Quaserritter - Wer weiß was?

Aphorismus

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Hallo Kai!

DrKai schrieb:
Zunächst vorneweg: Es war sehr aufschlußreich und eine offene und herzliche Atmosphäre. Ich wurde gleich von drei Mitgliedern empfangen.

Mich würde interessieren, wo du empfangen wurdest. Handelte es sich um ein Logenhaus, eine private Villa am Stadtrand, ein unauffälliges Haus mitten in der Stadt...?

Da du von einer Bibliothek schreibst, in der so alte Urkunden aufbewahrt werden, gehe ich davon aus, dass dort die Luftfeuchtigkeit und Temperatur penibel reguliert werden müßen - und sowas ist nicht ganz billig.

Deswegen die Frage nach den Räumlichkeiten. :wink:

Weiterhin würde mich interessieren, ob du irgendwelche Informationen dazu hast, ob zwischen den Rittern und anderen diskreten Gesellschaften offizielle Beziehungen bestehen, die über eine Doppel-Mitgliedschaft einzelner Ritter hinausgehen.

Oder ob es andersherum bei anderen diskreten Gesellschaften Ränge (Grade) gibt, die Quaser im Titel tragen oder den zehnzackigen Stern als Symbol haben.

Zum Schluß einfach noch mal vielen Dank für diesen äußerst spannenden und unterhaltsamen Thread. :p

*sich von Agarthe als Abo-Kunde werben läßt*
 

DrKai

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Heute etwas sachlicher

Zunächst möchte ich mich für meinen letzten sehr emotionalen und wenig sachlichen Bericht entschuldigen - ich stand wohl zu sehr unter den frischen Eindrücken. Sollte nicht passieren - also sorry for that!

Ich habe jetzt Einsicht in die Vereinssatzung des von Hosea angegebenen Kunstvereins genommen. Es handelt sich dabei nicht um die Vereinsatzung des Ordens! (Ordensgemeinschaften z.b. katholische Orden sind ja in Deutschland meist als e.V. eingetragen). Eine solche konnte ich auch nicht ausfindig machen.
Aber: Der Vereinsrat (wichtigstes Organ o.a. Satzung) besteht ausschließlich aus Ordensmitgliedern - vielmehr umgekehrt, wer in den Vereinsrat gewählt wird, wird automatisch zum Ritter. Man könnte also sagen es gibt eine Struktur innerhalb des Vereins durch die sich die Ordensorganisation definiert ohne selbst eine eigene Vereinsatzung zu haben. Dazu folgender Auszug aus der Satzung:


§9
Abs. 2 Der Rat ist nach dem Vorbild eines mildtätigen Ritterordens organisiert. Ratsmitglieder tragen den Titel "Ritter von Quasers Blut".

Abs. 3 Ratsmitgliedschaft kann nur einstimmig durch den Ratverliehen werden. Ratsmitgliedschaft besteht auf Lebenszeit. Der erste Rat wird gebildet durch die im Gründungsprotokoll für dieses Gremium bestimmten Personen.

Abs. 4 Gemäß der Ordensregel, der Satzung und den Beschlüssen der Mitgliederversammlung verfolgt der Rat die Ratsaufgabe.

Abs. 5 Ratsaufgabe ist Behütung, Pflege und gewissenhafte Weitergabe des Wissens um das Vereinsideal sowie die Verantwortung für die Organisation und Umsetzung der in § 3 beschriebenen Aufgaben.




(Anm.: Das "Vereinsideal" ist Ars Agape Amicitia - dasselbe Motto, das im Spruchband auch unter dem von Hosea geposteten Ordenswappen steht.)

(Anm2.: Es wurde auf § 3 verwiesen, in dem als Aufgabe u.a. definiert wird:
Die Bewahrung und Förderung des Wertebewusstseins der traditionellen Kunst und Naturkunst aller Völker und Kulturen von der "Urzeit" bis heute für die geistig-seelische Evolution der Menschen.

(Nachzulesen beim Amtsgericht Duisburg Vereinsregisternummer 3880)

(Anm.: Fettschrift von mir.)


Bei näherer Betrachtung sieht die Sache für mich so aus:

1. Der Orden existiert definitiv und ist mindestens durch das Vereinsorgan des Rates o.a. Satzung als Auschließlichkeitsgemeinschaft (Ratsmitglieder wählen sich selbst auf Lebenszeit - kein Mitspracherecht von aussen!) verifizierbar.

