zusammenhang mit einer internationalen Konferenz zur Vermeidung von Völkermord aufgestellt, die vom 26. bis 28. Januar in Stockholm stattfindet.

Botschafter Mazel hatte am Freitagabend mehrere Scheinwerfer auf das in einem Wasserbecken schwimmende Boot geworfen und dabei nach Augenzeugenberichten getobt "wie irrsinnig". Anschließend versuchte er das Boot aus dem Becken zu reißen.

Israel lobt Attacke

Mit den neuen Äußerungen aus Israel entwickelt sich die Affäre um Mazel immer mehr zum diplomatischen Eklat. Bereits kurz nach der Attacke hatten die Israelis gedroht, die Konferenz, zu der auch Uno-Generalsekretär Kofi Annan erscheinen will, zu boykottieren. Der Chef des Historischen Museums, Kristian Berg, sagte daraufhin, er werde die Installation "auf gar keinen Fall" entfernen.

Während das Stockholmer Außenministerium Mazel für Montag einbestellt hat, um einen schwedischen Protest gegen sein "nicht akzeptables Vorgehen" entgegenzunehmen, legte dessen Dienstherr noch nach. Israelische Medien berichteten am Sonntag, Außenminister Silwan Schalom habe die Tat des Botschafters Zvi Mazel ausdrücklich gelobt.zum ganzen Artikel...

Besonders diese Passage "Botschafter Mazel hatte am Freitagabend mehrere Scheinwerfer auf das in einem Wasserbecken schwimmende Boot geworfen und dabei nach Augenzeugenberichten getobt "wie irrsinnig". Anschließend versuchte er das Boot aus dem Becken zu reißen." scheint die momentane Politik Israels gut darzustellen. Toben, kaputt machen "wie irrsinnig". Irgendwie alles symptomatisch für die Sharon-Regierung. Wenn israelische "Diplomaten" so abgehen, und dafür auch noch gelobt werden, wie sollen da jemals Friedensverhandlungen funktionieren? Das ist allerunterste Schublade! Shame on you, Mr. Sharon! Shame on you!
 

forcemagick

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muss ich das also so verstehen, dass die israelische führung inzwischen schon so was wie unisraelische "entartete" kunst kennt und es also gutheißt wenn die kunstwerke solcher "unisraelischen" künstler ( da half es auch im dritten reich nicht wenn der künstler deutscher war .. so auch hier... ein israelischer künstler ) von funktionären des israelischen staates attackiert werden?

dass es dieser regierung sharon nicht auffällt in welche richtung sie zunehmend rudern wundert mich immer mehr
 

dimbo

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Habe da neulich einen interessanten Gedanken von einem jüdischen Schriftsteller bei "KulturZeit" auf 3Sat zu gehört, weiß aber leider nicht mehr, wie der Mann hieß. Kurz zusammengefasst meinte er, dass Deutsche sich unterbewusst freuen, Israelis als Täter wahrzunehmen, da dies ihre eigene Schuld relativiert.

Diesen Gedanken zu Grunde legend scheint es mir, als seien die Israelis geradezu wild darauf, zu zeigen, dass sie nicht mehr Opfer sind. Und wie macht man das am einfachsten? Richtig, man wird zum Täter. :wink:
 

Wodan

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Manche Israelis müssen ja ziemliche Komplexe haben, erst dieser Rassismus gegenüber der Palästinenser, dann der Mauerbau, jetzt entartete Kunst,

was machen die uns als nächstes nach, die hohe Arbeitslosigkeit?` :lol:
 

Trasher

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Habe die Szene in den Nachrichten gesehen. Ist ein ziemliches Armutszeugnis, wenn sich ein Diplomat wie ein prepupertierender Teenager aufführt und irgendwelche Scheinwerfer zertrümmert.

Den hätte man wegen mutwilliger Sachbeschädigung gleich erst einmal hinter die Gardinen des Gastgeberlandes stecken sollen.
 

forcemagick

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leider besitzt der kerl immunität... aber ich persönlich wäre auch der einung, dass so ein diplomat einfach bewiesen hat, dass er seines amtes nicht wirklich würdig ist... das unwürdigste an der geschichte ist allerdings wirklich die reaktion des herren sharon..

man sollte doch denken, dass ein solches verhalten eine rüge nach sich zieht anstatt eine ermunterung an alle es dem gescheiterten diplomaten gleich zu tun.. was kommt als nächstes? israelischer diplomat erschießt deutschen politiker wegen vermeinlicher antisemitischer umtriebe?

ich muss mich wirklich wundern
 

Fantom

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fragt die familien der opfer dieser irren. denn die irre schwamm auf dem wasser.

