Spenden für verschiedene Organisationen

wofür spendest du mehr?

  • für "Menschen" im Sinne von Krankheits- oder Hungerbekämpfung, 3.Weltorganisationen u.ä.

    Stimmen: 0 0,0%
  • für Tiere im Sinne von Natur- und Tierschutz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0

SentByGod

Ehrenmitglied
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10. April 2002
Beiträge
2.189
Simple_Man schrieb:
SentByGod schrieb:
Ich spende nicht. Gibt genug Unternehmen die der Staat belangen sollte.

Hat ein bißchen was von, sich aus der "Verantwortung" stehlen wollen. :wink:

Stimmt scho'. Allerdings, in wessen Verantwortung liegt das Schicksal der Tiere und eigentlich unserer Welt? In den Händen aller, und eben ein Großteil der mit einem Minimum Einsatz den größten Batzen Probleme beseitigen könnte, tut es nicht.

Simple_Man schrieb:
SentByGod schrieb:
Der kleine Mann ist derjenige, welcher immer alles Bezahalt... Das muss sich ändern!

Also noch sind Spenden ja freiwillig. :wink: Oder steht da einer im vom Tierheim und bedroht dich mit einer Pistole. :O_O:
(Dein Post erweckt bei mir nämlich den Eindruck, als würden wir dazu gezwungen.)

Freiwillig? Wer sonst spendet denn, diejenigen die das Geld auf der hohen Kante haben? ( Irgendwie passt das auch zum ersten Quote.. :eek:



Achja dieses Mediengerummel um die Massenspenden ist nichts anderes als "die Pistole auf die Brust setzen". Wieviel könnte der Fernsehsender aus eigner Tasche bezahlen, mindestens das doppelte des Maximums was die ganzen Zuschauer könnten. Ausserdem manipuliert dieses Hype-Feeling den Menschen dazu, mitzumachen. Ansich nicht Schlecht, jedoch wenn es nicht aus Eigeninitiative kommt, wo bleibt dann der persönliche Aspekt in punkto Ausseinandersetzen mit dem eigentlichen Problem?
Ich glaub wenn's ne Wahlshow geben würd, dann gingen auch mehr Leute zur Wahl.

Ich rege mich darüber auf, das es eigentlich immer die Kleinen sind, welche Spenden. Und wenn dann doch mal jemand von den Großen was spendet, wird er direkt als Heilsbringer angesehen. Irgendwie verkehrte Welt.

In dem Sinne, tut was ihr nicht lassen könnt.

sentbygod
 

seven

Geselle
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21. Februar 2004
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79
Ich spende nur praxisnah. Mehr als Geld spende ich allerdings meine Arbeitszeit (davon habe ich auch mehr übrig). Eine Auflistung sieht so nach "schaut her, ich bin ein guter Mensch!!!" aus, darum lasse ich es sein und weise einfach mal für die, die es evtl. interessiert, auf eine Organisation hin: www.bergwaldprojekt.de oder www.bergwaldprojekt.ch einwöchige Arbeitseinsätze zum Erhalt der Wälder; macht immer sehr viel Spaß, ist extrem interessant und kommt mir nützlich vor. Alle Altersstufen (ab 18 glaube ich) vertreten.

Insgesamt setze ich mich mehr für Menschen ein als für Tiere und Pflanzen; das Bergwaldprojekt ist die berühmte Ausnahme von der Regel. Als "Ablass" sehe ich es nicht; ich spende nicht einmal jährlich, um mein Gewissen zu beruhigen, sondern tue übers Jahr verteilt immer wieder etwas; man kann es also fast schon kontinuierlich nennen.

