Ebola Ausbruch

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Seit gut zwei Wochen (und womöglich länger) kursieren im englischsprachigem Raum Meldungen über Ebola Ausbrüche in gleichzeitig drei Provinzen Afrikas , und Verdacht auf Kontamination in den USA und Kanada.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Ebola_outbreaks

http://news.yahoo.com/west-africa-ebola-outbreak-among-most-chilling-ever-154200277.html
http://time.com/54299/officials-say-ebola-outbreak-could-last-months/

Unsere Medien schweigen weitgehend bis auf wenige , vergleichsweise beruhigende Meldungen am Rande , z.B. aus dem Hause Axel Springer.
http://www.bild.de/news/ausland/ebola/ebola-in-kanada-35212508.bild.html

Interessant sind dabei die Aussagen , die WHO verharmlose die Situation.
http://www.newsreality.com/post/world-health-organization-downplays-ebola-outbreak-in-guinea
http://www.iol.co.za/dailynews/news/who-downplays-ebola-outbreak-1.1669810
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Kommt ganz darauf an wo Panik gemacht- , und wo verharmlost wird.
Ob der Welt-Gesundheitsorganisation zu trauen ist , ist bis jetzt unbeantwortet. Verschwörungstheorien gehen von einem Werkzeug der Populationskontrolle aus.
Böse Zungen behaupten es werden Seuchen geschaffen und gezielt eingesetzt , wobei entgegen den Erwartungen auch einiges schon schief gelaufen sein soll.


-Aktuell , inoffiziell wurden Geräte um Ebola nachweisen zu können in sämtliche Bundesstaaten verteilt.
http://survivalbackpack.us/ebola-detection-kits-deployed-national-guard-units-50-states/
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Der Virologe in mir macht sich über eine Filovirus-Epidemie keine großen Sorgen, die Infektion ist selbst limitierend.

Kommt ganz darauf an wo Panik gemacht- , und wo verharmlost wird.
Ob der Welt-Gesundheitsorganisation zu trauen ist , ist bis jetzt unbeantwortet. Verschwörungstheorien gehen von einem Werkzeug der Populationskontrolle aus.
Und was verharmlost wird und was Panikmache ist, ist so definiert, dass immer das Gegenteil der WHO Meinung angemessen wäre. Die Beurteilung erfolgt durch fachfremde Personen im Internet.

Diverse Freunde von mir die mit der WHO zu tun haben halten den Verein für die übliche unfähige UN-Organisation die ausschließlich aus heißer Luft, Politik und zu großen Egos besteht.

Böse Zungen behaupten es werden Seuchen geschaffen und gezielt eingesetzt
Ja, aber nicht von der WHO, die ist dafür schlichtweg zu inkompetent.
Gerüchteweise war die Schweinegrippe ja eine Feldstudie zur Virusausbreitung.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Ebola scheint ausser Kontrolle zu sein. (Es war niemals unter "Kontrolle" - wie auch?)

Parallel bemerkenswert sind Fälle von "vergessenen" Erregern und toxischen Stoffen , aus der Zeit der chemischen- und biologischen Waffenentwicklung , welche derzeit wiederentdeckt werden.Selbst von Pockenviren , welche offiziell schon als ausgerottet galten , wurden angeblich Proben gefunden.

http://www.nytimes.com/2014/09/07/us/nih-lab-search-uncovers-forgotten-ricin.html?_r=0

http://www.theblaze.com/stories/201...d-govt-research-lab-storage-room-outside-d-c/
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Zerch schrieb:
Ebola scheint ausser Kontrolle zu sein. (Es war niemals unter "Kontrolle" - wie auch?)

Parallel bemerkenswert sind Fälle von "vergessenen" Erregern und toxischen Stoffen , aus der Zeit der chemischen- und biologischen Waffenentwicklung , welche derzeit wiederentdeckt werden.Selbst von Pockenviren , welche offiziell schon als ausgerottet galten , wurden angeblich Proben gefunden.

http://www.nytimes.com/2014/09/07/us/nih-lab-search-uncovers-forgotten-ricin.html?_r=0

http://www.theblaze.com/stories/201...d-govt-research-lab-storage-room-outside-d-c/

Wo bitte ist der Zusammenhang zu Waffen?
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Malakim schrieb:
Wo bitte ist der Zusammenhang zu Waffen?

