Zerch schrieb:
aber Sie scheinen seine Aussagen nicht in den aktuellen Kontext einbeziehen zu können / wollen.
Was soll die Warnung, dass die Menschheit sich selber auslöschen könnte, wenn sie weiter ihre Lebensgrundlagen misshandelt, mit dem Ausbruch von Ebola in Afrika zu tun haben?
Ich weiß worauf Du hinaus willst, aber das ergibt für mich nur dann einen Sinn, wenn man annimmt, dass solche Erkrankungen wie AIDS und Ebola vom Menschen künstlich hergestellt wurden und gezielt eingesetzt werden. Die Theorien diesbezüglich beruhen allesamt auf Spekulation und Imagination, sie weisen zum Teil erhebliche Mängel in der Beweisführung auf, und sind durchweg unlogisch in der Argumentation. Das ist was für Leute, die gerne etwas glauben wollen und sich in ihrem Glauben bestätigt sehen wollen.
Und ich behaupte lediglich daß diese Gedanken in die Tat umgesetzt wurden
Und ich behaupte lediglich, dass es dafür keinen einzigen stichhaltigen Beweis gibt.
Wenn irgendwer tatsächlich einen Erreger schaffen wollen würde, mit dem man einen Großteil der Menschheit auslöschen könnte, dann würde er eine hoch ansteckende und einfach übertragbare Krankheit wählen, etwa Grippe (zb. Spanische Grippe + Vogelgrippe). HIV und Ebola weisen zwar eine hohe Mortalität auf, sind aber als "Bio-Genozidwaffen" ansonsten völlig ungeeignet, da es nur sehr wenige und sehr spezifische Übertragungswege gibt. Und vor allem würde man den Erreger nicht in einem strukturschwachen Gebiet jenseits der globalen Personenströme aussetzen (sondern vielleicht zeitlich versetzt am Flughafen von New York, Paris, London, Moskau, Peking usw. um eine "natürliche Ausbreitung" via Flugverkehr zu simulieren, aber gleichzeitig eine Tiefenwirkung sicherzustellen) Und man würde nicht Milliarden an Geld und zehntausende Helfer aufwenden, um die Krankheit zu bekämpfen.
Aber ich weiß, das alles hat der Mossad-CIA natürlich bedacht und daher einen Schritt weiter gedacht, damit man ihnen nicht auf die Schliche kommt.... Perfide und clever! Nur leider gleicht das einem geplanten Sprengstoffanschlag auf das House of Parliament, den man allerdings aus Tarnungsgründen mit einem Baseballschläger an einer alten Scheune in North-Yorkshire verübt.
oberflächliche Betrachtungsweise eines neuzeitlich polarisierten Gehirns.
Könntest Du mir bitte näher erläutern was genau Dein Gehirn damit meint?
Tiere bauen sich seit Menschengedenken aus unveränderten Rohstoffen ihre Behausungen und Werkzeuge. Der Mensch dagegen hat irgendwann begonnen die Rohstoffe weiterzuverarbeiten , auf eine Art und Weise wie es keine andere irdische Lebensform bisher tat.
Ist das so? Bei Menschenaffen beobachtet man erst seit ein paar Jahrzehnten die Herstellung und Benutzung differenzierter Werkzeuge systematisch. Über die gesamte Existenzdauer dieser Spezies gesehen ist das quasi nur ein einziger Punkt. Wir wissen nicht, was Menschenaffen vor 100.000, 10.000, 1000, 500 Jahren gemacht haben. Vielleicht waren sie schon damals genau so weit, vielleicht nicht. Man weiß es halt nicht.
Nettes Beispiel:
SZ: Kultur im Tierreich schrieb:
Und von Primaten ist bekannt, dass neue Verhaltensweisen sich in einer Gruppe ausbreiten können, indem die Tiere voneinander lernen. Bekannt ist das Beispiel einer Population von Makaken auf der Insel Koshima.
Dort hatte sich in den fünfziger Jahren das Waschen von Kartoffeln in einem Bach und später dann zusätzlich das Salzen der Knollen im Meerwasser durchgesetzt. Der Besuch des Strandes hatte schließlich sogar dazu geführt, dass die Tiere im Meer schwimmen gingen.
Süddeutsche Zeitung: Kultur im Tierreich
Was war der Auslöser dieses Umstandes , wobei die althergebrachte Lebensweise sich bewährt haben musste , so wie dieser sich für andere Erdenbewohner immer noch bewährt , ansonsten wäre der Mensch ja nie bis zu diesem Punkt gekommen ?
Der Punkt ist: Die "althergebrachte Lebensweise" hat sich anscheinend nicht bewährt, sonst hätte man sie beibehalten. Denn Weiterentwicklung ist die Konsequenz der Erkenntnis, dass etwas defizitär ist (also den Anforderungen nicht entsprechend oder hinter dem Möglichen zurück bleibend). Der Mensch ist mehr als andere Lebewesen in der Lage, die Fehlerhaftigkeit einer Sache zu erkennen und nach Verbesserungen zu suchen: Die Arbeit könnte einfacher sein, die Waffe wirksamer, das Haus wärmer, die Nahrungsmittelversorgung planbarer und sicherer usw. Das heißt nicht, dass das im Tierreich nicht auch vorkommen kann. Da es im nicht-menschlichen Tierreich weniger Multiplikatoren (Individuen, Vernetzung, Intelligenz, effizientes Tradieren von Kultur) gibt, fällt die "Fortschrittskurve" flacher aus.
Man kann die Geschichte der Menschheit also auch (zum Teil) als eine Geschichte der Problemlösungen begreifen. Ist eine bessere Lösung verfügbar, wird sie sich über kurz oder lang durchsetzen. Gleichzeitig werden mit neuen Lösungen auch neue Probleme geschaffen, für die man wiederum Lösungen finden muss. Ich erspare uns hier die Beispiele, die kann sich jeder leicht selbst ausdenken.