Amt des Papstes

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Von mir aus soll doch jeder glauben was er will, solange er keinem dabei schadet. Nur so eine massive bigotterie bringt nur das christentum zu stande.

Wäre der papst nicht christ sondern moslem gewesen, wäre er mit seeinen aussagen ganz klar ein mullah auf der achse des bösen geworden.

Aber so konnten wir erleben wie ein hirntoter präsident am sarg eines ganz toten papstes (ähm... ehemaligen papstes) steht und mit den anderen hysterischen, willigen helfern eine riesen show abzieht.
 

agentP

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Jetzt fehlt nur noch, dass sie ihn auch noch anbeten.
Absolut monotheistischer Glaube...lol
Heilige werden nicht angebetet und sie sind auch keine Götter. Auch im Katholizismus wird nur ein Gott verehrt und damit ist es eindeutig eine monotheistische Religion.
Wenn man Kritik üben will sollte man sich vorher schon ein wenig mit dem Objekt der Kritik befassen. :roll:
 

ironimo

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agentp schrieb:
Jetzt fehlt nur noch, dass sie ihn auch noch anbeten.
Absolut monotheistischer Glaube...lol
Heilige werden nicht angebetet und sie sind auch keine Götter. Auch im Katholizismus wird nur ein Gott verehrt und damit ist es eindeutig eine monotheistische Religion.
Wenn man Kritik üben will sollte man sich vorher schon ein wenig mit dem Objekt der Kritik befassen. :roll:
Bist wohl ein ganz Kluger 8)
Dann sag mir mal, warum die Menschen die Madonna Statue anhimmeln? Mutter Maria wird in vielen Ländern angehimmelt und verehrt. Jede Verhrung, die nicht dem einen Gott zuteil wird, ist schon polytheistisch geprägt. Allein der Gedanke, dass man sagt: "Der Papst schaut jetzt vom Himmel herab, und freut sich über die Zeremonie" ist schon vom Monotheismus abgewichen.
Heute hört man im TV von Katholiken folgende Sätze über einen toten MENSCHEN:
"Der Past schaut vom Himmel auf uns"
"Der Papst hat Sünden vergeben"
"Der Papst hat die Menschen gesegnet"
"Der Papst hat dies und jenes verboten"
"Der Geist des Papstes wacht über uns, auch wenn er von uns gegangen ist"


Das sind alles Aufgaben des einen Gottes. Warum wünscht man vom Papst, dass er das alles während und nach seiner Lebenszeit macht. Da nenne ich "Jemandem göttliche Attribute zuschreiben"

Im Christentum ist es nicht nur so, dass sie schon extreme polytheistische Züge hat, sondern hier ist sogar eine Vergötzung vorhanden.
Menschen küssen Kreuze und halten Madonnen Statuen in der Hand. Hallo?!?! Wozu braucht ihr diese Objekte?!? Kann der Christ nicht ohne diese Vergötzungen an Gott denken. Muss er immer alles bildlich sehen können?!? Müssen die ihre Gottesvorstellung in der Kirche riesengross in Form von einem toten Mann am Kreuz bildlich darstellen?!?!

Das ist mir alles zu inkonsequent. Die 10 Gebote werden nicht eingehalten. Preisungen und Lobeshymnen werden jetzt auch schon Menschen zuteil. Toller Monotheismus. Bravo!

Ist alles etwas heuchlerisch. Denk mal drüber nach.
Noch fragen?
 

arius

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Dies sind die heidnischen Verbrämungen, die Konstantin und Justinian in das Christentum hineinbrachten und es von seinen Wurzeln wegführten.

Ich hatte diese Entwicklung seinerzeit unter "materialistisches Denken im Bereich der Religionen" beschrieben... Das geistige Denken wird stäflichst vernachlässigt... und das führt dann zu solch abartigen Fehlentwicklungen und Interpretationen.

