Du bist Deutschland

Giacomo_S

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_Dark_ schrieb:
ist doch bei allem so: ob bei unseren hochwassern, kampfhunden, amokläufern usw..
die deiche privatisieren will ja auch keiner..

Im Unterschied dazu haben unsere Deiche weitestgehend gehalten.
Und zu andere Katastrophen kommt es an anderen Orten erst gar nicht: Jede Sturmflut in der Nordsee hebt das Wasser erheblich höher, als Katrina es je tat.
Und während die Deiche in New Orleans so ausgelegt waren, dass sie einem Sturm standhalten, wie er alle 50 Jahre einmal vorkommt, haben die Holländer ihre Deiche soweit modernisiert, dass sie Stürmen standhalten, wie sie alle 10.000 Jahre zu erwarten sind.

Deiche zu privatisieren war auch gar nicht mein Punkt. Es geht vielmehr darum, dass die Regierung Bush mit ihrer "tax cut"-Politik die ohnehin niedrigen Steuern (der vornehmlich Besserverdienenden) so herunter gefahren hat, dass für öffentliche Institutionen reihenweise die Etats herunter gefahren oder gestrichen wurden. Und dann ist für dringend notwendige Sanierungen der Kommunen eben kein Geld mehr da.
Dahinter steht die poltische Vision, alle anstehenden Aufgaben möglichst von privaten Firmen ausführen zu lassen und den Staat als solchen immer weiter zu reduzieren.
Oder soll ich provokanter sagen: An den Menschen die in New Orleans abgesoffen sind, haben andere gut verdient.

siehe japan; dort wird die privatisierung fortschrittlich vollführt.. der staatsanteil gesenkt, und das ist doch wünschenswert..[/quote]

Zunächst mal: Was gehört denn schon in Deutschland noch "dem Staat".
Die meisten öffentlichen Unternehmen gehören doch den Kommunen.
Sicher: In gewissem Rahmen stimme ich Dir sogar zu. Es gibt aber auch Bereiche, wo es mir kalt den Rücken runter läuft, wenn von Privatisierung die Rede ist. Zum Beispiel beim Trinkwasser.

_Dark_ schrieb:
und ich weiß jetzt auch nicht, wieso du auf handys oder denglisch eingehst.. erstens:
ich möchte eine kamera im handy haben.. ich finds praktisch und angenehm..
zweitens: grade in deinem beispiel sieht man, wie sich begriffe aus ihrem ursprünglichen kontext lösen und eine neue bedeutung bekommen..
hast du internet?? zwischennetz?? nein.. auto? selbst? hä, was meinste denn?

Reine Frustration. War auch nicht so bierernst gemeint.

Es ging mir vielmehr darum, dass in unserem Turbokapitalismus ständig neue Features entwickelt werden, bevor die alten endlich mal zufriedenstellend laufen. Und da man neue Produkte ja schlecht damit verkaufen kann, das alles andere vorher nicht gescheit funktioniert hat, muss man halt neue Funktionen anbieten (und die Entwicklung da hinein stecken), damit der Kunde auch einen Grund hat, das neue Produkt überhaupt zu kaufen. Ist doch bei Software im Prinzip dasselbe.

_Dark_ schrieb:
sprache verändert sich nun mal.. wenn nicht, wären wir immer noch bei der peipe.. :wink:

Dagegen ist wohl nichts zu sagen.
Mir geht nur dieser Werber-Käse auf den Senkel. Vor nicht allzu langer Zeit wollten eine deutsche Firma Rucksäcke bewerben. Aber Rucksack klang denen wohl zu sehr nach Louis Trenker - also nannten sie das body bag. Nur heißt die englische Übersetzung für Rucksack in der Tat rucksack. Und body bag, das gibt's im Englischen schon auch. So heißen die Leichensäcke, die man an Unfallorten einsetzt.
 

Booth

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hellas schrieb:
warum was blüm ein so guter politiker? er war schlosser, und wusste, wovon er redet.
Hihi - der war gut... ;)

gruß
Booth

P.S. Sorry für Spam - konnt ich mir aber echt nicht verkneifen :)
 
G

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Anstatt das Geld in dumme Werbespots zu stecken die nichts bringen, sollten Sie mit dem Geld lieber neue Arbeitsplätze schaffen.
Oder von mir aus auch an "Brot für die Welt" stiften.
 

samhain

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dark schrieb:
]zur privatisierung: jedes moderne, hochindustrialisierte land tut das.. england, japan, die usa sowieso.. frage mich halt nur, wieso das bei denen funktioniert, und bei uns angeblich nicht (behauptest du ja).. wenn ich mir die post oder die bahn anschaue, tut denen konkurrenz sehr gut

was funktioniert denn bei denen?
oder setzt du privatisieren automatisch mit funktionieren gleich?

es wurden hier ja schon einige beispiele "erfolgreicher" privatisierungen angesprochen...

mir fällt da auch das beispiel privatisierung des englischen schienen- und eisenbahnsystems ein, das zu entlassungen und massenhafter einführung prekärer arbeitsverhältnisse geführt hat. darüber hinaus fielen die schweren eisenbahnunfälle der letzten jahre, die viele tote und verletzte forderten, in die phase nach der privatisierung. mittlerweile ist man nach all den schlechten erfahrungen (glaub' ich) dabei, wieder zu reprivatisieren.