Ein direkter Zusammenhang mit Waffen war von mir gar nicht vorgesehen , eher mit dem "Zufall" wo alles zu einem Zeitpunkt aufläuft , in diesem Fall mit Seuchen , Erregern , und von mir aus andere toxischen Materialien.

Aber ein möglicher Zusammenhang zu Waffeninstrumentalisierung ist keineswegs abwegig.

Wie manche behaupten AIDS könnte eine biologische Waffe , ursprünglich um die Populationsrate in Afrika zu senken , sein... , könnte selbiges auch auf Ebola zutreffen.
Jedenfalls entspräche der Zeitraum der Entdeckung dieser Seuchen dem Höhepunkt der Erforschung von biologischen Waffen im Kalten Krieg , bevor diese Machenschaften zumindest offiziell eingestellt wurden.

Ebola hat definitiv die Qualität einer biologischen Waffe , und ein gleichzeitiger Ausbruch an mehreren Orten durch zwei verschiedene Erreger ist ungewöhnlich.
Sicherlich auch nicht unmöglich , aber der Gedanke liegt dennoch nahe , daß zwei Ebola-Stämme gezielt freigesetzt wurden , um eventuell Sicher zu gehen , falls Unsicherheit über die Lethalität vorherrschte.

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Ebola_outbreaks

Im Falle einer Strategie zur Ausdünnung war Zaire ein idealer Ort , mit vielen anliegenden Provinzen und im Zentrum Südafrikas.
Zaire_map
 

Giacomo_S

Ehrenmitglied
Registriert
13. August 2003
Beiträge
2.834
Zerch schrieb:
Wie manche behaupten AIDS könnte eine biologische Waffe , ursprünglich um die Populationsrate in Afrika zu senken , sein... , könnte selbiges auch auf Ebola zutreffen.

Zumindest die Aussage, die Erreger seien zu diesem Zweck eigens geschaffen worden, lässt sich leicht widerlegen. Die älteste Probe für den HIV-Virus stammt aus dem Jahr 1959 und 1960, Ebola wurde zuerst 1976 identifiziert.
Die beiden HIV-Proben zeigen deutliche genetische Unterschiede, was dafür spricht, dass HIV in Afrika bereits lange kursierte. Das Zeitfenster für das Erstauftreten lässt sich (mit genetisch-statistischen Methoden) mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Jahre zwischen 1902 und 1921 eingrenzen.

Zu genetischen Manipulationen (die man dafür gebraucht hätte) war man zu keiner der genannten Jahreszahlen fähig.

Aber auch die reine Züchtung der genannten Viren halte ich für diese Zeit für höchst unwahrscheinlich. Für HIV bräuchte man Lymphozytenkulturen, und die gibt's erst seit 1974.

Zerch schrieb:
Jedenfalls entspräche der Zeitraum der Entdeckung dieser Seuchen dem Höhepunkt der Erforschung von biologischen Waffen im Kalten Krieg , bevor diese Machenschaften zumindest offiziell eingestellt wurden.

Offiziell eingestellt wurden die Programme spätestens 1972 - alle Technologien zur genetischen Manipulation, ja der Anzucht von den benötigten Zellkulturen entstanden aber erst - z.T. wesentlich - später.
Folgerichtig sind auch fast alle bekannten offiziellen biologischen Kampfstoffe Bakterienkulturen und keine Viren.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Forschung an tödlichen Erregern wurde zum Teil privatisiert und nicht komplett eingestellt , wie auch andere Forschungsbereiche.

Ich bin wahrlich kein Sachverständiger , aber es gibt einige Sachverständige die darauf hingewiesen haben , daß AIDS vom Menschen geschaffen wurde.

entweder direkt:
http://www.finalcall.com/artman/pub...de_-_Interview_with_Dr_Boyd_Graves_1597.shtml

oder indirekt , über AZT und diverse Killer der Pharmaindustrie:
http://www.apfn.org/apfn/aids.htm

In beiden Formen wäre es menschengeschaffen.


Ein zu allen Bereichen bezügliches Problem war- , ist- und bleibt die Geheimhaltung in jedweder Form.
Der grösste Teil der Menschheit lebt in der Vergangenheit und hat nur die bekannte Realität als Grundlage für die Vorstellungskraft.
Die Menschheit lernt und weiss nur das was ihr gezeigt und gewährt wird.
Und wird das was gezeigt und gewährt wird in einem zur Plausibilität des Gesamtkontextes ausgekügelten Konstrukt mit passenden Zusammenhängen aufgeführt , wird es selten hinterfragt werden.
 

