Der Beweis, dass es doch anstaendige US-Buerger gibt...

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um mal dem ganzen schlimmen anti-amerikanismus entgegen zu treten, der sich hier langsam in dem forum breit macht, poste ich mal etwas erfreuliches...

Auszug aus einem Spiegeleditorial vom 23.01.2003:

...Der republikanische Kongressabgeordnete Ron Paul, .. aus Texas.. ... stellte bereits im September 35 Fragen:

-Stimmt es, dass wir die Sowjetunion auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges deswegen nicht bombardiert haben, weil wir wussten, dass sie zurückschlagen könnten?

-Stimmt es nicht ebenso, dass wir den Irak jetzt bombadieren wollen, weil wir wissen, dass er nicht zurückschlagen kann-was klar macht, dass es keine wirkliche Bedrohung gibt?

-Ist es nicht wahr,dass die Geheimdienste nicht in der Lage sind, den Irak mit dem globalen Terorrismus oder gar den Angriffen auf die USA in Verbindung zu bringen? Erinnert sich irgendjemand noch daran, dass 15 der 19 Flugzeugentführer aus SAudi-Arabien kamen und keiner aus dem Irak?

-Stimmt es nicht, dass der irakische Norden, wo sich laut Regierungsangaben Al-Qaeda-Kämpfer verstecken sollen, von unseren Verbündeten, den Kurden, kontrolliert wird?

-Stimmt es nicht, dass die große Mehrheit der geflüchteten Al-Qaeda-Führer anscheinend sicher nach Pakistan, einem weiteren unserer sogenannten Verbündeten, entkommen sind?

-Ist es irgendjemandem aufgefallen, dass Afghanistan in ein totales Chaos abgleitet, in dem Morde und Bombenanschläge an der Tagesordnung sind;und dass al Qaeda einem aktuellen UN-Bericht zufolge"lebendig und wohlbehalten auf neue Anschläge sinnt, wie, wann und wo sie will"?

-Warum ziehen wir Militär- und Geheimdienstkräfte ab von der Verfolgung jener, die die Vereinigten Staaten angegriffen haben und womöglich erneut agreifen werden, um in Länder einzumarschieren, die uns nicht angegriffen haben?

-Iraks angebliche Verstöße gegen UN-Resolutioinen werden als Grund für einen Angriff genannt, aber stimmt es nicht, dass Hunderte von UN-Resolutionen von verschiedenen Ländern straflos ignoriert werden?

-Wenn wir uns zur Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen bekennen und ihre Regeln nur dann befolgen, wenn sie uns in den Kram passen, untergräbt das nicht unsere Position und schafft Ablehnung bei Freund und Feind?

-Wie kann unser erklärtes Ziel glaubwürdig sein, dem Irak Demokratie zu bringen, wenn wir im gesamten mittleren Osten Diktatoren hochzüchten und einen Militärtyrannen wie Musharraf in Pakistan schtützen, der einen demokratisch gewählten Präsidenten gestürzt hat?

-Sind sie mit der Senatsanhörung von 1994 vertraut, bei der herauskam, dass die USA mit vollem Wissen chemische und biologische Stoffe während des Krieges zwischen Irak und Iran an den Irak lieferten, und dies bis 1992, das heißt auch noch nach dem Gasangriff des Iraks auf ein kurdisches Dorf?

-Ist es ehrlich, wenn wir Saddam Hussein jetzt wegen seiner Invasion Persiens kritisieren, die wir seinerzeit aktiv unterstützt heben?

-Warum unterstützen die Vorstände der Ölgesellschaften diesen Krieg so stark, wenn Öl nicht der wirkliche Grund ist warum wir den Irak übernehmen wollen?

-Wo erlaubt unsere Verfassung Krieg aus einem andren Grund als dem der Selbstverteidigung?

-Warum bringen diejenigen, die den Krieg wollen, keine formelle Kriegserklärung vor den Kongress?

Die Regierung Bush hat nie dazu Stellung genommen. Ist auch nicht nötig. Mit jeder Frage hat Ron Paul die Antwort schon selbst gegeben.
 

science

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JohnDoe-therealone schrieb:
um mal dem ganzen schlimmen anti-amerikanismus entgegen zu treten, der sich hier langsam in dem forum breit macht, poste ich mal etwas erfreuliches...
.

Sehr interessant hast du noch weitere Links dazu... zb Orginal Text?

Gruss,

science
 

agentP

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Was für ein dämlicher Threadtitel ! Bei al den Querelen sollte man sich doch noch bewusst sein, daß ein paar hundert Millionen Menschen nicht zwangsläufig einer Meinung mit ihrer Regierung sind. Immerhin wurde noch kein US Präsident einstimmig gewählt.
 

Deimos

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sehr interessante fragen. vorallem dies:
-Stimmt es, dass wir die Sowjetunion auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges deswegen nicht bombardiert haben, weil wir wussten, dass sie zurückschlagen könnten?

