Die Gesellschaft und die Wertigkeit des Menschen

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Diese Gesellschaft ist total aus den Fugen geraten! Sie ist krank! Und so viele nehmen es hin und akzeptieren es! Und manche merken es gar nicht einmal! Was ist nur los?

Woran wird die Wertigkeit des Menschen in unsere Gesellschaft bestimmt? Wird ein Einzelner in dieser Gesellschaft danach bewertet, was er der Gesellschaft für einen Dienst erbringt? Nein!

Dieser Text sagt eigentlich alles aus:

In dieser Gesellschaft wird der Mensch erst ab Schulbildung „Abitur“ wirklich ernstgenommen, akzeptiert und wahrgenommen. Berufe ohne akademische Bildung werden in der Gesellschaft eher mehr als weniger schief angesehen. Das weiß die Jugend. Also versuchen die meisten, irgendwie einen akademischen Grad zu bekommen. Ob sie mit ihrem erworbenen Wissen auch tatsächlich etwas Nützliches anfangen können, ist nicht so interessant. Interessant ist lediglich das erwartet höhere oder gar hohe Einkommen und das Ansehen, was mit akademischen Berufen zu erzielen ist.

Die verkorkste Wertschätzung der Arbeit des anderen... Daran krankt unser System. Ein Mensch mit noch so gutem Abitur, einer noch so exzellenten akademischen Laufbahn wird in den wenigsten Fällen allein dafür sorgen können, dass wir alle im Winter einen warmen Arsch haben, uns unserer Fäkalien in bequemer Weise entledigen, den Wasserhahn aufdrehen, in bequemen Betten liegen, uns den Bauch voll schlagen, oder uns behaglich in den Polstern des Grünen Salons rekeln und große Töne spucken können. Das können wir nur gemeinsam. Viele können nicht mal einen Nagel in die Wand pochen, um ihr Diplom daran aufzuhängen.

Die intelligente Einschätzung der Wertigkeit von Arbeit ist eine Voraussetzung für das Funktionieren und das Gelingen der Weiterentwicklung einer menschlichen Gesellschaft und für das friedliche, entspannte Miteinander der Menschen überhaupt. Doch wir erleben tagtäglich die emsige Abgrenzungsmanie einer breiten Bevölkerungsschicht von den anderen auf niedrigstem Niveau, was sich in mannigfacher Weise äußert.
Der Mensch mehr oder weniger wertvoll durch seinen (durchlittenen) Bildungsweg.

Ich sage nur: Eitelkeit ist der schlimmste Feind der Vernunft.

Der obige Text wurde hiervon (http://www.anecken.de/bildung.html ) entnommen und teils umgeschrieben.

Was passiert hier?
Alle, die um in der Gesellschaft aufzufallen und sich einen Audi A3,A4, A6 oder gar einen Audi A8 geleast haben, stecken nun in der „Schuldenfalle“. Ich habe einen Bekannten, der sich sogar einen Audi S8 geleast hat (in der Ausbildung!), da er meinte dadurch endlich von seinen Mitmenschen wahrgenommen zu werden.

Wie konnte es soweit kommen?
Wie können und konnten wir es zulassen, dass wir unsere Mitmenschen danach beurteilen? Wir kommen wir darauf, in der Schule einen Klassenkameraden danach zu bewerten, ob er nun Adidas Schuhe, oder sonstige Markenklamotten trägt? Jemand, dessen Eltern weniger verdienten und irgendeine „Noname“ Wahre trug, wurde gleich als Loser bezeichnet! Können wir es denen denn übel nehmen, wenn sie alles daran setzen um auch akzeptiert und anerkannt zu werden?

Wo ist denn die Logik geblieben?
Gerade unsere Generation, die das IT Berufs-Boom miterlebte, die als die Computergeneration bezeichnet wird! Informatik ist die Logik pur – ohne Logik könnten wir unseren PC nicht gebrauchen!!! Und wir konnten trotzdem nicht erkennen - unser logisches Denken reichte trotzdem nicht aus um zu erkennen, dass es nur gesellschaftlich weitergehen kann, wenn jeder akzeptiert, dass andere nun mal eine andere Position in der Gesellschaft haben müssen und wir dankbar dafür sein sollten.

Woran lag es, dass wir unsere Mitmenschen danach beurteilen, welchen akademischen Grad sie haben, welche Kleidung sie tragen und welche sonstige Prestigeobjekte sie vorweisen können? Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.

Abitur!
Wer Abitur hat kann alles, ist was und kann sich auch was drauf einbilden. Ich wage es nun mal und sage voller Überzeugung, dass die meisten Abiturienten nur deshalb Abitur haben, da sie unwesentliches stur auswendig lernen konnten. Wer nachdachte und den Unsinn im Gymnasium erkannte, stand vor der Wahl: ich stelle mich blöd und lerne stur weiter, oder ich gehe und versuche woanders mir tatsächliches und nützliches WISSEN und KÖNNEN zu lernen. (-> ich war auf dem Gymnasium und habe viele Freunde mit Abitur, die mir das bestätigen).

