Hi!
Ich kann über diesen ganzen Thread nur lachen! Alle versuchen ihre Moralvorstellungen mit Schadenfreude gepaart zu einer Wertung von Friedmans Charakter aufzuwerten - ich finde das ganze schlicht lächerlich.
Die Nutten, den "Decknamen" Paolo Pinkel, den Zeitpunkt, das Koks, die Bärbel, usw. usf. - imho ALLES lächerlich! Und das unabhängig davon, wer dieser Mensch überhaupt ist. Einfach nur eine grotesque Geschichte um das grotesque Privatleben eines grotesquen Menschen, der einer grotesquen Vereinigung vorsteht und sich nun mit seinem realen Spiegelbild konfrontiert sieht. Heuchler, bitte klatschen Sie jetzt!
Ich für meinen Teil halte koksen und Nutten ficken für das ehrlichste was Friedman seid langem getan hat, eingeschlossen seiner Fernsehsendung. Da ist er meiner Meinung nach kein bischen besser, als Maischberger, Christiansen, Illner und co.: er fragt eben nach dem, was gerade unangenehm ist, und das das auf seine eigene Art. Ob man die nun mag oder nicht ist Geschmackssache.
Fakt ist: Viele mochten sie nicht, und freuen sich jetzt zu sehen, wie es dem Michel Friedman eins drauf gibt. Ich halte das für durchaus berechtigt - die CSU darf sich ja auch aufregen wenn FKKler Kiffen legalisieren wollen.
Ich für meinen Teil fand ihn erst ganz witzig, den Michel, dann aber doch nach ner Zeit sehr "gewöhnlich" und langweilig. Das liegt daran, dass ich den Eindruck hatte, dass er immer die gleiche Masche durchgezogen hat, egal wer ihm bei seinen Interviews gegenübersaß.
Wunde Punkte suchen und ansprechen, konsequent ins Wort fallen und den Redefluss des Gegenübers unterbrechen, mimisch klar stellen, dass der Moderator eh zu jeder Zeit intelektuell und rhetorisch überlegen ist, und Fragen die bereits beantwortet wurden so lange penetrant wiederholen, bis das Gegenüber von der ersten Antwort abweicht um ihm dann sofort diese Inkonsequenz vorzuwerfen...
Eloquent? Vielleicht ein bischen, aber nicht so aussergewöhnlich begabt, als dass es davon nicht auch drei andere an jeder Strassenecke gäbe. Gebt mir ein bischen Koks, und ich finde in jeder Uni dieser Welt auf Anhieb innerhalb von einem Vierteljahr drei Leute, die ihn in Grund und Boden reden. Aber es hat eben nicht jeder das Selbstbewusstsein, das Geld, das Koks und die "richtige Abstammung" um voller Arroganz auf dem kollektiven Schuldtrip-Drachen der Deutschen zu reiten.
Dafür bedarf es schon einen ausgesprochen grotesquen Menschen, der unserer Öffentlichkeit glücklicherweise endlich seine gesamte monströse Seltsamkeit öffentlich demonstriert.
Und jetzt ne Nase auf den Michel...
*schnief*
dimbo.