-Stimmt es nicht ebenso, dass wir den Irak jetzt bombadieren wollen, weil wir wissen, dass er nicht zurückschlagen kann-was klar macht, dass es keine wirkliche Bedrohung gibt?

hoffentlich stösst dem guten ron paul nix zu. solche leute fallen leicht aus geschlossenen fenstern...

ach übrigens, der titel des threads ist wirklich unglücklich gewählt. die MEHRHEIT der amerikaner sind GEGEN einen krieg. nur sind die propagandaschleudern wie cnn & co. mittlerweile gleichgeschaltet wie zu adolfs zeiten...
 
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mir ist klar, das das ganze etwas differenzierter gesehen werden muss. und ich weris auch, dass ein teil der bevoelkerung gegen den krieg ist. aber von einer so gro'ssen mehrheit wuerde ich nicht sprehchen. wenn ihr mal die moeglichkeit habt amerikanisches fernsehen zu schauen, macht es mal.

davon abgesehen moechte ich gerne mal so kritische stimmen hoeren, wenn hier mal wieder kraeftig in die anti-amerikanische trompete geblasen wird. das passiert hier naemlich recht haeufig und rech ausfuehrlich in letzter zeit.
 

Shiva2012

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Das mit dem Anti-Amerikanismus ist mir auch schon gegen den Strich gegangen. Halte Extrempositionen für destruktiv. Selbst amerikanische Politiker sind schon so weit, festzustellen, keine Gegener zu sein, sondern in bestimmten Punkten - auch wenn sie gross und zahlreich sind - anderer Meinung zu sein.
(Stelle selbst meinen Anti-Bushismus in Frage - obwohl es schwerfällt).
Schlimm auch die Vorstellung, die ganze Welt hätte alle Deutschen - also auch mich - mich mit Helmut Kohl in einen Topf geschmissen.

Leider wird oft vor lauter Negativität das Positive übersehen.
Wie wärs mal mit einem Thread : "Was verbindet Deutschland und Amerika".
Es gibt doch einige Werte und Ideale, die Deutschland und Amerika gemeinsam haben. Hass, Undifferenziertheit und Pessimismus helfen nicht, gemeinsam Voranzukommen.
 

usdonot

Anwärter
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Shiva2012 schrieb:
Leider wird oft vor lauter Negativität das Positive übersehen.
Wie wärs mal mit einem Thread : "Was verbindet Deutschland und Amerika".
Es gibt doch einige Werte und Ideale, die Deutschland und Amerika gemeinsam haben. Hass, Undifferenziertheit und Pessimismus helfen nicht, gemeinsam Voranzukommen.

Danke, dass das jemand mal sagt...Ich lebe nun schon seit knapp einem halben Jahr hier und habe auch ziemlich viel erstaunliches festgestellt, obwohl ich in einer der am staerkesten republikanisierten Gegenden in den USA bin (West-Michigan).

Ich moechte mal klar ausdruecken, dass zwar nicht die Mehrheit der Amerikaner langsam an einem Krieg zweifeln, aber knappe 46% tun es (CNN Poll 2/13/2003), und das ist schon mal eine erstaunliche Menge.

Das die Propaganda-Maschine am kochen ist, kann ich leider nur bestaetigen, da nicht nur auf jedem Sender entweder Terroristen mit Moslems und/oder Iraq verglichen werden, oder auf Deutschland und/oder Frankreich gehetzt wird. Das ironische an der ganzen NATO-Resolutions-Sache, finde ich, ist, dass Deutschland laut ZDF nicht offiziell abgestimmt hat, sondern nur kund gab, dass es sich "der Meinung Frankreich's und Belgien's anschliesse".

Gruss,

US DO NOT
 

trashy

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Ohoh,

ich befürchte da muß der CIA oder NSA oder was auch immer für ne Organisation für "bei Flugzeugabsturz getöteter" Kongressabgeordnete zuständig ist schleunigst eingreifen! :evil:

gruß

trashy
 

trashy

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Der Mann ist mir sympatisch :D

"Irak: Behauptungen und Realität
Ron Paul, republikanischer Kongressabgeordneter aus Texas

Der Texaner Dr. Ron Paul, Mitglied der Partei des Präsidenten und aus demselben Bundesstaat wie dieser stammend, gehörte zu jener Minderheit der US-Abgeordneten, die die Forderung Bushs nach einer Art präventiver Kriegsermächtigung ablehnten. Wir bringen hier seine – von den Mainstream-Medien totgeschwiegene – Rede im Repräsentantenhaus vom 8. 10. 2002, da sie Legenden entgegentritt, die großenteils auch hierzulande im Schwange sind."

gruß

trashy
 

FrankOlson

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ist es nicht so?

ist es nicht so,daß die gloreichen amerikaner mit ihren gloreichen technischen errungenschaften es weder geschafft haben hussein noch bin laden dingfest zu mache?!
sind es letztendlich doch nur imaginäre protargonisten eines totalitären staates der sich seine legitimation selbst erschaffen muß?
fest steht ,daß andauerndes versagen neue versuche rechtfertigt... zumindest in dem sinne,der uns laut cnn tagtäglich eingeflösst wird.
die welt ist nicht schwarz/weiß.
 

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