2. Es gibt eine Ordenregel (laut § 9 Abss. 4), die aber in der Satzung nicht hinterlegt ist.

3. Der Orden erhebt den Anspruch ein Wissen zu behüten, zu pflegen und an Auserwählte (Zitat: gewissenhafte Weitergabe) weiterzugeben.

4. Der enge Zusammenhang zwischen kulturübergreifenden Kunstwerken und dem zu behütenden Wissen geht ebenfalls aus der Satzung hervor.

5. Möglicherweise (für mich noch nicht ausreichend verifizierbar, aber persönlich doch sehr wahrscheinlich!) geht der Orden auf eine ältere Gemeinschaft zurück, die im 13ten Jahrhundert auf Island gegründet wurde.

Soviel für heute.

Bei Interesse werde ich natürlich gerne weitere Ergebnisse posten.

viele Grüße

kai
 

erik

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Hallo Drkai!
Schön Neues zu erfahren.
Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn Du auf Fragen eingehen würdest, wenn Du das schon anbietest:
ich wiederhole nochmal meine aus oberem Posting:
1) Mich würde auch interessieren, was sie dir so bahnbrechendes Neues über die Kunstwerke gesagt haben was man nicht in der Sekundärliteratur findet.

2) Außerdem - wieso wird diese geheimnisvolle Sprache kontinentübergreifend gesprochen?

3) Zu der Urkunde: woran machst du die Datierung fest? Was stand eigentlich drauf auf der Urkunde?

4) Das die Leute gut über dich informiert waren, spricht dafür, dass sie gut googlen, hm?

Außerdem wäre es schön, wenn Du nochmal den genauen Titel deiner Dissertation hier nennen könntest. Unter "Diskrete Gesellschaft(en)" habe ich nichts gefunden. Danke!

Außerdem frage ich nochmal (etwas ketzerisch) ob sich schon jemand die Gedichte angeschaut hat, die von dem Verein auf ihrer Seite ausgezeichnet wurden.
Und dann erinnere ich an Manuzio.
 

DrKai

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@ erik

lieber erik,

ich sehe keinen grund dafür, mich hier verteidigen zu müssen, und habe mich ja bereits für den etwas unsachlichen bericht, kurz nach meinem treffen mit den ordensmitgliedern entschuldigt, daher nur soviel:

ad 1 :was in der "sekundärliteratur" steht kann ich nicht beurteilen, ich bin zwar ein echter "fan" der sixt. madonna und habe auch 3 veröffentlichungen über das gemälde gelesen, aber die gesamte literatur zu diesem meisterwerk ist so umfassend, dass alleine die sichtung schon eine menge zeit in anspruch nehmen würde.
Bei dem Gespräch wurde eingegangen auf die "anatomische Herzform, die im verborgenen Mutter und Kind umhüllt" - einen Aspekt, den ich bis dato nicht kannte. Interessant fand ich auch den Hinweis, dass bei aller Zartheit die Hand, die das Kind umschließt eher männlich als weiblich ist und somit die verborgene Hand Gottes andeutet. Dann Farbsymbolik, Bedeutung der abgelegten Tiara (die mit dem Hungerturm korrespondiert), die zahlensymbolig der in den wolken versteckten cherubine usw. Es ist hier sicherlich nicht der Ort, das alles auszuführen - zumal das ja nicht mein thema war.

ad 2: Dass die Kunst eine universelle Sprache ist, und daher auch kontinent und sogar kulturübergreifend gesprochen und verstanden werden kann ist glaube ich jedem hier im forum klar und bedarf keiner erwähnung. dass aber eine gemeinschaft von leuten sich nschickt zu behaupten, es gäber einen schlüssel zur entzifferung unzähliger kunstwerke, die auf den glleichen prinzipien beruhen, hielt ich schon für ein starkes stück - und das ist es ja, was diese organisation, die von sich behauptet im besitz dieses schlüssels zu sein für mich interessant macht.

ad 3: Ich kenne viele Urkunden aus dieser Zeit und das typische Kordelband (ohne Siegel) aber mit rautenförmiger Endung sowie die tasache das es pergament und nicht papier war und vor allem in der schrift keinerlei für vor dem 14. jahrhundert typische zwischenraumlose buchstabenreihung auswies. (aber wie gesagt es ist lediglich eine schätzung von meiner laienhaften seite). An den wortluat erinnere ich mich mehr genau, da ich keine abschrift machen durfte und sie auch nur kurz in den händen hielt, dann wurde sie wieder in eine klimatisierte virtine gelegt. wichtig war für mich das erwähnte zeichen und die losung.