Gruss
Arius
 

agentP

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Ist alles etwas heuchlerisch. Denk mal drüber nach.
Ich denke seit beinahe 35 Jahren darüber nach.
Dann sag mir mal, warum die Menschen die Madonna Statue anhimmeln? Mutter Maria wird in vielen Ländern angehimmelt und verehrt. Jede Verhrung, die nicht dem einen Gott zuteil wird, ist schon polytheistisch geprägt.
Interessant. Wenn du das so siehst, dann nenne mir doch mal eine nach deiner Definition echte monotheistische Religion.
Jedenfalls sehe ich durchaus einen Unterschied zwischen Verehren, anhimmeln und anbeten: Meine Freundin verehre ich auch und ich himmle sie an, aber ganz sicher bete ich nicht zu ihr.

Heute hört man im TV von Katholiken folgende Sätze über einen toten MENSCHEN
Das was Katholiken sagen ist nicht zwangsläufig die Lehrmeinung der katholischen Kirche. Nicht jeder der da gefragt wird ist ein studierter Theologe.
Katholiken glauben daß die jenseitige und diesseitige Kirche eine Einheit bilden, daher ist es auch nicht verwunderlich daß lebende Katholiken für Tote beten und darum bitten daß diese das auch für sie tun. Auch das hat nichts mit der Anbetung einer höheren Wesenheit zu tun.

Schon clever, ne?
"Aber diese Drei sind doch Einer!"
Eine Art christliches Koan :D
 

ironimo

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agentp schrieb:
Interessant. Wenn du das so siehst, dann nenne mir doch mal eine nach deiner Definition echte monotheistische Religion.
Ich habe mich schon fast mit allen Religionen beschäftigt (ausser einigen Naturvolkreligionen), und musste feststellen, dass der Islam der einzige monotheistische Glaube ist, der meiner Definition entspricht.
Ich meine aber das Sunnitentum.
Das Schiitentum fällt aus meiner Definition heraus, da die ihren 12 Imamen (die werden auch angehimmelt...so sehe ich das zumindest) auch göttliche Attribute (z.B Perfektion) zuschreiben.

Ich weiss nicht, ob ich das Judentum auch erwähnen sollte, aber ich glaube mich erinnern zu können, dass Esra (oder ähnlich) auch als Kind Gottes angesehen wird. Von daher bin ich mir da etwas unsicher.
 

racingrudi

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@ironimo
Das sind alles Aufgaben des einen Gottes.
kennst du die "aufgaben" eines gottes? erzähl mir mehr ...

außerdem frage ich mich, was deine veranlassung ist, die kath. kirche und deren oberhaupt dermaßen zu verunglimpfen? komplexe aufgrund negativer erfahrungen im umgang mit der kath. kirche? du hast sorgen ... tststs. :?

@arius
Das geistige Denken wird stäflichst vernachlässigt
wie stark ist eigentlich dein einblick in die abläufe der kath. kirche? woher weißt du, dass "das geistige denken" vernachlässigt wird, wissender? ich empfehle dir in diesem zusammenhang ein gespräch mit einem x-beliebigen pfarrer, oder besser: ein tag in einem kloster würde dir womöglich anderes offenbaren. und: warum redest du immer von "geistwelt" etc. und treibst dich ständig in so "materiellen ausgeburten" wie internetforen herum? :(
 

agentP

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Ich habe mich schon fast mit allen Religionen beschäftigt (ausser einigen Naturvolkreligionen), und musste feststellen, dass der Islam der einzige monotheistische Glaube ist, der meiner Definition entspricht.
Das ist ja interessant: Das grundsätzliche islamische Glaubensbekenntnis lautet: "Ich bekenne, dass es keinen Gott außer Gott gibt und Mohammed ist sein Prophet". Es wird also schon im Kernsatz des Glaubensgefüges einem weiteren Wesen Verehrung zuteil, was dich aber nicht stört, wobei du beim Christentum schon den Gedanken, daß es eine Verbindung vom Jenseits zum Diesseits gibt, als Verstoss gegen die Prinzipen des Monotheismus ansiehst. (""Der Papst schaut jetzt vom Himmel herab, und freut sich über die Zeremonie"). Tut mir leid aber das ist mir zu unlogisch.
 

