das beispiel ist zwar nicht besonders signifikant, aber mittlerweile glaube ich auch, dass die trennung zwischen staat und kirche - sprich - religionsfreiheit - ganz, ganz vorne bei den wichtigsten globalpolitischen themen überhaupt stehen sollte. allerdings neigen religionsgemeinschaften bei wachsender mehrheit in der bevölkerung dazu die macht an sich zu reissen und sich selbst zum gesetz zu machen. was die legitimierung der dominanten aussage (nächstenliebe) der meisten religionen allerdings ad absurdum führt.
der liberalismus als eines der feindbilder ist also die einzige idee, die (fast) alle religionen der welt eint. aus dieser erkenntnis heraus ergibt sich die erkenntnis der machtorientiertheit aller die (die wundervolle) religionsidee missbrauchenden "priesterschaft" (priester sind die, die fernab jeder grundlage von sich behaupten, von der jeweils angesagten höheren macht privilegiert und bevollmächtigt worden zu sein über die anderen zu urteilen, sie treten in jeder form der rel. auf).
eine utopie der idealen gesellschaft wäre also ein atheistenstaat gebildeter, also tolleranter menschen.
soll heissen: welcher überzeugte atheist würde einen krieg anzetteln? paradoxerweise liegt der kriegsgedanke den gottlosesten am fernsten, unendlich ferner als den religiösen "friedenspredigern", egal welcher richtung.
aber bekanntlich kann ja niemand in frieden leben, wenn es dem (fundamentalistischen) nachbarn nicht gefällt.
die kriege der zukunft werden nicht mehr um territoriale ansprüche geführt werden, um rohstoffe kämpfen "nur" noch die usa.
religionsgemeinschaften werden kriege gegen religionsgemeinschaften führen, denn grausames töten auf befehl einer höheren instanz (gott) rechtfertigt die auslebung rudimentärster triebe, die meisten der gegenwärtigen kriege sind religiösen ursprungs, womit ich aber nicht sagen möchte, die religion wäre das verderben der menschheit. die dummheit ist es.
ein netter nachbar, der normalerweise (!) keiner fliege was zuleide tun könnte, schlachtet dich ab und vergewaltigt deine frau und kinder, weil du eine andere religion hast. du, deine frau und kinder sind ja wertlose un- oder andersgläubige. er darf es ja, denn seine gottheit hat es - durch seine priester - befohlen und da er in der alleinigen überzeugung des alleinigen besitzes der wahrheit ist, bist du, der etwas anderes glaubt, weniger wert als ein wurm. seiner ideologie nach bist du also kein mensch, sondern ein übel, dessen schmerzen gerechtfertigt sind, im gegenteil, je mehr schmerzen du erduldest, desto mehr macht er sich selig statt sündig. belohnt wird also die missionarische aggression die dem machtzuwachs der religion dient. dein friedlicher nachbar kann also seinen zivilisatorisch unterdrückten latenten sadismus mit dem segen seines gottes ausleben....
ok, ich bin vom thema abgekommen - obwohl?
das maximale, was wir glauben dürfen, ist das bisschen, was wir wissen.
und wissen tun wir wenig. bevor wir also unseren nachbarn abschlachten weil er etwas anderes glaubt, sollten wir den beweis für die legitimation unseres eigenen glaubens erbringen. und das sollte kein altes buch sein, in alten büchern kann ja vieles stehen.
ps: ich glaube, dass es einen schöpfer gibt. wegen mathe...