Er hat eine Norm geändert ? Davon finde ich nichts in dieser Geschichte. Eine sprachliche Norm ensteht aus dem Gebrauch der Sprache. Da die Mehrheit der die Sprache gebrauchenden Menschen seine Neudefinitionen nicht mitgetragen hat kann man wohl kaum davon sprechen, daß er eine Norm geändert hat.
Wenn hier im Forum abstrakte Begriffe auftauchen wie Demokratie, Faschismus, Atheismus, Anarchie, etc dann passiert oft genau das Gleiche: 10 Leute, die den Begriff unterschiedlich definieren (ungeachtet der Tatsache, daß es hier eindeutige Definitionen als sprachliche Norm gibt; zur Not gilt der (Fremdwörter-)Duden als letzte Instanz) und folglich einander nicht mehr verstehen.
Deswegen hat aber keiner dieser Leute die Norm geändert , es sei denn er arbeitet irgendwann in der Duden-Redaktion und bringt da seine Definition unter.
Das soll nicht heissen, daß Begriffe nicht in ihrer Bedeutung anderweitig gebraucht werden können. In wissenschaftlichen Werken ist es durchaus üblich einen Begriff zu "überladen", dann wird aber die veränderte oder erweiterte Definition mitgeliefert und hat auch nur in diesem geschlossenen Raum Gültigkeit. Klasssische Beispiele aus Philosophie und Psychologie: Das Ich, das Sein, das Seiende, etc.