ironimo

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agentp schrieb:
Ich habe mich schon fast mit allen Religionen beschäftigt (ausser einigen Naturvolkreligionen), und musste feststellen, dass der Islam der einzige monotheistische Glaube ist, der meiner Definition entspricht.
Das ist ja interessant: Das grundsätzliche islamische Glaubensbekenntnis lautet: "Ich bekenne, dass es keinen Gott außer Gott gibt und Mohammed ist sein Prophet". Es wird also schon im Kernsatz des Glaubensgefüges einem weiteren Wesen Verehrung zuteil, was dich aber nicht stört, wobei du beim Christentum schon den Gedanken, daß es eine Verbindung vom Jenseits zum Diesseits gibt, als Verstoss gegen die Prinzipen des Monotheismus ansiehst. (""Der Papst schaut jetzt vom Himmel herab, und freut sich über die Zeremonie"). Tut mir leid aber das ist mir zu unlogisch.
Häh? Wenn man sagt, dass Gott einen Propheten gesandt hat, der seine Worte verkündet, dann wird doch nicht dem Gesandten Verehrung zuteil.

Ich habe nicht gesagt, dass die Verbindung von Diesseits und Jenseits polytheistischer Natur ist. welcher Satz bringt dich auf diesen Gedanken. Verwundert mich etwas. Mir geht es nur um den Papst. Er hat nicht mir Gott gesprochen oder hat ein Zeichen eines Engels bekommen.

Ich schrieb sogar:
Und der Papst was ist er? Er ist der Stellverteter Gottes. lol.. Hat er jemals eine Botschaft von Gott bekommen? Nein
 

ironimo

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racingrudi schrieb:
@ironimo
Das sind alles Aufgaben des einen Gottes.
kennst du die "aufgaben" eines gottes? erzähl mir mehr ...

außerdem frage ich mich, was deine veranlassung ist, die kath. kirche und deren oberhaupt dermaßen zu verunglimpfen? komplexe aufgrund negativer erfahrungen im umgang mit der kath. kirche? du hast sorgen ... tststs. :?
Als ich das las, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll :D
Wo habe ich die Kirche verunglimpft? Ich habe nur Sachen angesprochen, die mir aufgefallen sind, und mir etwas komisch und inkosequent vorkommen.
Dies ist ein öffentliches Forum und hat einen Thread mit dem Titel:"Amt des Papstes". Darf ich nicht miene Meinung schreiben? Oder darf ich das erst tun, wenn wir derselben Meinung sind?
Ich will hier niemanden angreifen. Siehe hier:
Sorry, will niemanden zu nahe treten, aber das musste mal gesagt werden
Ich hab den Fernseher eingeschaltet und wollte nur mal meine Eindrücke zum Ausdruck bringen. Und da war dieser Thread der passende :!:
 

agentP

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Ich habe nicht gesagt, dass die Verbindung von Diesseits und Jenseits polytheistischer Natur ist. welcher Satz bringt dich auf diesen Gedanken.

Zu deiner Erinnerung:

ironimo schrieb:
Allein der Gedanke, dass man sagt: "Der Papst schaut jetzt vom Himmel herab, und freut sich über die Zeremonie" ist schon vom Monotheismus abgewichen.

Wenn man sagt, dass Gott einen Propheten gesandt hat, der seine Worte verkündet, dann wird doch nicht dem Gesandten Verehrung zuteil.
Ach, aber wenn man glaubt, daß Gott durch einen Menschen gewirkt hat und diesen dann "heilig" nennt, dann ist das was ganz anderes, ja ?

Da du dich ja mit dem Islam so ausführlich befasst hast, kannst du mir sicher auch erklären, warum sich zB die Verehrung von Heiligengräbern im Islam (Marabuts) deiner Meinung nach vom christlichen Heiligenkult so stark unterscheidet, daß das eine trotzdem eine monotheistische Religion bleibt, während du der anderen das absprichst.
 

