Potsdam

the_midget

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vonderOder schrieb:
das mit dem "zweiterem Fall" und der keinen Ideologie, das wage ich bei so manchem Übergriff auch zubezweifeln.

Dann beschreib doch mal bitte die Ideologie, deren Ursprung die Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen hat genauer. Und falls du weisst, wer der Urheber dieser Ideologie ist, auch das.


als alle ausländer hierher zudenken und zu propagieren, und trotzdem kein Nazi zu sein.

Wieder so ein Beispiel. Alle Ausländer hierher denken. Den Rest der Welt außer die Deutschen hierher holen?? (Milliarden von Menschen!) Wer will denn sowas? und wie soll das überhaupt gehen?

bei leuten die nicht wissen oder nicht wissen wollen was deutsche kultur ist, kann ich mir solche gedankengänge lebhaft vorstellen. denn jedem anderen Volk sprechen sie Kultur zu, nur dem Deutschen nicht.

und warum schaffst du es dann nicht mal Ansatzweise diesen Leuten (wem eigentlich?) zu erklären was deutsche Kultur eigentlich ist? Wer sind denn "diese Leute" genau? und woher weisst du, daß sie dem deutschen Volk keine Kultur zusprechen?

aber dieses thema hat mit dem fall potsdam nichts zu tun, genauso wie einiges andere was hier geäußert wurde.

Ich finde, daß hat ne Menge damit zu tun. Aber vermutlich fällt es dir auch hier schwer dieses "einiges andere" zu konkretisieren. Eigentlich müsste es dir sogar am Herzen liegen, dies zu diskutieren (schliesslich hast du dein Herz ja auch am rechten Fleck) . Ist doch für dich ein Prazedänzfall in deiner Sache-

wir hatten in meiner heimatstadt einen ähnlich gelagerten fall.

Und zwar?

gruß

midget
 

Sentinel

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... und natürlich auf den damit verbundenen nationalistischen ....(allein das Wort "Ausländer" sollte einem zu denken geben ... ).
(@vonderOder: niemand bezeichnet Dich als Nazi!).
 

vonderOder

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the_midget schrieb:
vonderOder schrieb:
bei leuten die nicht wissen oder nicht wissen wollen was deutsche kultur ist, kann ich mir solche gedankengänge lebhaft vorstellen. denn jedem anderen Volk sprechen sie Kultur zu, nur dem Deutschen nicht.
und warum schaffst du es dann nicht mal Ansatzweise diesen Leuten (wem eigentlich?) zu erklären was deutsche Kultur eigentlich ist? Wer sind denn "diese Leute" genau? und woher weisst du, daß sie dem deutschen Volk keine Kultur zusprechen?
eigentlich, und da meine ich nicht nur dich, ist es trauig wenn jemand der der deutschen sprache mächtig ist, erklärungsbedarf hat bei dem thema deutsche Kultur, wenn sogar der in Bayern (München) lebende Ami Ron Williams (letztens gesehen auf Bayern alpha) weiß was das ist.
 

Hans_Maulwurf

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Also mit der deutschen Kultur weiß ich jetzt auch nicht was gemeint ist.
Mir fällt keine kulturelle Errungenschaft in Deutschland ein die nicht ebenso starke Fürsprecher wie Gegner hat.
In anderen Ländern findet sich immer ein kleinster gemeinsammer Nenner auf dem aufgebaut werden kann (Bsp:In USA Country & Westernmusik, Frankreich Renoir in der Malerei).
In D-land schreien, kaum sieht man nackte Haut im Theater, die Konservativen: Schund, Untergang der Kulturnation etc...oder es treten bei Wagnerfestspielen die Linken auf und buhen alles mit " reaktionärer Mist , Faschistendreck usw." nieder.
Beispiele von der Malerei bis zum Tanztheater, oder in Musik und Litheratur gibt es Haufenweise. Ich wüßte auf Anhieb nur ein Stück Kultur das einen Großteil der deutschen Bevölkerung hinter sich vereinen kann: Bethoven 5. Und die ist in den Bereich Weltkultur Erbe einzuordnen da von Australien bis Zaire so ziemlich jeder etwas mit DaDaDaDaaa anfangen kann.

Soviel zum OT-Bereich (Alles sicher nicht zum 1.mal erwähnt ).

