Boykottiert die Musikindustrie!

KoRnyRoach

Großmeister
Registriert
4. November 2002
Beiträge
548
burning-headphones.jpg


CCC fordert zum Boykott der Musikindustrie auf - March 30, 2004 (Pylon)

Nach der Klage der IFPI gegen einzelne Tauschbörsennutzer fordert der Chaos Computer Club zum Boykott der von der IFPI vertretenen Musikverlage auf. Die Branche solle nicht den Nutzern die Schuld geben, wenn sie selber den Beginn des Informationszeitalters verschlafen und es versäumt hat, ihr Geschäftsmodell an die digitale Welt anzupassen.

Informationsfreiheit ist kein Verbrechen
Der CCC hält die Klagen des Bundesverband Phono / der IFPI für stark fragwürdig. Es kann nicht sein, dass die Musikindustrie ihre Ziele dadurch erreicht, in dem sie eine massive Panik vor immensen Schadensersatzforderungen schürt. Solche sind in Deutschland auch gar nicht durchsetzbar. Es geht vielmehr darum, die Nutzer von Tauschbörsen einzuschüchtern. Dies zeigt sich auch bei der Kampagne der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) "Raubkopierer sind Verbrecher" . Auch hier werden bewusst juristische Falschaussagen über die Strafbarkeit von Urheberrechtsverletzungen gestreut, um den Tauschbörsen das Wasser abzugraben.

Das Urheberrecht ist kein Naturrecht, sondern ein Ausgleich dafür, dass der Urheber sein Werk der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. In erster Linie ist das Urheberrecht hierbei ein Ausfluß des Persönlichkeitsrechtes. Auch die wirtschaftlichen Verwertungsrechte werden dem Urheber zur Sicherung seiner wirtschaftlichen Existenz verliehen. Hierbei bestehen jedoch immanente Schranken. So darf das Werk für die private Verwendung frei kopiert werden. Diese auch als "fair use" bezeichnete Begrenzung ist eine Ausprägung der Informationsfreiheit und somit ein Grundrecht.

Diesen Umstand versucht die Musikindustrie durch pausenlose Kampagnen zu unterminieren. Sie stellt die Privatkopie auf die selbe Stufe wie Kinderschänder und Rechtsradikale. So forderte der Vorstandsvorsitzende der GEMA auf der Popkomm, nach erfolgreichen Ermittlungsmaßnahmen im Bereich von Kinderpornographie und Nazipropaganda eine Ausweitung dieser Maßnahmen auf Tauschbörsennutzer. So werden die Kunden auf infame Weise verunglimpft..

Die volkswirtschaftlich eher unbedeutende Urheberrechtsindustrie will aber noch weiter gehen. Mit der neuen Richtlinie über die Maßnahmen und Verfahren zum Schutz der Rechte an geistigem Eigentum des Rats der Europäischen Union will sie das Recht erhalten, Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss und auch bei alltäglichen Verstössen durchzuführen. Industriespionage und Missbrauch werden hier Tür und Tor geöffnet.

So fragt sich ein Clubmitglied zu Recht: "Soll jetzt die Bevölkerung kriminalisiert werden, weil der Markt es nicht schafft, das Angebot für die Nachfrage zu liefern? Gesetzliche Sicherheit gegen Marktversagen auf Kosten der Freiheit? Wie kommt es, dass man mit Klingeltönen mehr Geld macht als mit Musik?"

Neben den politischen Gründen für einen Boykott der Musikindustrie gibt es auch noch ganz handfeste pragmatische Gründe:

Mit den Erlösen aus den CD-Käufen bezahlt die Musikindustrie die Klagen gegen unsere Kinder. Wieso sollten wir als Gesellschaft dem Gegner auch noch seine Munition finanzieren?
Mit den Erlösen aus den CD-Käufen bezahlt die Musikindustrie die Kopierschutz, sowohl die Forschung als auch die Umsetzung. Wieso sollten wir als Gesellschaft Technologien finanzieren, deren einziger Zweck darin besteht, uns an der Ausübung unseres Rechtes auf Kopieren zu hindern?
Wir haben das Recht auf Kopien über GEMA-Abgaben auf CD-Brenner und -Rohlinge erkauft. Es ist unglaublich, wenn wir uns jetzt die Ausübung unseres bezahlten Rechtes als "Raub" vorwerfen lassen müssen.

