dkR schrieb:
Tchernobyl ist ien gute Stichwort, die Sperrzone ist inzwischen die artenreichste Region in halb Russland.
Erstens liegt Tschernobyl in der Ukraine und zweitens ist Tschernobyl bestimmt nicht das artenreichste Gebiet auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion. Es stimmt zwar, dass nun nach zwanzig Jahren viele Tiere wieder zurück in Tschernobyl sind. Dies aber nur weil sich die Menschen verzogen haben. In Russland gibt es riesige Nationalparks und Naturschutzgebiete und Wälder, die sich weit ab jeglicher Zivilisation befinden, Sibirien ist beinahe Menschenleer.
Ausserdem verstehe ich nicht ganz auf was du hinaus willst mit deiner haarsträubenden Behauptung. Das ganze Gebiet rund um den Reaktor war nach der Katastrophe im Umkreis von mehreren Kilometern verstrahlt und Flora und Fauna sind über mehrere Jahre verschwunden.
Willst du argumentieren, dass man weiter AKW's bauen soll, schliesslich gäbe es nette Erholungsgebiete für Tiere nach einem allfälligen SuperGAU?
Umweltschonend zu günstigen Konditionen. Ja, aber umweltschonend zu teuren Konditionen da noch nicht marktreif ist ein Unding.
Ich muss mich echt zurück halten mit Kraftausdrücken wenn ich so etwas im 21 Jht. immer noch lesen muss. Du behauptest Ökostrom oder erneuerbare Energie kann zurzeit nicht mit AKW's oder Kohlekraftwerken finanziell konkurrieren.
Hier mal eine einfache Analogie: Der ehemalige Eigentümer unseres Hauses hatte vier Hunde. Für ihn hat es sich offenbar gerechnet die Hunde zum scheissen in den Garten zu schicken. Das war für ihn Ok, weil er eindeutig nie im Garten war. Rechtlich war das auch OK schliesslich war es sein Haus und sein Garten, was er beides von seinen Eltern geerbt hatte. Als wir das Haus kauften, mussten wir erstmals eine 10 cm Kackschicht abtragen lassen bevor wir wieder etwas anständiges anpflanzen konnten. Jetzt ersetzt du in der Analogie meine Familie mit den kommenden Generationen und Kackschicht mit Atommüll.
Man muss über die Quartalsrechnung hinausschauen und auch Kosten in die Rechnung aufnehmen, welche bisher immer unterschlagen werden. Die Unterversicherung habe ich bereits angesprochen. Was ist mit den Kosten, die der Bau eines AKW's/Endlagers im Umfeld verursachen? Frag mal die Hausbesitzer der Regionen, bei denen derartige Projekte geplant sind.
edit:
Wir wissen ja bereits Heute nicht wohin wir mit all den Abfällen sollen. Auch sind wir nicht fähig geeignete Endlager zu finden/bauen:
Trauriges Beispiel Asse: Ein Atommüllendlager - nach einigen Jahrzehnten sickert bereits Atommüll raus - man muss bedenken, dass er dort eigentlich zwischen 500'000 bis 1mio Jahren bleiben sollte.
http://www.welt.de/welt_print/artic...mmuelllager_Asse_Kartell_des_Vertuschens.html