wahlbeteiligung stark sinkend

captainfuture

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forcemagick schrieb:
leider werden die nichtwähler auch nicht wirklich als protestierende partei wahrgenommen... 40% sind in bayern soweit, dass sie an den wahlen nicht mehr teilnehmen..

zum einen hatten wir nie 100% wahlbeteiligung, egal, wo auf der welt und werden das auch nie haben, daher ist die aussage, dass "40% an den wahlen nicht mehr" teilnehmen doch zu relativieren, ca 20% wäre realistischer.
zum anderen wäre eine wahrnehmung als protest auch nur gegeben, wenn man sich als politisch interessiert zeigt (->ungültig wählen), denn unter den nicht-wählern zwischen protest und desinteresse zu differenzieren, fällt selbst dem größten phantasten schwer.
 

forcemagick

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meinst du denn man würde das veröffentlichen, wenn ungültig gewält wird? ungültig gewählt ist halt leider auch nur nicht gewählt würd ich mal sagen.

korrigiere mich wenn ich falsch liege...

ansonsten dürftest du wohl recht haben, dass die 40% sich aus denen ergeben, denen es einfach wurst ist und denen, die politisch zwar interessiert, aber leider auch frustriert sind.
 

Emfoterces

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Als nicht-Bayer finde ich einige zitierte Meinungen hier schon recht amüsant.

- CSU haben ja eigentlich nur 36% gewählt
- na toll, jetzt hat die CSU die 2/3-Mehrheit
- etc.

Erstmal gilt: demokratisch gewählt und gewonnen ist gewonnen - Punkt!

Und wenn die Bayern ihre Hintern nicht erheben und wählen gehen, naja, selbst schuld - was soll man da sonst sagen und vor allem, wie kommt man dazu, deshalb die CSU zu kritisieren?

Die Opposition muß kritisiert werden, da sie es anscheinend nicht geschafft hat, ihre Wähler zu mobilisieren. Und das wahrscheinlich aus den allseits bekannten Gründen...
 

forcemagick

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naja wir haben hier seit über 40 jahren csu regierungen.. ich weiß nicht ob sich das jemals ändern wird...

der punkt ist doch dass genügend bayern sich einmal eine andere regierung wünschen würden, dass in den städte sogar oft genug etwas anderes gewählt wird ( münchen, nürnberg etc.) aber zur landtagswahl.. oh wunder... haben wir wieder csu.

:) vielleicht sollte man mal wählen lassen wie in einem drittweltland.. mit unoblauhelmen zur überwachung etc.
 

captainfuture

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forcemagick schrieb:
meinst du denn man würde das veröffentlichen, wenn ungültig gewält wird? ungültig gewählt ist halt leider auch nur nicht gewählt würd ich mal sagen.

ich würde mal sagen, wenn vergangenen sonntag potentielle 20% anti-haltungs-nicht-wähler zur wahl gegangen wären und hätten mit schwarzem edding auf jeden wahlschein "protest" geschrieben, wären das mehr protest-wahl-scheine gewesen, als die spd gültige stimmen erreicht hat. und da nicht nur csu-wahlhelfer beteiligt waren, wäre das früher oder später in der presse gelandet.
 

semball

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Es gilt doch immer das Prinzip des kleinsten Übels, wenn man so will.

@forcemagick:
was ist mit der Erststimme?
Du könntest dir die Direktkandidaten anschaun und etwas über sie in Erfahrung bringen und dann dem, dem du am meisten angetan bist, deine Stimme geben.

gruss semball
 

forcemagick

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tja sicherlich... allein der glaube fehlt ein wenig :) ... aber sicherlich ist es besser wieder etwas optimistischer auf die demokratischen instrumente zu blicken...
 