Was ich mich frage ist ,wenn allles so zutrift wie in der Welt geschrieben,wie werden die "Täter" weiter juristisch behandelt ?
Notwehr ist das ja wohl kaum, versuchter Mord sicher auch nicht.Irgendwo dazwischen werden die Richter ein Urteil zu finden haben das garantiert auf allgemeine Unzufriedenheit stoßen wird.... wie immer in D-land.
 

vonderOder

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Hans_Maulwurf schrieb:
In anderen Ländern findet sich immer ein kleinster gemeinsammer Nenner auf dem aufgebaut werden kann (Bsp:In USA Country & Westernmusik, Frankreich Renoir in der Malerei).
also wenn ich mal den Ami Ron Williams zitiren darf: 'in America hat eigentlich keine Kultur. man dar nicht den 'Big Apple' New York, San Francisco oder Bosten mit America vergleichen... and in Texas, is it a little."
vielleicht sind für viele Trachten, Volkstänze und die dazugehörende Musik auch ein Teil deutscher Kultur. am besten ihr fragt mal Ausländer was sie unter deutscher Kultur verstehen, wenn ihr es nicht auf die Reihe kriegt mit der deutschen Kultur. dann könnt ihr denen auch erklären wie falsch sie liegen mit ihrer meinung.

Hans_Maulwurf schrieb:
Was ich mich frage ist ,wenn allles so zutrift wie in der Welt geschrieben,wie werden die "Täter" weiter juristisch behandelt ?
Notwehr ist das ja wohl kaum, versuchter Mord sicher auch nicht.Irgendwo dazwischen werden die Richter ein Urteil zu finden haben das garantiert auf allgemeine Unzufriedenheit stoßen wird.... wie immer in D-land.
es wird wohl letzten als 'ganz normale Körperverletzung' abgehakt werden. oder war's was anderes?
 

Simple Man

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vonderOder schrieb:
eigentlich, und da meine ich nicht nur dich, ist es trauig wenn jemand der der deutschen sprache mächtig ist, erklärungsbedarf hat bei dem thema deutsche Kultur, wenn sogar der in Bayern (München) lebende Ami Ron Williams (letztens gesehen auf Bayern alpha) weiß was das ist.
am besten ihr fragt mal Ausländer was sie unter deutscher Kultur verstehen, wenn ihr es nicht auf die Reihe kriegt mit der deutschen Kultur.
Mensch vonderOder, dann erleuchte uns doch bitte ... was genau verstehst du denn unter der deutschen Kultur - schreib das doch bitte mal, so wie das klingt kannst du das ja mal locker aus dem Ärmel schütteln ... :D

(Vorab schon mal ein Danke dafür ... :) )
 

Mother_Shabubu

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holo schrieb:
Wobei ich die Statistik versauen darf indem ich erwähne, dass ich noch nie von rechten Leuten, dafür jedoch zigmal von "Ausländern" bedroht oder verletzt wurde.
Laß mich raten: Waren das indische Rosenverkäufer oder peruanische Panflötenspieler oder doch eher Angehörige jener Gruppe, die in Polizeiberichten als "Südländer" bezeichnet wird?
the_midget schrieb:
Dann beschreib doch mal bitte die Ideologie, deren Ursprung die Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen hat genauer. Und falls du weisst, wer der Urheber dieser Ideologie ist, auch das.
Der Islamismus zum Beispiel:
"diese Deutschen, diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet einen üblen Geruch und sie stinken"
http://www.flensburg-online.de/pressespiegel/hasspredigt-in-berliner-moschee.html
 

the_midget

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Mother_Shabubu schrieb:
the_midget schrieb:
Dann beschreib doch mal bitte die Ideologie, deren Ursprung die Gewalt von Ausländern gegenüber Deutschen hat genauer. Und falls du weisst, wer der Urheber dieser Ideologie ist, auch das.
Der Islamismus zum Beispiel:
"diese Deutschen, diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet einen üblen Geruch und sie stinken"
http://www.flensburg-online.de/pressespiegel/hasspredigt-in-berliner-moschee.html

Also die Ausländer, die ich im Sinn habe wenn ich an Ausländergewalt denke, sind garantiert KEINE Islamisten. Da sind einfach dahergelaufene Prolls, die keine Bildung und keine Perspektive haben und denen alles scheiss egal ist (also nicht anders als deutsche Gewalttäter). Die haben noch nie ne Moschee von innen gesehen. Und du willst jawohl nicht ernsthaft behaupten, daß die durchschnittliche Ausländergewaltkriminalität von irgendwelchen Imanen gesteuert wird.


m.
 