ad 4: das mit dem googeln geb ich gerne zu ;-))

Die Diss lautet: "The social basis of secret federations"


Übrigens erik, dass mit der Qualität der vom Verein ausgezeichneten Gedichte erklärt sich doch schon dadurch von selbst, dass es sich dabei um eine Schülerwettbewerb der Jahrgangstugen 9 - 13 handelt - dazu noch in einer einzigen Stadt. Darin sehe ich nun wirklich nichts verwunderliches. Im Gegenteil - für reine Schülerarbeiten der iPod-Generation finde ich die Ergebnisse beachtlich.

So hoffe es hilft dir - auch wenn es für mich nciht das eigentliche thema war - ich wollte ja ursprünglich nur mehr über den orden erfahren.

Gruß

Kai
 

DrKai

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sorry für die vielen rechtschreibfehler, aber ich bin ein ziemlich schlechter schnelltipper und überdies muttersprachlich nicht deutsch.
 

Aphorismus

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Hallo Kai!

Mach dir mal wegen den Rechtschreibfehlern keine Gedanken. :wink:

Nur ganz kurz: Hast du auf meinen Post aus Zeitmangel, oder weil die Fragen zu indiskret waren, nicht geantwortet?
 

DrKai

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@ aphorismus

Hallo Aphorismus,

nein weder noch - es war reine schusseligkeit - ch habe deinen beitrag wohl einfach überscrollt.

aber jetzt:

Ein ganz gewöhnliches Einfamilienhaus (naja schon etwas größer als ich es mir leisten kann ;-) ) aber abseits des ruhrgebietes nahe der holländischen grenze. gehört glaub ich zu der stadt mörs.

In der Bibliothek (sehr schön eingerichtet - and i'd like to say very british) waren zwar viele alte bücher die aber mehr oder weniger ungeschützt standen. die urkunde und einige wenige handschriften, rollen, und ich denke bones oder weißholz - steinchen mit furhark (älteres) zeichen, waren in einer extra vitrine, die über einen feuchtigkeitssensor mit aufzeichung verfügte.

ein weitere vitrine war auch noch im raum, die ich mir aber nicht genauer angucken konnte.

Deine dritte Frage ist für mich absolut entscheident: Ich beschäftige mich schon lange mit diskreten Gesellschaften und habe bis dato noch niemals von eine verbindung zu diesem Orden gehört - oder das der Name Quaser etwa bei Freimauren aufgetaucht wäre. Das ist es ja was mich so sehr daran interessiert. Meine entscheidende Frage ist: Konnte wirklich eine Organisation, die mit den dargelgten Ansprüchen auftritt und vor allem Künstler (die ja nicht gerade für ihre schweigsamkeit bekannt soind ,-)) zu ihren anhängern zählt, konnte also ein solche Organisation wikrlich so lange geheim bleiben, oder ist sie ein Bluff?

Nun jedenfalls heute - siehe Vereinsatzung - gibt es sie, und je mehr ich erfahre desto mehr erschleicht mich die vorstellung, dass die quaserritter wirklich so alt sind.

zumal: sie scheinen keine politische ziele verfolgt zu haben - jedenfalls wenn wir der darstellung auf der von Hosea geposteten website glauben - und waren dadurch keinem ein dorn im auge.

Was die Doppelmitgliedschaft angeht, so ist das durchaus denkbar, schließlich war es z. B. zu mozarts oder goethes zeiten durchaus chic mitglied mehrer organisationen zu sein. Hinweise darauf habe ich allerdings nicht. Hier wären die Ordensrgeln interessant, die man mir aber vorenthielt.

Interessant ist auch die Frage: Wie konnte ein Amtsgericht die Vereinsatzung absegnen, wo doch offentsichtlich die Mitglieder durch das Vererinsorgan des Rates in ihren Rechten absolut eingeshränkt sind. Gibt es da doch mehr einfluss?

Lieber Aphorismus - übrigens ein schöner name - der zehnzackige stern ist mir in keiner Loge als Erkennungszeichen bekannt. Gängiger sind hier sprechende Zeichen, wie der Zirkel, das Winkelmaß, die Sonne, die Pyramide, das Auge etc.

Der Zehnzackige Stern ist eine Besonderheit. Aber: Die 10 ist in den meisten Kulturen eine heilige Zahl, die die Vollkommenheit symbolisiert.

