Der blutige Pfad Gottes oder Selbstjustiz

the_midget

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JimmyBond schrieb:
hab gestern "boston legal" gesehen. (...)

Jimmy, du guckst zu viele Filme/Serien. Ich hoffe du baust nicht alle deine ethischen/politischen/moralischen Überzeugungen aus Fernsehen und Kino auf.

Ich kann die eventuellen Rachegelüste der Angehörigen eines Opfers zwar gut nachvollziehen, aber gleichzeitig bin ich immer noch froh, daß in unseren Breitengraden Recht und Gesetz in klar definierten Händen liegen.

Wenn jeder so handeln dürfte, wie du es anscheinend zumindest für dich als angemessen empfindest, könnte man auch gleich die Blutfehde einführen. Und ichglaube nicht, daß die Welt dadurch ein besserer Ort würde.


gruß

midget
 

agentP

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Jimmy, du guckst zu viele Filme/Serien. Ich hoffe du baust nicht alle deine ethischen/politischen/moralischen Überzeugungen aus Fernsehen und Kino auf.
...und dann auch noch Boston Legal. Tolle Serie, aber mit der juristischen Realität haben Serien wie Ally McBeal oder Boston Legal ungefähr so viel zu tun wie Scottys Ausführungen im Maschinenraum mit wissenschaftlicher Physik.
an der Stelle erlaube ich noch mal auf mein Posting von oben hinzuweisen:
Was sich allerdings tatsächlich geändert hat ist die Berichterstattung in den Medien und die Fernsehlandschaft, womit wir irgendwie wieder beim Thema wären: Hollywoodfilme und CSI-Fernsehserien bilden nun mal nicht die Realität ab, ebenso wie Nachrichtenmedien einen Ausschnitt aus der Realität zeigen, der keinesfalls repräsentativ ist.
 

charles

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truth-searcher schrieb:
Wenn man sich seine Werte und philosophischen Antworten nur aus Filmen holt, kommt offensichtlich nur Mist dabei raus!

wer hat das gesagt? der film sollte ein beispiel abgeben. das ist eine reine spekulation von dir. schade, dass du den leuten das hier unterstellst. und die meinunng anderer als mist abzustempeln zeugt nicht von intelligenz. so, dass ist meine interpretation deiner meinung.
truth-searcher schrieb:
Das Rechtssystem ist definitiv verdammt gut und lange durchdacht, und wenn es auch nicht immer ausnahmslos zur absoluten Gerechtigkeit fuehren kann (weil es eben auch nur von Menschen erdacht und ausgefuehrt wird), ist es mit Sicherheit immer noch weitaus besser als Muenzen zu werfen oder "Gottes Stimme" zu folgen!

hast du in letzter zeit die zeitung aufgeschlagen? die einzige gute nachricht ist, dass der vergewaltiger der kleinen stephanie bis zum lebensende in verwahrung bleibt.
liest man aber mehr als nur überschriften über einen längeren zeitraum, dann merkt man sogar als laie in jura, dass unsere gesetzte viele lücken haben. klar ist vieles gut was es macht. aber, wir leben in einer kultur, die von den christlichen wertvorsrellungen geprägt ist, und vergleicht man diese mit vielen urteilen oder ideen für neue gesetzesentwürfe, dann stimmt da was nicht. sie dir die vielen vergewaltiger an, die nach einigen jahren wegen guter führung wieder frei sind. das ist keine gerechtigkeit. klar ist das alles meißtens sehr weit weg, aber stell dir vor, die vergewaltigte wäre deine schwester, frau, kind(!!!), mutter, freundin oder "nur" eine gute freundin, wenn nicht sogar die beste(natürlich soll das nur eine vorstellung sein!). dann ist das alles nicht mehr so gerecht! dann scheisst man regelrecht darauf, da es nicht nur eine tat war, die der täter abgesessen hat, du siehst den zerfall des opfer und vergleichts diese mit der büße des täters: ich bin ehrlich, ich könnte für nichts garantieren und würde für eine familienangehörige das gefängnis in kauf nehmen oder eine andere eurer meinung nach "selbstjustiz". ich würde wissen, was ich da mache und alle konsequenzen in kauf nehmen, da es für mich keine gerechtigkeit ist, das dieser täter ihr wieder begegnen könnte.

und es wurde auch gesagt, dass die täter nicht richten sollte, weil sie auch etwas gutes bewirken könnten.
WAS IST DAS FÜR EIN SCHEISS?!
man hat schon aus ihnen gelernt: lest zeitung und seht, z.B. wie viele vergewaltiger nach ihrer abgesessenen strafe wieder rückfällig werden. so etwas passiert nicht "ausversehen", das sind kranke persönlichkeiten, die für ein leben in der freien gesellschaft nicht geschaffen sind.
 

