Vogelsterben

Sedge

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Schon in der Silvesternacht fielen im Städtchen Beebe im Bundesstaat Arkansas rund 5000 Rotschulterstärlinge vom Himmel. Am Montag wurden rund 500 tote Vögel auf einer Landstraße in der Ortschaft Pointe Coupee im Bundesstaat Louisiana gefunden, berichteten lokale Medien. In beiden Fällen ist die Todesursache unbekannt.
In Schweden ist nun ein ähnlicher Fall aufgetreten: Auf einer Straße im Südwesten des Landes wurden in der Nacht zum Mittwoch zwischen 50 und 100 tote Vögel entdeckt.

Der Film The Core beginnt zunächst mit einigen merkwürdigen Vorfällen, die scheinbar zusammenhangslos sind: Menschen in Boston brechen ohne ersichtlichen Grund tot zusammen, Taubenschwärme in London spielen plötzlich verrückt, [...]
Wissenschaftler kommen dem Grund auf die Spur: der Kern der Erde hat auf unerklärliche Weise aufgehört, sich zu drehen, weshalb sich das Magnetfeld des Planeten langsam auflöst und in weiterem Verlauf das Ende der Menschheit mit sich bringen wird.



Muss ich jetzt Angst haben, oder schau ich nur zuviel Fernsehen?
 

POW

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Ich glaube nicht, dass das Vogelsterben etwas mit der Sylvesterballerei zu tun hat, denn dann müßte dieses Phänomen ja auch bei uns zu beobachten sein. In 2009 gab es hier in Deutschland schonmal ein Vogelsterben, dass dann wohl durch den Einzeller „Trichomonas gallinae“ ausgelöst sein soll.

http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/news/11213.html
http://schleswig-holstein.nabu.de/naturvorort/vogelschutz/11027.html

Dennoch muß ich zugeben, dass ich doch etwas beunruhigt bin. :kerze:

EDIT:

Habe eben noch einen interessanten Link gefunden:

http://info.kopp-verlag.de/hintergr...illiam-engdahl/bayer-ag-und-vogelsterben.html
 

Imhotep

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Dazu noch in Australien und Brasilien haufenweise tote Fische...
Ich tippe auf eine Art neue Waffe oder aber auf Störungen im Erdmagnetismus. Letzteres halte ich für wahrscheinlicher.
 

dkR

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Welche Auswirkungen sollen Störungen im Erdmagnetismus denn haben (ernstgemeinte Frage)? Und müßte das nicht jemandem auffallen?

Der Film The Core beginnt zunächst mit einigen merkwürdigen Vorfällen, die scheinbar zusammenhangslos sind: Menschen in Boston brechen ohne ersichtlichen Grund tot zusammen, Taubenschwärme in London spielen plötzlich verrückt, [...]
Wissenschaftler kommen dem Grund auf die Spur: der Kern der Erde hat auf unerklärliche Weise aufgehört, sich zu drehen, weshalb sich das Magnetfeld des Planeten langsam auflöst und in weiterem Verlauf das Ende der Menschheit mit sich bringen wird.
Der Film ist der Film mit der falschesten Physik, der jemals gedreht wurde. Ich würde ihn nicht unbedingt als Referenz hernehmen.
 

gaia

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Ich habe heute dazu interessante Erklärungsversuche gefunden. Einmal das dies keineswegs ein neues Phänomen ist und zum anderen, dass es an verschiedenen Umständen liegen kann. Vögel könnten bedingt durch die Umstände( Silvester, Lichter, Kracher....) die Orientierung verloren haben und bis zur totale Erschöpfung herumgeirrt sein. Oder aber so verwirrt worden sein, dass sie gegen Gebäude fliegen. Auch Wetterumstände könnten eine Rolle gespielt haben- Hagel zB. Oder eben Chemie- von Menschen eingesetzt umd "Schädlinge" zu bekämpfen.


Feuerwerk wurde ja bereits erwähnt. Es könnte aber auch sein, dass sie von Farmern bewusst, beispielsweise mit Chemie, bekämpft wurden. Die Rotschulterstärlinge und Stare gelten in den USA als Ernteschädlinge und sind bei den Bauern sehr unbeliebt.