Ein Beamter der britischen Regierung nennt seinen Berufsalltag «the civilized management of decline», die zivilisierte Administration des Verfalls. Diese Arbeitsplatzbeschreibung mag insgesamt gesehen unangemessen fatalistisch scheinen, aber bezogen auf das britische Eisenbahnnetz ist sie nicht schlecht. Jahrzehntelange Unterinvestitionen und ein Privatisierungsprogramm, das Management und Unterhalt von Bahnen, Signalsystemen und Schienen in zahllose Teilfirmen, Franchises und Verantwortlichkeiten zersplitterte, haben Grossbritanniens Eisenbahnsystem zum veraltetsten, unzuverlässigsten und gefährlichsten in Europa werden lassen. «Es ist wie ein Orchester, in dem jeder der hundert Musiker mit dem Dirigenten und jedem anderen Musiker einen individuellen Vertrag hat,» illustriert Christ Green, ehemals Direktor von British Rail, die Situation....

http://www.litra.ch/Ausw_D/PD/J2001/PD0103_1.htm

egal ob hierzulande oder woanders- überall wiederholen die verantwortlichen die ewig gleiche litanei

-konkurrenz der anbieter=standortsicherung
-zerschlagung alter bürokratischer strukturen
-günstigere preise und qualitativ bessere leistungen für die bevölkerung

nur zeigen die bisherigen erfahrungen, das der nicht mehr auf die allgemeine versorgung der bevölkerung ausgerichtete privatisierte dienstleistungssektor eher negative folgen hat.

ist ja eigentlich auch logisch: die umwandlung von bundesunternehmen in profitorientierte privatkonzerne ist keine karitative angelegenheit, sondern es geht darum profit zu machen- man fühlt sich in erster linie seinen kapitalseignern verbunden. ob sich dann die einen diese vorher gemeinnützigen dienste nicht mehr finanziell leisten können, ob vormalige hohe standardanforderungen, eindeutige sicherheitsauflagen und versorgungsgarantien zu erschwinglichen preisen den bach runtergehen, kümmert die neuen dienstleister eher weniger bzw. gar nicht.


die amis haben eine dermaßen klare sicht der dinge, dass sie das benehmen der deutschen regierung in keiner weise gutheißen können.. da marschieren spitzenpolitiker in sog. "friedensdemos" mit.. rumsfeld oder wolfowitz sind diesen leute so wahnsinnig überlegen, in ihrer geistigen schärfe und dem kalkül der macht.. mir ist es peinlich, wenn ich mir vorstelle ich gehe für ein auslandsemester in die usa und wir solche politiker vorzuweisen haben.

geht dir da einer ab, oder was?

ist ja nett, wie du solche verbrecher beschreibst und sagt mal wieder viel darüber aus, wessen geistes kind du bist. immer schön im windschatten "der macht" dahinsegeln, egal wieviel blut an ihren fingern klebt...diese "geistige schärfe" (kannst du das mal genauer ausführen?!) ist doch unwiderstehlich, gelle? korrespondiert wohl mit deinem eigenen kasten-elite denken. nur leider gehörst du nicht zur elite. könnte also gut sein das du in zukunft, trotz aller anbiederei, ganz andere seiten dieses daseins kennenlernst. die übersehen dich wohlmöglich wenns hart auf hart kommt...da nützt dann der hochgereckte arm samt finger (*schnipp, schnipp* ich bin doch einer von euch...ich war doch immer auf eurer seite...) dann auch nix mehr und du erkennst vielleicht, das du nie was anderes als ein nützlicher idiot warst. nicht mehr und nicht weniger.

hast du daran schonmal gedacht?

@hellas

ich stimme dir ja in vielen deiner ausführungen zu, das du aber gerade rot/grün und besonders schröder, die den damals von der CDU bereiteten und von ihr in zukunft in form einer großen koalition weiter forcierten weg, so dermaßen geebnet haben, wie es wohl ohne großen widerstand keine andere regierung vermocht hätte, jetzt als eine art robin hood darstellst, finde ich absolut nicht nachvollziehbar.
 

racingrudi

Großmeister
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also, wenn ich schon deutschland bin, dann hätte ich gerne eine grundversorgung *, die ich als staat meinen bürgern bieten würde. nur ungern würde ich diese dann privaten in die hände legen wollen.
(* energieversorgung, bildung, verkehr, wasserversorgung, um nur wenige zu nennen)

schließlich bin ich als deutschland ja eine art gemeinwesen aller kommunen mitsamt seinen bewohnern, den deutschen, die sich meinem haus zugehörig zählen dürfen. immerhin ist es ja auch meine aufgabe, als "großfamilie" dafür zu sorgen, dass meine schäfchen anständig durchs leben kommen.