Zerch

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auf den zetteln kann man nur das kleinere übel ankreuzen , man hat keine wahl.bei nichtwählen stärkt man indirekt die stärkste partei....ich hasse diesen dreck...da bekomm ich immer aggressionen und fühl mich total hilflos.
wie kobalt schon sagte....man unterstützt immer das system....egal was man tut.
doch wenn ich diesen stoiber sehe is alles aus mit meinen nerven , und ich sehe mich schon fast gezwungen eine beliebige gegenpartei zu wählen.

ahhhhrg dies ist der punkt an dem ich am liebsten alles vom system zerschlagen wollte , wo ich sadist gegenüber politiker werde , wo mich terroristische gedankenzüge quälen , wo mich alle farben ankotzen , wo ich am liebsten von der erde flüchten würde um sie satan und seinen sklaven zu überlassenlassen.........wo ich aaahhhrg.
 

semball

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Dann werdet doch selber Politiker, wenn ihr euch sonst nicht gut vertreten wird.

Es gibt übrigens auch keinen Supermarkt der DAS perfekte Warensortiment hat...sollen wir jetzt aus Wut alle Edeka-Filialen und Aldi-Geschäftsstellen niederbrennen?

Nur wer eine sinnvolle Alternative hat, kann sich erlauben, etwas verändern zu wollen.
 

Kobalt

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semball schrieb:
Nur wer eine sinnvolle Alternative hat, kann sich erlauben, etwas verändern zu wollen.

Da wird wohl niemand erst um deine Erlaubnis fragen. Über Sinnhaltigkeit von Ideen entscheiden Ergebnisse und nicht Theoretiker wie du.
 

semball

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Kobalt schrieb:
semball schrieb:
Nur wer eine sinnvolle Alternative hat, kann sich erlauben, etwas verändern zu wollen.

Da wird wohl niemand erst um deine Erlaubnis fragen. Über Sinnhaltigkeit von Ideen entscheiden Ergebnisse und nicht Theoretiker wie du.

bla bla,
neunmalkluger Kommentar...

Ergebnisse sind überhaupt die einzige Möglichkeit um eine Alternative mit Beispielen zu untermauern. Ich habe nie etwas anderes behauptet.

gruss semball
 

Zerch

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semball schrieb:
Dann werdet doch selber Politiker, wenn ihr euch sonst nicht gut vertreten wird.

Es gibt übrigens auch keinen Supermarkt der DAS perfekte Warensortiment hat...sollen wir jetzt aus Wut alle Edeka-Filialen und Aldi-Geschäftsstellen niederbrennen?

Nur wer eine sinnvolle Alternative hat, kann sich erlauben, etwas verändern zu wollen.

wieso sollte ich dann auch noch politiker werden.....ich will mit denen in keinster weise etwas zu tun haben.
ich will das politische system nicht aufgezwungen kriegen , noch möchte ich es ausüben.....ich will einfach nur in ruhe und ohne die ganzen spinnereien leben und sterben dürfen.--doch das darf man nicht wenn man nicht gewisse vorraussetzungen der interesse zeigt....ich will damit sagen dass dies alles zwangshaft auferlegt ist und man sich am besten für alle anderen die es so wollen aufopfern soll....nicht mit mir.
ich opfer mich schon mit meiner arbeit auf....reicht das denn nicht? was wollt ihr von mir?.....ich will nur meine ruhe.
 

Szily

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Ich verfolge eure Beiträge jetzt schon seit Tagen mit viel Interesse.

Letztendlich muss ich aber den Nichtwählern recht geben, da es völlig belanglos ist, wen man wählt.

In Deutschland haben die Lobbyisten die Macht und Mittel diese Macht
zu behalten.
Welche Partei demokratisch gewählt wurde ist wurscht.
Jede Partei oder jeder vom Bürger gewählter Volksvertreter hat sich früher oder später dem Willen der Lobby zu beugen oder es wird beukotiert und gedroht (Arbeitsplätze, Abwanderung des Firmensitzes ins Ausland, usw.).
Veränderungen werden nicht gedultet, es sei den zu denen ihren Vorteil.
Die SPD kriegt das im Moment deutlich zu spüren.
Deren Vorgänger hatten Sie ja auch voll im Griff. Siehe Parteispendenafairen (im Volksmund auch Bestechung genannt) oder die vielen Beraterposten die hochgestellte Politiker in Wirtschaft haben.

Das System bleibt nach jeder Wahl das gleiche!!

