wenn ich an etwas glaube, dann hoffe ich nicht.
Die Hoffnung ist ein wesentlicher Bestandteil des Glaubens. Ich hoffe, dass mein irdisches Wirken Einfluss hat auf das mutmaßliche Leben nach dem Tod, woran ich jedoch nur glauben kann, da niemand weiß, wie und ob es danach überhaupt weitergeht.
Zitat:
Wie ich schon schrieb: Logisch ist, was dem Glauben dienlich ist. Zweifel verboten.
Naja, es ist halt eine seht abstrakte Form von Logik. (Hab es deswegen auch wahrscheinlich erst nicht verstanden ... danke für die Erklärung. )
Hm, ich finde trotzdem keine Logik darin ... Logisch ist für mich, Begründungen / Bestätigungen für die Richtigkeit des Glaubens darzulegen. Das bedeutet dann auch, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen, was das Abwägen von Für und Wider mit einschließt. Irgendwann kommt man dann zum logischen Schluss: "Ich glaube, weil ...". Der Weg ist steinig ...
Aber im tagtäglichen Leben hofft man doch eigentlich schon, daß das was man glaubt auch einen gewissen Wahrheitsgehalt in sich birgt.
Das ist das Wesen des Glaubens ("Ich glaube, dass die ganzen mathematischen Axiome wahr sind"). Und ich hoffe, dass ...
Was verspricht man sich von seinem Glauben ?
Daß man am Ende entäuscht werden könnte, weil sich herausstellt, daß das was man geglaubt hat falsch ist ?
... ich am Ende nicht enttäuscht werde

. Nur gehe ich davon aus, dass wir diese Art von Enttäuschung in einer ganz anderen Form "erleben" werden, weniger so: "Oooch, ich dachte ..." sondern eher so: "

".
Es ist nicht damit getan in dem man irgendetwas glaubt, was einem gerade gefällt.
Sondern man hat geradezu die Pflicht mit einem allen zur Verfügung stehenden Mitteln herauszufinden, inwiefern der Glaube gerechtfertigt ist und Wahrheit beinhaltet oder nicht.
s. o.
@Nicht-Gläubige
Ihr macht es euch zu einfach. Es gibt einfach mehr als nur das "nackte Leben". Es ist für mich nicht nur Zufall, dass ausgerechnet wir Menschen uns über sprichwörtlich "Gott und die Welt" Gedanken machen. Irgendwas gibt es, was uns von den Schafen unterscheidet. Gläubige sehen darin eine Gabe eines höheren Wesens, eines Schöpfers, der "Schuld" an der ganzen "Sache Leben" war und an der kompletten universalen Geschichte. Berufen tun sie sich auf zahlreiche "Zeugen", die sich in vielerlei Literatur ausgedrückt haben bzw. zitiert wurden (die bedeutendsten sind wohl die Bibel und der Koran, um nur zwei zu nennen). Fragen bleiben offen, weshalb man auch nur von Glauben sprechen kann. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass das Ganze ein "Streich der Hirn-Evolution" ist und unsere Psyche uns einen Gott vorgaukelt, der sich allerdings merkwürdigerweise ins kollektive Bewusstsein sämtlicher Völker und Sippen eingeschlichen hat. Dagegen sprechen Dinge, die, ich drücke es mal so aus, am "Ende der Physik" stehen. Die unerklärlichen Sachen, an denen nicht wenige Wissenschaftler hängen bleiben und Gott finden.
Das irdische Leben funktioniert natürlich auch ohne Gottesglauben. Man kann sich diese siebzig, achtzig Lebensjahre schön einrichten, miteinander sauber und gerecht auskommen, immer redlich und anständig sein Ding durchziehen, ohne andere am Durchziehen ihres Dings zu hindern. Das ist mir ehrlich gesagt auch lieber, als verquere Gläubige, die im wahrsten Sinne des Wortes mit aller Gewalt ihre Überzeugung anderen aufdoktrinieren wollen. Abgerechnet wird am Schluss ...
Nun ja, es deuten einfach sehr viele Dinge auf die Existenz einer höheren Wesenschaft (wie immer das auch gestaltet sein mag) hin. Es übersteigt schlichtweg die beschränkte menschliche Vorstellungskraft. Insofern reiche ich an dieser Stelle "Arius" (ja genau, diesem "Arius") die Hand, wenngleich wir in der endgültigen Auslegung unserer Sichtweise doch ein gutes Stück auseinanderstreben.
Der Glaube an die Existenz Gottes beinhaltet auch, dem Leben einen wahren Sinn zu geben. Vielleicht ist es aber auch nur Verzweiflung und die Angst davor, dass am Ende des irdischen Daseins doch nur das finale "Plopp" steht und feddich. Naja, we will see.
Noch was zur "Endzeit": Wenn man sich die Bibel betrachtet und bspw. Jesus Reden zur Endzeit reinzieht und das dann in Kombination mit der Joh. Offenbarung, dann kommen einem schon heftigste Befürchtungen. Trotzdem denke ich, dass die Leute im finsteren Mittelalter doch weit größere Befürchtungen gehabt haben müssten angesichts der wirren Zustände damals (Kriege, Hungersnöte, Krankheiten). Da leben wir heutzutage ja direkt paradiesisch. Von daher hätten diese Endzeitreden eher auf die Situation vor zig hundert Jahren passen müssen. Auch hier: Schaunmermal.
Nichts für ungut, schönen Tach noch,
rg