ich gebe die post ab. was macht die post? sie schließt auf dem flachen land eine filiale nach der anderen, was dazu führt, dass gerade in gegenden, in denen der öffentliche nahverkehr nicht sonderlich dicht vernetzt ist, einen ordentlichen aufwand betrieben werden muss, um ein paket aufzugeben (gottlob haben sie die briefkästen noch nicht abgeschraubt. die muss man ja auch noch kostenschwer leeren ...). warum das alles? kostenersparnis. warum das? die post will an die börse. sich investoren anbiedern. meine post. meine grundversorgung. was haben meine schäfchen davon, wenn die gute alte "deutsche" post nachher bestdotiert im DAX geführt wird? OK, immerhin kommen die pakete in adäquatem zeitrahmen beim adressaten an, was durchaus früher nicht immer reibungslos funktionierte. aber sonst? ein treppenwitz. privatisierung ist doch letztendlich nichts anderes als betrug am nutzer. auslieferung des nutzers an die gesetzmäßigkeiten des marktes. sonderlich billiger sind die angebote nicht geworden, wenn man mal von nischenkonkurrenz absieht. ich hätte gerne eine post gehabt, die nicht gewinnmaximierung zugunsten aktionären anstrebt sondern ein staatliches unternehmen "post", das ordentlich wirtschaftet, quasi ertragsoptimiert = auf deckung halt. nicht mehr und nicht weniger. kein beamtenapparat, sondern schon modern geführt, aber für den bürger. der muss sich mittlerweile abhecheln oder alternativangebote ausfindig machen, die vielleicht billiger sind, aber nicht mehr mein und dein sondern teil eines undurchschaubaren wust an wettbewerb, verdrängung, verlagerung, ausbeutung. das ist der harte kern der privatisierung. das möchte ich eigentlich nicht. aber mich fragt man ja nicht ... obwohl ich deutschland bin :?

nur mal so ...

gruß
rg
 

Winston_Smith

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@racingrudi

Was soll die Post denn machen? Die Filiale offen halten? Ein Jahr lang Strom, Miete, Telefonkosten, Gehälter usw. zahlen, nur weil Bauer Piepenbrink einmal im Jahr ein Päckchen verschickt?

Und wenn der Herr Piepenbrink zu faul dazu ist, in die Stadt zu fahren, soll er bei UPS anrufen. Die holen das Päckchen sogar ab...


ws
 

racingrudi

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naja, es ist ja nicht nur bauer piepenbrink. wie sieht denn die realität aus: ich bin mir nicht sicher, mit wie vielen nasen pro filiale kalkuliert wird, aber bei uns im süden der republik gibt's in einer stadt mit rund 40.000 einwohnern noch eine post-filiale mit vier schaltern in der stadtmitte und eine post-service-agentur (quasi im "tante-emma-laden") in einem teilort draußen auf dem land und damit entsprechende schlangen. zu stoßzeiten sind wartezeiten von einer halben stunde nicht selten. sprich: bedarf ist da. wenn die post will, dass alle zu UPS rennen, dann ist es ja OK, aber kostenreduzierung mit dem hintergedanken, sich fit für die börse machen zu wollen - sprich auf teufel komm raus - ist für mich als kunden nicht einzusehen. es spricht ja nicht dagegen, wenn ein extrem-kaff keine post mehr hat, aber es spricht jedenfalls nicht für die von mir gewünschte und angesprochene grundversorgung, wenn pro 40.000 einwohnern gerade mal zwei postfilialen exisiteren. das ist schlichtweg schrott. das hat der bauer piepenbrink auch nicht verdient. hm.
 

forcemagick

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von städten mit 40 000 einwohnern abgesehen finde ich auch, dass orte mit 3000 einwohnern vielleicht überhaupt eine vernünftige postfiliale verdient hätten anstatt die abwicklung der post über einen laden für tabakwaren und zeitungen... zumal wenn die leute in diesem lädchen noch etwas merkwürdige öffnungszeiten haben und von postwesen so viel plan wie ein rindvieh von bekuhter raumfahrt was dann regelmässig zu fehlfrankierungen führt.
zu wirtschaften indem man auf alles pfeift und nur noch auf die börse schielt scheint mir nicht richtig.

bauer piepenbrink ist überall
 

_Dark_

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Samhain schrieb:
was funktioniert denn bei denen?

nuja.. also um mal bei dem englischen beispiel zu bleiben: zugunglücke gabs bei uns auch.. warum das netz dort so dermaßen schlecht ist inzwischen, kann ich mir nicht erklären, höchstens mit der schlecht gelaufenen privatisierung.. ein guter unternehmer hat langfristige gewinnmaximierung im auge, und die ist bei solchen konditionen sicher nicht möglich.. aber grade in england musste ja privatisiert werden.. wenn ein arbeiter in einem betrieb überflüssig ist, dann muss er entlassen werden, sonst wird der betrieb im ganzen gefährdet.. und das war bei der englischen bahn der fall..
dass die privatisierung evtl nicht optimal gelaufen ist, liegt dann aber am personal.. die post selber läuft doch gut..
abgesehen davon, dass nicht mehr an jeder ecke ein briefkasten ist.. aber ich zumindest gehe halt im moment nicht mehr über die straße, sondern ganze 150m, wenn ich einen brief loswerden will..
übrigens haben gerade die kommunen und kleinere betriebe (ärzte, anwälte) extrem von der ganzen sache profitiert, weil die jetzt ihre post über private anbieter wie citymail liefern lassen können.. ginge sonst auch nicht

