@Inoad
Wow, also ich muss sagen, dass mich dein Beitrag wirklich sehr bewegt hat! Was die Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen angeht scheinst du schon auf einer ziemlich hohen (selbtlosen) Stufe angelangt zu sein, die manch andere im Leben niemals erreichen.
Mir persönlich geht es so, dass ich mich zwar einerseits wahnsinnig nach partnerschaftlicher Liebe sehne, ich aber andererseits Angst habe von mir aus auf jemanden zuzugehen, der dafür in Frage käme. Man muss dazu sagen: Ich gehe noch zur Schule (13.Kl.), eine reine Mädchenschule! Naja, zum Lernen ist das ja ganz praktisch (ich hatte nie das Gefühl, dem anderen Geschlecht etwas beweisen zu müssen -da es nie physisch anwesend war-, sondern immer nur mir selber... und eben den anderen Mädchen... und meinen Eltern... und den Lehrern...

) aber da ich außer der Schule keine Kontaktschiene zu Gleichaltrigen habe, habe ich de facto auch nie gelernt zu Jungs einen Kontakt aufzubauen.
Der Witz dabei ist: Ich glaube, dass ich es durchaus könnte (Ich bräuchte ja bloß ein paar Freundinnen zu fragen, ob sie mich mal abends zu irgend so einer Party oder was auch immer... mitnehmen). Aber ich bin einerseits zu faul dazu (rede mir immer wieder ein, dass Internet und gute Filme ein Ersatz für soziale Kontakte sind), und andererseits habe ich wohl einfach Angst davor, dass sich etwas an meinem Leben (was eigentlich ein perfektes Wohlstandsleben ohne Sorgen ist) so wie es jetzt ist ändern könnte.
Wenn ich aber mal genauer darüber nachdenke, dann meine ich fast, ich WOLLTE unglücklich sein- zumindest habe ich mein Liebesleben in den letzten Jahren regelrecht unterdrückt... (bewusst und unbewusst: habe mir anfangs sogar eingeredet, es würde ausreichen, sich in irgendwelche abgedroschenen Phantasien hineinzuflüchten).
Aber lange hielt ich das nicht aus, mein Wunsch nach Liebe drang immer mehr an die Oberfläche (Ich hatte innerhalb von 1 1/2 Jahren 2mal eine Gebärmutterentzündung und wurde von immer mehr Leuten - erwachsenen Frauen aus dem Bekanntenkreis meiner Mutter und sogar von meiner Oma (!)- gefragt, warum ich denn mit 18 Jahren noch keinen Freund hätte.
Ich sage dann eben immer, dass ich schüchtern bin und keine Jungs kenne
aber insgeheim könnte ich mir dann schon manchmal in den Hintern treten, weil ich einfach nichts dagegen unternehme.
Dabei ist die Tatsache, dass ich jetzt halt schon 18 bin eher unbedeutend, wichtiger für mich ist: Ich spüre innerlich (physisch und psychisch

), dass ich jetzt dazu bereit wäre, eine Partnerschaft einzugehen... nur mit wem? Naja, im Großen und ganzen bin ich aber doch optimistisch, was die Zukunft anbelangt (schließlich ist das das letzte Schuljahr, dann studiere ich vielleicht was Schönes

und dann werden sich wahrscheinlich ganz neue Perspektiven auftuen, an die ich jetzt noch garnicht denke...!)
Und Selbstsmord...? Nein, dazu bin ich viel zu neugierig, was im Jahr 2012 noch so alles passiert...

(und meinen Eltern, die ich sehr liebe, könnte ich das auch NIE antun!)
Hm, eigentlich wollte ich ja nur einen kleinen Kommentar schreiben...
Naja, sehen wirs als weiteren Beitrag zum Thema: Wie Liebe den Menschen unglücklich machen kann... Vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen, dem es ähnlich geht, und der somit sieht, dass er mit seinen Ängsten/Problemen nicht allein darsteht, das allein wärs mir schon wert...!
Wie schön, dass wir mal wieder so offen und ehrlich über alles reden konnten!
Alles Liebe
Merrit