Ich denke ich bin hier mit diesen doch sehr emotionalen Text nicht alleine.

Ich denke, dass eigentlich jeder den Unsinn erkennt, der hier momentan herrscht. Dieses krankhafte Benehmen anderen gegenüber, diese Arroganz und Intoleranz. Diese peinliche Einstellung andere nach unwichtigen Dingen zu bewerten.

Ich befürchte, dass wenn es so weiter geht, dann wird es uns allen sehr hart erwischen. Ich denke es ist momentan weniger pessimistisch, sonder eher realistisch, wenn ich behaupte, wir werden alle ganz unten wirklich schmerzhaft hart aufschlagen. Viele verblendete werden es nicht überleben und akzeptieren können ...

Können wir noch einlenken?
Was müsste gemacht werden um unsere Gesellschaftskankheit „Wertigkeit anderer Mitmenschen falsch einschätzen“ zu heilen?

Ich denke alles beginnt schon mal bei der Bildung.
Unser Bildungssystem ist einfach miserabel und die meisten erkennen es gar nicht oder wollen es nicht wahrhaben. Gibt mal in Amazon ein: „richtig lernen“ und es erscheinen Bücher, die Lernmethoden behandeln... und bei den Rezessionen steht immer: „Wieso haben wir das nicht in der Schule durchgenommen?“.

Ja. Wieso lernen wir in der Schule nicht die grundlegensten Sachen? Sollten wir nicht in der Grundschule lernen, wie man mit Mitmenschen umgeht? Sind denn die Kinder in dem Alter nicht eher dazu geneigt Toleranz aus zuleben? Ist es denn wirklich wichtig die Geschichte des Bügeleisens in Heimat und Sachkunde zu lernen? Aber Hallo! Nein. In der Grundschule wird schon das Kind auf das heutige Wertesystem eingetrimmt: „Wenn Du Hauptschule oder Realschule machst, bist Du dumm und wirst nicht was besonderes. Gehst Du aufs Gymnasium, dann stehen Dir alle Wege offen und Du wirst geliebt und kannst alles haben!“

Wieso soll ein Kleinkind, das nicht einmal die Erwachsenenwelt im kleinsten Ansatz versteht, wissen, was ihm beruflich am besten passen würde?

Beispiel Nachbarn:
Ein Nachbarsjunge verbringt die meiste Zeit damit an Maschinen, Auto, etc. zu basteln. Er liebt die praktische Welt der Maschinen. Und was muss er machen um hier anerkannt zu sein? Damit seine Eltern stolz sind? Er studiert nun Maschinenbau und ist total unglücklich. Er sagt: „Ich wäre viel lieber in der Werkstatt ein Mechaniker später vielleicht Meister, als irgend ein dumm daherredender Diplomtrottel (Der heutzutage sowieso mehr BWL Wissen als Technisches Wissen haben muss)!“. Und er darf es nicht machen, sonst würde er von der Gesellschaft nicht mehr so akzeptiert, wie er es jetzt wird. Soweit ist es schon gekommen. Und dann wundert sich die Regierung, dass der Konsum an Drogen und antidepressiven Mitteln steigt!

Ich könnte nicht aufhören zu schreiben...

Das ist keine Zivilisation. Das ist alles andere als eine richtige zivile, soziale Gesellschaft. Freiheit ist immer noch nur ein Wort und keine Tatsache und gelebte Form der Gesellschaft.

Ich möchte gar nicht darauf eingehen, dass ein Präsident namens Bush, der vor seiner Amtszeit gerade zwei mal im Ausland war (davon einmal in Mexiko), nun weltweit bestimmen darf was im Ausland passiert.


Nene... wie schon geschrieben: Wenn es nicht bald eine große Veränderung kommt, wird es uns allen wirklich hart treffen. Es ist traurig, aber leider ist auch dadurch letztendlich wieder etwas wie Gerechtigkeit vorhanden.


Vielleicht schaffen wir es doch vorher?
Wer weis?
Vielleicht.
Vielleicht war das ein Vielleicht zuviel...

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Rosskeule

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Emotional, das ist wohl das richtige Wort für Deinen Text. Das von Dir beschriebene Phänomen nehme ich auch war, wenn gleich ich mich zu der Gruppe Menschen zähle, die es hinnimmt, die es nicht weiter stört. Es ist so und ich behaupte, so war es schon immer. Nichts ist aus den Fugen geraten.

Ich will Dir nicht den "Wutschrei eines gerade mal Gestrauchelten" unterschieben, aber lese ich aus den Zeilen heraus, dass Du am Abitur "gescheitert" bist? Dann lass Dir gesagt sein, dass das Abitur NICHTS ist. Gar nichts. Nur ein Wisch.