Doch weshalb sind Peer-to-Peer (P2P) Tauschbörsen so beliebt? Als einige Argumente sind zu nennen

Die Qualität der Musik auf dem Markt ist gesunken. Musik, die der Musikindustrie nur einen noch besseren Umsatz beschert, nur kurze Zeit in den Charts zu hören, aber nicht von Dauer ist, lohnt sich nicht für teures Geld zu kaufen. In wenigen Jahren erinnert sich sowieso niemand mehr an die damaligen Stücke.
Der Preis für eine CD ist zu hoch. Zumindest für die hart umworbene Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wie Studien ergaben, kaufen sich diejenigen CDs, die auch ein Einkommen haben, sprich die Gruppe der ab 40jährigen.
Der CD-Kopierschutz hindert Hörer daran CDs auf aktuellen CD-Playern abzuspielen. Selbst etliche Auto-CD-Spieler können die gekaufte CD nicht mehr abspielen. So bleibt für viele Hörer nur der Weg in Tauschbörsen, um sich diese CD in digitaler Form herunter zu laden und auf eine CD zu brennen, die sich überall abspielen lässt.
Die Auswahl in den Musikläden ist begrenzt. Für Raritäten sind Tauschbörsen eine Fundgrube. Wer nicht in Großstädten wohnt oder die Zeit hat, etliche Plattenläden zu besuchen, kann sich daheim sein Lieblingsstück von vor 20 Jahren runter laden. Ohne viel Suchen.
Tauschbörsen haben sich als ein ideales Vertriebsmittel herausgestellt -- allein eine vernünftige Bezahlfunktion fehlt. An der Musikindustrie ist der Zug des Internets vorbei gefahren. Die Musikhörer haben ihre eigenen Vertriebswege für aktuelle Technik gefunden, die ihre Wünsche befriedigt. Währenddessen hat sich die Musikindustrie weiter darum gekümmert ihre Pfründe zu wahren. Doch viele Hörer sind bereit, Künstler für ihr Werk zu entlohnen. Dazu müssen neue Wege geschaffen werden, um ihnen gerecht das Honorar zukommen zu lassen.

Mit dem Klagen der Musikindustrie muss nun endlich Schluss sein! Der CCC fordert deshalb auf, die Musikindustrie dort zu treffen, wo sie am verwundbarsten ist. Entziehen wir ihnen den Umsatz! Dieser kann dann nicht mehr dazu verwendet werden, in großen Anzeigenserien die Kunden zu diffamieren.

Der CCC hat zu dieser Kampagne Banner zur freien Verwendung erstellt. Tauschbörsennutzer können so Ihrem Unmut Ausdruck verleihen, dass sie das Vorgehen der Musikindustrie nicht gut heißen. Kreative Pixelschubser sendet bitte Links zu euren Vorschlägen an mail@ccc.de (keine Attachments). Wir bitten um die Einbindung auf möglichst vielen Webseiten.

Abschließend sei auf die Worte von Dirk Bach bei der diesjährigen Echo-Verleihung angesichts der Nominierten verwiesen "Und ihr wundert euch, dass es euch schlecht geht?
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
ja, find ich sehr gut!!

endlich unternimmt mal ein verein, der auch gehör in der öffentlichkeit hat, was gegen die musikindustrie.
natürlich ist es nicht gut, tauschbörsen zu benutzen, ich weiß das selber.
aber anstatt auf die aktuelle situation zu reagieren, benimmt sich die musikindustrie wie die letzten heuler.
oh, unsere umsatzeinbrüche!! :cry:

die sollen sich doch mal anschauen, was sie so an scheiße rausbringen, das will doch keiner kaufen.
wirklich gute cds sind selten geworden, außer man mag pop oder hiphop.
ich persönlich lade mir erstmal ne cd runter, wenn sie mir gut gefällt, dann kaufe ich sie mir, wenn sie scheiße ist, dann lösche ich sie eben.
das ist das was die nicht kapieren.
nicht jeder runtergeladene mp3 wäre gleichzeitg eine verkaufte cd.
das so darzustellen halte ich für den eigentlichen skandal.
und was ich am krassesten finde ist die tatsache, dass die ifpi die user mit nazis und kinderpornoanbietern gleich setzt.