Ehrenamtliches Arbeiten gehört ja irgendwie auch unter die Rubrik "Spenden", aber es als Spende zu sehen, fällt mir oft schwer, denn ich bekomme in der Regel mehr wieder als ich an Geld und/oder Zeit hineingesteckt habe. Mehr im Sinne von Erfahrungen, Erlebnissen, Begegnungen, Bereicherungen... rein finanziell gesehen mache ich natürlich immense Verluste, aber da Geld für mich nicht der zentrale Wert im Leben ist, spielt das überhaupt keine Rolle.
Und doch denke ich oft darüber nach, ob und wie weit Ehrenamt positiv zu sehen ist. Viele Ehrenamtliche übernehmen wirklich Aufgaben, für die der Staat zuständig wäre oder die auch eine bezahlte Kraft ausführen könnte/sollte. Beides geschieht aber bekanntlich allzu häufig nicht. Der Ehrenämtler springt in die Bresche, tut was er kann - und schon besteht keine Notwendigkeit mehr, z.B. die Stelle offiziell zu besetzen, denn es gibt ja jemanden, der es kostenlos macht... wenn der es aber nicht machen würde, würde es keiner machen, und das ist noch schlimmer. Zwickmühle. Wie seht ihr das? Jemand ehrenamtlich tätig?

seven



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Ellinaelea

Großmeister
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7. März 2005
Beiträge
616
Lunatic schrieb:
Na das ist ja ne ganze Menge an regelmässigen Spenden. Dürfte ich mal fragen, in welchen Dimensionen sich das abspielt? Ich meine wie viel Geld ihr im Jahr spendet? Scheint ne ganze Menge zu sein...

Naja, kommt auf unsere gemeinsames Einkommen an und da ich im Gegensatz zu meinem werten Gemahl ne Freiberuflerin bin variert das stark. Ich denke im Jahr werden das so zwischen 800.- und ca. 1500.- sFr sein (Euro ca. 500-1000.-)
Wir sind ja auch keine Millionäre und arbeiten brav für unser Geld *ggg* Allerdings wurde ich im Sinne von "Wer hat, der gibt" erzogen und mein Mann fand das von Anfang an toll und hat gleich begeistert mitgezogen.

Ich mach dann auch so Aktionen wie nun zB grad meine Bibliotheksräumung. Ich werd ca. 700 Bücher oder so aussortieren müssen, um mal wieder Platz für Nachschub zu schaffen. Die Bücher werd ich geschlossen irgendwie versteigern. Und es ist bereits jetzt beschlossene Sache, dass die Hälfte der Einnahmen an unseren Auen-Schutzverein (den ich oben schon erwähnte) gehen wird.

Dazu kommt noch, dass wir keine Kinder haben und das Geld ja eh nicht ins Jenseits mitnehmen können. Also was solls?
Irgendwo hatte uns auch mal ein Spruch von Indianern beeindruckt. Ich glaub der ging in etwa so: "Wir haben die Welt nicht von unseren Eltern geerbt, sondern bewahren sie lediglich für unsere Kinder." Kann man ja auch danach leben, wenn man keine eigenen Kids hat ;-)


Seh grad noch, was Seven inzwischen reingeschrieben hat. Find ich auch optimal, so wie er (sie?) es macht. Aber das heisst doch nicht, dass jeder der Geld spendet, gleich ein schlechtes Gewissen haben muss? Warum erwähnen das so viele mit dem schlechten Gewissen? Man kann auch Geld spenden UND selbst aktiv werden, so wie wir es tun. Ausserdem gibt es sicher genug Menschen, die keine Zeit haben, um selbst aktiv zu werden. Soll man denen nun das Geld spenden verbieten und ihnen mit dem Schlechten-Gewissen-Spruch überhaupt erst ein schlechtes Gewissen einreden? Soll ja kein Thread hier sein, der den Leuten das Spenden abgewöhnt. Es gibt Menschen, die teilen gerne und es gibt Menschen die teilen nicht gerne. So einfach ist das.
 