das hat nichts mit "entartet" zu tun, wer das behauptet, tut genau das, was dimbo da beschrieben hat, er freut sich, dass "die juden" (auch wenn's israelis sind - in wahrheit wird da selten unterschieden) auch was schlechtes machen(das ist der berühmte nationale minderwertigkeitskomplex), sondern mit einem perversen bildnis, das alle opfer des nahost-konflikts verhöhnt!

ps: nix mit einbuchten, der mann ist diplomat.
 

forcemagick

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nun wie auch immer es handelt sich um kunst.. die intention des künstlers mag sein einen zwiespalt aufzuzeigen... dass diese menschen die sich da in die luft sprengen auch menschen sind, die charmant sein konnten, die lächeln konnten, die empfunden haben ...

ich denke es steht einem diplomaten einfach nicht an darüber zu urteilen ob kunst nun vernichtet werden sollte oder nicht... bzw. er kann seine meinung dazu haben wie er will und ist dennoch verpflichtet diesen ausdruck der gefühle des künstlers zu respektieren...
ganz sicher war es nicht die intention des künslters die opfer zu verhöhnen...

inwiefern man dieses bildnis als pervers bezeichnen kann sei dahingestellt... ich denke kunst heißt auch perversion darstellen zu können.. sicherlich .. ich empfinde es letztlich auch als pervers ... doch ich sehe eben auch eine ganz andere aussage hinter einer solchen "perversion" ( wie weiter oben ausgeführt)
 

Mitchell

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@ fantom:
Na, super - da könnte man jetzt erwiedern: frag die Familien der Opfer der Israelischen Armee. Aber sowas führt doch zu nichts...

Aber der Künstler hat doch eine gute These hinter seinem Werk stecken.
Ich finde es mutig von Ihm als Israeli so etwas zu schaffen!!

@ forcemagick:
Jo!

Und freuen, das ein Israeli was schlechtes gemacht hat, tu ich mich sicher nicht! Ich finde es einfach nur traurig. Ein jedes andere Land hätte seinen Botschafter bei einjer ähnlichen Situation abgeurteilt, aber die israelische Regierung mit ihrem geschissenen Antisemitismus-Kompex loben eine solche Tat halt auch noch... AUTSCH!!!!
 

dimbo

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Imho hat der Israelische Botschafter das Kunstwerk falsch verstanden. Die Art, wie er sich benommen hat, unterstreicht, dass dieser Mann sich viel zu schnell und zu intensiv aufregt.

@ Fantom:

Fantom schrieb:
das hat nichts mit "entartet" zu tun,[...] sondern mit einem perversen bildnis, das alle opfer des nahost-konflikts verhöhnt!

Deine Interpretation teile ich nicht. Im Übrigen ist die Bezeichnung "pervers" für Kunst nur eine Art, "entartet" per Fremdwort auszudrücken, womit du dir selbst widersprichst. Die Konnotation, dass ein Deutscher, der einem Israeli vorwirft, etwas für "entartet" erklärt zu haben, nur seinen "nationalen Minderwertigkeitskomplex" (eine Formulierung, die seits Israels auf mich wie Projektion wirkt) abarbeitet, ist hier - da es sich um einen Vorfall aus Schweden handelt - absolut sekundär. Ich halte es da mit dem Künstler:

Nach Angaben des Künstlers soll das Werk mit dem Titel "Schneewittchen und der Irrsinn der Wahrheit" deutlich machen, dass Hilflosigkeit einsame Menschen zu furchtbaren Taten verleiten kann. Die Selbstmordattentäterin, Hanadi Dschadarat, hatte kurz vor dem Anschlag mitangesehen, wie ihr Bruder von israelischen Soldaten erschossen wurde.

Wie du das als "Verhöhnen aller Opfer des Nahost-Konflikts" titulieren kannst, ist mir ein Rätsel. Liegt es daran, dass sie lächelt? Dass sie als Mensch, nicht als Monster dargestellt wird? Oder ist es der Hinweis darauf, dass ihr Bruder von Israelis erschoßen wurde, der dazu führt, dass das Hirn bei dem Botschafter und dir auf aus und der Angriffsmodus eingestellt wird?

Vier konkrete Fragen an dich, falls dir das gerade nicht neutral genug formuliert war:

  • 1. Was ist mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung des Künstlers?

    2. Seid wann entscheiden Diplomaten darüber, was ein Künstler meint?

    3. Hört der Gültigkeitsbereich des Rechts dort auf, wo Israel (und wenn nur in Form eines Botschafters) sich angegriffen fühlt?

    4. Sollte ein Botschafter seine Immunität ausnutzen, um gegen Gesetz und Ordnung zu verstoßen, nur um seine Meinung kund zu tun?