sie hat sich das selbst eingebrockt, denen ist nicht mehr zu helfen.
und ich denke dass das ganze geheule, von wegen wir können keine neuen künstler mehr aufbauen, so ein gewäsch, dass das absolut verlogen ist,
was sollen die denn für welche aufbauen?
damit machen sie ja nur den etablierten und den importierten konkurrenz!!


sorry, das ist jetzt etwas verwirrt geschrieben, aber ich befinde mich gerade im wahn!!!
 

antimagnet

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
9.676
wenn ichs mir so recht überleg, boykottier ich die musikindustrie schon seit jahren. na gut, mit ausnahmen, meine lieblingsbands kauf ich mir noch. das sind aber auch grad die, die freiwillig haufenweise mp3s ins netz stellen. und der rest, den ich kauf, ist trash für einsfünfzig. da haben die auch nix von. und ein hifi-purist weiß auch, dass eine mp3 maximal so gut ist wie eine farbkopie von einem bild von dali. naja... ich find die kampagne gut... kunst ist frei, und wenn ein künstler nicht von seiner kunst leben kann, soll er halt arbeiten gehen... :twisted:


grüße,
antimagnet :wink:
 

Elbee

Großmeister
Registriert
28. September 2002
Beiträge
798
Diese Aktion unterstützt eine Entwicklung, die ohnehin bereits im Gange ist. Die Musikindustrie in D hatte in 2003 einen Umsatzrückgang von knapp 20 Prozent. Im Klartext heißt das für einen Bilanzbuchhalter, dass die eine oder andere Company am besten morgen dicht machen sollte, oder sich schleunigst eine bessere Strategie zulegen muss. Eine hübsche Quittung für Entscheidungsträger, die über Jahre hinweg einfach keinen guten Job gemacht haben. Die P2P Downloader sind keineswegs verantwortlich für die schlechten Umsätze, auch wenn das in offiziellen Statements der Pressesprecher groß behauptet wird. Das Gegenteil ist der Fall und schon lange per Studien erkannt: Wer viel Musik hört, kauft auch viele CDs. Es geht um die so genannte Produkt-Affinität, und Fans von Bands und Einzelkünstlern kaufen bis zum Abwinken, trotz Halden von mp3 Files, die halt für die Busfahrt unterwegs taugen, aber das hübsche CD-Booklet ist dann doch netter für die Nachttischschublade. Die Künstler sind schon lange am Machtbruch der Majors interessiert, ihr müsstet mal die Scheißknebelverträge lesen, die unterschrieben werden und die Kleinstprozente, die die Musiker abbekommen. Dass eine Madonna schwer reich ist, heißt ja nichts, denn das hat ganz andere Gründe, die vor allem im Gesamtmerchandising liegen. Ein interessantes Interview von George Michael dazu ist aktuell bei www.spiegel.de.
 

Atlan

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.627
Das Gegenteil ist der Fall und schon lange per Studien erkannt: Wer viel Musik hört, kauft auch viele CDs. Es geht um die so genannte Produkt-Affinität, und Fans von Bands und Einzelkünstlern kaufen bis zum Abwinken, trotz Halden von mp3 Files, die halt für die Busfahrt unterwegs taugen, aber das hübsche CD-Booklet ist dann doch netter für die Nachttischschublade.

eben! ich bin auch einer, der sich die mp3's holt, genießt, dann aufs konzert geht und letztendlich cd's und sonstige fanartikel kauft....

es gibt von verschiedene gruppen projekte:

www.ich-will-brennen.de

"Welle: Erdball" brachte eine maxi raus mit 10 verschiedenen liedern... :wink:

es geht den gruppen nicht ums "raubkopieren", sondern dies ist oft die beste promotion!
 

