Ich gehe bei meiner Betrachtungsweise davon aus, dass der
Versucher oder
Verführer die Schlange als Hülle benutzt. Hintenrum handelt sie sehr wohl im Sinne Jahwes. Die Hülle wird bestraft, der vermeintliche Feind kommt ungeschoren davon. Eine kleine Situationsbeleuchtung:S
- Jahwe gibt die Bestimmung vor.
- Die Frucht weckt Interesse und Neugier, ...
- Die Schlange nutzt die Situation und stellt in Frage: "Sollte [Jahwe] gesagt haben, ..."
- Die Menschen essen die Frucht, Jahwe wertet es aber im Anschluß so, dass er (seine Bestimmungen) in Frage gestellt wurde: das dürfe man nicht.
- Die Menschen haben eigentlich nichts Schlechtes oder Verwerfliches getan
- Die Menschen sagen eigentlich ehrlich und genau, was sie getan haben. Eigentlich ist der Hergang klar.
- Was vorher passiert ist, wer die Schlange eigentlich ist, oder wer in ihr steckt, darüber gewinnen sie keine Einsicht: komischerweise hat ein Tier mit ihnen gesprochen
- Die Schlange wird zum Feind (der Menschen) erklärt.
- Was hintenrum alles an Geschäften ablaufen kann, zeigt uns das Buch Hiob. Hiob bekommt bis zum Ende des Buches nicht zu hören, was in der 'Engelswelt' alles so abgelaufen ist. Wer wird bestraft? Über wen diskutieren die Menschen während fast des ganzen Buches? Keiner stellt 'Gott' [ist es hier nicht auch Jahwe?] in Frage - ausser Hiobs Frau (die hat meiner Ansicht nach richtig gehandelt

)
Zurück zu 1. Mose 3: Was haben wir also: einer stellt die Regeln für die Menschen auf, der andere bringt auf irgendwelche Wege, die gegen
das Gesetz verstossen, und wer kriegt es ab? - Die Menschen! Die Schlange bekommt ihre
Strafe und der
Feind macht den nächsten Unfug.