Ein_Liberaler

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Hans_Maulwurf schrieb:
Was ich mich frage ist ,wenn allles so zutrift wie in der Welt geschrieben,wie werden die "Täter" weiter juristisch behandelt ?
Notwehr ist das ja wohl kaum, versuchter Mord sicher auch nicht.

Wenn das alles so stimmt, könnte es auch als Notwehr durchgehen, eventuell als Notwehrexzess.

Irgendwo dazwischen werden die Richter ein Urteil zu finden haben das garantiert auf allgemeine Unzufriedenheit stoßen wird.... wie immer in D-land.

Wie sollten auch alle damit zufrieden sein können? Es sind ja politische Interessen involviert, geht keineswegs nur um die Sache.
 

Wanderer

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Es wurde schon ganz zu Anfang gefragt, gibt es eine offizielle Statistik die über die tatsächliche Anzahl fremdenfeindlicher Übergriffe berichtet ?
Gibt es eine offizielle Statistik die über eine genaue Anzahl von "deutschfeindlicher" Übergriffe berichtet ?


Ja ich habe Goggle befragt, aber ich fand nur Statistiken irgendwelcher seltsamer Vereine.

Mich würde mal intressieren über welche Prozentzahlen von Gewalt hier alle sprechen...
 

Hans_Maulwurf

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vonderOder hat folgendes geschrieben:
In anderen Ländern findet sich immer ein kleinster gemeinsammer Nenner auf dem aufgebaut werden kann (Bsp:In USA Country & Westernmusik, Frankreich Renoir in der Malerei).
also wenn ich mal den Ami Ron Williams zitiren darf: 'in America hat eigentlich keine Kultur. man dar nicht den 'Big Apple' New York, San Francisco oder Bosten mit America vergleichen... and in Texas, is it a little."
Vieleicht haben die USAmerikaner ja die selben Probleme mit ihrer Kultur wie wir.
Mit allem was als typisch gilt wollen sich viele leute gar nicht identifizieren!

Ein_Liberaler hat folgendes geschrieben:
Wenn das alles so stimmt, könnte es auch als Notwehr durchgehen, eventuell als Notwehrexzess.
Als juristischer Laie hab ich den Ausdruck "Notwehrexzess" noch nie gehört.
Ist das Notwehr bei der "die verhältnissmäßigkeit der Dinge" nicht mehr vorhanden ist oder ist das Notwehr im Affekt ?
 

Ein_Liberaler

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Ein Notwehrexzess liegt vor, wenn, nun ja, "die Grenzen der Notwehr überschritten werden". Das könnte hier der Fall sein, weil es zur Abwehr des rechtswidrigen Angriffs (Fußtritte) vielleicht nicht notwendig war, den Angreifer derart heftig zu schlagen und der Angegriffene vielleicht in der Lage war, die Folgen seines Schlages abzuschätzen und den Schlag entsprechend zu dosieren.

Liegt ein Notwehrexzess vor, so ist die Tat rechtswidrig, aber nicht unbedingt strafbar - nämlich dann nicht, wenn es aus "Verwirrung, Furcht oder Schrecken" dazu gekommen ist.
 

Hans_Maulwurf

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Danke
( Ohje, sieht ganz so aus als lege deren Schicksal mehr in den Händen ihrer Anwälte als ich dachte)
 

vonderOder

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Hans_Maulwurf schrieb:
Vieleicht haben die USAmerikaner ja die selben Probleme mit ihrer Kultur wie wir.
Mit allem was als typisch gilt wollen sich viele leute gar nicht identifizieren!
sagen wir mal reduziert, wie einige hier oder meinetwegen auch, einige in Deutschland.
für mich gehört Volksmusik, Volkstanz, Trachten und auch die deutsche Sprache und die Deutsche Schrift, genauso zum deutschen Kulturgut wie Goethe, Schiller, Beethoven, Mozart (*grins*), Wagner und auch Händel, die Gebrüder Grim und auch Wilhelm Hauff, auch Marx und Engels gehören zum deutschen Kulturgut. aber auch die umstrittene Leni Riefenstahl, Wilhelm Furchtwängler, Zarah Leander (obwohl Schwedin) etc. etc.
wenn man Baumeister oder Architekten und Maler und von denen gibt es auch einige dazu nimmt, ließe sich die Liste ausweiten und ausweiten. es kommt immer auf die betrachtungsweise an.
ich weiß, da gibt es für einige wieder viele Reibungspunkte, aber das ist mir so etwas von sch... egal.
 