So, sorry nochmal dafür, dass ich dich einfach übrscrollt habe. Nicht böse sein

Kai
 

Hosea

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Dr Kai schrieb :

Bei dem Gespräch wurde eingegangen auf die "anatomische Herzform, die im verborgenen Mutter und Kind umhüllt" - einen Aspekt, den ich bis dato nicht kannte. Interessant fand ich auch den Hinweis, dass bei aller Zartheit die Hand, die das Kind umschließt eher männlich als weiblich ist und somit die verborgene Hand Gottes andeutet. Dann Farbsymbolik, Bedeutung der abgelegten Tiara (die mit dem Hungerturm korrespondiert), die zahlensymbolig der in den wolken versteckten cherubine usw. Es ist hier sicherlich nicht der Ort, das alles auszuführen - zumal das ja nicht mein thema war.

Danke Kai, das hat meine Neugier erstmal gestillt :D

Und mein größtes malerisches Erlebnis ist noch immer die Sixtinische Madonna in Dresden,während ich vor unserer neusten Malerei stehe wie der Ochs vorm neuen Tor. (Thomas Mann)

Lg Hosea
 

Hosea

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Das hat mich ja verwundert, könnte man ihn als "Gründer" des Aragam eV bezeichnen...(?)

Hervorgegangen ist der aragam eV aus dem Kreis von Künstlern und interessierten Laien um Daniel Beuthner.

Unter dem Pseudonym Kwasir (Flüsterer) publiziert der Schriftsteller, Kritiker und Kulturlehrer Daniel Beuthner den belletristischen Teil seiner Arbeit. Als Herausgeber des Sammelblattes „Kleiner-Kultur-Kurier“ setzt er sich ebenso wie in zahlreichen Vorträgen über Symbolik und Mythologie für den „tieferen Blick hinter bekannte Motive“ ein und vermittelt einen leichten Zugang in die komplizierte Welt der Bildsprache.

Mit dem Titel „Der magische Met“ legt er sein erstes Jugendbuch vor, das spannend zu lesen und leicht verständlich, durch seine psychologische Komplexität auch für Erwachsene interessant ist.

http://www.bod.de/autoren/kwasir.html

Lg Hosea

P.S : Erinnert mich an "Die Abenteuer von Jedermann" /bandler

Und mit dieser Geschichte können Sie seine Fähigkeiten als Agent der Veränderung eindrucksvoll erleben.....
 

DrKai

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Ende des Thread?

Heute erreicht mich ein Brief aus dem ich folgende Passage zitieren möchte:
"... als wir einem Treffen zustimmten, sind wir davon ausgegangen, dass Ihr Interesse alleine in wissenschaftlicher Arbeit und persönlicher Erweiterung des Horizontes bestand. Eine unzureichende und damit naturgemäß falsche, wenn nicht gar verleumderische Darstellung unserer Arbeit und unserer Gemeinschaft in zweifelhaften Internetforen widerstrebt uns aufs Stärkste. ... Wir bitte Sie daher nachdrücklich, von künftigen Publikationen in solchem Umfeld Abstand zu nehmen."


Nun, ich kann diese herbe Kritik an einem weltoffenen Forum nicht teilen, bin aber dennoch geneigt dem Wunsch zu entsprechen, auch um mir selbst nicht die Möglichkeit weiterer persönlicher Begegnungen zu nehmen und mehr über diese interessante Orden zu erfahren.

Bitte habt Verständnis für diese Entscheidung.

Gruß

Kai
 

Hosea

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Dr.Kai schrieb :

Eine unzureichende und damit naturgemäß falsche, wenn nicht gar verleumderische Darstellung unserer Arbeit und unserer Gemeinschaft in zweifelhaften Internetforen widerstrebt uns aufs Stärkste.

Naja, eine Verleumdung ist es auf keinen Fall ! Wir wissen es ja nicht besser, somit kann es keine Verleumdung sein. Eine Verleumdung geht nur wenn wir aufgrund von gutem Wissen, negatives berichten. Aber wir wissen ja nichts. :?

Außerdem steht der Verein durch die Publikation seiner Webseite im Intresse der Öffentlichkeit, und Spekulation sind vielleicht nicht erwünscht, aber duldbar. (!)

Das unzureichendes Wissen zwangsläufig falsch sein muß, erschließt sich mir auch nicht wirklich....