Franziskaner

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agentp schrieb:
Da du dich ja mit dem Islam so ausführlich befasst hast, kannst du mir sicher auch erklären, warum sich zB die Verehrung von Heiligengräbern im Islam (Marabuts) deiner Meinung nach vom christlichen Heiligenkult so stark unterscheidet, daß das eine trotzdem eine monotheistische Religion bleibt, während du der anderen das absprichst.

Würd mich auch mal interessieren, warum z.B. in der Moschee von Konya Muslime vor angeblichen Barthaaren des Propheten beten...

Persönlich glaube ich zwar auch nicht, das Johnny-Paul Botschaften von Gott empfangen hat, aber wenn du das bei ihm ablehnst, frage ich mich, wie du das bei Mohammed kritiklos hinnehmen kannst. Aber das ist halt das Blöde an den abrahamistischen Religionen, ihr Absolutanspruch kann eben gar keine andere Deutung als die eigene zulassen.

Mach dir also nix draus, du bist ein Opfer des Systems... :lol:
 

Giacomo_S

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Ehrlich gesagt bleiben mir so manche Aspekte der katholischen Konfession auch sehr schleierhaft.

Einmal habe ich mir eine Ausstellung mittelalterlicher religiöser Bilder angesehen. Auf den rund 200 Bildern war fast nur Maria zu sehen.
Mit dem Kinde - unnatürlich von sich gehalten - Maria, Maria, Maria.
Das Bild "Die Krönung der Maria" aber schoß den Vogel ab: Jesus links und Gott rechts halten Maria eine Krone über.
Auf lediglich 2-3 Bildern war überhaupt der erwachsene Jesus - immerhin die zentrale Figur des christlichen Glaubens zu sehen: Als armer geschundener Hund, gepeinigt, geschlagen, mißhandelt.
Aufgrund der Bilder sollte man eigentlich annehmen, das wäre der "marialiche" und nicht der christliche Glaube.

Abwegig genug sollte man meinen, denn besieht man sich es genauer, dann nimmt das Matyrium Jesus' nur einen geringen Teil des Umfangs des Neuen Testaments ein.
Den Urchristen war übrigens die Darstellung des gekreuzigten Jesus noch eher fremd: Die Kreuzigung als Strafmaßnahme der Römer war noch zu alltäglich und die Kreuzigung ihres Religionsgründers den früher Christen wohl noch zu peinlich.

Die Person der Maria soweit hervorzuheben kann man nur als das Werk der Sexualneurotiker von 2 Jahrtausenden ansehen.
In der Verleugnung ihrer eigenen Sexualität machten sie Maria zur idealen Frau: Zeugung ohne Sinnlichkeit. (Was hat die Kirche eigentlich gegen die Reproduktionsmedizin. Käme dem ideal doch am nächsten).
Gern verschwiegen in dieser Madonnenhysterie wird jedoch, daß Maria im Neuen Testament bestenfalls eine Randfigur ist - und daß sie noch andere Kinder zur Welt brachte. Denn es wird in der Bibel auch von Jesus' Geschwistern berichtet.

Kamen die etwa auch durch jungfräuliche Geburt zur Welt ?

Als Protestant bin ich ja eher schlichte Kirchen gewohnt.
Letztes Jahr sah ich mir eine katholische Kirche aus dem Mittelalter in Landsberg an.
Religiös im eigentlichen Sinne bin ich nicht und doch machte mich diese Kirche fast wütend: All das viele Gold !
Ein Altar, 5 x 10 m und alles vergoldet aus Gold, die Figuren mit Edelsteinen und Perlen behangen: Wo bleibt denn da der Anspruch, das Geld und Gold den Armen, den Bedürftigen zu geben ?