Ich gehöre zu der Gruppe Menschen, die ihr Diplömchen haben und danach bezahlt werden. Allerdings möchte ich Dir gleich wiedersprechen. Ich habe in meinem Leben schon eine Menge Nägel in Wände und weiss Gott was genagelt. Mein Diplom habe ich garantiert nicht daran aufgehängt. Ich fahre seit Jahren einen rostigen Golf, der sich durch eine gewisse Treue auszeichnet und nicht durch eine Abtretungsurkunde meiner Bank. Meine Klamotten sind dermaßen gebraucht und mit meinem Partner geteilt, dass mein Chef von sich aus eine Gehaltserhöhung anbietet. Mein Freundes- und Bekanntenkreis besteht zu 90% aus Akademikern, die über meine Qualifikation nur milde lächeln könnten - es aber nicht tun. Meine Logik beschränkt sich auf diese Tastatur und diese Maus - das wars, auf einen Fernseher und Telefon verzichte ich nicht zuletzt, weil mir die Programmierung/Bedienung zu kompliziert erscheint. In meinem Leben gibt es keinen Grund mich darüber aufzuregen, dass mein Nachbar sich den Benz auf Pump geholt hat. Ich freue mich auch nicht heimlich, wenn der vom Amtsgericht einmal die Woche versucht ihn zu erreichen. Täglich habe ich zu tun mit frischen Abiturienten, die glauben, die Hochschulzulassung ermächtigt sie, mich von weiter oben anzuschauen. Ich kann sie - wenn ich will - sehr schnell herunterholen, aber wozu? Sie kommen früher oder später von jedem hohen Ross, freiwillig oder unfreiwillig: Eine gewisse Leistung muss erbracht werden, um von soweit oben kotzen zu dürfen - ein Abitur zählt noch lange nicht dazu. Die Söhnchen und Töchter von Familie Neureich, die diese Leistung nicht erbringen müssen, kann ich gleichfalls nur bedauern - ich habe schon viele kleine Vermögen schwinden sehen in den Händen, die sie garantiert nicht erarbeitet haben. Da mache ich mir keine Gedanken.

Hast Du Sorge, in der Leistungsgesellschaft nicht zu bestehen? Hast Du den gleichen Minderwertigkeitskomplex Deines Bekannten, nur mit dem richtigen Auto die richtige Zische Samstag Nacht von der Disco mit nach Hause zu bringen? Überprüfe Deinen Freundeskreis. Hast Du Sorge um Bekannte oder Freunde, die nicht einmal mehr eine Unterhose besitzen, die nicht der Bank gehört?

Gruß

Rosskeule
 

Suchender

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Ich habe Fachabitur und auch ein Stipendium eines großen Elektrokonzerns gehabt, welches ich aber anschließend freiwillig zurückgab, eben wegen Überzeugungsgründen und nicht aus Zwang.

Mit meinem Text wollte ich nicht ausdrücken, dass ich mich benachteiligt fühle, denn mir ist bewusst, dass mir Beruflich fast alle Wege offen stehen und ich wenn ich ein Ziel erreichen will, es auch erreichen werde.

Was ich mit dem Text aussagen wollte, war, dass sich bald etwas grundlegendes an der Gesellschaft ändern muss/sollte, denn wir bewegen uns in eine Richtung, die einfach in eine Sackgasse enden wird.

Eine Zeitlang nahm ich dieses, Phänomen auch hin, aber mir wird einfach immer mehr bewusst, was hier falsch läuft. Der Text war wiegesagt nicht ein Hilfeschrei meinerseits, sondern ein versuchter Weckruf an die Allgemeinheit!
 

Rosskeule

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Was ich mit dem Text aussagen wollte, war, dass sich bald etwas grundlegendes an der Gesellschaft ändern muss/sollte, denn wir bewegen uns in eine Richtung, die einfach eine Sackgasse darstellt.

Dann bewundere ich Deinen Mut, da ich mich in dieser Position in einer Sackgasse fühlen würde. Ich glaube dieses "Streben" ist eine etwas aus der ursprünglich gedachten Bahn geratene (bzw. eine der heutigen Situation angepasste) Variation. Ich strebe mit, doch habe ich Wege gefunden mich dem Sinn zu entziehen, wie ich glaube. Ich will nur nicht der Alpha-Pavian sein, der den begattungswilligen Weibchen und rangniedrigeren Männchen zeigen muss, dass er den größten und rotesten Arsch besitzt.
 

DominusTempus

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Hallo,

ich bin 17 und in der 11.Klasse/Gymmi. Ich nehme dieselben "Phänomene" war. Wir befinden uns in einer Degeneration der Gesellschaft z.B: Unser Schulystem lässt zu 90% keine Leistun´gen ermöglich, die den ins Atmosphärische steigenden Anforderungen der Unternehmen gerecht werden. Ein anderes Problem ist die Gruppendynamik...man puscht sich künstlich hoch um in der Gruppe mit nem geilen Ego zu erscheinen. Das erschafft eine gesellschaftliche Spaßscheinwelt, um den Alltagstod zu "überwinden". Wenn man "ihn" nicht überwindet kann man in extrem Fall wie Robert Steinhäuser enden, dessen emotionales Bild durch diese "Kunst"-Gesellschaft und einem idiotischen Schulsystem (Wenn mans Abi nicht schafft, hat man keine mittl. Reife oder gar einen Hauptschulabschluss) erzeugt wurden und sich extremer negativer, energetischer "Ejakulation" ergossen...ums mal hart auszudrücken.

