Afrikas Kontinentalarmee

streicher

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Mehr als 40 Staaten haben sich am Samstag beim Gipfel der Afrikanischen Union im libyschen Sirte auf die Gründung einer gemeinsamen afrikanischen Armee geeinigt. Die Staats- und Regierungschefs verabschiedeten eine entsprechende Initiative von Libyens Revolutionsführer Muammar el Gaddafi.
Afrikanische Staaten: Gemeinsame Armee
Insbesondere soll es eine Eingreiftruppe für Krisenherde werden. Gaddafi macht sich einen Namen und der Kontinent schlüpft in neue Rollen. Ach ja, natürlich will Gaddafi, dass Libyiens Rolle in Afrika gestärkt wird.
 

Kendrior

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Das ist interessant. Ob die Bürgerkriege in den afrikanischen Staaten nun beendet werden oder noch härter ablaufen? Wir werden sehen.
 
W

Weinberg, Oliver

Guest
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Allerhöchste Zeit dafür, auch wenn mir persönlich ein
Frieden Corps lieber gewesen wäre, aber wenn Afrika
als Kontinent ein gewichtiges politisches Profil gewinnen
will, sind Wege der Einigung allemal zu begrüssen..
 

Philipp

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ja ja dieser Gadaffi, der wird jetzt einiges in Afrika verändern. Seine Pläne sind hochtrabend aber sehr wichtig für Afrika. Er will ja auch noch
einige interkontinentale Projekte vorantreiben (strßenbau usw.) bin gespannt wie das weitergeht, diese Blockbildung ist eine gefährliche Sache, wobei die welt einfach kleiner wird.
 

MrMister

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Es ist schon mal positiv, dass sich so viele Staaten einigen, aber das Ei des Kolumbus ist das imo auch nicht... Krieg kann man auch verhindern, in dem man einfach aufhört sich gegenseitig abzuschlachten. Eine Afrikanische Union nach dem Vorbild Europas, die die wirtschaftliche Stärkung und damit auch dauerhaften Frieden sichert wäre mit allemal lieber gewesen. Oder wie die Inder: "Russische Hightechwaffen gegen den Hunger." :?
 

semball

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Ist doch ziemlich egal wie, hauptsache der Chaos-Kontinent wird befriedet.
Ob das jetzt eine Afrikansiche Armee oder die Vereinten Nationen machen ist mir relativ wurscht.
Noch eine dringende Empfehlung : Wenn euch die Thematik interessiert kauft euch die aktuelle Ausgabe der ZEIT um zu erfahren, was in afrikanischen Bürgerkriegsstaaten wie Liberia abgeht (gegen diese grenzenlose Bestialität und unfassbare Grausamkeit ist der Dreißigjährige Krieg fast schon der "kleine Bruder".)

An mir ist beim Lesen jedenfalls das nackte Grauen hochgekrochen...

gruss semball
 

REBELL

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Bei solchen Krisenherden wird durch sowas noch mehr Blut vergossen und das Klassenbewusstsein des Rebellierenden Volkes erhöt.
Wenn die jetzt schon in Afrika zu solchen Mitteln greifen wobei es z.b. in Lateinamerika schon vor langer Zeit so war, dannwird es in ca 3 Jahren dort genauso wie in Lateinamerika abgehen.
Wer nicht weiß was ich meine sollte sich mal ein paar videos von www.kabalb.de bestellen...
 

Aladin

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Die Aufstellung einer arfikanischen Eingreiftruppe ist Teil der politisch-wirtschaftlichen Einigung Afrikas. Dieser Einigunsprozeß ist aber mindestens genauso problematisch wie der europäische. Die EU hat derzeit ihre ihre wirtschaftlichen und politischen Grenzen erreicht.

Es gibt logischerweise eine Reihe von Parallelen. Auch die EU ist derzeit dabei eine einheitliche militärische Doktrin aufzustellen. Der EU ist nicht mehr ganz geheuer was die USA derzeit in der Welt treiben. Die miesen Worte der Amerikaner im Vorfeld des Zweiten Irakkrieges sind nicht vergessen, haben die Europäer aufschrecken lassen. Langfristig wird sich die EU von der, anglo-amerikanisch dominierten, NATO abkappseln.

Die afrikanischen Länder haben ebenfalls das Recht, genauso wie die europäischen, ihre eigene Politik zu machen. Dazu gehört eben auch die Verteidigungspolitik. Da sollte man, besonders als Westeuropäer, (bewußt oder unbewußt) nicht den "Großen Bruder" spielen. Das sollten sich besonders die alten Kolonialherren verkneifen. Im Westen weiss man ja bekanntlich seit langem was "gut ist" für die "Neger", man weiss es sogar besser als die "Neger" es selbst meinen zu wissen...

Lybien hat ja nun sein ABC-Waffenprojekt aufgegeben. Es sieht wirklich so aus als wenn Ghaddafi einen weniger provokativen Weg einschlagen will. Gleichzeitig nimmt er in den letzten Jahren immer öfter die "Afrikanische Union" in den Mund als die "Arabische Einheit".

Die geistige Gesundheit von Ghaddafi stand schon oft zur Diskusion. Auch jetzt wird er von vielen kritisiert, besonders im arabischen Lager. Er hat quasi keine Bedingungen gestellt in Sachen Abrüstung. Die anderen arabischen Staaten hätten es zumindest gerne gesehen wenn er gleichzeitig auf eine ABC-Abrüstung des zionistischen Staates hingewiesen hätte. Doch das Ghaddafi jetzt auf Afrika anstatt auf Arabiyya setzt ist verständlich, seine Volks-und Glaubensgenossen haben ihm ja nicht einmal die nötige Rückendeckung während seiner händel mit den USA gegeben, wieso sollte er sich weiter um die "arabsiche Sache" kümmern? Afrika ist näher... Ghaddafi mausert sich zum Pragmatiker.

In Afrika ist Ghaddafi übrigens nicht der "Schurke" wie in Europa oder Nordamerika. In Afrika wird er von Persönlichkeiten wie Nelson Mandela als afrikanischer Führer und Staatsmann voll und ganz anerkannt.
 

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