Lan_Zelot

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Das Grundthema des Potsdam-Threads ist doch »Gewalt gegen Ausländer«. Die Gewalttäter sind doch überwiegend Jugendliche. Deshalb müßte man eigentlich einen anderen Ansatzpunkt suchen:

Dieser Tage lief die Meldung durch die Lokal-Presse, dass an Berliner Schulen die Gewaltanwendung gegenüber 2001 mit 270 registrierten Fällen sich 2005 auf 894 Fälle gesteigert hat.

Im Berliner Abgeordnetenhaus wurde gestern über den Anstieg der Gewalt an Schulen debattiert. Der bekannte Grünen-Abgeordnete Özcan Mutlu kritisierte zunehmende Verrohung und Respektlosigkeit unter jungen Leuten. "Die Schulen sind gefordert, der Senat überfordert."

Wenn Gewalt zum täglichen Alltag der Schüler gehört, kann sich doch niemand wundern, dass die dann irgendwann das Erlernte auch als »Gewalt gegen Ausländer« umsetzen.

Der Kampf gegen Links- und Rechtextremismus hat sich bisher als völlig wirkungslos erwiesen, denn auch dort sind gewaltige Steigungsraten zu verzeichen.

Will man wirklich Ergebnisse erzielen, müßte doch unser Schulsysthem radikal verändert werden, denn es funktioniert nicht. Das wird doch auch durch PISA-Studien immer wieder bestätigt. Es kann doch nicht heißen: "Die Schulen sind gefordert." Nein, es müßte heißen: »Die Politiker sind gefordert, das Schulsysthem grundlegend zu verändern!«
 

the_midget

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Lan_Zelot schrieb:
Will man wirklich Ergebnisse erzielen, müßte doch unser Schulsysthem radikal verändert werden, denn es funktioniert nicht.

Ohne dir widersprechen zu wollen: Wie kommt es eigentlich, daß das Schulsystem früher funktioniert hat und heute nicht?

Klar, es gab viele unvorteilhafte Änderungen: Die Schüleranzahl pro Klasse hat sich erhöht, der Anteil von Schülern mit Migrantenhintergrund hat sich erhöht (nehme ich zumindest an, wissen tu ich das nicht), Gelder wurden gekürzt etc...

Aber du stellst ja das System grundsätzlich in Frage, da stellt sich die Frage warum es früher besser funktioniert hat als heute.

Interessant finde ich auch die Frage welche Auswirkungen die Wiedervereinigung, also die Einführung des westdeutschen Schulsystems im Osten hatte. Ist vielleicht Rechtsradikalismus im Osten verbreiteter als im Westen (wenn er das ist), weil die Nazivergangenheit Deutschlands im Osten anders vermittelt/verarbeitet wurde? Haben die Schulen da etwas versäumt?


gruß

midget
 

holo

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the_midget schrieb:
Ohne dir widersprechen zu wollen: Wie kommt es eigentlich, daß das Schulsystem früher funktioniert hat und heute nicht?
Das Schulsystem war zum Beispiel in Sachen Züchtigung strenger. So gesehen könnten folgende Dinge nicht schaden: Androhung von Geldstrafen, sofern ein Kind/Jugendlicher den Auflagen trotz mehrfacher Ermahnung nicht nachkommt. Damit ziehen die Eltern zwar erstmal den schwarzen Peter, sehen sich vielleicht jedoch eher veranlasst, in der Entwicklung ihres Kindes aktiv gegenzusteuern.

the_midget schrieb:
Interessant finde ich auch die Frage welche Auswirkungen die Wiedervereinigung, also die Einführung des westdeutschen Schulsystems im Osten hatte. Ist vielleicht Rechtsradikalismus im Osten verbreiteter als im Westen (wenn er das ist), weil die Nazivergangenheit Deutschlands im Osten anders vermittelt/verarbeitet wurde? Haben die Schulen da etwas versäumt?
Ich hatte bisher den Eindruck, dass das Schulsystem in der DDR besser war. Stellt sich auch die Frage, ob es nicht einen Ansturm auf die rechte Szene gab, um sich in irgendeiner Form zu solidarisieren, nachdem das alte System zusammengebrochen ist.