Gruß, DT
 

Shiva2012

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Glaube nicht das es die Gesellschaft gibt, eher eine Mehrheit.
Genauso gibt es Sub-Gesellschaften, Peer Groups, die auf einem eigenen Wertesystem gründen. Auch hier gibt es Eitelkeit. Man kann sogar versuchen, der "Bescheidenste" oder der beste "Schlechte" zu werden.
Ich gehe davon aus,das sich jeder seine Gruppe sucht - mehr oder weniger erfolgreich.
Und man kann sogar fern ab von der Gesellschaft einigermassen glücklich seine Werte verwirklichen.
 

sillyLilly

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Ja shiva
Die Gesellschaft setzt sich zusammen aus den Gruppen ... dessen Teil auch wir sind
Namaste
Lilly
 

Suchender

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@Rosenkeule:
Ich will nur nicht der Alpha-Pavian sein, der den begattungswilligen Weibchen und rangniedrigeren Männchen zeigen muss, dass er den größten und rotesten Arsch besitzt.

Schön ausgedrückt!!! :lol:

@DominusTempus
Das erschafft eine gesellschaftliche Spaßscheinwelt, um den Alltagstod zu "überwinden".
Ja. das sehe ich auch so. Wir sind wirklich eine gezwungene Spaßscheingesellschaft ;) - das sieht man an vielen Dingen, die Jugentliche für Lebenswichtig halten ... die aber letztendlich nichts Lebenswichtiges oder besonderes darstellen... Aber solange ein Teil davon verdient, wird versucht diesen "Schein" aufrechtzuerhalten.

@SillyLilly
Tja ... und was tun wir nun?
Meine Meinung nach wäre der einzige sinnvolle Weg seinen eigenen Weg zu gehen und noch weniger sich Gedanken auf die Meinung anderer zu machen. Vielleicht merken dann mehr, dass es anders viel besser geht. Aber sicherlich würde Predigen von Taten nicht helfen. Entweder man tut es selber oder man darf dann nicht erwarten, dass andere es tun.

@Shiva2012
Ich gehe davon aus,das sich jeder seine Gruppe sucht - mehr oder weniger erfolgreich.
Ich selber sehe das gerade als Fehler in der Gesellschaft. Eigentlich sucht man nur eine Gruppe um sich selbst zu bestätigen. Aber wenn nun jeder von hausaus an sich glaubt, bräuchte er/sie keine Gruppe zur Selbstbestätigung. In jeder Gruppe wird verglichen. Weichen wir von Gruppensuchen ab und sehen die persönliche Bestätigung in einem selber, dann würde auch diese Vergleiche entfallen. Aber bis es soweit wäre weltweit, dauert es warscheinlich noch lange...
Und man kann sogar fern ab von der Gesellschaft einigermassen glücklich seine Werte verwirklichen.
Klar! Das kann man sehr gut ;)

Alles Liebe
Suchender
 

Tizian

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Nun, wie sagte mir neulich vor den schriftlichen Abiprüfungen ein ehemaliger Deutschlehrer: "Wir haben bei dir alles erreicht, was wir erreichen wollten!" Und er meinte damit einen Querdenker, jemanden, der sich nicht unterkriegen lässt, sagt, was er meint, wie er mir erläuterte. Das war für mich mehr wert als jede bescheuerte Zensur, die ich je hier bekam oder noch in diesem letzen Halbjahr kriegen werde! :wink:

Viele Grüße an alle anderen Querdenken und lasst euch sagen: Ihr werdet vielleicht nie die besten Zensuren erhalten, aber ihr seit das, was eigentlich von unseren Lehrern gefordert wird! :D
 

dimbo

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Mensch, beim Lesen dieser schönen alten Threads wird einem erst wieder richtig bewusst, wie sehr dieses Forum teilweise abgebaut hat... :roll:

Anyways, on topic:

Suchender schrieb:
Ich selber sehe das gerade als Fehler in der Gesellschaft. Eigentlich sucht man nur eine Gruppe um sich selbst zu bestätigen. Aber wenn nun jeder von hausaus an sich glaubt, bräuchte er/sie keine Gruppe zur Selbstbestätigung. In jeder Gruppe wird verglichen. Weichen wir von Gruppensuchen ab und sehen die persönliche Bestätigung in einem selber, dann würde auch diese Vergleiche entfallen. Aber bis es soweit wäre weltweit, dauert es warscheinlich noch lange...

Hier ist imho die Frage, was man erreichen will. Es gibt schlichtweg Zustände, die sind alleine schwer zu erreichen. Manchmal tut es ja auch gut sich eine Auszeit vom Inidividualismus zu gönnen und nur seine Position und Rolle auszufüllen. Gerade die hier entstehende Polarität zwischen normalem Leben und dem Leben innerhalb einer Gruppe schafft imho die Spannung (oder Lichtgemeinschaft, you name it...), die dann wiederum den Einzelnen antreibt. Im Optimalfalle stellt sich dann eine Art dynamisches Gleichgewicht ein, denke ich.
 

