Sorry für das weitere Ausführen dieser Offtopic-Debatte, aber ich tendiere dazu mich zu echauffieren, wenn es um prinzipielle Dinge geht.
Malakim schrieb:
Aphorismus schrieb:
Weil Männer keine Gebärmutter haben.
Da Männer und Frauen körperlich unterschiedlich sind ergibt sich daraus eben auch ein Unterschied in der Lebensführung. Eine komplette Gleichbehandlung ist da in meinen Augen purer Quatsch.
"Komplette Gleichbehandlung" habe ich ja auch nirgendwo gefordert. Die Verpflichtung zum Militärdienst ist aber weitaus mehr als nur eine Ungleichbehandlung. Wird ja auch in manchen Ländern anders gehandhabt - Gott sei Dank.
dkR schrieb:
Wer sich ausmustern lassen will, schafft das auch.
Quark. Der muss dann Zivildienst machen - was auf das gleiche hinausläuft - oder lügen, was eine Straftat ist.
Es bleibt dabei: bei Männern, die ohnehin ein paar Jahre weniger leben als Frauen, darf der Staat über ein Jahr ihres Lebens verfügen, bei Frauen nicht. Um mal von "Ungleichbehandlung", "gleichen Rechten und Pflichten" usw. wegzukommen - diese Regelung ist
imho einfach - nur -
Bullshit. Typischer patriarchaler Mumpitz. Mann bringt Geld nach Hause, Frau erzieht Kinder, dafür muss Mann zum Bund - nichts dagegen, wenn jemand sich dafür
entscheidet, aber dass der Staat so etwas
verlangt, ist imho einfach nur inakzeptabel.
Aber wo kein Kläger, da kein Richter. Und welche Frau will schon nach der Pflicht klagen, zum Bund zu müßen?
Lass mal dreißig, vierzig Jahre ins Land ziehen, ein paar alte Herren wegsterben, und dann gucken wir nochmal neu, was das BVG dazu sagt.
dkR schrieb:
Gleiche Rechte für Mann und Frau. Nicht gleiche Pflichten für Mann und Frau.
Warum nicht? Und wo bitteschön wird das juristisch so allgemein formuliert? Mann muss bei rot halten, Frau darf fahren? Mir fällt kein einziger Punkt ein, wo die Pflichten unterschiedlich sind. Außer in Bezug auf die Wehrpflicht scheint es mir da keinen einzigen Punkt zu geben. Ein gutes Indiz dafür, dass da dran was nicht ganz stimmig ist und einfach nur althergebrachte Tradition, die mit der aktuellen Wirklichkeit wenig zu tun hat.
dkR schrieb:
In dem Fall haben inzwischen beide das Recht, Soldat zu werden. Was das jetzt mit der theoretischen Pflicht, Wehrdienst zu leisten zu tun haben soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich versteh dein Problem grad nicht.
Ich merke das schon. Mein Problem ist, dass nichts diese unterschiedliche Behandlung in Bezug auf die Pflicht zur Wehrpflicht rechtfertigt. Kinder kriegen ist kein Argument und andere kamen nicht, außer "dass es halt so ist".
Ich unterstelle mal: das baut alles auf der Annahme auf, dass Frauen einfach zu schwach, schön und lieb sind, um Militärdienst zu machen. Und das ist - meiner Meinung nach - Quark. Denn auch viele Männer sind zu schwach, schön und lieb und da interessiert es keine Sau, während es natürlich auch einen ganzen Haufen toughe, schießfreudige und harte Frauen gibt. Das allermeiste wird da meiner Meinung nach sowieso über Geschlechter
rollen definiert, und die unterliegen einem stetigen Wandel. Das Körperliche ist ein winziger Aspekt des Gesamten, der gerne überbewertet wird. Gibt ja auch eine ganze Reihe weiblicher Soldaten beim Bund - und das sind zum allergrößten Teil ganz normale Frauen und keine "Kampflesben" or whatever.