Giacomo_S

Ehrenmitglied
Registriert
13. August 2003
Beiträge
2.834
Zerch schrieb:
Ich bin wahrlich kein Sachverständiger , aber es gibt einige Sachverständige die darauf hingewiesen haben , daß AIDS vom Menschen geschaffen wurde.

Ich halte die Ausführungen des von Dir genannten "Sachverständigen" Dr. Boyd Graves - Jurist übrigens, kein Mediziner - für nicht plausibel, auch wenn das eine oder andere Argument im Kern der Wahrheit entspricht.

Die Erkenntnis, das das Risiko der Ansteckung mit HIV/AIDS für Afrikaner aufgrund genetischer Gründe deutlich höher ist, ja sogar ca. 15% der Europäer wahrscheinlich gänzlich immun sind, ist bekannt und ein alter Hut.
Es wird allerdings aufgrund genetischer Analysen angenommen, dass dies durch Selektion resistenter Individuen im Zusammenhang mit den Pest-Pandemien des Mittelalters (1347-1353) steht.

Lächerlich wird die Argumentation des Hrn. Graves aber, wenn medizinische Programme des Jahres 1971 (!) als geheime "Infektionsprogramme" ins Spiel gebracht werden.

1971 war man von der gezielten genetischen Manipulation noch weit entfernt, wissenschaftlich und erst recht labortechnisch. An die Konstruktion eines Erregers war erst recht noch nicht zu denken, grundlegendes genetisches Wissen nicht einmal bekannt (schon gar nicht irgendwelche Rezeptoren).

Das ein Hr. Graves noch "Illuminaten" ins Spiel bringt ... muss man das noch diskutieren? Ich denke nicht.

Zum 2.Artikel:

Ich zitiere (1969):
"Within the next 5 to 10 years, it would probably be possible to make a new infective microorganism ...

Also: In 5-10 Jahren (von 1969 aus gesehen) ist wahrscheinlich möglich ...

Oder anders formuliert: 1969 war es noch nicht möglich (und mit "make" ist wahrscheinlich noch nicht von einer genetischen Manipulation die Rede, sondern eher von Zuchtauswahl). Es war noch wissenschaftliche Fiktion - und wir alle wissen, dass es meist deutlich länger dauert, wann wissenschaftliche Voraussagen dann doch mal Realität werden - oder wir die immer noch nicht haben (Beispiele: Verlustfreie Stromleitung durch Supraleiter (versprochen: 1987), der Quantencomputer (verspr.: seit min. 20 Jahren?), Nanotechnologie (verspr.: 1986))

Der Rest ist auch nicht besonders vertrauenserweckend:
Wie ernst soll man im Zusammenhang mit AIDS einen Artikel aus einer Tageszeitung (über infektionsmedizinische Zusammenhänge) aus dem Jahr 1987 (den Kindertagen der AIDS-Forschung !) nehmen?

Fazit:
Bei allem Respekt Zerch, aber die von Dir genannten "Sachverständigen" sind weit davon entfernt, das man sie ernst nehmen kann. Oder es handelt sich um Material, das falsch zitiert und aus dem Zusammenhang gerissen ist - kurz: Die stinkende Matsche dümmlicher Verschwörungstheoretiker, und noch dazu alles alte Hüte.
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Simple Man schrieb:
Spektrum.de: "Riskante Impfstoffwette gegen Ebola"
Unerprobte Medikamente gegen Ebola einzusetzen, statt die medizinische Versorgung zu verbessern, ist ein Glücksspiel mit zweifelhaftem Ausgang, kommentiert Lars Fischer.

Ja mei. Was will man denn machen? Die nötige Infrastruktur und Personal fallen halt nicht vom Himmel. Impfstoffe schon eher.

btw. welches von dem etwa ein Dutzend HI-Viren wurde denn jetzt vom Menschen geschaffen?
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Giacomo_S schrieb:
Fazit:
Bei allem Respekt Zerch, aber die von Dir genannten "Sachverständigen" sind weit davon entfernt, das man sie ernst nehmen kann. Oder es handelt sich um Material, das falsch zitiert und aus dem Zusammenhang gerissen ist - kurz: Die stinkende Matsche dümmlicher Verschwörungstheoretiker, und noch dazu alles alte Hüte.

