Braucht der Mensch einen Feind?

Don

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Ich sehe hier einen Klärungsbedarf was das Wort Feind betrifft.

Ein Feind ist nicht gleich zusetzen mit einem Menschen der einem das Leben nehmen will; ein Feind beginnt dort wo ein Feindbild entsteht.

Damit will ich sagen ein Feind kann schon ein mensch sein dessen Meinung nicht Deine ist und er beginnt Deine nicht zu tolerieren. Feindschaft ist eine gesteigerte Form der Antipathie und dient zum festigen des eigenen Standpunkts und des eigenen Lebenserhalts.

Auch ein gemeinsames Projekt, sollte es noch so gut gemeint sein ist Objekt des Neides und des Hasses (welcher meist im Nachhinein entsteht).

Ich habe mit dem positiv schön Denken nichts am Hut, wie vielleicht mehr wie deutlich rüberkommt. Dieses Licht und Liebe Denken ist schadhaft für die Entwicklung der eigenen Wertigkeit. Tatsache ist das es immer ein Plus und Minus gibt. Wer das eine verleugnet hat kein Recht das andere zu glauben.

Feindbilder sind filligran und nicht immer greifbar. Der größte Feind der meisten von uns ist die Gesellschaft die wir so vehemmend angehen. Doch ist es nicht dieser "Krieg" der die Gesellschaft dann wieder verändert?

mfg Don
 

nicolecarina

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ich glaube kaum jemand gelangt zu licht und liebe ohne vorher durch die dichte, polarität oder ganz banal "das dunkle" durch zu gehen - das ist eher harte arbeit und imho für jemand der nicht daran glaubt dass es möglich ist auch nicht nachzuvollziehen.

außerdem impliziert licht und liebe nicht automatisch, dass überhaupt nicht mehr gekämpft wird.

dass der "feind" subtil ist, bestreite ich gar nicht, aber er ist eher in einem selbst als draußen weil wenn einer nicht mein freund ist, dann ziehts mich auch nicht zu ihm hin. und vorausgesetzt, es gibt genug platz, geh ich ihm nämlich ausm weg. also ich finde einfach die loslösung vom feindbild macht in der problemlösung kreativer und hat meiner meinung nach nichts mit schönreden zu tun - das prob wird als solches erkannt, ob knoten oder mensch und eben möglichst anders gehandhabt als ein irakkonlikt.so lerne ich nämlich durch die innere auseinandersetzung mit dem problem die lektion, die dahinter steckt. reflektion statt projektion lautet da meine devise. denn letzteres löst nix wirklich find ich.

es gibt von blumfeld einen guten text á la "...ich will sie hassen und kanns nicht lassen, doch in ihnen auch ein stück von mir zu sehen..."

und je eher ich mich von der vorstellung der gesellschaft als wabernde, einheitliche und feindliche masse löse, sie vielmehr einfach so feststelle und lasse, habe ich auch weniger probs damit. ergo find ich eher leute, die auch anders leben und ziehe da eben kraft und inspiration draus.
 

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