Kleiiinen Moment bitte.
Ich sehe, dass einige hier dazu neigen, schnell bestimmte Dinge zu verteufeln, in diesem Fall den Islam ... das ist nicht richtig so. Wenn wir mit diesem Maß messen, könnten wir auch behaupten, das ganze "Christenpack" sollte rausgeschmissen werden, weil es ja in Amerika so neokonservative Prediger gibt, die die Weltherrschaft des Christentums fordern ... dem würde sicher auch keiner von euch zustimmen. Oder?
Ja, es gibt radikale Prediger in Moscheen. Ja, auch in deiner Umgebung. Von einem türkischen Bekannten habe ich gehört, dass eine der zwei Moscheen - nämlich das finanziell bevorteilte "Gotteshaus", wenn ich das richtig sehe - seine Spenden nicht etwa den Bedürftigen überlässt, sondern so einem Haider-Imitat in der Türkei zukommen lässt. Deswegen fährt er auch in die nächstgrößere Stadt, um in der gemäßigteren Moschee am Gottesdienst teilzunehmen. Ich war noch nicht drin, kann es nicht beurteilen; aber ich denke, wenn man jeden Freitag so einen Weg fährt (um die 40 KM hin und zurück), wird das schon seine Gründe haben.
Hassprediger gibt es aber nicht erst seit gestern oder vorgestern; die gibt es schon so lange, wie wir auf unserer ewigen Toleranzwelle reiten. Das ist eine Spirale, in die wir da geraten sind, so ähnlich wie die Spirale der Gewalt; wenn wir die Homoehe legitimieren, dann müssen wir den anderen Minderheit auch Rechte einräumen, weil die sich ja sonst benachteiligt fühlen würden ... also wird in Köln eine Großmoschee gebaut (so habe ich es jedenfalls mitbekommen; ich habe nichts gegen Moscheen, aber eine Großmoschee? Dürfen wir in Istanbul auch eine Kathedrale bauen?), Islamunterricht wird in Berlin so durchgeführt, dass der Direktor nicht ins Klassenzimmer darf, während der sogenannte Islamlehrer, der teilweise schon Zehnjährigen, die noch nicht richtig differenzieren können, erzählt, der Westen sei des Teufels Arschhaar (an dieser Stelle bin ich immer wieder froh, in Bayern zu wohnen
) und man lässt Subkulturen entstehen wie die Gänseblümchen im Garten, denn der einzige (und sehr klägliche) Integrationsversuch ist vielerorts so ein nichtsnutziger Jugendtreff mit Soziologen, die keinen gescheiten Schnitt im Abschlusszeugnis erreichen konnten und deswegen diese Stelle annehmen mussten ... super.
Wohlgemerkt stellt die Mehrheit der Moslems meiner Meinung nach immer noch einen friedlichen Partner im öffentlichen Leben dar, von dessen Kultur und Weltanschauung wir durchaus profitieren könnten, wenn wir nur wollen. Türkisches Essen z.B. schmeckt sehr gut (damit ist nicht nur der Döner vom Kebab gemeint, keine Angst
), türkische Gastfreundschaft steht dem, was wir darunter verstehen, um Längen voran und an der Gläubigkeit von einigen können wir uns nur ein Beispiel nehmen. Jedoch sollte man bei allen Vorzügen nie vergessen, auch die schwarzen Schafe im Auge zu behalten; denn auch ein vermeintlicher Außenseiter kann sehr schnell sehr viel Macht gewinnen, man schaue sich nur das Beispiel Adolf Hitler an.