Da Sie anscheinend wissen wer falsch zitiert und wer nicht muss ich wohl davon ausgehen dass Sie ein Experte sind , und ungefilterte Informationen aus erster Hand haben.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Diese Schlagzeile war vor einer Woche schon in den Auslandsmedien , nun wird es von der recycle-fähigen "Müllpresse" ausgespuckt.
http://www.spiegel.de/gesundheit/di...20-000-infizierten-bis-november-a-993173.html
-Die nehmen das Wort "Nachrichten" beim Namen , was einiges an Spielraum zulässt , auch in zwei- und dreideutiger Weise.

Aktuell wird spekuliert ob die Seuche in Form von kleinen Tropfen (Körperflüssigkeiten , Niesen / Husten) über grössere Entfernung durch die Luft übertragen werden könne , und eventuell Millionen von Menschen in Ballungszentren gefährdet.


Ein Bio(waffen?)-Labor in Afrika , finanziert von Bill & Melinda Gates und George Soros ?
http://www.politifact.com/punditfac...rs-bill-and-melinda-gates-george-soros-funde/

Ebola-Unfall bei Fort Detrick , 1985.(USA und Sowjetunion erforschten Ebola schon in den 80ern)
http://articles.baltimoresun.com/2004-02-21/news/0402210101_1_ebola-fort-detrick-virologist
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
Dr. Eric Rodger Pianka -"Doctor Doom"

...favorisierte schon 2006 über den Gedanken , 90% der Menschheit durch Ebola ableben zu lassen , um die Erde zu schützen.

http://www.zoliblog.com/2006/04/02/dr-doom-plans-to-save-earth-by-wiping-out-90-of-humans/

http://newsweekly.com.au/article.php?id=2439
"AIDS took too long to kill people off, he explained. His preferred method of exterminating over five billion human beings was via airborne Ebola (Ebola Reston), because it is both highly lethal and kills its victims in days rather than years."

-Klingt als ob AIDS eine biologische Waffe war/ist.

"We've got airborne 90 percent mortality in humans. Killing humans. Think about that."

-Zwischen den Zeilen könnte man denken die hätten nur auf möglichst hohe Verbreitung und Letalität an Menschen geforscht , unter Berücksichtigung der 10% die Überleben sollen.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Währenddessen hat man eine ziemlich aufwändige Studie über den Ursprungsort und Zeitraum von HIV erstellt. Ergebnis: Kinshasa, 1920.

http://www.independent.co.uk/news/s...at-led-to-pandemic-study-reveals-9770552.html

Zerch schrieb:
Dr. Eric Rodger Pianka -"Doctor Doom"

...favorisierte schon 2006 über den Gedanken , 90% der Menschheit durch Ebola ableben zu lassen , um die Erde zu schützen.


Ich weiß gar nicht, wo man da anfangen soll... vielleicht liest Du Dir einfach mal durch, dass der Herr Pianka eigentlich gemeint hat:

http://uts.cc.utexas.edu/~varanus/Everybody.html

Es geht weder um den gezielten Einsatz von biologischen Waffen, noch legt er überhaupt nahe, dass Ebola oder HIV menschengemacht seien. Er sagt lediglich, dass die Natur Populationen irgendwie reguliert, und die Menschheit durch Wissenschaft und Technik diesen Punkt nur hinauszögern kann, aber nicht vollends drum herum kommen wird, zumal die Menschheit mit ihrem Planeten nicht gerade schonend umgeht, was das Risiko von Pandemien vergrößere. Ein über die Luft übertragbarer Ebolastamm könne zb. einen Großteil der Menschheit ausrotten - und letztlich, wenn man ehrlich ist, wäre das weder für die Menschheit als solche noch für den Planeten besonders nachteilig. (So die Ausführungen von Pianka)

Eifrige Christen, wie zb. die von newsweekly.com stören sich natürlich an der Äußerung, dass die Welt eben nicht dem Menschen zur freien Verfügung stehe (so wie die Bibel das sagt), sondern dass alle anderen Lebewesen das gleiche Recht haben, auf dem Planeten zu leben. Daher biegen die die Aussagen so lange zurecht, bis der "böse" Herr Pianka als wahnsinniger Biowaffen-Völkermörder dasteht. Das fällt natürlich bei nicht wenigen Leuten auf offene Ohren (schließlich hat man etwas, worüber man sich aufregen kann), und wird entsprechend weiter verbreitet.
 