Gaara

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Tja, also ich mache das Abi wohl zu Ende. Warum ? Ich möchte nicht arbeiten und lieber lässig leben. Was mache ich danach ? Ich wandere in einen mittelalterlichen Staat wie Kasachstan aus und werde vielleicht Lehrer oder so, da braucht man vielleicht kein Studium. Dazu passt auch die Frage, warum gibt es in einem kapitalistischem, demokratischen Staat NIE eine Revolution ? Die Menschen sind durch den Konsum gefesselt, wünschen sich so etwas, aber trauen sich wegen der Gruppe nicht.
 

semball

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Gaara schrieb:
passt auch die Frage, warum gibt es in einem kapitalistischem, demokratischen Staat NIE eine Revolution ? Die Menschen sind durch den Konsum gefesselt, wünschen sich so etwas, aber trauen sich wegen der Gruppe nicht.

Das halte ich nun aber für ziemlichen Unsinn :roll: :p
 

Gaara

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Jedem das seine. Ich halte Matrix und Illuminatengeschwätz für Schwachsinn.
 

Woppadaq

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Gaara schrieb:
Dazu passt auch die Frage, warum gibt es in einem kapitalistischem, demokratischen Staat NIE eine Revolution ? Die Menschen sind durch den Konsum gefesselt, wünschen sich so etwas, aber trauen sich wegen der Gruppe nicht.

Lenin sagte: "Eine revolutionäre Situation ist, wenn das Volk nicht mehr will und der Staat nicht mehr kann"

Revolutionen werden nicht gemacht, um eine bessere Ordnung zu erschaffen, sondern sie passieren, wenn die Leute meinen, daß ALLES ANDERE besser ist als das derzeitig vorherrschende System.

Fahr einmal nach Afrika, Liberia oder so, und du wirst merken , wie scheisse gut es uns eigentlich geht !
 

Gaara

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Vielleicht fahre ja ich nach Afrika, nämlich um dort zu wohnen...
Ich meine : Ja wir leben, aber leben wir seelisch gut. Ach, ich kann mich schlecht ausdrücken.
 

Woppadaq

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Gaara schrieb:
Vielleicht fahre ja ich nach Afrika, nämlich um dort zu wohnen...
Ich meine : Ja wir leben, aber leben wir seelisch gut. Ach, ich kann mich schlecht ausdrücken.

Is schon verständlich..... :wink:

Allerdings machst du den Fehler, vom WIR zu sprechen.

auch wenn es Gründe genug gibt, sich in dieser Gesellschaft nicht wohl zu fühlen, hat wohl fast jeder andere.....und jeder kann seine Konsequenzen daraus ziehen.

Schlimm, um nicht zu sagen unerträglich, kann es werden, wenn man es nicht kann. Das kann jemand, der immer nur in einer Demokratie gelebt hat, nur schwer nachvollziehen.
 

Shiva2012

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Shiva2012 schrieb:
Ich gehe davon aus,das sich jeder seine Gruppe sucht - mehr oder weniger erfolgreich.
Suchender schrieb:
Ich selber sehe das gerade als Fehler in der Gesellschaft. Eigentlich sucht man nur eine Gruppe um sich selbst zu bestätigen. Aber wenn nun jeder von hausaus an sich glaubt, bräuchte er/sie keine Gruppe zur Selbstbestätigung. In jeder Gruppe wird verglichen. Weichen wir von Gruppensuchen ab und sehen die persönliche Bestätigung in einem selber, dann würde auch diese Vergleiche entfallen. Aber bis es soweit wäre weltweit, dauert es warscheinlich noch lange...
@dimbo
Mensch, beim Lesen dieser schönen alten Threads wird einem erst wieder richtig bewusst, wie sehr dieses Forum teilweise abgebaut hat...
und nebenbenbei wird mir bewusst, das ich nicht alle Antworten auf Äusserungen von mir mitbekomme.
Ich sehe das so, wie du es gepostet hast. Möchte noch etwas hinzufügen.
Selbstbestätigung ist sicher auch ein Grundbedürfnis. Handlungen lassen sich aber selten auf eine singulare Motivation zurückführen. Unzählige Motivationen lassen sich für einen Organismus definieren, Handlung ergibt sich meiner Meinung nach aus der größtmöglichen Schnittmenge der aktiven Motivationen.

@Suchender
Wenn ich z.B. Höflichkeit leben und verwirklichen möchte, suche ich mir doch ein Umfeld, das auch in dieser Richtung motiviert ist. Diese Menschen haben eine trainierte Wahrnehmung und ein entsprechendes Verhaltensrepertoire.
Genauso, wenn ich die Auseinandersetzung suche, lebe ich in einem entsprechend spannungsgeladenen Umfeld, in dem ich Entladungen erlebe, bestenfalls nach Bedarf auslösen kann.