EvilEden

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.061
Elbee schrieb:
Dass eine Madonna schwer reich ist, heißt ja nichts, denn das hat ganz andere Gründe, die vor allem im Gesamtmerchandising liegen.

richtig

heute mittag hab ich auf mtv was über christina aguilera gesehen, und da hiess es, dass sie mit 22mio verkauften cd's 17mio $ eingenommen hat. 17mio $ sind sicher ein haufen geld. wenn man aber den verkaufspreis einer cd anschaut, dann sind 17mio bei 22mio verkauften cd wirklich wenig.

rechnen wir mal mit 15$ pro cd:
15*22'000'000 = 330'000'000

17'000'000 von 330'000'000 entsprechen also nur 5%
 

Atlan

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.627
eben!

gerade die künstler (egal, ob "underground" oder "kommerziell") verdienen am wenigsten!
sogar die "weltspitzen"!
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
Dark_in_Doubt schrieb:
die sollen sich doch mal anschauen, was sie so an scheiße rausbringen, das will doch keiner kaufen.
wirklich gute cds sind selten geworden, außer man mag pop oder hiphop.
ich persönlich lade mir erstmal ne cd runter, wenn sie mir gut gefällt, dann kaufe ich sie mir, wenn sie scheiße ist, dann lösche ich sie eben.
das ist das was die nicht kapieren.
nicht jeder runtergeladene mp3 wäre gleichzeitg eine verkaufte cd.
das so darzustellen halte ich für den eigentlichen skandal.
und was ich am krassesten finde ist die tatsache, dass die ifpi die user mit nazis und kinderpornoanbietern gleich setzt.

Genauso ist es, die tun so als wenn alles runtergeladene auch gekauft wäre.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, das viele Kohle für Künstler verloren geht weil im Ausland teilweise überhaupt keine Gema bezahlt wird weil sich die Musikverlage die Kohle in die eigene Tasche stecken.
Wißt ihr was eine Band höchstens für eine produzierte CD bekommt?
1,50 Euro eher 70 Cent geteilt durch Anzahl der Bandmitglieder. Wo geht der Rest hin?
Außerdem ist die Förderung in talentierten Nachwuchsmusikern so gut wie nicht vorhanden (war aber früher mal der Fall, guter zB. Rock wurde gefördert). Und dieses Abzockschema rächt sich jetzt!!!
Schaut euch die künstlich hochgepuschten "Superstars" doch an! Daniel K. verkauft vielleicht ein, zwei Jahre seine CD´s und das wars dann. Danach kommt die nächste Birne, und wir sollen diesen Mist auch noch kaufen!
Wirkliche Musiker können so gar nicht aufgebaut werden!!!!!!
Es ist zum heulen. :cry:
[/quote]


sie hat sich das selbst eingebrockt, denen ist nicht mehr zu helfen.
und ich denke dass das ganze geheule, von wegen wir können keine neuen künstler mehr aufbauen, so ein gewäsch, dass das absolut verlogen ist,
was sollen die denn für welche aufbauen?
damit machen sie ja nur den etablierten und den importierten konkurrenz!!

Dem kann ich nur zustimmen!


sorry, das ist jetzt etwas verwirrt geschrieben, aber ich befinde mich gerade im wahn!!!


Ich auch :twisted:
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
antimagnet schrieb:
. kunst ist frei, und wenn ein künstler nicht von seiner kunst leben kann, soll er halt arbeiten gehen... :twisted:

Sorry, aber Du weißt nicht wovon Du redest, die Musikindustrie zieht sich die Kohle rein die der Künstler verdient hat und deswegen kann er nicht überleben.
Der Musiker schreibt die Songs, probt sie ein (weiß du überhaupt wie teuer ein vernünftiger Proberaum ist?), schreibt die Texte, spielt jeden Ton zwanzigfach im Studio ein (das ist Arbeit hoch zehn, das kann ich dir versichern!!!), entwirft das Cover nach seinen Ideen (natürlich nicht die Superstars, die haben gar kein Konzept), kauft Instrumente, spielt Live und muß deswegen rumreisen ohne was von den Stätten wo er spielt überhaupt mitzubekommen (das ist Montagearbeit hoch zwanzig die nicht vergütet wird!), und wenn er keinen Erfolg mehr haben sollte, gibts keinen Job mit fetter Rente. Und das alles aus Liebe zur Musik und für Leute die auch Musik lieben.

LG

AoS
 

Sile

Großmeister
Registriert
13. Juni 2003
Beiträge
500
Verkauft Daniel denn ncoh Cds (sorry bin ohne MTV völlig aus dem Bilde)

Es ist doch so, Die Musikindustrie behauptet immer noch steif und fest, dass jede der "gezogenen" MP3's normalerweise gekauft würde.

