Venezuela bereitet sich auf Krieg vor - gegen die USA

Franziskaner

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luisz schrieb:
vielleicht sollte man die deutsche bevölkerung nicht mit der aus venezuela vergleichen...

Ja. Und vielleicht sollte man Venezuela auch nicht gleich mit Nordkorea oder Weissrussland in einem Atemzug nennen. Die Verhältnisse sind IMHO auch nicht vergleichbar, wenngleich in Venezuela vieles noch nicht unseren Ansprüchen genügen mag.
 

Shiraffa

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Franziskaner schrieb:
Die Verhältnisse sind IMHO auch nicht vergleichbar, wenngleich in Venezuela vieles noch nicht unseren Ansprüchen genügen mag.
Welche Ansprüche haben "wir" denn? Und wer ist in diesem Fall "wir"?

Imho macht Hugo Chávez seine Sache ganz gut und lässt sich nicht von U.S.-amerikanischer Militärmacht beeindrucken. Er wurde 2x frei gewählt und noch immer gibt es Stimmen, die diese Wahl anzweifeln. Einen Putsch hat er schon überlebt, da packt er den zweiten auch noch. Zumal er mit Evo Morales in Bolivien noch einen weiteren Partner neben Fidel Castro gewonnen hat.
 

Franziskaner

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Shiraffa schrieb:
Welche Ansprüche haben "wir" denn? Und wer ist in diesem Fall "wir"?

Ach Hase, das ist in diesem Fall nun aber wirklich aus dem Thread herauszulesen, wenn man sich etwas Mühe macht.
 

luisz

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Franziskaner schrieb:
luisz schrieb:
vielleicht sollte man die deutsche bevölkerung nicht mit der aus venezuela vergleichen...

Ja. Und vielleicht sollte man Venezuela auch nicht gleich mit Nordkorea oder Weissrussland in einem Atemzug nennen. Die Verhältnisse sind IMHO auch nicht vergleichbar, wenngleich in Venezuela vieles noch nicht unseren Ansprüchen genügen mag.
ich habe lediglich eine politische taktik verglichen, die durchaus überall auf der welt in regelmäßigen abständen genutzt wird..

das beginnt bei der dorfgemeinde bishin zum staat, verstehe auch den aufstand nicht den man darüber machen kann.. diese strategie sollte jedem geläufig und bekannt sein, und das der chavez eine gewisse angst instrumentalisiert um sich zu bestärken .. warum diskutieren wir solch offentsichtliche spielchen?
das ist mit der autobahn die an einem dorf vorbei gebaut wird nicht anders als bei chavez panikmache.. im dorf gewinnt der, der die angst der wähler instrumentalisiert und sich als heilsbringer aus dem unglück darstellt, sprich den bau der autobahn verhindert und in venezuela blabla..
 

Shiraffa

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Achso, der Coup gegen Chávez war also nur selbst inszenierte Panikmache? Die Drohungen der USA gibt es also gar nicht, oder wie?

Ich dachte, über diesen Stand sollten wir längst hinweg sein. Immer wieder über die selben Grundlagen zu reden, nervt. Nutze die Suchfunktion. Informiere dich. Blubber nicht!
 

Franziskaner

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luisz schrieb:
ich habe lediglich eine politische taktik verglichen, die durchaus überall auf der welt in regelmäßigen abständen genutzt wird..

Das bestreite ich ja auch nicht.

.. diese strategie sollte jedem geläufig und bekannt sein, und das der chavez eine gewisse angst instrumentalisiert um sich zu bestärken .. warum diskutieren wir solch offentsichtliche spielchen?

Ich diskutiere nicht darüber, dass Chavez so etwas einsetzt. Sondern einzig um den rhetorischen Kniff, den du eingesetzt hast, in dem du direkt einen Bezug zu Nordkorea und Weissrussland hergestellt hast, als du die Wahl der Mittel beschrieben hast. Wie ich schon erwähnte, wird gleiches auf so ziemlich jeder regionalen Wahlkampfveranstaltung der CSU - nur ein Beispiel - genau so ausgepackt, von daher fand ich deinen Satz, nun sagen wir mal unglücklich ausgedrückt. Denn er stellt natürlich eine völlig andere Assoziation her. Hättest du geschrieben, Chavez würde die gleichen Mittel wie Bush einsetzen, um die Solidarität seines Volkes mit ihm zu stärken, nämlich die Bedrohung von aussen zu dramatisieren, wäre das sachlich genau so richtig, hätte aber nicht das "Geschmäckle" gehabt.
 

antimarionette

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Franziskaner schrieb:
Ich hab auf die Schnelle mal folgendes gefunden:

