Ethikabgabe für Atheisten

Eine Ethikabgabe für Atheisten ist ...

  • ... eine göttliche Idee!

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  • ... ist unglaublich bescheuert!

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  • ... mir so egal wie das fliegende Spaghettimonster.

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  • Umfrageteilnehmer
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Grobi

Meister
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Die Kirchensteuer gab es bereits von 585 bis 1803 (Reichsdeputationshauptschluss). In der Weimarer Verfassung wurde 1919, nachdem deutsche Staaten im 19 Jahrhundert eigene Gesetze zur Kirchensteuer einführten, ein einheitliches Gesetz zur Kirchensteuer im gesamten Reich eingeführt. 1933 gab es lediglich eine beiderseitige Bekräftigung dieses Gesetzes von Staat und Ev. Kirche. In gleicher Form wurde es ins Grundgesetz übernommen.
Dieses Gesetz galt nach dem Anschluss natürlich auch für Österreich.

Die Kirche hatte genug Mittel sich selbst zu erhalten und deise wurden enteignet.

Und woher hatte die Kirche diese Mittel, natürlich zum größten Teil aus Steuern, und in der Zeit, als sie keine Steuern erheben durften, aus gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichszahlungen der Landesfürsten (ab 1803) !
 

Hans_Maulwurf

Großmeister
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Super Idee ! Wenn ich aussuchen darf an welche gemeinützige Organisation meine Abgaben gehen würd ich sofort aus der Kirche austreten.

Ich muß nur erst noch überlegen wer die Kohle kriegen soll: Scientology, Wehrsportgruppe Hoffmann.ev oder doch Al Kaida sorgen schließlich alle dafür dass junge Leute von der Straße verschwinden.
 

dkR

Forenlegende
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Primärer Sinn und Zweck von Kirchen ist nicht der Unterhalt sozialer Einrichtungen. Auch haben die kein Monopol auf selbige.
Und ich bin nicht so wirklich begeistert, mit meiner Kirchensteuer Leute zu unterstützen, die Afrikanern erklären, Kondome wären überflüssiger Schnickschnack.
 

Mr. Anderson

Ehrenmitglied
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Irgendwie stellt sich mir die Frage: Gibt es denn überhaupt einen anderen (moralischen) Sinn einer Steuer als Allgemeinnützigkeit? Wozu ist man denn sonst Mitglied einer Gesellschaft oder eines Staates? Hat sich der unsrige jetzt gewissermaßen "verraten", indem er sagt: OK, wir führen eine neue Abgabe ein, aber diesmal für einen allgemeinnützigen Zweck! ;)
Nur so'n Gedanke...
 

Benkei

Großmeister
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Anrechnung statt Abzug

Namaste!

In der BRD wird die Kirchensteuer ja derzeit als Sonderausgabe steuerlich berücksichtigt (mindert das zu versteuernde Einkommen und damit in Höhe des individuellen Steuersatzes die Einkommensteuer).

Wenn man nun eine finanzielle Benachteiligung der Kirchenmitglieder gegenüber Nichtkirchenmitgliedern vermeiden wollte, müsste man die Kirchensteuer direkt auf die Einkommensteuer anrechnen lassen. Damit wäre die Steuerlast letztlich für einen Atheisten genauso hoch wie für einen Konfessionellen.

Gleiches müsste natürlich auch für die Mitgliedsbeiträge für religiöse Vereine gelten, deren Glaubensgemeinschaften keine kirchensteuererhebungsfähigen Körperschaften sind (islamische Kulturvereine, evangelikale Freikirchen, buddhistische Tempel, etc.).

Eine Ethikabgabe für Atheisten ist meines Erachtens Schwachsinn und nicht praktikabel. Wo bringt man da Mitglieder von religiösen Vereinen unter?

Wer aus finanziellen Gründen aus der Kirche austritt, der war ohnehin kein überzeugter Kirchenanhänger und somit für die Glaubensgemeinschaft (= die Kirche) entbehrlich.

Schönen Feiertag noch!
< gasshô >

Benkei
 
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