Der Tunnel Effekt (gestern in maxQ gesehen)

niceday

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Gestern Abend auf WDR in der Sendung maxQ kam ein Bericht einserseits über den Tunnel Effekt und andererseits über die Versuchsanordnung, die Licht verlangsamt bzw. auch stoppt.

Letzteres leuchtet mir ja noch ein, wie aber dieser Tunneleffekt entsteht kapier ich nicht.

Kennt sich hier damit jemand aus, der mir das Erklären könnte oder mir nen Link zu einer Beschreibung schicken kann? Danke.

Ciao Willy.

NACHTRAG: URL zu der Sendung ist http://www.br-online.de/wissen-bildung/sendungen/maxq/
 

Boddhisatva

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Der Tunneleffekt kommt durch Energieniveaus im Raum zustande; eine Welle stößt auf so eine Barriere, nur hinter der Barriere wäre das Energieniveau gering genug, so dass die Welle dort weiterreisen könnte.
Nungut, mit diesem Wissen hört vor der Barriere auf zu existieren und materialisiert sich hinter Barriere wieder und fliegt normal weiter.
Da die Welle die Energiebarriere nicht durchbrechen kann, vergeht keine Zeit zwischen dem Eintritt auf der einen und dem Austritt auf der andren Seite.
Foglich ist die Welle in diesem Sektor unendlich schnell und so kommt auch in der Summe die Überlichtgeschwindigkeit zusammen.... nur: man kann niemals ein Signal empfangen bevor man es sendet.
 

niceday

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Muss zwischen Empfänger und Sender irgendein Gerät geschalten werden, damit das funktioniert oder nicht?

Wenn nicht, kann man sich ja dann vorstellen, dass Funk-/Datenübertragungen z.B. von zukünftigen Marskolonien in Echtzeit übertragen werden?
 

captainfuture

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es gab mal einen guten link hier ... einfach mal die suche nach "tunneleffekt" hier im forum bemühen.
 

captainfuture

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niceday schrieb:
Muss zwischen Empfänger und Sender irgendein Gerät geschalten werden, damit das funktioniert oder nicht?

Wenn nicht, kann man sich ja dann vorstellen, dass Funk-/Datenübertragungen z.B. von zukünftigen Marskolonien in Echtzeit übertragen werden?

es handelt sich um effekte auf quantenebene, als subatomar - glaub nicht, dass in dieser größenordnung jemals eine sender/empfänger gebastelt wird ;)
 

niceday

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Also, was ich gestern in dieser Sendung gesehen habe war ein kleiner Sender (ähnlich Satellitenschüssel mit ca. 15 cm Durchmesser). Empfänger stand ca. 2 Meter entfernt auf dem Tisch.

Muss man mit größerer Entfernung auch größere / stärkere Sender und Empfänger bauen? Da die Signale ja mit bis zu 4facher Lichtgeschwindigkeit, also Nullzeit übertragen werden, entsteht doch da auch kein Signalverlust durch größe Entfernungen. Oder?
 

niceday

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Aha.

Verstehe ich das richtig, dass dieser Effekt dann eigentlich keinen praktischen Nutzwert hat?
 

captainfuture

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niceday schrieb:
Aha.

Verstehe ich das richtig, dass dieser Effekt dann eigentlich keinen praktischen Nutzwert hat?

wenn ich es richtig verstanden habe, ist es keine überlichtgeschwindigkeit, sondern nur ein rechnerischer trick.

würde ein signal tatsächlich mit überlichtgeschwindigkeit übertragen, würde es beim empfänger ankommen, bevor es der sender losschickt.
 

niceday

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Korrekt. Das würde dann zu einem Paradoxon führen, da man ja dann das Signal niemals aussenden müsste.

Interessante Theorie: Muss eine Aktion in der Vergangenheit stattfinden, damit eine Reaktion in der Gegenwart stattfindet oder (durch diesen Trick) kann sich durch ein Messergebniss in der Gegenwart die Vergangenheit verändern? Oh weh oh weh.
 

MadCow

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Ein Zug fährt mit 100 km/h auf einen Tunnel zu. Im Tunnel koppeln wir jetzt ein paar der hinteren Waggons ab. Wenn der Zug aus dem Tunnel wieder rauskommt, hat sich die Mitte des Zuges schneller vorwärts bewegt als die Lok. Der Trick ist, daß die Mitte vorher was ganz was anderes ist als nachher. Billiger Trick, aber mehr steckt echt nicht dahinter.

kann mir jemand das erklären :/
das mit den lampen versteh ich ja, aber das nicht :(

wieso ist die mitte scheinbar schneller als die lok wenn man was abkoppelt?
 

TanduayJoe

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Moinmoin

Weil der Zug dann kürzer geworden ist. Wenn wir zuerst 11 Waggons haben, dann ist der sechste Waggon hinter der Lok der mittlere. Nun koppeln wir 4 Waggons im Tunnel ab, jetzt ist der vierte Waggon hinter der Lok der mittlere Waggon des Zuges. Wenn ich nun die Zeitunterschiede messe, die zwischen Einfahrt in den Tunnel und der Ausfahrt liegen und dabei Lok und mittleren Waggon als Meßpunkte nehme, sieht es in diesem Fall so aus, als ob sich die Mitte des Zuges schneller bewegt hätte, als die Lok selbst. Die Mitte ist ja sozusagen um zwei Waggons nach vorne gerückt.

Gruß

TanduayJoe
 

MadCow

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danke

aber wie lässt sich das den auf die mikrowellenstrahlung übertragen?

es wird ja nicht die länge der welle gemessen sondern wann die welle auf den messpunkt trifft
oder irre ich da?
 

captainfuture

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MadCow schrieb:
danke

aber wie lässt sich das den auf die mikrowellenstrahlung übertragen?

es wird ja nicht die länge der welle gemessen sondern wann die welle auf den messpunkt trifft
oder irre ich da?

soweit ich mich erinnern kann, werden die wellen durch einen durchgang "gepresst" (getunnelt), durch den sie von der wellenlänge her gar nicht vollständig "durchpassen" würden.
das sollte dem effekt entsprechen, der mit dem entkoppelten zug symbolisiert wird.
 
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