samhain schrieb:
ist ja nett, wie du solche verbrecher beschreibst und sagt mal wieder viel darüber aus, wessen geistes kind du bist.
naja, samhain, irgendwann muss man mal einsehen, dass es wenig sinn hat, nochmal über das thema zu reden.. entweder du kommst in der realität an, und hörst auf von deiner weltrevolution und deinem system zu träumen, welches es nie geben wird, oder du wirst ziemlich scheitern.. zwar dann glanzvoll, aber immerhin.. jedem ist es selber überlassen, ob er die wirklichkeit so sehen will, wie sie ist, oder halt nicht.. wenn einem seine 1000€ reichen, und er dann glücklich und zufrieden ist, dann kann er natürlich reden wie du.. wenn einem das nicht reicht, dann muss man andere ansichten haben..
weißt du, ich denke dass leute wie die amerikanische elite genau das erkannt haben, und sich so verhalten.. sie haben die macht und werden die auch nicht hergeben.. ob ich das jetzt gut finde ist, wurscht.. ich akkzeptiere es und will meinen teil ab..
im gegensatz zu unserer spitze sind leute wie rumsfeld unglaublich gebildet, schon alleine aus ihrer familiären tradition heraus.. die wissen wie man mit macht umgehen muss (auch wenn es dir widerstrebt, dass jemand welche hat und sie auch gebraucht), und sind dadurch unseren hanswursten vollkommen überlegen.. ich bewundere sicher die fähigkeit, so kaltschnäuzig und klar die dinge zu sehen zu agieren.. mag nicht immer positive auswirkungen haben, aber an sich eine gute sache..
bei schröder und konsorten ist davon nichts zu spüren, und genau den selben fall hatten wir bei hitler oder wilhelm II..
du hast sicher recht.. ich gehöre nicht zu elite.. weder zur sportlichen, noch zur geistigen, aus mir heraus auch nicht zur geldigen..
eine geistige haben wir in deutschland eh nicht, wie ich feststellen muss..
zumindest kenne ich keine
gut, ich habe mit mir selber abgemacht, dass ich versuchen werde, meinen weg dorthin zu machen, wo ich hin will.. ob mir das gelingt, weiß ich jetzt nat. nicht, wäre ja auch langweilig.. die startbedingungen könnten schlechter sein.. mal sehen.. obs dann für elite reicht, sollen andere beurteilen..
immerhin denke ich, dass ein großteil des boards hier zumindest 97% der restlichen bevölkerung dahingehend überlegen ist, dass es seine umgebung wahrnimmt und sich mit anderen austauscht.. wenn auch viele idealistische zyniker geworden sind..
nunja, wir sind deutschland
:wink:
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
@racingrudi

Was soll die Post denn machen? Die Filiale offen halten? Ein Jahr lang Strom, Miete, Telefonkosten, Gehälter usw. zahlen, nur weil Bauer Piepenbrink einmal im Jahr ein Päckchen verschickt?

Ich muss racingrudi zustimmen.
Auch hier in München - und wer will behaupten, dass sei eine Kleinstadt - wurden Filialen geschlossen. In den verbliebenen Filialen wartet man nicht unter 20 min. Ach und ja: Abgeben kann man's zwar bis 18:00 Uhr, aber tatsächlich am Tag befördert wird es nur, wenn man's (in unserer Filiale) vor 13:30 einreicht. Und da die Jungs dann von 12-13 Uhr geschlossen haben...also am Vormittag.

Wenn sich da die Post mit anderen Paketdiensten messen wollen, dann müssen die sich mal warm anziehen. Mittlerweile bin ich - aber auch nur aufgrund größerem Paketvolumens - DPD-Kunde. Und die sind nicht nur besser, sondern auch deutlich günstiger (es sei denn, man verschickt etwas auf Inseln). Außerdem holen die's ab und sind dann oft noch einen ganzen Tag schneller.

Winston_Smith schrieb:
Und wenn der Herr Piepenbrink zu faul dazu ist, in die Stadt zu fahren, soll er bei UPS anrufen. Die holen das Päckchen sogar ab...