Giacomo_S

Ehrenmitglied
Registriert
13. August 2003
Beiträge
2.834
haruc schrieb:
Er sagt lediglich, dass die Natur Populationen irgendwie reguliert, und die Menschheit durch Wissenschaft und Technik diesen Punkt nur hinauszögern kann, aber nicht vollends drum herum kommen wird, zumal die Menschheit mit ihrem Planeten nicht gerade schonend umgeht, was das Risiko von Pandemien vergrößere. Ein über die Luft übertragbarer Ebolastamm könne zb. einen Großteil der Menschheit ausrotten - und letztlich, wenn man ehrlich ist, wäre das weder für die Menschheit als solche noch für den Planeten besonders nachteilig. (So die Ausführungen von Pianka)

Dass "die Natur" Populationen irgendwie reguliert, ist eine verallgemeinernde, auch beschönigende Sichtweise. Zumal der Mensch sich "der Natur" doch entzogen hat, dadurch, dass er in ihrem Gegenteil lebt: der Kultur.

Aber selbst die verheerendsten Pandemien der Geschichte haben es nicht geschafft, einen Großteil der Menschheit auszulöschen - und das selbst unter ganz anderen sozialen, medizinischen und hygienischen Bedingungen als heute. Dem Schwarzen Tod vielen zwischen 1347-1353 mehr als 25 Millionen Menschen zum Opfer, etwa 1/3 der Bevölkerung Europas. Ausgelöscht wurde die Menschheit nicht, und das , obwohl keinerlei adäquate medizinische Behandlung zur Verfügung stand, ja nicht einmal ansatzweise das Wissen um Infektionsmechanismen und -vermeidung.

Im Vergleich zur Pest ist bei Ebola die Ansteckungsgefahr vielleicht höher, die Verbreitung durch höhere Bevölkerungsdichte und -mobilität vielleicht größer. Andererseits ist das Wissen über Ursachen, Infektionsvermeidung und -bekämpfung auch ungleich detaillierter.

Bislang sind nur die armen Afrikaner an der Seuche gestorben. Die Pharmaindustrie hat nur geringes Bestreben, Medikamente dagegen zu entwickeln, aus den bekannten Gründen. Sollte aber Ebola erst einmal in nennenswertem Umfang im Westen angekommen sein, dann zweifle ich nicht daran, dass es auch bald die ersten Impfstoffe geben wird.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Giacomo_S schrieb:
Zumal der Mensch sich "der Natur" doch entzogen hat, dadurch, dass er in ihrem Gegenteil lebt: der Kultur.

Für mich ist "Kultur" die konkrete Ausformung der im Lebewesen liegenden Anlagen. Unter "Natur" verstehe ich in dem Fall die a) die biologischen Anlagen eines Lebewesens und b) die Summe der äußeren Umstände, denen das Lebewesen ausgesetzt ist. Sie (die Kultur) ist somit eine Subfunktion von Natur, nicht zwangsläufig Gegensatz. Der Mensch hat es durch seine "Kultur" geschafft, sich weitgehend von der Natur zu entfremden, allerdings bin ich der Meinung, dass das immer nur teilweise gelingen wird.
Zwangsläufig ergibt sich daraus für mich aber auch, dass es andere Lebewesen mit "Kultur" gibt, nur dass diese nicht in den Formen auftritt, wie wir die menschliche "Kultur" verstehen. Der Gebrauch von Werkzeugen, der Bau von Behausungen usw sind im auch im nicht-menschlichen Tierreich anzutreffen, und dienen dem Lebewesen ebenfalls dazu, sich dem Einfluss der "Natur" zu entziehen.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
@ haruc

Mir ist klar dass Herr Pianka nur über eine theoretische Vorstellung geredet hat , aber Sie scheinen seine Aussagen nicht in den aktuellen Kontext einbeziehen zu können / wollen.

Und ich behaupte lediglich daß diese Gedanken in die Tat umgesetzt wurden , ob dieser Pianka daran Teil hat oder nicht ist dabei gänzlich nebensächlich.