Als freidenkender Mensch sehe ich deshalb sehr pessimistich in die Zukunft,
den ein System ist nur sehr schwer zu ändern und hat schlimme Folgen
für unseren angewöhnten Lebensstandart.
 

semball

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Hallo!

Du steigst aber mit einem verdammt kläglichen Beitrag bei WV ein...

Es ist also völlig belanglos, wen man wählt? Wahlen sind sowieso wurscht?

Erzähl das mal all den Helden die 1953 in der ehemaligen DDR für freie Wahlen gestorben sind, erzähl das all den Opfern der Diktaturen von Franco und Pinochet, erzähl das all den Kämpfern der letzten 200 jahre für Freiheit und Mitbestimmung des Volkes, erzähl das all den armen Menschen auf der ganzen Welt, die keine Möglichkeit zur Wahl haben, und denen es nach Freiheit dürstet.

Wer den Wahlen den Sinn abspricht verrät seine Verantwortung, verrät sein Recht, verrät seine Mitbürger, verrät die Vergangenheit, verrät die Gegenwart und verrät die Zukunft.

Also Leute, bringt euch ein! Geht zu Wahlen! Bleibt wachsam!

Und wenn ihr schon meint, nichts schaffen zu können oder zu wollen, dann könnt ihr immerhin noch was verhindern, und zwar das Schlimmste!
 

captainfuture

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an alle system-kritiker : warum hat noch niemand von euch die "partei der anarchisten" gegründet und ist zur wahl angetreten ? ach richtig ... damit würde ja das system unterstützt ... fein raus - rumgemotzt, opferrolle eingenommen und gleichzeitig jegliche alternativen schlecht geredet.

armes deutschland.
 

Franziskaner

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captainfuture schrieb:
... fein raus - rumgemotzt, opferrolle eingenommen und gleichzeitig jegliche alternativen schlecht geredet.

oh captain, mein captain... :wink:

Nochmal kurz zu Nichtwählen vs. ungültig wählen.

Klar könnte ich, um meinen Unmut über die derzeitigen Parteien auszudrücken, am Wahltag mit Edding auf meinen Zettel "olles schiet" kritzeln und das Teil abgeben.

Damit wäre ich dann in der Statistik statt bei den "Nichtwählern" bei der Fraktion "zu blöd, 'nen Wahlzettel auszufüllen". Doch würde ich damit etwas ändern?

Fakt ist doch, egal, ob ich meine Stimme Rot-Grün, Schwarz-Gelb, rosarot oder kunterbunt gebe, ich würde nichts - aber auch gar nichts - am bestehenden System ändern. Nichtwählen oder ungültiger Wahlzettel hätte genau den gleichen Effekt.

Bleibt als letzte Möglichkeit die von dir angesprochene eigene Partei - doch halt - die darf sich ja in ihrem Parteiprogramm nicht ausserhalb des vorgegebenen sog. demokratischen Rahmens bewegen, denn sonst - huschhusch - überwacht der Verfassungschutz, schleust V-Männer ein und sorgt schnellstmöglich dafür dass diese Partei sich entweder dem System anpasst oder ein Verbotsverfahren angestrengt wird...da sind sich plötzlich auch alle Fraktionen im Bundestag ganz schnell einig.

Ergo: Ich bleibe am Wahltag daheim, dann kann ich lange ausschlafen, gemütlich frühstücken und mich dann auf die Terrasse (oder Couch, je nach Wetterlage) legen und es kommt genau das Gleiche dabei heraus. Kannst du mir jetzt verübeln, dass ich diese Lösung wähle, die bei vorgegebenem Endergebnis mit dem für mich geringsten Aufwand verbunden ist?

armes deutschland.

Aber auch nicht erst seit heute...
 

captainfuture

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Franziskaner schrieb:
Damit wäre ich dann in der Statistik statt bei den "Nichtwählern" bei der Fraktion "zu blöd, 'nen Wahlzettel auszufüllen". Doch würde ich damit etwas ändern?