Das ist schön gesagt, aber Kunde solcher Paketdienste wird man nicht so ohne weiteres. Dazu bedarf es in der Regel eines entsprechenden monatlichen Paketvolumens.
Der Ottonormalverbraucher ist meist auf die Post angewiesen. Allerdings gibt es mittlerweile in größeren Städten auch DPD-Shops - die haben sich nämlich die professionellen ebay-Verkaufsagenten an Land gezogen.
 

racingrudi

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genau!
und aus dem grund nervt mich diese werbekampagne mittlerweile fast schon, denn ... ähm ... ich bin deutschland, werde aber nur einmal in vier jahren gefragt, ob ich mich für jemanden entscheiden möchte, der mich dann die nächsten vier jahre als "familienoberhaupt" vertritt. bei existenziellen dingen wie privatisierungen (he, da nimmt mir doch dann irgendwer was weg) hätte ich gerne separat noch meine stimme dazu abgeben wollen. wenn "deutschland sein" daraus besteht, die ärmel hochzukrempeln, scheiße bunt zu malen und auf die wirklichkeit zu pfeifen, dann ist die nicht für mich. deutschland heißt für mich eigentlich schon, ein teil einer "großfamilie" zu sein. wie läuft's aber: erst kriegt man von papi eine backpfeife und dann soll man mit bunten fähnchen wieder hinterher winken. neenee, da können noch so viele onkels und tanten ihre prominente nase in die kamera halten.
 

forcemagick

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_Dark_ schrieb:
ob ich das jetzt gut finde ist, wurscht.. ich akkzeptiere es und will meinen teil ab..
im gegensatz zu unserer spitze sind leute wie rumsfeld unglaublich gebildet, schon alleine aus ihrer familiären tradition heraus.. die wissen wie man mit macht umgehen muss (auch wenn es dir widerstrebt, dass jemand welche hat und sie auch gebraucht), und sind dadurch unseren hanswursten vollkommen überlegen.. ich bewundere sicher die fähigkeit, so kaltschnäuzig und klar die dinge zu sehen zu agieren.. mag nicht immer positive auswirkungen haben, aber an sich eine gute sache..

es hat um es genau zu nehmen katastrophale auswirkungen und es ist extrem kurzsichtig und saudämlich...
die strategie der machtmenschen die du so bewunderst wird in erster linie direkt ihnen helfen... der preis sind zahllose menschenleben.
wenn man keinerlei verantwortungsgefühl kennt mag das eine richtige strategie sein.
das zu akzeptieren und mitzumachen weil man ja auch ein stück davon haben will macht einen sicherlich zu einem guten mitläufer... profitieren wird man nicht unbedingt dadurch..


@racingrudi

hier meine unterschrift ;)

ps : einige störbeiträge wurden in die trashcan verschoben
 

r2-d2

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@Dark
Nun hat Macht ja nicht automatisch was mit Bildung zu tun, sondern schließt sich in vielen Fällen sogar aus, meistens in Diktaturen der Fall.
Aber auch in anderen Systemen wird ja Bildung oft lediglich zum Zwecke der Machterhaltung eingesetzt und betrieben.
Es widerstrebt mir zum Beispiel nicht, dass manche Leute wissen "wie sie ihre Macht einsetzen" - ich bin überzeugt das schaffen noch ganz andere wenn man sie lässt - sondern dass die meist so wenig mit Ethik angereichert ist.
Deine Einstellung ist mir zutiefst unsympathisch und viel zu eindimensional weil zu der von Dir bewunderten Kaltschnäuzigkeit gehört nicht viel mehr als Ignoranz oder Blödheit. Das schaffen vor allem Leute, denen das Leben übel mitgespielt hat und die mit ihrer Macht vor allem eins erreichen wollen: Rache oder Genugtuung dadurch, dass man andere auch mal in den Dreck treten darf.

Nochmal zurück zum Kampagnen-Logo:
Ich habs ja jetzt schon öfter gesehen aber beim ersten Draufgucken kommt sofort immer wieder die gleiche Assoziation, nämlich die mit einem bunten Scheixxhaufen *g* Dolle Show :O_O:
 

_Dark_

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r2-d2 schrieb:
Deine Einstellung ist mir zutiefst unsympathisch und viel zu eindimensional weil zu der von Dir bewunderten Kaltschnäuzigkeit gehört nicht viel mehr als Ignoranz oder Blödheit.
nein, das gerade will ich ja vermeiden.. die blödheit (ok, die ist sicher sehr schlecht zu vermeiden), aber gerade die eindimensionalität ist bei diesen leuten, wie ich es sehe, nicht ausgeprägt.. die handeln ja nicht in ihrem persönlichem interesse -auch wenn das sicher eine rolle spielt- sondern in dem, das die politik ihres landes über jahrzehnte, wenn nicht jahrhunderte eintscheidend geprägt hat.. die politik der usa im moment, steht in exakt der selben tradition, wie sie seit anfang des 20. jhds betrieben wurde, wohlgemerkt erfolgreich betrieben wurde..
warum sollte man das ändern?? in deutschland hingegen war eine gewisse kontinuität zu verzeichnen, aber die ist seit schröder den bach runter..
schmidt hatte die gleiche tradition und art der außenpolitik wie brandt, wie audenauer.. und dann wie kohl.. bis schröder kam.. das unterbrechen einer sich bewährten kontiuität ist nie gut, vor allem nicht, wenn das schicksal eine landes auf dem spiel steht..

r2-d2 schrieb:
Rache oder Genugtuung dadurch, dass man andere auch mal in den Dreck treten darf.
genau das ist ja gerade das, was schröder versucht, in seinen kampagnen durch antiamerikanismus zu machen.. rumsfeld tut das nicht.. denn sowas ist kleingeistig und passt besser zu rot-grün

und force: immer diese mitläufer-sache.. ich wäre sicher nicht gut im dritten reich aufgehoben gewesen, denn da hat die gosse regiert.. und mit der will ich nichts zu tun haben

was war eigentlich mir trashcan?? bin grade erst von einer kleine party heimgekommen, hab nix mitgekriegt 8O :roll: :wink: :?:


edit: hab nachgeguckt..
naja, da hab ich hier schon schlimmeres gesehen..