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. :)
 

Trasher

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Meiner Meinung nach muß einem Diplomaten, der seine Immunität mißbraucht, diese entzogen werden. Wo kommen wir hin, wenn cholerische Diplomaten ungestraft herumwüten und dafür noch Lob ernten?

Was wirft dieses Verhalten eigentlich für ein Bild auf den Staat, der durch diesen Diplomaten vertreten wird? Der gute Mann attackiert böswillig eine Kunstinstallation, was hat das denn bitte mit diplomatischem Geschick (das zeichnet doch einen Diplomaten erst als solchen aus) zu tun?

Da fällt es mir schwer, an das Geschick des Staates Israel zu glauben, wenn sich sein Repräsentant derart ungeschickt anstellt.
 

v3da

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Was wirft dieses Verhalten eigentlich für ein Bild auf den Staat, der durch diesen Diplomaten vertreten wird?

Dieser Diplomat kann täglich so oft ausrasten wie es ihm passt, mein Bild von Israel kann er nicht noch mehr verschlechtern.

Israels Politik ist der Gipfel der Ungerechtigkeit.
 

ikea-boy

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muss ich das also so verstehen, dass die israelische führung inzwischen schon so was wie unisraelische "entartete" kunst kennt und es also gutheißt wenn die kunstwerke solcher "unisraelischen" künstler ( da half es auch im dritten reich nicht wenn der künstler deutscher war .. so auch hier... ein israelischer künstler ) von funktionären des israelischen staates attackiert werden?

Ghandi sagte einmal: Der Geist des Besiegten geht auf den Sieger über...[/quote]
 

Zweifler

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Das ist primitive Propaganda von Radikalen. Mal wieder die "Wir armen Juden"-Masche.
Die eigentliche Message des Künstlers wird ignoriert und durch diese spektakuläre Aktion völlig in den Hintergrund gedrängt.

Zitat "Spiegel":
Das Kunstwerk wurde im Zusammenhang mit einer internationalen Konferenz zur Vermeidung von Völkermord aufgestellt, die vom 26. bis 28. Januar in Stockholm stattfindet.

Da kann man ja nicht zulassen, dass ein neutrales Werk zur Geltung kommt. Schließlich sind die Palästinenser die Bösen - und nur die :!:

Wenn Israelis wie dieser Künstler in der Regierung säßen, dann hätten sie eine friedliche Lösung in greifbarer Nähe.
 

Marc

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Zweifler schrieb:
Wenn Israelis wie dieser Künstler in der Regierung säßen, dann hätten sie eine friedliche Lösung in greifbarer Nähe.
Meinst du dann würden die Selbstmordanschläge aufhören?
 

Zweifler

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Es wäre zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Zu einer vernünftigen Lösung braucht es natürlich 2 Seiten.
 

Fantom

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dimbo schrieb:
Im Übrigen ist die Bezeichnung "pervers" für Kunst nur eine Art, "entartet" per Fremdwort auszudrücken, womit du dir selbst widersprichst.

falsch. du solltest in der lage sein, zwei verschiedene begriffe zu trennen. du weißt, was entartet bedeutet. und du weißt, dass es keine entartete kunst gibt. und du weißt (das hast du selber geschrieben), dass diese übertragung von nazi-verbrechen auf juden immer einen eindeutigen hintergrund hat, nämlich den berühmten nationalen minderwertigkeitskomplex der deutschen.
mir fällt zu "perverser kunst" auch dieser hamburger ein, der weihnachtsfeiern organisierte, so richtig schön mit baum, keksen und chor, und der dann während der feier den ahnungslosen gästen ein schwein in der mitte des raumes präsentierte, es professionell tötete, an einem haken aufhing und dann von oben bis unten aufgeschlitzte. blut und gedärme spritzen - das ist pervers, aber mitnichten entartet. wem's gefällt... suum cuique.

Die Konnotation, dass ein Deutscher, der einem Israeli vorwirft, etwas für "entartet" erklärt zu haben, nur seinen "nationalen Minderwertigkeitskomplex" abarbeitet, ist hier - da es sich um einen Vorfall aus Schweden handelt - absolut sekundär.

ach und ihr kritiker, die kritiker auf den zig anderen deutschen foren sind alle schweden?!? so ein quatsch. es ist nur vorhersehbar, was für reaktionen solch ein vorfall hervorruft. ist nun mal so.

