Stehen wir unmittlerbar vor der Endzeit?

arius

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Ein_Liberaler schrieb:
Mir dagegen kommt es so vor, als würde jedweder religiöse Glaube mehr Fragen aufwerfen, als er beantwortet.

Das liegt nur daran, dass ein reisengroßer künstlicher Überbau mit Dogmen und sogenannten 'eheimnissen' die eigentlichen Kernpunkte verdeckt !
Und mit Unsicherheiten Schüren und Profitgier sowie der Sucht nach Weltuntergangsstimmung machen die Presse und das Fernsehen eben finanzielllen Gewinn, daher lassen sich solch irrgie Weltuntergangssstimmungen verbreiten unter nichts ahnenden, unsicheren Menschen. Wenn deren Glauben gefestiger wäre würde die Panikmache mehr kalt lassen... Man erkennt daran aber, dass durch den künstlichen Überbau in Glaubensdingen und die materielle Sichtweise die eigentlichen geistigen Fragen zu kurz kommen.


Gruss
Arius
 

racingrudi

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@arius

in einem gebe ich dir recht: die kernpunke müssen wieder deutlicher zum vorschein kommen. jedoch macht es keinen sinn, ständig die organisation "kath. kirche" als "künstlichen überbau" zu kritisieren. jeder skatverein braucht organisation, hat vorstand, schriftführer und kassier, und je größer der verein ist, desto mächtiger wird der organisationsapparat. macht und gier? das war mal. kirchengeschichte. das mal dazu. mich würde wirklich interessieren, wie denn die "arianische kirche" heutzutage aussehen würde ... wahrscheinlich wärst du ziemlich enttäuscht ...

@agentp, liberaler

auch gut, dann habt ihr's halt nicht einfach :roll: . sind wir nicht alle irgendwo suchende? ich für meinen teil sehe im glauben eine art roter faden, eine halteleine, die mir auf meiner suche nach der endgültigen wahrheit wenigstens etwas sicherheit gibt. die glaubensinhalte erscheinen mir jedenfalls soweit stimmig, mich davon ausgehen zu lassen, dass dieser rote faden mir die richtige richtung weist. aber: viele wege führen nach rom ...

@agentp

Von den Schafen unterscheidet uns in erster Linie die Sprache und die Fähigkeit mittels der Sprache auch abstrakt zu denken.
vielleicht meinst du, unsere abstrakten gedanken mittels sprache auszudrücken ... na, immerhin haben wir auch den vorteil, geschicktere gliedmaßen zu besitzen und den verstand, diese auch für allerhand unfug einzusetzen. und sag nicht, schafe würden sich nicht angeregt unterhalten können :wink: .

Insofern finde ich es nicht weiter erstaunlich, daß es gläubige Wissenschaftler gibt. Diesen angeblichen Widersprruch habe ich noch nie verstanden.
naja, natürlich schließt es sich nicht aus. dennoch gibt es nicht wenige wissenschaftler, die es sich zum sport gemacht haben, alle umstände des lebens wissenschaftlich zu belegen (OK, das ist ihr job ...). das gelingt bekanntlich nicht immer.

@liberaler

Mir dagegen kommt es so vor, als würde jedweder religiöse Glaube mehr Fragen aufwerfen, als er beantwortet, und als hätte ich mich als Ungläubiger mit weniger und leichter erträglichen Lücken im Weltbild abzufinden.
nun ja, mir will es einfach nicht einleuchten, dass dieses irdische leben nur ein ein paar jahre andauernder jux der natur sein soll. der glaube gibt mir die hoffnung, dass da doch noch mehr ist als nur essen, schlafen, arbeiten. das große fragezeichen. wie geht's weiter? wenn's nicht weitergehen sollte, dann ... ja dann ... was macht das ganze hier für einen sinn? das leben würde ziemlich an bedeutung verlieren.

Vielleicht kann ich mir nicht einmal vorstellen, was wahrer, umfassender, lückenfüllender Glaube ist
zu einem wahren und umfassenden glauben gehört nicht viel. ob ein glaube lückenlos sein kann, das kann wohl niemand sterblicher beantworten. diese "strategische lücke" ist der unterschied der begriffe "glaube" und "gewissheit".

@arius

ach ... nichts.


gruß
rg
 

arius

Erleuchteter
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racingrudi schrieb:
@arius
in einem gebe ich dir recht: die kernpunke müssen wieder deutlicher zum vorschein kommen. jeder skatverein braucht organisation, hat vorstand, schriftführer und kassier, und je größer der verein ist

Die Gemeiden in der frühen Christenheit hatten einen medial begabten Vorsteher, der verheiratet war, Familie und Kinder hatte und sie bestanden aus 50-200 Mitgliedern. Dafür brauchte es damals auch keine Dachorganisatioen menschlicher Strukur!
Akademien wie das Museion in Caesarea und Alexandria dienten als Stätten der Bildung in philosophisch-religiösen Fragen. Die Bibliotheken dort liess der selbst ernannte Pappst Konstantin und Justinian niederbrennen und Künder der Wahrheit wurden verfolgt, vergiftet und grauenvoll umgebracht ! Daher hat das Papsttum keine Überlebens-Chance, wenn die Menschen schon heute alle vernünftig denken würden und sich nicht durch die Gewänder und Macht der Pfaffen sich so blenden lassen würden... Aber die Vernunft wird siegen ! :idea:

Gruss
Arius
 

Woppadaq

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Vishtaspa schrieb:
Was für eine Art Glaube soll das sein ?
Selbst wenn noch so vieles dagegen spricht ?!