Die EU bedauert, dass sie keine Beobachtermission zu der Volksabstimmung in Venezuela entsenden kann. Es war leider nicht möglich, von den venezolanischen Wahlbehörden die Zusicherung zu erhalten, dass die Wahlbeobachtung unter Bedingungen durchgeführt werden kann, die dem Standardverfahren der Union entsprechen, das in allen Ländern angewendet wird, in die die EU Wahlbeobachtermissionen entsendet. Dennoch unterstützt die EU internationale Missionen, die Beobachter zu der bevorstehenden Volksabstimmung entsenden werden, insbesondere die Rolle des Carter-Zentrums und der OAS.
Quelle: http://europa.eu.int/abc/doc/off/bull/de/200407/p105024.htm

Daraus würde ich jetzt zweierlei rauslesen (korrigiert mich, falls ich falsch liege):

1. Es gibt ein Standard-Wahlbeobachtungsverfahren (undefiniert), dessen Voraussetzungen wurden nicht oder nicht vollständig eingehalten. Bei der bekannten Regulierungswut der EU-kraten möchte ich halt nur ausschliessen, das nicht irgendwelche nicht normgerechten Wahlzettelgrössen oder Unterbringungsmöglichkeiten gemeint sind.
.

Ich habe leider nichts über ein europäisches Standardwahlverfahren gefunden. Ich habe bei Wikipedia nur folgenden Satz zum Referendum gefunden:

Wikipedia schrieb:
Die EU entschied sich gegen die Entsendung von Wahlbeobachtern, da zur Endauszählung weder Oppositionsvertreter noch OAS-Beobachter zugelassen wurden..

Demnach gehört dies wohl zu einem Standardverfahren. Klingt für mich nicht wie Eurokratie. Nur gesunder Menschenverstand.
Allerdings will ich nicht vorenthalten, dass die Wahlbeobachter die Wahl dennoch als gültig anerkannt haben.

Franziskaner schrieb:
2. Die EU unterstützt - entweder personell, fachlich oder einfach nur moralisch - die Wahlbeobachtung durch die OAS und das Carter-Zentrum. Was meiner Meinung nach bedeutet, dass sie denen auch eine qualifizierte Beurteilung darüber zutrauen, ob Wahlbetrug vorliegt oder nicht - unabhängig von EU-Standards..

Das sehe ich nach ausführlicher Recherche genauso.
Ich muss allerdings meinen Punkt mit der Unterdrückung des Volkes revidieren. Er hat wohl viel Volksentscheide eingeführt. Die Unterschicht liebt ihn.
 

luisz

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Franziskaner schrieb:
luisz schrieb:
ich habe lediglich eine politische taktik verglichen, die durchaus überall auf der welt in regelmäßigen abständen genutzt wird..

Das bestreite ich ja auch nicht.

.. diese strategie sollte jedem geläufig und bekannt sein, und das der chavez eine gewisse angst instrumentalisiert um sich zu bestärken .. warum diskutieren wir solch offentsichtliche spielchen?

Ich diskutiere nicht darüber, dass Chavez so etwas einsetzt. Sondern einzig um den rhetorischen Kniff, den du eingesetzt hast, in dem du direkt einen Bezug zu Nordkorea und Weissrussland hergestellt hast, als du die Wahl der Mittel beschrieben hast. Wie ich schon erwähnte, wird gleiches auf so ziemlich jeder regionalen Wahlkampfveranstaltung der CSU - nur ein Beispiel - genau so ausgepackt, von daher fand ich deinen Satz, nun sagen wir mal unglücklich ausgedrückt. Denn er stellt natürlich eine völlig andere Assoziation her. Hättest du geschrieben, Chavez würde die gleichen Mittel wie Bush einsetzen, um die Solidarität seines Volkes mit ihm zu stärken, nämlich die Bedrohung von aussen zu dramatisieren, wäre das sachlich genau so richtig, hätte aber nicht das "Geschmäckle" gehabt.

ja gut, mehr wollte ich ja gar nicht herausfinden, wenn manche meine ausdrucksweise für unangebracht halten, ok, aber der sinn der dahinter steckt, um den geht es mir und der ist zutreffend.

Shiraffa schrieb:
Achso, der Coup gegen Chávez war also nur selbst inszenierte Panikmache? Die Drohungen der USA gibt es also gar nicht, oder wie?

Ich dachte, über diesen Stand sollten wir längst hinweg sein. Immer wieder über die selben Grundlagen zu reden, nervt. Nutze die Suchfunktion. Informiere dich. Blubber nicht!

vielleicht solltest du dich mit deiner interpretationsfreiheit etwas zurückhalten.
ich rede von instrumentalisierung der drohungen und der angst und von nichts anderem. :roll:

die autobahn am dorf vorbei ist auch nicht inszeniert worden um panik zu machen... aber sie ist instrumentalisiert worden (schönes wort)..
 
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