racingrudi

Großmeister
Registriert
11. September 2004
Beiträge
547
tag,

angesichts eurer aktivitäten kann man in der tat ein schlechtes gewissen bekommen :oops:
jedenfalls bewundere ich jede/n, die/der aktiv irgendwo mitmischt und dafür sorgt, dass sozusagen am "tatort" was geschieht. irgendwie hab ich noch nie für karitative zwecke den a..... hoch bekommen, engagiere mich lediglich in der jugendarbeit in unserem kaff. na, immerhin, oder? :p

hm, spenden ... tu ich an sich nicht regelmäßig, könnte ich nicht behaupten, aber es wird von meinem konto regelmäßig kohle für den WWF abgebucht. mir ist damals nix besseres eingefallen, als ich mir gesagt habe, dass ich von meinem verdienst doch a bissl was abgeben möchte. eine zeitlang war ich auch mitglied im (achtung, nicht lachen!) "volksverband deutsche kriegskräberfürsorge", bis ich mir irgendwann dachte, dass es wenig sinn macht, gräber pflegen zu lassen. diese finanzielle zuwendung wurde meinerseits ersatzlos gestrichen. mal sehen, vielleicht ringe ich mich mal durch, irgendwo aktiv mitzuhelfen (dieser gedanke gefällt mir!).

tja, das mit den massenspenden ... da bin ich sehr zurückhaltend und skeptisch. den typen, die nach der tsunami-katastrophe so vorwurfsvoll aus der glotze geschaut haben, hätte ich gerne eine virtuelle backpfeife verteilt. die haben ja richtiggehend werbeaufwand für spendengelder betrieben. da bin ich echt ins stutzen geraten, ob die kohle dann wirklich sinnvoll angelegt ist, wenn ich sie denen gebe ... und hab's einfach gelassen. ohne schlechtes gewissen. da gibt's dann halt auch jene fetten hoteliers dort unten, die in kohle nur so baden. die werden ihre ressorts relativ munter wieder aufbauen ... und womöglich auch etwas am ganzen drumrum. die sind aber weder auf spendengelder angewiesen, noch fühle ich mich dazu genötigt, ihnen dahingehend finanzielle unterstützung zu gewähren. brauchen tun's mehr die leute aus den "nebenschauplätzen" (eben die touristisch nicht erschlossenen gebiete). doch wer weiß, ob dort überhaupt was ankommt, wenn man nicht persönlich eingreift ...

ansonsten sind ja spenden nichts anderes als der versuch, ein stück weit die sünden der vergangenheit auffangen zu wollen (insbes. kolonialisierung). mir treibt's manchmal schier die tränen aus den drüsen, wenn ich im fernsehen afrikaner in lacoste-t-shirts rumrennen sehe ... wir haben praktisch denen ihre identität geklaut und müllen sie jetzt immer noch voll. ich würde fast behaupten, dass mehr gewonnen wäre, wenn man gar nichts machen würde, sprich einfach raushalten. komplett raushalten. und das erste: keine waffenlieferungen mehr. solange sich afrikanische stämme mit europäischen waffen niedermetzeln werde ich mich auch nicht mit spendengeldern beteiligen.

wer hat hier unternehmen erwähnt? also, wenn sich ein unternehmen irgendwo sozial einbringt, dann in den meisten fällen aus purem selbstzweck. die sehen die dritte welt als (potenziellen) markt. wenn man etwas pusht, dann kann man vielleicht später ordentlich ware absetzen. beispielslogan: "afrika braucht internet". aha. in erster linie werden soziale engagements als hervorragendes PR-instrument genutzt ("tu gutes und rede darüber"). naja, besser so als gar nichts tun.

tierheime? hm, ich bin offen gestanden kein haustierfreund. so richtig kann ich diese art von tierhaltung nicht nachvollziehen, halte mich insofern komplett aus dieser thematik raus. aus meiner sicht werden in diesem bereich die viecher zu sehr als spielzeug angesehen ("au ja, papi, kauf uns einen hund"). außerdem glotzen mir ständig irgendwelche vierbeiner durchs fenster über die schulter in meine parterre-wohnung - die erschrecken mich irgendwann mal noch zu tode ... ich lass mittlerweile in meinem arbeitszimmer schon den rollladen unten ... :wink:

also, nochmal hochachtung vor all jenen, die sich wirklich aktiv in die karitativ-soziale sache einbringen ...

rg
 

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