Postgeheimnis adieu?

InsularMind

Erleuchteter
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http://www.zeit.de/online/2008/04/post-ueberwachung

Nur, weil ich's grade anderswo nebenher gelesen habe, und hier noch nix dazu gesehen habe. Wenn's doppelt ist ... na ja .. übliche Behandlung@ Mod-Crew.

Anscheinend fordern die USA'ler Offenlegung über Daten aus Briefen und Paketen, falls Zugriff möglich, sogar über die Inhalte...
Langsam geht selbst dem ruhigsten Fossil der Hut hoch. :motz:
Haben die schon mal was von Privatsphäre gehört?
 

JimmyBond

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ach komm, als wenn das argument mit der privatsphaere jemals funktioniert haette.

mich wuerde viel mehr interessieren, wie das durchziehen wollen. wer an wen post verschickt und dadurch eine potentielle gefahr auskundschaften ist wohl nicht so einfach, aber gleichzeitig werden die nicht jeden einzelnen brief oeffnen koennen...

jemand ne idee?

ansonsten halte ich die idee fuer seeeehr zweifelhaft..
 

Kanalisation

Lehrling
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[sarkasmus]Deine Privatsphäre wird Dir ja noch zugestanden, etwa 2 cm um Deinen Körper herum. Frag mal Schäuble[/sarkasmus]

gerade erst bei Telepolis gelesen "Wir kommen auch an Faxe ran!". Die meines Wissens, da von der ehem. Deutschen Post entwickelt auch unter dem Postgeheimnis standen (dürfen jetzt ja auch staatlich die Unterschriften fälschen, damit Sie einem was unterjubeln dürfen, oder wie darf ich das verstehen?)

Gruß eine ebenso erboßte Kanalisation
 

Booth

Erleuchteter
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Ich muss zugeben, daß ich mich in den letzten Jahren frage, was es über eine Gesellschaft aussagt, in der man als Teil das verbriefte Recht hat, der Gesellschaft gegenüber Dinge geheimzuhalten und die Aussage zu verweigern oder gar zu Lügen.

Natürlich ist mir klar, daß sehr viele Bereiche sowohl in Politik als auch insbesondere in der Wirtschaft sehr "individuelle" Ziele mit solchen Datensammlungen verfolgen können (und es teilweise auch tun), die ganz sicher nicht im Sinne der Person sind, die diese Daten betreffen.

Prinzipiell halte ich es für wichtig genau zu hinterfragen, was mit solchen Daten angestellt wird, bzw wie mit den Daten umgegangen wird.

Aber prinzipiell stehe ich auch inzwischen sehr skeptisch der Tatsache gegenüber, daß man das Recht hat, Dinge zu "verheimlichen". Aber dies ist eigentlich mehr eine "utopische" Frage. In einer Gesellschaft, in der ein grundsätzlich tiefer Respekt von jedem gegenüber jedem besteht, würde man von sich aus der Privatsphäre eines jeden einen hohen Respekt gegenüber zollen. Aber wenn schon in vielen Familien einerseits gelogen und betrogen wird und umgekehrt geschnüffelt und spioniert wird... tja... vielleicht brauchen die Menschen dann tatsächlich ein Recht auf Lüge.

Ganz konkret zum Briefgeheimnis: Wer es auf sich nimmt monatelang darauf hinzuarbeiten, einen Terrorakt auszuüben, der würde auch Wege finden, einen Brief, eine Mail oder sonstige Kommunikationswege einzuschlagen, in der seine Identität verschleiert wird. Wenn ich einen Anschlag per Brief/Paket ausführe, schreibe ich ganz sicher nicht meinen wirklichen Namen ins Absenderfeld. Und wer hindert mich daran, dort was falsches einzutragen? Was ist dann eine solche Überprüfung wert? Richtig - nix.
 
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