Trotzdem Kai, respektiere ich in diesem Fall den Brief und werde nichts mehr zum Thema sagen.

Ich wünsche dir viel Glück bei deiner weiteren Arbeit und alles Gute.

Lg Hosea
 

Malakim

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Nachdem ich aus den eigenen Erfahrungen hier weiß, wie schwierig es ist verschwörungsgläubige Menschen von so manchem Irrglauben abzubringen, kann ich die Herren des Ordens gut verstehen.

Schade ist es allerdings schon, denn hier im Forum gibt es ja doch recht viele User die nicht nur interesse an solchen Themen haben, sondern auch sinnvoll mit den Informationen umgehen und richtige Quellen von Unfug und Blödsinn unterscheiden können.

Der Orden ist jedenfalls sehr interessant und ich hoffe Du nennst wenigstens den Titel der nun folgenden seriösen publikation.
 

Aphorismus

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Hallo Kai!

"... als wir einem Treffen zustimmten, sind wir davon ausgegangen, dass Ihr Interesse alleine in wissenschaftlicher Arbeit und persönlicher Erweiterung des Horizontes bestand. Eine unzureichende und damit naturgemäß falsche, wenn nicht gar verleumderische Darstellung unserer Arbeit und unserer Gemeinschaft in zweifelhaften Internetforen widerstrebt uns aufs Stärkste. ... Wir bitte Sie daher nachdrücklich, von künftigen Publikationen in solchem Umfeld Abstand zu nehmen."

Wird in dem Brief näher darauf eingegangen, worin das "verleumndnerische" Element deiner Darstellung bestand, oder blieb die Kritik so allgemein? Dass dieses Forum der Gemeinschaft suspekt ist - genschenkt!
 

erik

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@DrKai

Danke für die Beantwortung der Fragen.
Deine Diss konnte ich online bisher trotzdem nicht finden.

Ich habe die Ritter ja nun persönlich nicht getroffen, aber nach allem was wir bislang wissen, scheint es mir so, daß sie sich in der Nachfolge des durchaus löblichen Mottos des Quaserritter stehen, aber sicher nicht in deren Tradition (im Sinne einer tatsächlichen ununterbrochenen Weitergabe von Wissen und Lehren)
Die kunschgeschichtlichen Vorträge, die dir sehr anregend erschienen, kann dir sicher jeder halten, der mit ein wenig Fanatismus und genug Liebe zum Kunstwerk referiert.
Das ist ja das Schöne an der Kunst, das sie vielschichtig ist und sowohl eine oberflächliche als auch eine intensive Betrachtung ermöglicht.

Den von dir zitierten Brief betrachte ich mit Skepsis, aber respektiere natürlich deine Entscheidung solltest du dich hier nicht zu Wort melden.
Aber du hast den Rittern gegenüber ja sicher kein Schweigegelübde gegeben, geschweige denn gebrochen.
 

DrKai

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... nach fast einem Jahr

Hello again,

zwar weiss ich nicht ob noch jemand dieses post noch liest aber ich möchte ein post scriptum geben:

nach fast einem Jahr Forschung und Beschäftigung mit der Thematik kann ich folgendes definitiv sagen:

Die RvQB sind erst im 20 Jahrhundert gegründet und bemüht, das auch zu betonen.

Ihre Symbole und Ideen hingegen finden sich tatsächlich schon in frühmittelalterlicher Zeit ebenso wie Methode eine verklausulierte Bildsprache zur Verschlüsselung bestimmter Inhalte zu verwenden. (Vielfach finden sich bis zu 10fach gesteigerte Kenninge, die zu entschlüsseln und auf die wurzeln zurückzuführen monatelange braucht. Ein befreundeter Prof, der sich mit Heiti auskennt, sagte das eine mehrfache Steigerung üblich ist und in bestimmten Schichten auch verstanden wurde, ja das die Kunst der Verklausulierung ein poetische Stilmittel gewesen ist und ein mehrfacher Kenning keine seltenheit ist. Die extreme Steigerung allerdings sei ungewöhnlich.)

Der Orden hat ein starke Affinität zur katholischen Kirche und veranstaltet Seminare und Exerzitien (Besinnungstage) in katholischen Gemeinden. Er Arbeitet mit Augustiner und Norbertines Chorherren zusammen.

Trotzdem sind seine Mitlgieder z. T. nichtchristlich.

Eine - wenn nicht DIE - zentrale Auffassung ist die Identität des Wahren Schönen und Guten.