@freebird: haste denn keinen rechtschreibfehler gefunden??
naja, such mal, dann hast sicher glück :wink:
 

forcemagick

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naja das mit den mitläufern hat nichts speziell mit dem dritten reich zu tun.... allerdings ist es wohl im dritten reich ganz ähnlich gewesen... man macht halt mit wenn man es ja eh nicht ändern kann und unterstützt und bewundert die sache vielleicht sogar.. warum auch nicht.. man will halt profitieren.... doch genausogut würde man in einem völlig anderem system funktionieren wenn es doch profit verspricht schön mitzumachen und das alles schon fast willig zu akzeptieren..

was die trash-geschichte angeht... nichts besonderes.. nur beiträge, die sehr OT waren und gestört haben...
 

samhain

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dark schrieb:
ich wäre sicher nicht gut im dritten reich aufgehoben gewesen, denn da hat die gosse regiert.. und mit der will ich nichts zu tun haben

du erkennst das zugrunde liegende muster einfach nicht und hast aus der geschichte definitiv nichts gelernt.


...So unterschiedlich wahnhafte Vorstellungen sein können, artikulieren sie sich doch im Rahmen politischer Entscheidungen in sehr ähnlichen Verhaltensmustern. Je mehr die negativen, destruktiven Auswirkungen zum Tragen kommen, umso hektischer werden Sündenböcke gesucht, im Inneren wie außerhalb der Gesellschaft, für deren Niedergang stets bestimmte Personengruppen verantwortlich gemacht werden. Die diesem Agieren zugrunde liegende Unlogik, die Irrationalität entlarvt sich, indem gleichzeitig geradezu geschworen wird, zum bestehenden System gebe es keine Alternative, der beste aller denkbaren Zustände sei erreicht.
Ein Wahn ist immer an panische Ängste gekoppelt. Die paranoiden Verhaltensmuster machen auch die Erfindung eines äußeren Feindes notwendig, um sie für den Gestörten selbst rational erscheinen zu lassen und um sich in eine phantasierte Position der Stärke begeben zu können. Hierbei spielt keine Rolle, ob der Feind, das personifizierte Böse eine andere politische, religiöse oder ethnische Gesellschaftsform darstellt. Ein Feind muss um jeden Preis geschaffen werden, er findet sich immer, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Je massiver der Größenwahn, um so stärker die Angst: So kann es vorkommen, dass die Regierung eines Landes von der tiefen Überzeugung beseelt ist, eine Weltmacht oder eine Supermacht zu sein, dabei weiß niemand, was das eigentlich bedeuten mag. Hinter dem Größenwahn lauert eben auch die Leere.

...Nach innen drückt sich die Paranoia in zunehmenden Kontroll- und Überwachungszwängen, rigiden Maßnahmen oder Beschimpfungen und Drohgebärden gegenüber der Bevölkerung oder einzelnen Gruppen aus. Deswegen ist die saloppe Sentenz, dass der Wahnsinn oft Methode habe, ausgesprochen zutreffend.

..."Und anstatt aus unserer Geschichte zu lernen, fühlen wir uns von ihr beleidigt und jagen Ehre, Heldentum, und einer freiwilligen Knechtschaft unter falschen Göttern hinterher.So verleugnen wir die gemeinsame Vergangenheit. Aber ohne Vergangenheit haben wir nichts, auf dem wir stehen können, haben wir keinen Kontext ... . Erinnerung ist verbunden mit unserem Sein, aber sie ist auch eine Gefahr, weil sie gegen Macht und deren Rechtfertigung verstößt. ... Erinnerung ist eingebettet in das ganze Gefüge unseres Seins, unserer Möglichkeit, uns als eigene Person mit eigenem Selbst und eigener Geschichte zu erleben - oder eben nicht. Wenn aber Menschen ihr Sein darauf aufbauen, andere zu beherrschen und zu erniedrigen, dann müssen sie unsere gemeinsame Vergangenheit verfälschen, um sich selbst rechtfertigen zu können. ... So wird Vergangenheit zu einer Ideologie, die dem Menschen aufgesetzt wird, damit er die wirkliche, selbst erlebte Vergangenheit nicht erkennt."