Was für ein Schwachsinn in Herr Gotts Name.

http://www.macwelt.de/news/vermischtes/24751/

Da steht es doch einigermasen zusammengefasst, und trotzdem wagen es diese Volksverhetzer soche Kampanien ins Leben zu rufen. Bei denen der konsument nicht mehr Käufer sondern Verbrecher ist.

*Nase rümpf*
 

antimagnet

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
9.676
@atlan & aos:

hehe, wusst ich doch, dass ich da mit provozier... :wink:

aber überlegt doch euch mal: für mich ist ein künstler ein mensch, der seine kunst vollbringen muss, weil ein innnerer drang es ihm befiehlt. fragt zottelfritz, ich glaube, der sieht das genau so. da ist was drin in einem, was raus muss. wenn man damit geld verdienen kann, schön. wenn nicht, ist das einfach pech. dann ist er halt ein armer künstler, und muss bei aldi sein brot verdienen. aber die kunst, die muss aus ihm raus. sonst ist er kein künstler, sondern einer der mit etwas, was für andere menschen kunst ist, geld verdienen will. wenn ein künstler von den plattenfirmen ausgesaugt wird, hat er sich das selber ausgesucht. er hätte sich ja auch independent selbst produzieren können. und sagt nicht, dass das nicht geht, ihr würdet sämtliche independent-szenen leugnen...

Und das alles aus Liebe zur Musik und für Leute die auch Musik lieben.

na klar, mann. gehts ums geldverdienen oder ums glücklichsein?

:wink: ,
a.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Irgendwie ist diese Welt der MusikINDUSTRIE für mich schonlange tot, bzw nehme ich sie nur am Rande wahr. Keine Ahnung, wer oder was diese Woche eine neuer Weltstar ist... ist mir auch ziemlich egal.
Solche Dinge, wie Kazaa oder was auch immer haben bei mir nie richtig funktioniert. Und die Musik, die ich höre, bekommt man für 4€/CD. Also sehe ich garkeinen Grund, mir diese Musik herunterzuladen.
 

astraton2001

Meister
Registriert
9. Mai 2002
Beiträge
110
das hört sich bei der musikindustrie auch immer so an als würde keiner mehr cds kaufen.
als ich neulich durchs SATURN lief auf der suche nach ein paar billigen dvds, da war die cd-abteilung rappenvoll.
eigentlich dürfte da doch keiner sein, wenn wirklich keiner mehr cds kauft.
oder waren das alles raubkopierer die sich die cds nur anschauen, damit sie wissen was sie demnächst kopieren / runterladen sollen?
glaube ich kaum.

eigentlich geht dieses gejammer der industrie doch seit dem die ganzen cd-verleihe verboten wurden.
aber auf die paar millionen euro die durch die cd-verleihe reinkamen hat die industrie komischerweise gerne verzichtet.

andererseits tut die musikindustrie so, als wären sie die einzigen die rückläufige zahlen haben.
man stelle sich vor die autoindustrie würde dem bürger verbieten sein auto reparieren zu lassen, weil dadurch ihre verkäufe von neuwagen gefährdet sind.
oder microsoft würde mit jedem neuen betriebssystem den usern unter
todesstrafe verbieten ältere versionen zu benutzen, weil sonst die absatzzahlen ihres neuen betriebssystems zu niedrig wären.

naja, kommt bestimmt noch :lol:
 

TheUnknown

Großmeister
Registriert
24. März 2003
Beiträge
768
Musik ist Kunst ... wenn mir ein Künstler sehr wichtig ist ... dann kaufe ich seine Kunst ...und wenn er das nicht ist - dann aben nicht. Daran hindert mich auch kein Verbot und keine Sammelklagen.
Egal was passiert ... und selbst wenn es mich treffen sollte und die RIA mich verklagt, wird das in keinster Weise meinen derzeitigen "Kunstkonsum" beeinflussen. Ganz im Gegenteil.
Diese fetten alten Bosse der Musikindustrie sind einfach zu faul und blöd gewesen, wie schon gesagt, den umstieg in eine neues Informationszeitalter zu vollziehen und suchen nun den Schuldigen beim Kunden ...