Wenn du es als Fehler ansiehst, sich einer Gruppe (und einem Partner ?) anzuschliessen bzw. einen grossen Teil seiner Lebenszeit mit diesem/-n Menschen zu verbringen, ist deine Konsequenz ein Leben als Einsiedler, oder der Versuch möglichst nie den gleichen Menschen zu treffen ? (Wandermönch?)
 

citriatus

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210
Suchender schrieb:
In dieser Gesellschaft wird der Mensch erst ab Schulbildung „Abitur“ wirklich ernstgenommen, akzeptiert und wahrgenommen. Berufe ohne akademische Bildung werden in der Gesellschaft eher mehr als weniger schief angesehen. Das weiß die Jugend. Also versuchen die meisten, irgendwie einen akademischen Grad zu bekommen. Ob sie mit ihrem erworbenen Wissen auch tatsächlich etwas Nützliches anfangen können, ist nicht so interessant. Interessant ist lediglich das erwartet höhere oder gar hohe Einkommen und das Ansehen, was mit akademischen Berufen zu erzielen ist.
Nun ja. So voll sind die Unis dann auch nicht. Da wollen ganz sicher auch nicht alle oder die meisten hin. Die Vorteile, die hier beschrieben werden, gibt es schließlich auch anders herum - wie man anhand dieses Textes schön feststellen kann. Es ist nämlich nicht so, daß nur der “Arbeiter“ der “Gesellschaft einen Dienst“ erweist. Das machen auch Akademiker. Und die arbeiten auch richtig & mit ihrem Wissen kann man auch Nützliches anfangen. Man kann auch nicht mit allen akadem. Berufen auf hohes Einkommen & Ansehen hoffen. zBsp als Literaturwissenschaftler ist das gar nicht so einfach. Es gibt an der Uni auch Leute, die nicht nur wegen dem “erwarteten hohen Einkommen“ da sind, sondern weil sie ihr Fach interessiert. So wie es jmd. anderen interessiert, Handwerker zu sein. Soll doch einfach jeder machen (& machen können), was er/sie am besten kann.
Ansonsten wäre ich froh in einer Gesellschaft zu leben, in der nicht die Leistungsfähigkeit eines Menschen über seinen Wert entscheidet.
Die verkorkste Wertschätzung der Arbeit des anderen... Daran krankt unser System. Ein Mensch mit noch so gutem Abitur, einer noch so exzellenten akademischen Laufbahn wird in den wenigsten Fällen allein dafür sorgen können, dass wir alle im Winter einen warmen Arsch haben, uns unserer Fäkalien in bequemer Weise entledigen, den Wasserhahn aufdrehen, in bequemen Betten liegen, uns den Bauch voll schlagen, oder uns behaglich in den Polstern des Grünen Salons rekeln und große Töne spucken können. Das können wir nur gemeinsam. Viele können nicht mal einen Nagel in die Wand pochen, um ihr Diplom daran aufzuhängen.
Nicht alle Akademiker haben zwei linke Hände. So schwer ist es nicht einen Nagel in die Wand zu schlagen. (Wer hat hier die Vorurteile?) Auch ein Handwerker allein wird die Wasserversorgung nicht sichern können. Und mit einem komplizierten Bruch würde ich lieber zu einem Arzt als zu einem Schreiner gehen.
Doch wir erleben tagtäglich die emsige Abgrenzungsmanie einer breiten Bevölkerungsschicht von den anderen auf niedrigstem Niveau, was sich in mannigfacher Weise äußert.
Der Mensch mehr oder weniger wertvoll durch seinen (durchlittenen) Bildungsweg. Ich sage nur: Eitelkeit ist der schlimmste Feind der Vernunft.
Mag alles sein. Aber ist es nicht genauso eitel, zu sagen, alle Akademiker wären tolpatschige, arrogante Wesen, die nicht arbeiten & nix nützliches machen?
Suchender schrieb:
Alle, die um in der Gesellschaft aufzufallen und sich einen Audi A3,A4, A6 oder gar einen Audi A8 geleast haben, stecken nun in der „Schuldenfalle“. Ich habe einen Bekannten, der sich sogar einen Audi S8 geleast hat (in der Ausbildung!), da er meinte dadurch endlich von seinen Mitmenschen wahrgenommen zu werden.
Das sind sicher nicht alles Akademiker. Man muß kein Studium abgeschlossen haben, um so was zu machen.
Wie konnte es soweit kommen?
Wie können und konnten wir es zulassen, dass wir unsere Mitmenschen danach beurteilen? Wir kommen wir darauf, in der Schule einen Klassenkameraden danach zu bewerten, ob er nun Adidas Schuhe, oder sonstige Markenklamotten trägt? Jemand, dessen Eltern weniger verdienten und irgendeine „Noname“ Wahre trug, wurde gleich als Loser bezeichnet! Können wir es denen denn übel nehmen, wenn sie alles daran setzen um auch akzeptiert und anerkannt zu werden?
Ich weiß, nicht wie “Ihr“ das machen konntet, ich lasse es einfach sein.