http://www.alice-miller.com/sujet/art50.htm
 

vonderOder

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_Dark_ schrieb:
sondern in dem, das die politik ihres landes über jahrzehnte, wenn nicht jahrhunderte eintscheidend geprägt hat.. die politik der usa im moment, steht in exakt der selben tradition, wie sie seit anfang des 20. jhds betrieben wurde, wohlgemerkt erfolgreich betrieben wurde..
warum sollte man das ändern?? in deutschland hingegen war eine gewisse kontinuität zu verzeichnen...
also langsam glaube ich wirklich, dass du voll von dem überzeugt bist was du schreibst. die politik die irgend ein deutscher Kaiser, Bismark etc. betrieben haben kritisierst DU, aber die politik die die USA beteiben lobst du. es ist im grunde doch NIX anderes. es ist ganz einfach "Kanonenbootpolitik"
 

r2-d2

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stimmt Dark, Rumsfeld tut so was nicht, der lässt in den Dreck treten, zum Beispiel in Guantanamo aber die haben das Deiner Meinung nach auch sicher verdient oder? Ist ja auch die Gosse...
Und Du wärst sicher doch ein guter Scherge geworden, wenn ich Deine Äußerungen so zusammenzähl auch wenn Du Dich um Kopf und Kragen redest. Sorry, aber Dir fehlt glaube ich vor allem eins: Unterscheidungsvermögen und gesunde kritische Distanz um genau das nicht zu sein, was Du auch angeglich nicht sein willst. Aber bist ja noch jung gell :wink: :roll:
 

racingrudi

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dark, die von dir angesprochene "gosse" erscheint im genauen gegenlicht zur "ehrenwerten gesellschaft", wenn du verstehst was ich meine.

die von dir hofierten ami-polit-PROLLS nutzen die "gosse", wie immer man diesen begriff definieren will, zu ihren gunsten aus, versprechen ihr "freedom" und "democracy", angesichts ihrer traditionell guten bildung wohl wissend, dass die überwältigende mehrheit nicht ahnt, was denn freiheit und demokratie miteinander zu tun haben sollen. das kleingedruckte wird vergessen, von der "gosse" natürlich auch nicht gefordert, weil sie eh nur die tollen begriffe hört und zufrieden ist. dass aber sie selbst die träger der DEMO-kratie sein sollte und sie nur eine freiheit in "ehrenwertem rahmen" bekommt, wird an dieser stelle der freien interpretation ausgesetzt - wer's erkennt, der beschäftigt sich damit, wer nicht, der schreit nach "mehr freiheit, mehr demokratie", nach teilhabe und "ein stück davon abhaben wollen". dark, du bist "gosse", ich bin "gosse", und ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn mein volksvertreter auch so ist. elitäres denken ist was für die aristokratie, aber nichts für eine gesunde demokratie. es ist immer die tendenz vorhanden, dass der scheinbar intellektuelle versucht, den scheinbar dummen zu bevormunden. ist es das, was du willst? amerikanische verhältnisse? mit so dermaßen intellektuellen amerikanischen politikern, die sich einen dreck um ihre eigentliche verantwortung scheren? wie verlogen die ami-politik ist zeigt sich doch schon seit 9/11. freiheit für den irak, patriot acts für zuhause. demokratie für afghanistan, wahlmanipulation daheim. freiheit im amerikanischen sinne heißt: "scher dich um deinen eigenen dreck, ich als dein vormund lass dir die freiheit, dich selbst um dein fortkommen zu kümmern. hilfe brauchst du von mir nicht erwarten. im gegenzug für diese geile freiheit erwarte ich von dir allerdings, für dein vaterland jederzeit dein leben zu lassen, damit wir auch anderen diese art von freiheit überbraten können. und wehe, du hältst dich nicht daran ..." na, dann bin ich doch lieber deutschland ...
 

_Dark_

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.."Und anstatt aus unserer Geschichte zu lernen, fühlen wir uns von ihr beleidigt und jagen Ehre, Heldentum, und einer freiwilligen Knechtschaft unter falschen Göttern hinterher.

samhain, genau diesen satz kann man ebenso dich anwenden.. anstatt aus der geschichte zu lernen, und nie wieder einen sonderweg zu begehen, oder es zumindest zu vermeiden, die abgesteckten pfade zu verlassen, betreiben wir wieder abenteuer..
und ehre?? die will ich nicht, aber schröder, der sich rühmt und in seinem glanz sonnt.. genauso wie sie alle wie die lämmer ihrem friedensgott hinterhergelaufen sind, und es auf einmal wahnsinnig in war, links zu sein und michael moore zu lesen..
und heldentum kann man hier auch erkennen.. wie bei wilhelm, der mochte den parzival.. du unterstellst mir diese sichtweise, aber übersiehst, dass ich versuche rational an die sache ranzugehen, von meinem menschenbild aus, und dann entscheide.. du gehst voreingenommen ran.. du denkst du hast alternativen, aber die gibts nicht.. sehe ich mal so.
ich gehe in dem ganzen ansatz von dem "homo homini lupus" aus..
hast du so einen leitsatz??