Der invalide Herr Pianka hat meines Achtens nicht ganz unrecht mit dem "Bakterium" Mensch , aber wieso hat er nicht bei sich angefangen ?

Und mir persönlich ist das Leben nicht mehr und nicht weniger wert als der Tod , nicht um jeden Preis , denn es könnte auch vieles erspart bleiben.
Das Leben , so wie der Tod können angenehm sowie schmerzhaft sein - es relativiert sich situationsbezogen.

Vielleicht wird sich niemals herausstellen ob Ebola kein Zufall ist , ich habe jedenfalls keinen Zweifel daß dies kein Zufall ist.
Es gibt generell keine Zufälle , alles hat System.

Eigentlich dumm dass wir überhaupt irgendetwas schreiben , was auch immer unaufhaltsam geschehen mag soll geschehen - soll ich deswegen jetzt beleidigt sein oder Angst haben ?
Existenz und Wahrnehmung sind ein unerklärliches Phänomen , womöglich sogar nur Illusion.

Zwangsläufig ergibt sich daraus für mich aber auch, dass es andere Lebewesen mit "Kultur" gibt, nur dass diese nicht in den Formen auftritt, wie wir die menschliche "Kultur" verstehen. Der Gebrauch von Werkzeugen, der Bau von Behausungen usw sind im auch im nicht-menschlichen Tierreich anzutreffen, und dienen dem Lebewesen ebenfalls dazu, sich dem Einfluss der "Natur" zu entziehen.

Sie sind möglicherweise "intelligenter" als ich , aber das ist eine oberflächliche Betrachtungsweise eines neuzeitlich polarisierten Gehirns.
-Tiere bauen sich seit Menschengedenken aus unveränderten Rohstoffen ihre Behausungen und Hilfsmittel/Werkzeuge. Der Mensch dagegen hat irgendwann begonnen die Rohstoffe weiterzuverarbeiten , auf eine Art und Weise wie es keine andere irdische Lebensform bisher tat.

-Was war der Auslöser dieses Umstandes , wobei die althergebrachte Lebensweise sich bewährt haben musste , so wie dieser sich für andere Erdenbewohner immer noch bewährt , ansonsten wäre der Mensch ja nie bis zu diesem Punkt gekommen ?
-Was treibt die Menschen seit diesem Zeitpunkt an , ständig altbewährtes zu verbessern und ständig den Rahmen zu erweitern ?

-Wird sich die neue Lebensweise der Menschen , die oberflächlich im Momentum betrachtet so "wunderbar" anmutet , ebenfalls für weitere Millionen Jahre bewähren ?
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Zerch schrieb:
aber Sie scheinen seine Aussagen nicht in den aktuellen Kontext einbeziehen zu können / wollen.

Was soll die Warnung, dass die Menschheit sich selber auslöschen könnte, wenn sie weiter ihre Lebensgrundlagen misshandelt, mit dem Ausbruch von Ebola in Afrika zu tun haben?

Ich weiß worauf Du hinaus willst, aber das ergibt für mich nur dann einen Sinn, wenn man annimmt, dass solche Erkrankungen wie AIDS und Ebola vom Menschen künstlich hergestellt wurden und gezielt eingesetzt werden. Die Theorien diesbezüglich beruhen allesamt auf Spekulation und Imagination, sie weisen zum Teil erhebliche Mängel in der Beweisführung auf, und sind durchweg unlogisch in der Argumentation. Das ist was für Leute, die gerne etwas glauben wollen und sich in ihrem Glauben bestätigt sehen wollen.

Und ich behaupte lediglich daß diese Gedanken in die Tat umgesetzt wurden

Und ich behaupte lediglich, dass es dafür keinen einzigen stichhaltigen Beweis gibt.

Wenn irgendwer tatsächlich einen Erreger schaffen wollen würde, mit dem man einen Großteil der Menschheit auslöschen könnte, dann würde er eine hoch ansteckende und einfach übertragbare Krankheit wählen, etwa Grippe (zb. Spanische Grippe + Vogelgrippe). HIV und Ebola weisen zwar eine hohe Mortalität auf, sind aber als "Bio-Genozidwaffen" ansonsten völlig ungeeignet, da es nur sehr wenige und sehr spezifische Übertragungswege gibt. Und vor allem würde man den Erreger nicht in einem strukturschwachen Gebiet jenseits der globalen Personenströme aussetzen (sondern vielleicht zeitlich versetzt am Flughafen von New York, Paris, London, Moskau, Peking usw. um eine "natürliche Ausbreitung" via Flugverkehr zu simulieren, aber gleichzeitig eine Tiefenwirkung sicherzustellen) Und man würde nicht Milliarden an Geld und zehntausende Helfer aufwenden, um die Krankheit zu bekämpfen.

