Sentinel schrieb:
(btw, sind 150m nicht eigentlich Kinderkagge? Ich hab zwar keinen Plan von Jagdwaffen, aber schießen moderne Scharfschützen nicht bis zu 2500m?)
Nicht mal mit dem neuen SSG in Kaliber .50. Das G 82 kommt auf 1.800 Meter, und dann nur gegen "technische Ziele". So ein Hubschrauber ist schon ein etwas größeres Ziel als ein Bär. Außerdem kommt es darauf an,
richtig zu treffen, nicht wahr? Beim Militär freut man sich ja, wenn zwei Gesunde einen Verwundeten bergen müssen, aber ein Tier sollte sofort tot sein und nicht lange leiden.
150 Meter ist jagdlich ziemlich viel.
(Und wo und wozu soll man solche Weitschüsse auch üben?)
Artaxerxes schrieb:
Oder versteht der Jäger unter "Hege" was anderes?
Hege ist der Erhalt des Wildes in seinem natürlichen Lebensraum. Zoologische Gärten haben auch ihren Sinn und die eine oder andere Art wird nur in ihnen überleben, aber Hege ist das nicht.
Hosea schrieb:
Das ist es doch genau, wäre der Bär z.b mit Pfeil und Bogen erlegt worden, würde ich von einer körperlichen und geistigen Herausforderung sprechen.
Oder mit dem Spieß. Und wovon würden dann die "Tierschützer" sprechen?
spriessling schrieb:
Will auch mal meine Meinung zu diesem Thema kundtun.
1. Halte ich diese ganze Panikmache für typisch deutsch. In den USA wären die Leute wohl froh, über eine reichhaltige Fauna und würden alles tun, damit der Bär geschützt würde. Aber in Deutschland wird er halt abgeknallt. Weil Bär in Deutschland nicht normal ist.
Im Gegenteil hätte man einen Bären, der durch die Dörfer streunt und Haustiere reißt, ohne viel Federlesens geschossen.
2. Das Argument Schutz der Bürger ist ja wohl Unfug. Wieviel Menschen werden jedes Jahr vom Auto totgefahren? Wieviele vom Blitz getroffen? Vom Nachbarn ermordet? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in Prozent, in den Alpen von EINEM Bären getötet zu werden? Ich denke gering genug, um damit leben zu können(Man verzeihe mir dieses Wordspiel). Die Wahrscheinlichkeit, von Polizeibeamten versehentlich erschossen zu werden, ist jedenfalls deutlich höher. Will sagen: Bär=Höhere Gewalt. Zumindest solange es sich um vereinzeltes Auftreten handelt.
Es reicht doch völlig aus, daß er Haustiere reißt und Sachschäden anrichtet. Automarder, Waschbären unterm Dach, Sauen in den Kartoffeln richten auch keine Personenschäden an und werden geschossen/gefangen. Warum kein Bär?
Artaxerxes schrieb:
Klar, der Jäger, der mit Rehposten auf Hasen schießt, kann sicher auch Betäubungsmittel nicht richtig dosieren!
Wer kann das überhaupt? Im Zoo mag das leicht möglich sein, aber das Gewicht von Bruno konnte man nur schätzen. Nach dem Treffer mit dem Betäubungspfeil sollen Bären angeblich auch ausgesprochen unleidlich werden, bis das Mittel zu wirken beginnt.
Dagegen hat dann der Jagdpächter was einzuwenden, der schießt ja - im Zweifel - auch direkt Oma's Dackel ab, wenn der ohne Leine im Wald herumläuft.
Wenn er wildert - warum nicht? Ansonsten wäre es illegal.
"Mit dem Landrover sind wir jeden Morgen raus in die Savanne - laut hupen - dann tauchen überall so kleine schwarze Männchen auf, und wenn Du auf die anlegst anlegst, schreien die immer ganz schrecklich - No, please! - No, please - No, please"
Dr war gut.