Wohl eher der Kirche.
Und die hatte z.T. ganz merkwürdige Methoden, wenn es denn um ihren Profit ging.
 

arius

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Sehr gut beobachtet, Giacomo_S,

bei meinem Besuch auf Zypern fiel mir auf, dass dort der Marienkult nicht ganz so stark ausgeprägt ist, konnte sich die Ostkirche doch noch am längsten gegen die römische Kirche behauten, bevor auch die Goten mit Wulfila dahingerafft und geschlagen wurden. Dort finden sich auch Darstellungen von Christus, wei er in die Hölle eindringt und Luzifer zum Kampf herausfordert bzw. Bilder, wie es aus des Unterwelt herauskommt und stellvertretend einige befreite Menschen mitbringt...

Zu deinen Ausführungen gibt es einen ergänzenden und reich bebilderten ausführlichen Artikel im Museion 2000:

Das Christus-Bild im Wandel der Zeit
gts91_3.jpg

Die Darstellung der zentralen Persönlichkeit des Christentums wurde jeweils den Bedürfnissen der Zeit angepasst und änderte je nach kirchenpolitischem Kalkül.

Viele der Abbildungen sind daher höchst fragwürdig: Während die einen kitschig und frömmlerisch sind, zeugen andere von einer geradezu diabolischen Häme.

sowie:Materialistisches Denken im Bereich von Religion und Glauben
gts97_6.jpg


Das Gefangensein des Denkens in irdisch-materiellen Verhältnissen ist nicht nur unter jenen Menschen verbreitet, die die Existenz einer geistigen Wirklichkeit leugnen; es zeigt sich auch unter Gläubigen. Ihr Mangel an einer geistigen Betrachtungsweise ist indes besonders tragisch und verhängnisvoll.

und im Heft zuvor Heft 5 / 1997 eine weitere Unart der röm. Kirche, für die Päpste verantwortlich waren, um zum Thema zurück zu kommen:

Die römische Kurie wider die Wandalen

Wer heute von Wandalen spricht, meint damit meist nicht das ostgermanische Volk, das im 5. Jahrhundert von der Donau bis nach Nordafrika zog, sondern blindwütige Zerstörer. Was hat dies mit den geschichtlichen Wandalen zu tun? Wie kamen sie zu diesem Brandmal?

Hier hat die röm. Kurie Geschichtsfälschung betrieben und ein friedliebendes Volk verfolgt und vernichtet ! Damit steht sie in einer Reihe mit Despoten wie Nimrod, die meisten Pharaonen, Caesar, Konstantin, Justinian, Napoleon, Stalin und Hitler... usw..

Gruss
Arius
 

agentP

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Naja, es gint auch eine Menge Menge gotische und romanische Kirchen, die absolut schlicht sind und wenig Reichtum ausstrahlen. Letztendlich hänge ich mich daran aber nicht auf, denn alle Kirchen haben Wandlungen durchgemacht und Dinge getan, die mehr oder weniger sympathisch waren.
Mir ist keine Kirche oder Religion wesentlich suspekter, als eine andere. Auch Luther war kein unfehlbarer Heiliger und hat ein paar Weichen gestellt, die im Laufe der Jahrhunderte eine Menge Unheil über die Menschen gebracht haben, das sollte man nicht vergessen.
Manches von dem was Giacomo da kritisiert, ist genau das was mich als Ungläubigen gerade am Katholizismus so fasziniert, nämlich das mystische, das sich um Maria und um die Rolle von Schmerz und Tod rankt. Ein traditioneller katholischer Gottesdienst in einer alten dunklen Kirche mit weihrauchgeschwängerter Luft, der in der Umwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut eines Gottes (!) gipfelt oder ein Rosenkranz mit den ewigen mantramässigen Wiederholungen des Gebets mit der ganzen Paradoxie und dem geheimnisvollen dahinter ist für mich als Event 100 mal spannender, als ein predigtlastiger Wortgottesdienst bei anderen Konfessionen. Was an konkreten Glaubensinhalten dahintersteht interessiert mich in beiden Fällen nicht wirklich, solange niemand versucht sie anderen aufzuzwingen.
 

ironimo

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Franziskaner schrieb:
agentp schrieb:
Da du dich ja mit dem Islam so ausführlich befasst hast, kannst du mir sicher auch erklären, warum sich zB die Verehrung von Heiligengräbern im Islam (Marabuts) deiner Meinung nach vom christlichen Heiligenkult so stark unterscheidet, daß das eine trotzdem eine monotheistische Religion bleibt, während du der anderen das absprichst.