Aber ich weiß, das alles hat der Mossad-CIA natürlich bedacht und daher einen Schritt weiter gedacht, damit man ihnen nicht auf die Schliche kommt.... Perfide und clever! Nur leider gleicht das einem geplanten Sprengstoffanschlag auf das House of Parliament, den man allerdings aus Tarnungsgründen mit einem Baseballschläger an einer alten Scheune in North-Yorkshire verübt.


oberflächliche Betrachtungsweise eines neuzeitlich polarisierten Gehirns.

Könntest Du mir bitte näher erläutern was genau Dein Gehirn damit meint?

Tiere bauen sich seit Menschengedenken aus unveränderten Rohstoffen ihre Behausungen und Werkzeuge. Der Mensch dagegen hat irgendwann begonnen die Rohstoffe weiterzuverarbeiten , auf eine Art und Weise wie es keine andere irdische Lebensform bisher tat.

Ist das so? Bei Menschenaffen beobachtet man erst seit ein paar Jahrzehnten die Herstellung und Benutzung differenzierter Werkzeuge systematisch. Über die gesamte Existenzdauer dieser Spezies gesehen ist das quasi nur ein einziger Punkt. Wir wissen nicht, was Menschenaffen vor 100.000, 10.000, 1000, 500 Jahren gemacht haben. Vielleicht waren sie schon damals genau so weit, vielleicht nicht. Man weiß es halt nicht.

Nettes Beispiel:
SZ: Kultur im Tierreich schrieb:
Und von Primaten ist bekannt, dass neue Verhaltensweisen sich in einer Gruppe ausbreiten können, indem die Tiere voneinander lernen. Bekannt ist das Beispiel einer Population von Makaken auf der Insel Koshima.

Dort hatte sich in den fünfziger Jahren das Waschen von Kartoffeln in einem Bach und später dann zusätzlich das Salzen der Knollen im Meerwasser durchgesetzt. Der Besuch des Strandes hatte schließlich sogar dazu geführt, dass die Tiere im Meer schwimmen gingen.
Süddeutsche Zeitung: Kultur im Tierreich

Was war der Auslöser dieses Umstandes , wobei die althergebrachte Lebensweise sich bewährt haben musste , so wie dieser sich für andere Erdenbewohner immer noch bewährt , ansonsten wäre der Mensch ja nie bis zu diesem Punkt gekommen ?

Der Punkt ist: Die "althergebrachte Lebensweise" hat sich anscheinend nicht bewährt, sonst hätte man sie beibehalten. Denn Weiterentwicklung ist die Konsequenz der Erkenntnis, dass etwas defizitär ist (also den Anforderungen nicht entsprechend oder hinter dem Möglichen zurück bleibend). Der Mensch ist mehr als andere Lebewesen in der Lage, die Fehlerhaftigkeit einer Sache zu erkennen und nach Verbesserungen zu suchen: Die Arbeit könnte einfacher sein, die Waffe wirksamer, das Haus wärmer, die Nahrungsmittelversorgung planbarer und sicherer usw. Das heißt nicht, dass das im Tierreich nicht auch vorkommen kann. Da es im nicht-menschlichen Tierreich weniger Multiplikatoren (Individuen, Vernetzung, Intelligenz, effizientes Tradieren von Kultur) gibt, fällt die "Fortschrittskurve" flacher aus.

Man kann die Geschichte der Menschheit also auch (zum Teil) als eine Geschichte der Problemlösungen begreifen. Ist eine bessere Lösung verfügbar, wird sie sich über kurz oder lang durchsetzen. Gleichzeitig werden mit neuen Lösungen auch neue Probleme geschaffen, für die man wiederum Lösungen finden muss. Ich erspare uns hier die Beispiele, die kann sich jeder leicht selbst ausdenken.
 

Ähnliche Beiträge

Oben