Wie schon gesagt: Ich glaube, daß jeder Mensch ein guter Mensch sein will.
Und sagt mir nicht, es gäbe keine Gründe, die dagegen sprächen.
Es ist nur so: Die Gründe interessieren mich nicht.

Von wem hast Du denn Deine Wahrnehmungsfähigkeiten mitbekommen...ich meine als Mensch und Geschöpf Gottes ?
Und vor allem wozu hast Du sie mitbekommen ?!

Der Gedanke, daß das JEMAND gewesen sein soll und nicht die Natur, gefällt mir gar nicht. Auch der Gedanke, daß ich deshalb jetzt nach einen Sinn suchen muß - ich meine, vielleicht fühlt ihr euch mit Lebenssinn wohler, mich belastet das aber eher.

weil ich nicht anders kannn.

Natürlich kannst Du, genaugenommen mußt Du sogar anders können...

Genaugenommen WILL ich gar nicht anders.....

wenn sich Dein Glaube als falsch herausstellt, dann besagt das doch noch lange nicht, daß es nicht auch einen richtigen geben kann.

Mich interessiert nicht, ob meiner richtig oder falsch ist. Es ist mein Glaube. Er gehört zu mir.

Ohne diesen zu kennen, kannst Du also gar nicht wissen inwiefern das Leben für Dich lebenswert wäre.

Das ist vielleicht das einzige, was ich wirklich erkennen kann: unter welchen Umständen mein Leben lebenswert ist oder nicht.

Der Mensch hat die Fähigkeit bekommen die Wahrheit zu erkennen wenn sie vor ihm steht. Wenn er diese Fähigkeiten nicht entwickelt, dann verkümmern sie und er muß sie durch blinde Glaubensdogmen ersetzen.

Willst du mir was von blinden Glaubensdogmen erzählen ? Du wirkst mir eher wie einer, der selbst Opfer davon ist.

Nicht jeder Mensch bekommt die Gelegenheit, seinen Glauben zusammenbrechen zu sehen und danach alles, wirklich alles in Frage zu stellen. Die Wahrheit, die du dann zu sehen bekommst, läßt dich deinen ärgsten Feind verstehen, obgleich er Feind für dich bleibt.

Du verstehst nicht, daß praktisch ALLE Menschen auf diesem Planeten glauben, "die Wahrheit" zu kennen und sich auf sie berufen.

Mein Glaube interessiert sich aber nur dafür, wie man das Leben lebenswert macht, egal ob das im Einklang mit "der Wahrheit" ist oder nicht.
 

Benkei

Großmeister
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Wahrheitsmissionierungen

Woppadaq schrieb:
Du verstehst nicht, daß praktisch ALLE Menschen auf diesem Planeten glauben, "die Wahrheit" zu kennen und sich auf sie berufen.

Mein Glaube interessiert sich aber nur dafür, wie man das Leben lebenswert macht, egal ob das im Einklang mit "der Wahrheit" ist oder nicht.
Absolut korrekt. Jeder hat seinen eigenen "Wahrnehmungstunnel" durch den er die Welt sieht, sie für sich beurteilt und von dem er seine Glaubensinhalte ableitet. Wenn die Argumente des Gegenüber nicht in den eigenen Wahrnehmungstunnel passen, werden sie auch nicht als Argumente zugelassen.
Von dieser Warte her gehen Missionierungsversuche in Bezug auf überzeugte Menschen auch meistens fehl.

Höchste Anerkennung, wie Du Deine Sicht der Dinge hier verteidigtst und Dir nicht reinreden lässt. Ich kann Deine Sicht gut nachvollziehen und in jeder Hinsicht tolerieren, auch wenn sie vielleicht nicht meinem "Wahrnehmungstunnel"/Glaubenssystem entspricht.

Vishtaspa schrieb:
Der Mensch hat die Fähigkeit bekommen die Wahrheit zu erkennen wenn sie vor ihm steht. Wenn er diese Fähigkeiten nicht entwickelt, dann verkümmern sie und er muß sie durch blinde Glaubensdogmen ersetzen.
Ich denke nicht dass der Mensch diese Fähigkeit "bekommen" hat. Selbst wenn man davon ausgehen würde, dass es so etwas wie die "letztliche und universell gültige Wahrheit" tatsächlich gibt, so wird (ist?) die Zahl derer, die sie tatsächlich entdecken (entdeckt haben?) doch verschwindend gering.

Die Zahl derer hingegen, die für sich selbst glauben, "die Wahrheit" entdeckt zu haben, die aus Sicht anderer aber absolut fehl gehen, ist wohl bedeutend größer.

Von der "bekommenen" Fähigkeit die Wahrheit zu erkennen wenn sie vor einem steht kann also überhaupt keine Rede sein.
 
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