Hieraus leiten sie die Aufgabe ab, eine Wahrheit immer nur in Schönheit auszudrücken, da sie nach Ihrer Auffassung nur im Kleid der Schönheit als Gut erkannt werden kann.

Wir haben es also tatsächlich mit einer Art Künstlerorden zu tun, der die Ansicht vertritt, das ein Kunstwerk nur dadurch zu einem solchen wird, dass es wie die Kenninge sich über eine vielfachen Steigerung auf eine Grundbegriff zurückführen läßt.

Sie sammeln diese Entschlüsselungen und erläutern Sie in Seminaren.

Erlaubt mir das persönliche Wort:
Unter den Ordensgründungen des 20. Jahrhunderts scheint dies eine Gemeinschaft mit Substanz zu sein. Für mich stellt sich ein völlig anderes Konzept in den RvQB als eine Mischung aus exoterischem Chorherrenorden und esoterischem Geheimbund dar.
Aus meiner Erfahrung hätte ich eine Verbindung dieser Methoden (sagt man das so?) für unmöglich erachtet aber die Quaserritter haben einen interessanten Weg gefunden. Es stellt sich für mich so dar:

Der Kulturverein Aragam ist die exoterische Plattform des esoterischen Ritterordens RvQB, der wiederum in der Vereinssatzung des ersteren eine art Konstitution hat. Nach wie vor merkwürdig scheint mir dabei, wie es die Satzung geschafft hat vom Amtsgericht ratifiziert zu werden. (Die "auf Lebenszeit" Stellung des wichtigsten Vereinsorgans ist doch ein klarer Verstoß gegen das gesetzl. Mehrheitsrecht einer Mitgliederversammlung - oder nicht? - aber ich bin kein Jurist).


Ich hoffe mit diese Darlegungen nicht einige Ordensmitglieder beleidigt zu haben. Nach wie vor halte ich dieses hier für ein weltoffenes Forum und weil ich nun einmal mit diesem Thema vor einem Jahr begonnen haben fühlte ich mich verpflichtet dieses noch hier mitzuteilen. Es ist mir niemals darum gegangen Ordensleute in Verruf zu bringen und ich bitte daher meinen Entschluss zu respektieren mich trotz der Aufforderung der RvQB nicht in Internetforen zu schreiben noch einmal hier zu erklären.

Alle Leser diese Themas bitte ich respektvoll mit Anmerkungen umzugehen.

yours sinc.

kai
 

Malakim

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Vielen Dank!

Was ich noch nicht ganz durchschaut habe ist der Teil Ritterorden.
Woher kommt der Bezug von Kunst zu Ritter? Bzw. auf welches Rittervorbild bezieht sich dieser Orden?
 

Ramirez

Geselle
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Ich finde das alles sehr interessant.

Jedoch interessiert mich eine Frage ganz besonders die hier schon einige male gestellt wurde.


Wie haben die das geschafft den Verein mit einer solchen Satzung eigetragen zu bekommen.

Ich war bereits an zwei vereinsgründungen beteiligt und hierfür gibt es klare Gesetze.

Auf Lebenszeit und vom Rat berufen ist nicht demokratisch. Ein Verein hierzulande beruht jedoch auf den demokratischen Werten.


Wenn ich ehrlich bin ist es natürlich nützlich und praktisch für manche Vereine jedoch wundere ich mich sehr.

Also ich würde gerne mehr darüber erfahren.

Vielleicht kann sich jemand zusätzlich ausser mir nochmal das Vereingesetz anschauen. Vielleicht fällt jemanden eine Lücke auf.

Ich habe jedenfalls nichts gefunden.

Wenn illegal ist heißt das ganz klar das sie Beziehungen haben und diese auch ausnutzen.
 

Aphorismus

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Vielleicht ist das nur ein dummes Vorurteil, aber ich bin der Ansicht, dass man mit einem guten Anwalt gerade in Bezug auf im Grunde für die Öffentlichkeit weitesgehend irrelevante Sachverhalte, wie zum Beispiel in diesem Fall die Satzung eines Vereines, so gut wie alles "durchboxen" kann, auch ohne Beziehungen spielen lassen zu müßen.
 

Ramirez

Geselle
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Vielleicht

Aber ich dachte eigentlich das für Otto-Normal-vereinsgründer klare gesetze bestehen und diese auch nicht einfach mal so geändert werden oder umgangen werden können
 

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