vonderOder schrieb:
die politik die irgend ein deutscher Kaiser, Bismark etc. betrieben haben kritisierst DU, aber die politik die die USA beteiben lobst du
also bismarck kritisiere ich jetzt erstmal nicht.. der wusste schon was er tat.. die reichseinigung hätte auch anders gemacht werden können, aber gut. bismarck war klar und entgegen der kanonenbootpolitik (meine karte von afrika liegt in europa).. er versuchte mäßigend zu wirken, hatte aber dabei natürlich keinerlei demokratischen ansätze innenpolitisch.. gut, darüber lässt sich streiten.. wilhelm war großspurig, großmannssüchtig und unberechenbar.. das ist schröder auch.. und zwar exakt parallel.. nur ist des kaisers yacht heute der a8, der ja unbedingt hermusste, und die paradeuniform der brioni-anzug..
und die unberechenbarkeit zeigt sich z.B. in seiner außenpolitik, aber en detail auch in dingen wie der elefantentrunde nach der wahl..
da hatte ja wohl bismarck das bessere demokratieverständnis..
die amerikanische außenpolitik ist seit jahrhunderten geprägt von der frage, was muss amerika machen, um seine macht sicherzustellen.. das ganze wurde dann verpackt in eine ideologie, die das auch der vielzitierten gosse klarmachte, irgendeiner muss sich ja totschießen lassen..
und diese politik hat die usa großgemacht.. daran sollte man sich orientieren, denn die anderen (polen, china, japan) machen es auch..
ich will nicht auf der strecke bleiben

r2-d2 schrieb:
timmt Dark, Rumsfeld tut so was nicht, der lässt in den Dreck treten, zum Beispiel in Guantanamo aber die haben das Deiner Meinung nach auch sicher verdient oder? Ist ja auch die Gosse...
guantanamo ist sicher problematisch, da gebe ich dir ja auch recht.. rumsfeld meinte mal, als er befragt wurde, ob es folter sei, wenn ein gefangener bei einer befragung stehen muss.. er meinte: "ich muss ja auch den ganzen tag stehen, also warum kann der das dann nicht".
so sieht der mann das.. sicher nicht gerade die freundlichste tour.. menschenrechte sollten immer eingehalten werden, keine frage.. das problem an der sache ist nur, dass gerade die menschenrechte ja eine erscheinung des sich ausbreitenden kapitalismus sind.. und der wiederum ja eigentlich keine kennt.. es wäre wünschenswert, wenn sich guantanamo und abu ghraib vermeiden ließen, keine frage.. nur ist das sehr schwer..

r2-d2 schrieb:
Und Du wärst sicher doch ein guter Scherge geworden, wenn ich Deine Äußerungen so zusammenzähl auch wenn Du Dich um Kopf und Kragen redest.
naja, um kopf und kragen rede ich mich hier sicher nicht.. ich versuche euch meine ansichten näher zu bringen.. schwierige sache übrigens :wink:
und ich denke von heutigem standpunkt sicher kein guter scherge geworden.. dazu bin ich viel zu egoistisch. außerdem empfinde ich keinerlei sympathie für volksgemeinschaften oder hass gegen andere..

racingrudi, du hast das sehr schön beschrieben, wie sich die sache mit der democracy in den staaten verhält..
aber wenn du sagst, dass elitäres denken schadet, dann stimmt das einfach nicht.. jedes land braucht eine elite, denn nur die ist fähig, verantwortung für 80mio mensche zu übernehmen, im schlimmsten fall für noch viel mehr.. dass kann einfach nicht jeder, man braucht die besten.
und die haben wir nicht.. man sollte das wie im alten china machen, wo nur die leute, die echt was drauf haben, spitzenbeamte werden dürfen.. es ist sicher gut und schön, wenn alle menschen gleichviel gewicht im staat haben, aber es entspricht nicht den tatsachen, die sich da vor uns darlegen..
die menschen sind nun mal nicht gleich, wieso sollte man dann ein system haben, das alle gleich behandelt? gut, es ist bis jetzt nichts besseres gefunden worden, aber das macht die sache nicht besser.. wenn man die ursprünge der demokratie sieht, dann liegen die in den großbürgerlichen, freidenkerischen unternehmershäusern.. ein lassalle oder ein liebknecht waren keine armen schlucker.. grade in den usa wurde die demokratie für damalige verhältnisse radikal eingeführt, weil man schlicht ein system brauchte, das dem kapitalismus rechnung trug.. das war bei einer monarchie nicht mehr gegeben.. und bei einem kapitalistischen system gibts nun mal eine elite. die regiert das volk, grade in den usa, aber zunehmend auch bei uns.. nur ist bei uns die regierung nicht elite, sondern die gosse, denn die kann man leicht kaufen und missbrauchen..
das ist die politische realität so wie ich sie sehe.. genau wie bei hitler haben die hintermänner wohl geglaubt, sie können schröder kontrollieren, aber weit gefehlt..
naja, jetzt ist er ja weg.. ich hoffe für meinen teil auf eine einigermaßen menschliche und vor allem verantwortungsbewusste politik gegenüber unseren verpflichtungen außerhalb und nat. auch dem eigenen volk in sozialer, kultureller und perspektivischer hinsicht.. eine wiederbelebung schmidts wäre mir da sehr recht
 
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