Würd mich auch mal interessieren, warum z.B. in der Moschee von Konya Muslime vor angeblichen Barthaaren des Propheten beten...

Auch darauf habe ich eine gute Antwort parat :)

Der Prophet Mohammed (sas) verbot selber, dass man ihn huldigt und sein Grab als Pilgerstätte ansieht.
Ich hab für euc als Information einen interessanten Artikel gefunden.
http://www.al-islaam.de/pdf/besuchen_grab.pdf

Im Islam gilt die Verehrung von Heiligengräbern als Sünde.

Der Muslim weiss, dass ALLES LOB DEM HERRN DER WELTEN GEBÜHRT! (Sure 1 im Koran - Die wichtigste Sure im Koran, mit der die täglichen Gebete verrichtet werden)

Menschen, die andere verehren, handeln nicht im Sinne des Islam. Propheten sind nur Beispiele, wie man leben sollte. Mohammed (sas) lebte den Koran. Muslime sollte nur ein Beispiel haben, wie man die Religion am Besten ausleben kann.
Wenn IHR euch etwas mit dem Islam beschäftigen würdet, dann würdet ihr wissen, dass Mohammed (sas) immer darauf geachtet hat, dass er nur ein Diener Gottes ist, ein Mensch ist,und kein Heiliger.

Noch fragen? Nur her damit :!: :D
All eure Vorwürfe und irrigen Vorstellungen vom Islam werde ich versuchen zu widerlegen. Aber am Besten ihr informiert euch mal selber. Dann gibts auch ein Lerneffekt.

EDIT:
Und hier ncoh eine authentische Überlieferung:
Und Aischa berichtet, daß Mohammed fünf Tage vor seinem Tod erklärte: »Weg mit denen, die Gräber der Propheten zu Moscheen (zu Gebetsstätten) machen.« Mohammed wurde daher im Haus der Aischa begraben.
 

Franziskaner

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ironimo schrieb:
Franziskaner schrieb:
Würd mich auch mal interessieren, warum z.B. in der Moschee von Konya Muslime vor angeblichen Barthaaren des Propheten beten...

Auch darauf habe ich eine gute Antwort parat :)

So gut find ich die Antwort nun auch nicht...wenns nicht erlaubt ist, warum wirds dann gemacht?

Ganz ehrlich, in punkto Verlogenheit, Missinterpretation und Unterdrückungsmechanismen unterscheidet sich der Islam nun IMHO gar nicht von christlichen Kirchen - egal in welcher Ausrichtung. Mein übliches Problem mir jeglichem Bodenpersonal... :twisted:
 

ironimo

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Franziskaner schrieb:
ironimo schrieb:
Franziskaner schrieb:
Würd mich auch mal interessieren, warum z.B. in der Moschee von Konya Muslime vor angeblichen Barthaaren des Propheten beten...

Auch darauf habe ich eine gute Antwort parat :)

So gut find ich die Antwort nun auch nicht...wenns nicht erlaubt ist, warum wirds dann gemacht?

Ganz ehrlich, in punkto Verlogenheit, Missinterpretation und Unterdrückungsmechanismen unterscheidet sich der Islam nun IMHO gar nicht von christlichen Kirchen - egal in welcher Ausrichtung. Mein übliches Problem mir jeglichem Bodenpersonal... :twisted:
Das ist deine Meinung und das ist dein gutes Recht.
Warum wirds gemacht?
Gute Frage. Die Menschen sind unwissend, und machen Fehler.

Aber ok. Lassen wir das.
Ich will nicht, dass im Papst-Thread eine Islamdiskussion entsteht. Das war jetzt genug Off-Topic.
 

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