Und wir konnten trotzdem nicht erkennen - unser logisches Denken reichte trotzdem nicht aus um zu erkennen, dass es nur gesellschaftlich weitergehen kann, wenn jeder akzeptiert, dass andere nun mal eine andere Position in der Gesellschaft haben müssen und wir dankbar dafür sein sollten.
Ja, das wäre nett. Nur Akademiker-Bashing hilft da nicht viel weiter.
Woran lag es, dass wir unsere Mitmenschen danach beurteilen, welchen akademischen Grad sie haben, welche Kleidung sie tragen und welche sonstige Prestigeobjekte sie vorweisen können? Ich kann es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Wie gesagt mache ich das nicht. Warum andere das machen, weiß ich nicht.
Abitur!
Wer Abitur hat kann alles, ist was und kann sich auch was drauf einbilden. Ich wage es nun mal und sage voller Überzeugung, dass die meisten Abiturienten nur deshalb Abitur haben, da sie unwesentliches stur auswendig lernen konnten. Wer nachdachte und den Unsinn im Gymnasium erkannte, stand vor der Wahl: ich stelle mich blöd und lerne stur weiter, , oder ich gehe und versuche woanders mir tatsächliches und nützliches WISSEN und KÖNNEN zu lernen. “ zu lernen. (-> ich war auf dem Gymnasium und habe viele Freunde mit Abitur, die mir das bestätigen).
Ich dachte, Pisa hätte mit solchen Vorstellungen aufgeräumt. Die Schule hab ich mal geschmissen, aber als ich dann zurück bin, habe ich auch nicht stur gelernt. Mein Notenschnitt war mir egal & so habe ich streßfrei mein Abitur gemacht. Nein, nicht in Hessen (pardon, mir fällt nichts anderes ein.), in Baden-Württemberg.
Nicht daß ich alles, was man in der Schule so macht, sinnvoll & nützlich finde, aber wieso lerne ich nur woanders “tatsächliches & nützliches Wissen & Können“?. Damit sagst Du doch, eine akademische Ausbildung ist nichts Wert & Zeitverschwendung. Ich finde, das klingt genauso intolerant & arrogant wie das Verhalten, das Du anprangerst. Und wie Du sagst, ist es doch völlig egal, was für eine Ausbildung jmd. hat.
Ja. Wieso lernen wir in der Schule nicht die grundlegensten Sachen? Sollten wir nicht in der Grundschule lernen, wie man mit Mitmenschen umgeht? Sind denn die Kinder in dem Alter nicht eher dazu geneigt Toleranz aus zuleben? Ist es denn wirklich wichtig die Geschichte des Bügeleisens in Heimat und Sachkunde zu lernen? Aber Hallo! Nein.
Aber zBsp als Elektriker, lerne ich sowas? Ich glaube auch, daß Lehrer einem eigentlich die “freiheitlich demokratische Grundordnung“ etc. beibringen sollen. Daß die dazu nicht immer fähig sind, ist wieder eine andere Frage.
In der Grundschule wird schon das Kind auf das heutige Wertesystem eingetrimmt: „Wenn Du Hauptschule oder Realschule machst, bist Du dumm und wirst nicht was besonderes. Gehst Du aufs Gymnasium, dann stehen Dir alle Wege offen und Du wirst geliebt und kannst alles haben!“
Selbst wenn das so ist: Man wird doch irgendwann älter & dann steht es einem frei, diese Werte abzulehnen. Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt.
Wieso soll ein Kleinkind, das nicht einmal die Erwachsenenwelt im kleinsten Ansatz versteht, wissen, was ihm beruflich am besten passen würde?
Man muß sich doch nicht im Kleinkindalter für einen Beruf entscheiden, man muß sich noch nicht mal zwischen Haupt-, Realschule oder Gymnasium entscheiden. Man kann auch noch mit 30 oder was weiß ich sein Abitur machen & studieren oder eine Lehre anfangen oder keine Ahnung.
Er sagt: „Ich wäre viel lieber in der Werkstatt ein Mechaniker später vielleicht Meister, als irgend ein dumm daherredender Diplomtrottel (Der heutzutage sowieso mehr BWL Wissen als Technisches Wissen haben muss)!“. Und er darf es nicht machen, sonst würde er von der Gesellschaft nicht mehr so akzeptiert, wie er es jetzt wird. Soweit ist es schon gekommen. Und dann wundert sich die Regierung, dass der Konsum an Drogen und antidepressiven Mitteln steigt!
Wieder höre ich da anti-intellektuelle Vorurteile raus: Es ist nicht jeder mit Diplom ein Trottel & redet dumm daher. Es studieren auch nicht alle BWL.
Naja. Der “Junge“ ist doch wahrscheinlich über 18, wenn er studiert. Wer kann ihn dazu zwingen? Warum macht er nicht einfach, was er will?
Das ist keine Zivilisation. Das ist alles andere als eine richtige zivile, soziale Gesellschaft. Freiheit ist immer noch nur ein Wort und keine Tatsache und gelebte Form der Gesellschaft.
Ja, solange man sich nur darum sorgt, von “der Gesellschaft“ anerkannt zu werden, ist man in der Tat unfrei.
Das kann man aber auch einfach lassen.
 