Gruß
Holo
 

the_midget

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holo schrieb:
Das Schulsystem war zum Beispiel in Sachen Züchtigung strenger.

Züchtigung? Meinst du körperliche? Also so weit früher meinte ich gar nicht, ich dachte jetzt eher seit den 70 er Jahren oder so.

So gesehen könnten folgende Dinge nicht schaden: Androhung von Geldstrafen, sofern ein Kind/Jugendlicher den Auflagen trotz mehrfacher Ermahnung nicht nachkommt. Damit ziehen die Eltern zwar erstmal den schwarzen Peter, sehen sich vielleicht jedoch eher veranlasst, in der Entwicklung ihres Kindes aktiv gegenzusteuern.

Hm.. na ja ich weiss nicht. Ehrlich gesagt halte ich sowas nicht unbedingt für die Lösung. Aber heisst das, du würdest gar nichts am System an sich änern, sondern es nur strenger machen?

the_midget schrieb:
Ich hatte bisher den Eindruck, dass das Schulsystem in der DDR besser war.

Ich meinte jetzt auch primär, ob die Schulen nach der WV was versäumt haben. Leider weiss ich nicht viel über die DDR, und die wenigen die ich kenne, die in der DDR aufgewachsen sind, reden da nicht gern drüber.

Stellt sich auch die Frage, ob es nicht einen Ansturm auf die rechte Szene gab, um sich in irgendeiner Form zu solidarisieren, nachdem das alte System zusammengebrochen ist.

Ja genau, das halte ich auch für möglich. Soweit ich weiss, wurde das Nazi-Deutschland auch in der DDR verteufelt. Vielleicht herrscht einfach eine Entäuschung vor, die ihre Ursache darin hat, daß das DDR-System nicht funktioniert hat, das "westdeutsche System" die Erwartungen nicht erfüllen konnte (die es sicherlich auch selbst geweckt hat) und man nun nach einer dritten Alternative sucht.

Soweit ich weiss, hat es in der DDR auch nie viele Ausländer gegeben, oder? Vielleicht auch daher die Unfähigkeit mit dem Thema Einwanderung vernünftig umzugehen.

Ich mein das jetzt übrigens nur in Bezug auf diejenigen in Ostdeutschland, die man zu den rechtsradikalen zählen kann, nicht alle in den neuen Bundesländern. Ich schmeiss also nicht alle in einen Topf. Mich interessiert einfach inwiefern die scheinbar höhere Anfälligkeit für rechtsextremes Gedankengut mit der besonderen Geschichte der ehemaligen DDR zu tun haben könnte. Ich frag mich einfach welches Bild von der BRD die Menschen damals hatten, und was für sie das wiedervereinigte Deutschland bedeutet.

gruß

midget


PS: Ich hoffe das ist jetzt nicht zu OT
 

holo

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the_midget schrieb:
Hm.. na ja ich weiss nicht. Ehrlich gesagt halte ich sowas nicht unbedingt für die Lösung. Aber heisst das, du würdest gar nichts am System an sich änern, sondern es nur strenger machen?
Dafür sorgen, dass die Schüler am Unterricht teilnehmen - nicht nur anwesend sind - das muss das Ziel sein. Nach der derzeitigen Situation entfernen sich zuviele Schüler von diesem Ziel. Warum ist das so?
Wenn - und das ist meine Überzeugung - Schulleitungen das Problem nicht in den Griff bekommen, dann vermute ich ganz stark ein mangelndes Engagement der Eltern, ohne dessen Hilfe das nicht funktionieren wird. Daher der Anreiz, dass sich Eltern verstärkt ihrer Kinder annehmen. Daher der Ruf nach mehr Disziplin und einer Verpflichtung zum Dialog mit den Lehrern.
Ich weiß, manche Eltern werden es dennoch nicht gebacken bekommen - aber vielleicht mehr als vorher.

Gruß
Holo
 
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