Fakt ist doch, egal, ob ich meine Stimme Rot-Grün, Schwarz-Gelb, rosarot oder kunterbunt gebe, ich würde nichts - aber auch gar nichts - am bestehenden System ändern. Nichtwählen oder ungültiger Wahlzettel hätte genau den gleichen Effekt.

fakt ist auch, dass sich die "protest-nicht-wähler" auch gekonnt verstecken und jegliche möglichkeit im vorfeld zerreden, sonst müsste glatt noch jemand den arsch hochkriegen, irgendetwas zu organisieren (... und schon wieder "das system" unterstützen).

somit bleibt die frage, ob es sich um eine minderheit oder mehrheit handelt auf ewig offen, schlicht aus faulheit, denn von der couch lässt sich's immer besser motzen.

Franziskaner schrieb:
Bleibt als letzte Möglichkeit die von dir angesprochene eigene Partei - doch halt - die darf sich ja in ihrem Parteiprogramm nicht ausserhalb des vorgegebenen sog. demokratischen Rahmens bewegen, denn sonst - huschhusch - überwacht der Verfassungschutz, schleust V-Männer ein und sorgt schnellstmöglich dafür dass diese Partei sich entweder dem System anpasst oder ein Verbotsverfahren angestrengt wird...da sind sich plötzlich auch alle Fraktionen im Bundestag ganz schnell einig.

muss ich daraus schließen, dass du selbst die demokratie als grundlage des systems "verweigerst" ?

kommen wir zu der frage - wie muss ein system aussehen, damit es den kritikern genehm ist ? eine umfrage unter 80 millionen bundesbürgern würde wohl 40 millionen verschiedene antworten liefern (die 39 millionen "weiß nicht" mal ausgenommen)

und eine "system" ist unumgänglich sobald auf einer gewisse bevölkerungsdichte erreicht ist, bei der man "miteinander auskommen" muss. jede familie ist "ein system".

Franziskaner schrieb:
Ergo: Ich bleibe am Wahltag daheim, dann kann ich lange ausschlafen, gemütlich frühstücken und mich dann auf die Terrasse (oder Couch, je nach Wetterlage) legen und es kommt genau das Gleiche dabei heraus. Kannst du mir jetzt verübeln, dass ich diese Lösung wähle, die bei vorgegebenem Endergebnis mit dem für mich geringsten Aufwand verbunden ist?

ich verüble es dir nicht, nur denen, die sich so verhalten und nach jeder wahl das ergebnis beklagen.
 

Zerch

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...der mensch ist einfach nicht zum regieren anderer menschen geschaffen , und je länger menschen regiert werden , desto abhängiger und unselbstständiger werden sie von der regierung gemacht....ist das so schwer zu verstehen?
wir werden wie kleine kinder behandelt und sollen uns im vordefinierten rahmen bewegen.nach so langer zeit des regiertwerdens ist es um so fataler in den anarchismus überzugehen....es würde mord und totschlag geben und wieder würden sich kleine machtgruppen bilden.wir verlassen uns auf gesetzte , anstatt unserer urteilskraft in bezug zu menschlichkeit zu stärken.
wir menschen sind wohl erst vollendet , wenn wir zusammen leben können und keine gesetze brauchen die uns vor uns selbst schützen....die regierungen führen die menschheit in eine sackgasse mit immer schlechter werdenden karten für ihre eigenständigkeit , weise und bedacht zu handeln.

bevor auf mir und meiner ansicht rumgehackt wird möchte ich noch was sagen...
ich weiss , dass viele hier im forum mich als eine art "Gegner" betrachten , oder ich habe das gefühl , doch versucht bitte auch mal meine denkweise zu verstehen wie ich eure zu verstehen versuche und tut nicht immer alles als lächerlich ab.denn im grunde haben alle recht...es ist nur eine ansichtssache der verschiedenen realitäten und perspektiven.
ich will keinen überzeugen , sondern nur andere perspektiven der nicht fest definierbaren realität aufzeigen.
natürlich kann auf mir rumgehackt werden , das ist jedem seine freie entscheidung und ich streite keineswegs ab , dass diese person aus ihrer perspektive gesehen recht hat....jeder hat von seiner eigenen perspektive aus gesehen das recht seiner eigens definierten realität auf seiner seite.
 
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