Simple Man

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charles schrieb:
hast du in letzter zeit die zeitung aufgeschlagen?
Hast du zufällig den Beitrag von agentP gelesen?

liest man aber mehr als nur überschriften über einen längeren zeitraum, dann merkt man sogar als laie in jura, dass unsere gesetzte viele lücken haben.
Mit Verlaub, das ist doch albern ... wo genau siehst du denn die Lücken?

sie dir die vielen vergewaltiger an, die nach einigen jahren wegen guter führung wieder frei sind.
Da möchte ich doch mal um eine Studie bitten, die belegt wieviele das denn sind - mir erscheint das eher als ein Fall von selektiver Wahrnehmung ...

aber stell dir vor, die vergewaltigte wäre deine schwester, frau, kind(!!!), mutter, freundin oder "nur" eine gute freundin, wenn nicht sogar die beste(natürlich soll das nur eine vorstellung sein!).
Ehrlich gesagt finde ich dieses Argument immer reichlich unsinnig. Natürlich kann man von Betroffenen oder deren Angehörigen keine objektive Meinung verlangen - darum haben wir ja vom Einzelfall unabhängige Gesetze, die dann subsumiert werden und eine möglichst objektiv eingestellte Gesetzgebung und -sprechung ... imo ist das sogar eher ein Argument gegen die von dir propagierte Form der Selbstjustiz ...

siehst den zerfall des opfer und vergleichts diese mit der büße des täters:
Und du glaubst, es würde dem Opfer gut gehen wenn du in den Knast wanderst und der Straftäter tot ist?

und es wurde auch gesagt, dass die täter nicht richten sollte, weil sie auch etwas gutes bewirken könnten. WAS IST DAS FÜR EIN SCHEISS?!
Wieso? Können Menschen sich nicht ändern? Kann man von diesen Tätern nicht evtl. doch was lernen?

lest zeitung und seht, z.B. wie viele vergewaltiger nach ihrer abgesessenen strafe wieder rückfällig werden.
Na, wieviele sinds denn?

so etwas passiert nicht "ausversehen", das sind kranke persönlichkeiten, die für ein leben in der freien gesellschaft nicht geschaffen sind.
Also töten wir Kranke, anstatt ihnen zu helfen?
 

Malakim

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charles schrieb:
sie dir die vielen vergewaltiger an, die nach einigen jahren wegen guter führung wieder frei sind. das ist keine gerechtigkeit.

Mich würde an dieser Stelle Dein Vorschlag interessieren.
Was genau möchtest Du denn mit dem "Otto Normal Vergewaltiger" machen?
Einsperren und den Schlüssel wegwerfen?

Ich mußte mich sehr intensiv und emotional mit dieser Frage befassen, da meine beste Freundin vor einigen Jahren ermordet wurde und ich dem Mordprozess beigewohnt habe.
Als (mit) Betroffener saß ich im Gericht und habe mich gefragt wie dieser Mensch denn nun meiner Meinung nach bestraft werden solle. Ich bin zu dem Schluß gekommen das ich diese Frage nicht beantworten kann.
Da spielt rein, das die Betroffenen und die Opfer am liebsten den Täter selber steinigen wollen.
Da spielt rein, das die Gesellschaft eigentlich kein Interesse daran hat Menschen für immer wegzusperren denn das Kostet was.
Da spielt auch ein wenig das persönliche Schicksal des Täters rein und das dieser ja trotzdem auch ein Mensch ist mit allem was dazu gehört.
Da spielen Faktoren wie Reue und Besserung rein. Da kann man ganze philosophische Abhandlungen zu lesen.
Da spielen soviele Faktoren rein und ich konnte da keine Abschließende Antwort finden was eine sinnvolle Strafe wäre.

Nun kommst Du und sagst mir wie denn die Gesellschaft mit diesen von Dir genannten Vergewaltigern umgehen solle.
 

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