Wie du das als "Verhöhnen aller Opfer des Nahost-Konflikts" titulieren kannst, ist mir ein Rätsel. Liegt es daran, dass sie lächelt? Dass sie als Mensch, nicht als Monster dargestellt wird? Oder ist es der Hinweis darauf, dass ihr Bruder von Israelis erschoßen wurde, der dazu führt, dass das Hirn bei dem Botschafter und dir auf aus und der Angriffsmodus eingestellt wird?

hihi. typisch. die armen täter. die armen, armen täter. wenn ein mörder herumläuft, dann ist die priorität klar, das opfer wird geschützt, denn das opfer hat _keine_ wahl - die frau schon, sie hätte sich einer friedlichen gruppierung anschließen können. "auge um auge, zahn um zahn" gibt es nicht mehr. daher ist es _KEIN_ grund, dass ihr bruder erschossen wurde. es ist nun mal monströs sich in einem restaurant in die luft zu jagen.

1. Was ist mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung des Künstlers?

tut er es nicht? hat er es nicht getan? warum sollte er es nicht wieder tun? steht das kunstwerk nicht mehr? (übrigens, als künstler würde ich mir eine solche medienpräsenz nur wünschen ;) )

2. Seid wann entscheiden Diplomaten darüber, was ein Künstler meint?

ach - seit wann entscheidet der künstler wie sein kunstwerk interpretiert wird?

3. Hört der Gültigkeitsbereich des Rechts dort auf, wo Israel sich angegriffen fühlt?

warum? weißt du schon, das das recht ausgesetzt wurde? diese formulierung ist extrem irrig, da der mann immer noch entsprechend dem diplomatischen protokoll ausgewiesen und nachträglich haftbar gemacht werden kann.

4. Sollte ein Botschafter seine Immunität ausnutzen, um gegen Gesetz und Ordnung zu verstoßen, nur um seine Meinung kund zu tun?

s.o.

ich weiss, da ich israel und die "zionisten" nicht verteufele, bin ich immer wieder massiver kritik ausgesetzt - aber darauf lasse ich mich nicht festnageln. der gute mann hat nichts heldenhaftes getan und es geht selbstverständlich nicht, einfach so etwas kaputt zu schlagen, aber er hat eine art des protests gewählt, die keinen menschen verletzt hat. diesen protest kennen fanatiker wie die frau selbstmörderin nicht. vielleicht sollten diese leute öfter derart offen provokativ protestieren, anstatt wildfremde leute zu killen.

und ich bleibe dabei, dieses kunstwerk als "pervers" zu empfinden, da es die frau (sicherlich nicht unberechtigt) als opfer der umstände darstellt, obwohl sie als akteurin die wahlmöglichkeit (sprengen oder nicht) hatte - die wahren opfer der umstände waren ihre ziele.
 

Zweifler

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Fantom schrieb:
ich weiss, da ich israel und die "Zionisten" nicht verteufele, bin ich immer wieder massiver kritik ausgesetzt - aber darauf lasse ich mich nicht festnageln. der gute mann hat nichts heldenhaftes getan und es geht selbstverständlich nicht, einfach so etwas kaputt zu schlagen, aber er hat eine art des protests gewählt, die keinen menschen verletzt hat. diesen protest kennen fanatiker wie die frau selbstmörderin nicht. vielleicht sollten diese leute öfter derart offen provokativ protestieren, anstatt wildfremde leute zu killen.

Möglicherweise sind Provokateure wie dieser mit verantwortlich für den Zulauf der Radikalen auf der Gegenseite?
Wehe wenn ein Palästinenser eine solche friedliche Aktion gebracht hätte, wäre das ein Aufschrei der Empörung :)
Wie viele Repräsentanten haben die Palästinenser eigentlich, die solche "friedliche" Öffentlichkeits-Arbeit betreiben können?
Ist ernst gemeint, die Frage. Ich kenne eigentlich fast nur Arafat aus den Medien und der hat eh meistens Hausarrest :twisted:

Fantom schrieb:
und ich bleibe dabei, dieses kunstwerk als "pervers" zu empfinden, da es die frau (sicherlich nicht unberechtigt) als opfer der umstände darstellt, obwohl sie als akteurin die wahlmöglichkeit (sprengen oder nicht) hatte - die wahren opfer der umstände waren ihre ziele.
Sie hat aus unserer Sicht eine schlechte Wahl getroffen. Aber wenn man nur Unterdrückung kennt, Verwandte erschossen werden und wenn man die verlockenden Aussichten durch ihre Religion einbezieht war es für sie sicher die optimale Lösung...
Ich sehe bei diesem "Kunstwerk" und seiner Interpretation eigentlich keine einseitige Darstellung. Es wird auf die Opfer beider Seiten hingewiesen. Beim Nachdenken darüber wird man aber zwangsweise auch die Mitverantwortung beider Parteien feststellen, was natürlich für Radikalos inakzeptabel ist.
 
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