Geträumte Liebesgeschichte zum Fortsetzen

energiestrahl

Meister
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26. September 2002
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Langsam und sehr nah beieinander gehen wir den linken Gehsteig entlag, vorbei an einer zurückgesetzten Hausecke, wo ein Plakat für ein regionales Musical-Ereignis in diesem Sommer wirbt. Etwa fünf Meter entfernt davon bleiben wir stehen, fast wären wir ohne Reaktion weitergegangen.

Sie dreht sich leicht nach links zu mir und deutet mit der rechten Hand auf das Plakat: "Schau mal, das ist bestimmt richtig gut! Da können wir auch mal hingehen." Wie beim Antippen legt sie bei diesem Satz ihre linke Hand auf meine rechte Schulter und ich spüre ihren Blick, der viel mehr als nur diese Frage stellt.

Ich bejahe diese Aussage und nach einem Augenblick, der sehr lang erscheint, lege ich meine rechte Hand sanft auf ihren Rücken. Meine Hand liegt zwischen den Schultern, dort, wo ihre weichen Haare enden. Ganz bewusst versuche ich ihren Blick zu halten, während sie noch verlegen mit den Augen spielt, ungewiss, was nun geschehen wird.

Mit ruhiger und sanfter Stimme, welche die stille Anspannung nicht zu sehr durchbricht, sage ich: "Schön, dass wir es endlich geschafft haben." "Oh ja" höre ich sie wie aus weiter Ferne zart flüsternd antworten. Es ist der Klang ihrer Stimme, der die Atmosphäre beruhigt und zugleich Wogen von Gefühlen anschwellen lässt.

Während wir ganz nah beieinander stehen und von der Welt um uns herum nichts mehr mitbekommen, gleitet meine Hand durch ihr Haar. Zart am Ohr vorbeistreichend spiele ich mit eine Haarsträhne und meine andere, linke Hand findet den Weg zu ihrer rechten. Wie zum Klatschen, nur unendlich weicher und sanfter treffen sich unsere Handflächen. Ich spüre die Wärme und die zunehmende Festigkeit und Sicherheit in ihrem Druck.

Als unsere Hände einen Augenblick aneinander geschmiegt wie zum Abstützen in Gesichtshöhe aneinander liegen und ich ihr zärtlich, abwechselnd mit dem Handrücken und der Innenfläche, über die rechte Wange streichle, haben sich unsere Blicke fest gefunden. Zögernd und zunächst beide in die selbe Richtung falten sich die Finger unserer beiden Hände langsam ineinander.

Tief in ihren Augen leuchtet ein Feuer und in dem Leuchten erkenne ich gleichzeitig die Gefahr, die diese Flammen für uns bedeuten....


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Fortsetzung darf nun folgen...
 
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