Quelle: http://www.20min.ch/wissen/news/story/20801308
 

tweety

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Das mit dem Magnetfeld leuchtet mir nicht so ganz ein. Selbst wenn Vögel und Fische sich daran orientieren und diese Orientierung dann verlieren, davon sterben die aber doch nicht und schon gar nicht alle gleichzeitig.
 

InsularMind

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Da können neben bestimmten Krankheitserregern, die einen ganzen Schwarm lahmlegen können, und wo fast alle Individuen zur selben Zeit gleichmäßig geschwächt werden auch noch plötzliche Wetterumstürze eine Rolle gespielt haben. Vögel sind zwar recht empfindlich und nehmen Wetterveränderungen oft schon Stunden eher wahr, umfliegen Sturmgebiete, Gewitter und halten sich bei starkem Wind am Boden oder im geschützten Geäst auf, aber es geraten immer wieder auch ganze Vogelschwärme in extreme Wetterverhältnisse. Nach manchen heftigen Stürmen hat man schon zig ertrunkene Möwen und Sturmschwalben gefunden. Es kann sein, der Sturm ist weit weg gewesen, und die toten Tiere wurden schon tot mitgetragen, fallen erst dort herunter, wo der Wind sich abschwächt.

Ich habe 2004 nach einer langen Kaltphase mit geschlossener Schneedecke mal im Umkreis von 4 km mindestens 25 tote Mäusebussarde gefunden. Die hatten dann aber ( auf Nachfrage und Beschreibung hin ) noch einen Erreger in sich, der wohl neben der schwierigen Ernährungssituation durch den Wetterumstand zusätzlich deren System geschwächt hatte, und vorwiegend Taggreifvögel betrifft.

Ob sich Vögel durch Schwankungen im Erdmagnetfeld verirren können, so ähnlich, wie das an Walen vermutet wird, weiß ich aber nicht. Es wäre schon interessant, welche Nachforschungen angestellt wurden, wonach gesucht wurde, und wie das Sterben vor sich ging... plötzlich oder eher nach und nach. Die Bussarde schienen jedenfalls innerhalb einer kürzeren Zeitspanne gestorben zu sein, vielleicht war aufgrund des eh schon angeschlagenen Systems auch eine einzelne kalte Nacht nach einem Regenguss dafür verantwortlich, denn Greife haben keine gute Einfettung auf ihren Federn, werden, wenn sie sich bei Starkregen nicht direkt regensicher in engstehendes Geäst oder unter Felsvorsprünge und Simse verkriechen, nass wie so ne Wasserratte, und kühlen schnell aus.

Für Singvögel gilt das meist ebenso, nur die Wasseramseln sind ne Ausnahme. Tote Schwalben nach starken Gewittern, davon habe ich auch schon gehört.
 

pierremoose

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Sedge schrieb:

Muss ich jetzt Angst haben, oder schau ich nur zuviel Fernsehen?


tja.. ich hab es ja erst für einen verfrühten aprilscherz gehalten: "Magnetic North Is On The Move In A Big Way!" die nachricht kam am 07.01.11 auf NBC News

aber auch der national geographic berichtet davon(auch wenn der artikel "schon" etwas über ein jahr alt ist):

Earth's north magnetic pole is racing toward Russia at almost 40 miles (64 kilometers) a year

wer weiss, ob es dort einen zusammenhang gibt!
Ornithologe Steve Dahlfors schliesst den Zusammenhang im Hamburger Abendblatt allerdings aus:
Vögel würden sich das Magnetfeld der Erde bei ihren weiten Flügen zu Nutze machen und könnten damit umgehen...
Außerdem haben die Dohlen hier überwintert und waren auf keinem Langflug, das Magnetfeld ist ihnen während dieser Zeit egal.
 

Sedge

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Imhotep schrieb:
Dazu noch in Australien und Brasilien haufenweise tote Fische...
Ich tippe auf eine Art neue Waffe oder aber auf Störungen im Erdmagnetismus. Letzteres halte ich für wahrscheinlicher.

Es stinkt nach totem Fisch im Yachthafen von Redondo Beach südlich von Los Angeles: Millionen Sardinen hatten sich in der Nacht zum Dienstag offenbar verirrt und waren im Hafenbecken in der Falle. Der Sauerstoff wurde knapp, und das Massensterben begann.

http://de.euronews.net/2011/03/09/redondo-beach-stinkt-zum-himmel/
 
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