MirEgal

Meister
Registriert
2. August 2003
Beiträge
204
Wie konnte es soweit kommen?
Wie können und konnten wir es zulassen, dass wir unsere Mitmenschen danach beurteilen? Wir kommen wir darauf, in der Schule einen Klassenkameraden danach zu bewerten, ob er nun Adidas Schuhe, oder sonstige Markenklamotten trägt? Jemand, dessen Eltern weniger verdienten und irgendeine „Noname“ Wahre trug, wurde gleich als Loser bezeichnet! Können wir es denen denn übel nehmen, wenn sie alles daran setzen um auch akzeptiert und anerkannt zu werden?

Wegen meinem jüngeren Bruder schaue ich manchmal das Kinderprogramm (Super RTL, Kika) mit. Und was kommt in der Werbung?

Barbiepuppen wie in Beverly Hills, begleitet von Phrasen wie "megacoole Fashion Teens" (1:1 aus der Werbung :roll: )

Oder aber irgendeine gerade aktuelle Filmvorschau:
Amerikanische Musterfrau zu einem Typen: "du hast doch nicht eine dieser Was hat das Leben für einen Sinn-Krisen?" - "Doch" - Frau rollt mit den Augen, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.


Das Fernsehen zeigt vor, wer heute als Jugendlicher anerkannt sein will, muss in den Tag hineinleben. Für ihn zählt nur: wie benehme ich mich in der Disko, wie reiße ich Mädchen/Jungs auf, wann fahren wir endlich wieder nach Mallorca/Tunesien/Kreta/Antalya. (werft einen Blick in Bravo und ihr bekommt das Grausen)

Politik? Pfui.
Jemand, der nicht Samstags auf Sauftouren geht? Ein Looser
Jemand, der sich für die Welt und aktuelle Themen interessiert sowie über philosophische Themen nachdenkt? Ein Spinner


Abitur!
Wer Abitur hat kann alles, ist was und kann sich auch was drauf einbilden. Ich wage es nun mal und sage voller Überzeugung, dass die meisten Abiturienten nur deshalb Abitur haben, da sie unwesentliches stur auswendig lernen konnten. Wer nachdachte und den Unsinn im Gymnasium erkannte, stand vor der Wahl: ich stelle mich blöd und lerne stur weiter, , oder ich gehe und versuche woanders mir tatsächliches und nützliches WISSEN und KÖNNEN zu lernen. “ zu lernen. (-> ich war auf dem Gymnasium und habe viele Freunde mit Abitur, die mir das bestätigen).

Gerade das ist das Problem: vielen Lehrern ist es egal, wie sie den Stoff rüberbringen, Hauptsache, sie halten ihre Stunden ab. Dadurch wird der Stoff langweilig und die die es schaffen wollen, sind zum Auswendiglernen verdammt.

(Kleines Beispiel meinerseits: Mathematik, Zinsenrechnung. Ich nehme eine Formel, die mir logisch erscheint und auch das richtige Ergebnis bringt. Meinung des Lehrers: "Die Formel haben wir nicht gelernt, daher gibt es sie nicht." Eigeninitiative wird darauf reduziert, Rechtschreibfehler des Lehrers zu finden :roll: )


Leider denken heute viele:
Akademiker: musste was tun, ist qualifiziert
Lehrling: war zu blöd für die Schule
Zwar ist das falsch, aber deshalb gleich alle Akademiker als Idioten hinzustellen, ist ungefähr der gleiche Fehler.


Ich selber sehe das gerade als Fehler in der Gesellschaft. Eigentlich sucht man nur eine Gruppe um sich selbst zu bestätigen. Aber wenn nun jeder von hausaus an sich glaubt, bräuchte er/sie keine Gruppe zur Selbstbestätigung. In jeder Gruppe wird verglichen. Weichen wir von Gruppensuchen ab und sehen die persönliche Bestätigung in einem selber, dann würde auch diese Vergleiche entfallen. Aber bis es soweit wäre weltweit, dauert es warscheinlich noch lange...
Man glaubt gar nicht wie wichtig andere sein können...

ein Gedankenspiel: stellt euch vor, ihr habt kein übermäßiges Selbstwertgefühl und ihr habt niemanden, der euch so akzeptiert wie ihr seid, der euch nur als Sonderling abtut
das wiederum gibt euch diese Ansicht und ihr glaubt irgendwann selbst daran... unter dem Gesichtspunkt sind Amokläufe und Selbstmorde nachvollziehbar (ich sage nicht akzeptabel!)

Der Mensch braucht Bestätigung, sei's von einer Gruppe, sei's von Gott...
Niemand hält es auf Dauer aus, belacht und ausgeschlossen zu werden, irgendwann würde es jeden zerbrechen, außer er ist ein extremer Egozentriker.

PS: Mann, bin ich froh, dass diese Zeiten bei mir vorbei sind :D
 

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