Offenbar ist es ihnen scheissegal wieviele potentielle CD-Käufer sie damit verschrecken. Hauptsache die bringen hinterrücks Gesetze durch die den bisherigen Ottonormalverbraucher ...der für den Internetzugang ja eigentlich eh schon mehr als genug zahlt, zu einem Verbrecher abzustempeln, nur weil er das Internet in all seinen Möglichkeiten ausnutzen wollte.

Ich kaufe schon seit Jahren keine CD´s mehr... und Konzerte besuch ich nur mehr von den Bands die sich eindeutig nicht gegen den Tausch über filesharing-börsen aussprechen.
Kalt läufts mir den Buckel runter wenn ich dran denken musste das Metallica eine der federführenden Parteien war die den Tauschern ans Leder wollten, unabhängig davon wieviel sie eigentlich in ihrer Karriere schon verdient hatten.
Geldgier ist hier alles ...da gibts keinen Funken mehr an kreativem Denken, an einer Botschaft die man versucht durch das Medium Musik auszudrücken

...,und vergesst nicht: JEDER KANN EIN STAR SEIN !!


:evil: :roll:

PS: Bald wird man sogar noch verklagt wenn man in der Ubahn die Kopfhörer zu laut aufgedreht hat und so der sitznachbar illegalerweise mithören kann!!...oder noch schlimmer: Wenn man das Lied auf der Strasse nachpfeifft !! Das sind doch auch alles Copyright-verletzungen ... !!!
 

Faq

Geselle
Registriert
27. März 2004
Beiträge
85
naja,irgendwie klingt das so als wenn die musiker am ende die "unverschämten" wären,da sie ja auch noch geld für ihre arbeit verlangen..
auch wenn die kampagne gegen die "musikindustrie"(den begriff muss man mal präzisieren) abzielt,
ausgetragen wird es auf jeden fall auf dem rücken der> musiker ich sprech hier von den "profis" nicht die "ich mach mal abundzu n´track nach m feierabend oder die ich häng im ü-bunker rum und träum)
ich glaube schon das sich die "subkultur" der musik dadurch weiterentwickelt,aber was bedeutet das eigentlich genau?
es gab immer eine grosszahl von feierabendmusikern,heutzutage,dank verbilligter technik (und guten softwareraubkopien) ihre "kunst" der allgemeinheit ins gesicht schmeissen
ein gutes beispiel ist "mp3.de",geht da ma hin und hört mal in die stücke
es gibt weiss gott einen dicken unterschied zwischen geschmack und den begriff "gut gemacht",damit will ich nicht eine streitfrage über geschmack
losreissen sondern ausdrücken das man jede art von musik "gut" oder auch "schlecht" produzieren kann
die sogenannten "profis" sind ja immer so verschrien als,"anti-künstler"
was ich nicht nachvollziehen kann denn die meisten produzenten wollen auch nix weiter als von ihrem kram leben und dafür haben sie bestimmt einige opfer gebracht ,nur um jetzt von der fucking´"musikindustrie" zerteilt zu werden..,es ist ja immer die subkultur die "wahre" kunst vollbringt ,oder?
na dann scheiss auf profi-produktionen,wir machen alle unsere eigene mucke,und wom macht dicht :wink:
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
antimagnet schrieb:
@atlan & aos:

hehe, wusst ich doch, dass ich da mit provozier... :wink:

aber überlegt doch euch mal: für mich ist ein künstler ein mensch, der seine kunst vollbringen muss, weil ein innnerer drang es ihm befiehlt. fragt zottelfritz, ich glaube, der sieht das genau so. da ist was drin in einem, was raus muss. wenn man damit geld verdienen kann, schön. wenn nicht, ist das einfach pech. dann ist er halt ein armer künstler, und muss bei aldi sein brot verdienen.

ArrrrgggggH!!!!!!!!
Aber wenn Du bei ALDI oder sonstwo deinen Lebensunterhalt verdienen muß kannst Du keine Kunst machen!
Und wieso ist das sein Pech wenn das Geld was ihm zusteht, von Musikhaien eingesackt wird? Das ist kriminell und verstümpert die Kunst/Musik, das Ergebnis kannst Du dir in den Charts anhören. Jedes dritte Lied ist gecovert, es fehlt an Inspiration, also müssen alte Schinken her. Wie soll sich ein Künstler am Fließband oder Supermarktkasse inspirieren?
Vergleich doch mal die Charts der 70ziger mit den heutigen, da gab es noch richtige geniale Lieder die ein Musiker selbst geschrieben hat.

Weiß Du wie lange man täglich üben muß um sein Instrument gut zu beherrschen?
Ich rede nicht von der fetten Kohle alá Metallica, sondern vom stinknormalen Lebensunterhalt, selbst der steckt nicht mehr drin.
Weißt Du wieviel vom Staat in Opernhäusern reingesteckt wird? Jeder Besucher bekommt ca. 70Euro unsichtbar in die Tasche gesteckt, damit die feine Gesellschaft die eh genug Kohle hat sich auf Kosten der Restbevölkerung amüsieren kann. Sag dem ersten Geiger des Orchesters das er bei Aldi sein Geld verdienen soll, geht gar nicht vom Zeitaufwand, verstehst Du?

aber die kunst, die muss aus ihm raus. sonst ist er kein künstler, sondern einer der mit etwas, was für andere menschen kunst ist, geld verdienen will. wenn ein künstler von den plattenfirmen ausgesaugt wird, hat er sich das selber ausgesucht. er hätte sich ja auch independent selbst produzieren können. und sagt nicht, dass das nicht geht, ihr würdet sämtliche independent-szenen leugnen...

Von Independent kann man aber nicht Leben!!!!!!!
Es gibt keine Vertriebswege um das vielleicht gute Produkt an den Mann oder Frau zu bringen, die hat sich ja die Industrie eingesackt.
Sobald aber eine Band trotz aller Schwierigkeiten unter Independent-Zuständen Erfolg hat, wird sie gleich von den Multis eingekauft, wie ein Stück Vieh, was meinst Du wie Metallica (habe ich übrigens mal kennengelernt, waren mir nicht sonderlich sympathisch, bis auf den Bassman der verstorben ist) angefangen hat? Das Label welches Metallica großgemacht hat, ist schon längst Pleite.
Man kann die ganze Nachwuchsförderung nicht auf Independent abschieben und dann die Früchte ernten.

Und das alles aus Liebe zur Musik und für Leute die auch Musik lieben.

na klar, mann. gehts ums geldverdienen oder ums glücklichsein?

Ich glaub du bist nur neidisch weil es Musiker gibt, die überdurchschnittlich viel Geld verdienen, das ist aber der allerkleinste Teil und auch ein Produkt der Industrie. Und ob die glücklich sind? Schau dir die Selbstmordrate unter den "Stars" an, viele merken das sie ihre Seele an dieses System verkauft haben und sind totunglücklich.
Du sprichst von fetter Knete, ich spreche vom Lebensunterhalt der einfach drin sein muß, bei der harten Arbeit.


LG


Aos
 

blaXXer

Großmeister
Registriert
8. Dezember 2003
Beiträge
711
ich boykottiere, ich boykottiere :twisted: :twisted:
nein, mal ehrlich: wie schon mehrfach gesagt, verdient die plattenindustrie am meisten an den musikern, obwohl sie nur einen bruchteil der einnahmen den musikern oder neuen künstlern zur verfügung stellt...

ich höre sowieso fast nur indie, und pop.musik ist (fast) immer für'n arsch...seelenloser quatsch!
 

Angel of Seven

Ehrenmitglied
Registriert
23. Juli 2002
Beiträge
3.560
blaXXer schrieb:
ich boykottiere, ich boykottiere :twisted: :twisted:
nein, mal ehrlich: wie schon mehrfach gesagt, verdient die plattenindustrie am meisten an den musikern, obwohl sie nur einen bruchteil der einnahmen den musikern oder neuen künstlern zur verfügung stellt...

ich höre sowieso fast nur indie, und pop.musik ist (fast) immer für'n arsch...seelenloser quatsch!

@alle

Wenn ihr Musikern was gutes tun wollt, besucht Live-Konzerte, wo wirklich richtig gespielt wird! Nicht wo ein paar Hampelmänner (oder Hampelfrauen) mit Konservenmusik im Hintergrund gefakten "Gesang" präsentieren.
Und wenn ein paar Euros über sind kann man ja noch ein T-Shirt kaufen, welches der Band am meisten zu gute kommt. :lol:


LG


AoS
 

Ähnliche Beiträge

Oben